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Der Job macht mich fertig...

puuuh

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

diesen Weg zu wählen fällt mir nicht so leicht aber ich brauche mal Rat von außen und probiere mich kurz zu fassen:

Ich arbeite seit einigen Jahren für eine Firma, die von einem Konzern aufgekauft wurde. Seit kurzem haben wir nun einen neuen Vorgesetzten vor die Nase gesetzt bekommen, der lediglich die Konzernstrukuren kennt und diese Versucht auf unsere "kleine Bude" zu kopieren. Dies funktioniert aber lediglich in der Theorie und das Wohlbefindet der Mitarbeiter ist ihm sch...egal....hauptsache der Umsatz stimmt - Mitarbeiter sind austauschbar...! Die Arbeit wird von Tag zu Tag mehr. Jeden Tag fällt ihm was neues ein was er uns zuteilen kann und (Zitat:) wer denkt dass er schon ausgelastet ist, muss gehen, denn es kommt noch mehr. Das ist alles andere als motivierend für jeden denn es arbeiten schon alle über den Anschlag hinau.
Ich bin alles andere als empfindlich und kann Stress ab, aber für mich fühlt es sich an als würde er so Personal loswerden um Kosten sparen zu wollen.
Nun würde jeder sagen "such dir was anderes" und recht habt ihr damit auch. "Leider" verdiene ich nicht so schlecht und bin Alleinverdiener da meine Frau noch in Elternzeit ist. Ich bewerbe mich natürlich schon seit Monaten aktiv und mache es auch weiter aber ich merke dass mein Körper schlapp macht. Sobald meine Frau und mein Sohn im Bett sind, trinke ich leider zu regelmäßig das ein oder andere Bier. Irgendwie verpacke ich das alles noch aber irgendwie glaube ich auch, dass es nicht mehr so lange funktioniert. Ich würde mich am liebsten "einfach" krankschreiben lassen für max. 6 Wochen...und dann? Zurück in die Firma? Eher nicht. Und gerade in diesen 6 Wochen dann einen neuen Job zu finden, ist ja eher unrealistisch. Morgen gehe ich wieder mit Magenschmerzen zur Arbeit und habe dann zum Feierabend wieder einige Bier in meiner Tasche....meine Frau sieht das, kennt meine Situation und ist sicher die letzte, die nicht zu mir steht...aber alles weiß sie halt nicht. Ich spiele den starken Mann...nur weiß ich nicht wie lange noch. Wonach genau ich euch fragen will, weiß ich gar nicht aber vielleicht gibt es ja doch den ein oder anderen Schubser von euch oder vielleicht hilft es mir auch einfach mal alles niedergeschrieben zu haben.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
wenn eine firma aufgekauft wird, macht man zuerst die büros platt. sobald die technische übernahme in deren kaufm. abwicklung integriert ist, könnt ihr alle die tasche packen. ich kann dir nur den rat geben, daß ihr alle euch absprecht und zeitgleich zum doktor geht. burnout 6 wochen, peng. ich würde mich schon mal beim jobcenter arbeitssuchend melden.

Ich durfte mal einem Milliardär die Hand schütteln. Er meinte zu mir, machen Sie sich keine Sorgen, Sie behalten ihren Job. Ich bin weiterhin brav zur Arbeit, alsbald war die Übernahme perfekt und ich durfte mir die Kündigung abholen. Danach war ich erstmal zwei Jahre arbeitslos. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich ihm besser eine auf die Schnauze gehauen. Das Kartellamt hat ohne mit der Wimper zu zucken zugestimmt. Der Fall kam nicht mal in der Presse, obwohl ein Monopol entstanden war, weil anscheinend gewisse Entscheider, aus welchen Gründen auch immer, sehr wohlwollend dem Unternehmen gesinnt sind. Dass hunderte Leute ihren Job verloren haben, hat keine Sau interessiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 77808

Gast
Das was Du schreibst, kann ich nachvollziehen, und es ist auch logisch, dass man zB keine zwei Abteilungsleiter mehr benötigt, wenn es nach einer Fusion nur noch eine Abteilung gibt.

Du als Arbeitskraft hast jetzt genau zwei Möglichkeiten.

Entweder ziehst Du mit und läufst auf 150 Prozent und wirst dann dankend entlassen, oder Du reduzierst auf 100 Prozent - und wirst trotzdem entlassen.
Es liegt nämlich an der Stellenbeschreibung aber nicht an Dir, ob Du bleibst.
Und es liegt an Dir, ob Du - danach - überhaupt noch was kannst.
Das überhaupt-noch-was-können bezieht sich (ACHTUNG) übrigens auch auf Deine Sozialkompetenz als Familienvater, die du marginal zur Erhöhung deines Arbeitsvolumens sowie des Alk Konsums verringerst.
Damit deute ich dir an:
Schaffst Du die Balance nicht rechtzeitig, so wirst Du bald den Beruf verlieren und die Familie dazu. Du darfst dich also entscheiden, ob Du den kompletten Untergang bevorzugst oder nur einen Teil.
Zudem würde ich - jetzt - an Deiner Stelle zusehen, dass Du Deine Frau mit ins Boot holst und die Situation besprichst.
Sie wird entweder loyal reagieren oder nicht.
Du weisst dann aber, woran Du bist und was alles Du im Fall der Fälle vergebens getan hast.

Alles gute!!!
 

pale81

Mitglied
Deiner Situation nach zu urteilen, bleibt dir wirklich nichts anderes als die Stelle zu wechseln und dieses solltest du so lange in Betracht ziehen wie du noch kraft dazu hast. ich wüsste auch nicht was dagegen sprechen würde deine Frau mit ins Boot zu nehmen, jede Unterstützung ist da hilfreich. Wenn du es nicht tun solltest, sehe ich eher eine Kettenreaktion negativer Auswirkungen auf dich zukommen.
in welchem Bereich bist du tätig? Büro, Produktion...?
 
G

Gelöscht

Gast
Lieber Fragesteller,

beim Lesen deines Beitrags habe ich als Leserin das schwebende Damoklesschwert vor meinem geistigen Auge. Eine sehr schwierige Phase, die du da durchlebst. Woran liegt es, dass du deine Partnerin nicht ins Boot holst? Eine Ehe heißt, in guten wie in schlechten Zeiten zusammenzuhalten. Auch als Mann ist es vollkommen in Ordnung seine Schwäche, Ängste etc. der Partnerin zu offenbaren. Ihr seid ein Team und als Team sucht man zusammen nach passenden Lösungen. Das Problem mit der Flasche zu betäuben, hilft für den Augenblick, aber langfristig vergrößert es das Problem. Du bist gerade dabei deine Gesundheit und Ehe zu ruinieren, nur weil du nach Außen etwas darstellen willst, was du zurzeit nicht bist. Das kostet viel Kraft, also habe den Mut dich fallen zu lassen. Kennst du das Lied von Andreas Bourani "Hey"? Beschreibt betreffend das Gefühl, wenn es vermeintlich keinen Ausweg gibt aber dennoch daran erinnert, nicht aufzugeben! Einfach in einem ruhigen Moment für dich hören und die Gedanken auf Reise schicken.

Was ist zu tun?

Zunächst deine Partnerin über das gesamte Problem aufklären, genauso so offen wie hier. Danach lässt du dich krank schreiben. Deine Arbeit wird deine Gesundheit ruinieren, die Basis um gute Arbeitsleistungen zu erbringen. So bekommst du erstmal wieder den Druck raus. Der Preis ist vorübergehende finanzielle Einbuße, aber besser die als deine Gesundheit. Es gibt Arbeitslosengeld I (genau für solche Situationen hat man schließlich eingezahlt), Krankengeld, eventuell hast du eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen? Wenn ja, springt diese Versicherung für dich jetzt ein. Mach dich schlau.

Es wird besser werden. Ich drück dir die Daumen.

Da kann ich mich nur anschliessen. Ich war vor ein paar Wochen in fast der gleichen Situation und habe gekündigt, weil mich der Job (bzw der nicht Job, da war einfach nichts zu tun über Monate) sehr krank gemacht hat. Geh zum Arzt, sprich mit ihm und lass Dich erstmal krank schreiben, komm zur Ruhe. Am besten stellt er Dir dann ein Attest zur Kündigung auf ärztlichen Rat aus (die Vorlage kannst Du beim Arbeitsamt runterladen), dann umgehst Du auch eine eventuelle Sperre. Nur Mut! Deine Gesundheit gibt Dir niemand zurück!
 

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