Hallo Sonnenblume,
kommt mir bekannt vor. Es ist als ob es einen unsichtbaren, innerlichen Diktator gäbe. Fühlte sich bei mir an, als wäre ich wie ferngesteuert.
Das was einst gegeiselt hat, versucht nun
nicht ans "Tageslicht" zu kommen. Die Wahrheit. Die kann so schrecklich sein, dass man es selber nicht glauben kann. Heute noch.
Wenn man als Kind etwas verspricht damit genau diese Wahrheit nicht ans Licht kommt, spaltet das unfertige Kind diesen Teil von sich ab, da es das nicht verarbeiten kann, geschweige verstehen.
Wird einem Kind gesagt wird: "Ich schlage Dich nicht weil ich böse oder Du böse bist, sondern weil ich es gut mit dir meine"
Diesen doppelten Widerspruch kann ein Kind, mit seiner kindlichen/unfertigen Moral und Verständnis (
noch) nicht verstehen oder nur ansatzweise nachvollziehen.
Wenn dann noch das worum es geht, so groß ist, dass es das ebenfalls nicht versteht was da passierte, wird es für das unfertige Kind irrational. Wenn dem Kind nicht geglaubt wird, wird dieser Unglaube für das Kind zum Beweis für die manipulierte/fremde Wahrheit.
Der springend Punkt ist der, dass von außen aktiv/bewußt manipuliert wurde, um etwas zu verschleiern. Wenn das von jemandem getan wurde der Dein Urvertrauen hatte, dann wird der schlechte/unverständliche Teil von der Psyche
auomatisch abgespaltet. Übrig bleibt der Gute, versorgende Teil, der auch emotional versorgt. Denn das kann das Kind greifen.
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Das alles kann man nicht einfach nur aus sich heraus schreiben, dass braucht fachmännische Hilfe. Soll nicht heisen das bspw. Tagebücher, Tresorübungen etc. nicht helfen. Sie unterstützen. Ja. Doch gerade das was geschrieben steht, hat möglicherweise eine hohe Relevanz für den Helfenden, um Dir zu helfen (Dich) zu verstehen, @Sonnenblume.
Das kann bei dir ganz anders sein wie bei mir. Primäre wichtig ist, dass Du der aktive Teil bleibst = im jetzt und hier bleiben.
Was es auch war, es ist
jetzt zu groß. Dieser Dämon zieht Dich immer wieder nach unten. Folglich braucht es eine gewisse Stabilität im Alltag. Erst dann macht es Sinn Stück für Stück in die Tiefe zu gehen. Momentan fehlt Dir ein gewisses Maß an mehr Abwehrkraft. Spannungsspitzen pendeln sich nur schlecht wieder ein.
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Heißt, es braucht erstmal Basisarbeit um stabiler zu werden. Möglichst alle vorhandenen Resourcen aufbauen und sich ihrer bewußt werden/machen.
Mit dem was Seele28 vorgeschlagen hat (Imaginationsübungen, Tresorübung), kann man seine mentalen Resourcen schonen und schonend aufbauen. Das stärkt automatisch für den Alltag.
Raten würde ich zu einer Therapie. Die scheint mir mehr als sinnvoll und nötig. Erste Schritte dazu, habe ich
hier aufgeschrieben.
Viel Kraft für alles...
LG
abendtau