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Der Hund meiner Cousine

dreampudelchen

Aktives Mitglied
Heute ist der Hund meiner Cousine verstorben. Ein wunderschöner, unendlich lieber und toller schokoladenbrauner Labrador. Er war alt und krank und hatte ein sehr gutes Leben - das kann man sich für jeden Hund nur wünschen - und ich bin so unendlich traurig, dass er nun fort ist.

Er war der Hund meiner Cousine, aber früher eigentlich immer mehr der Hund meines Onkels.
Mit meinem Onkel und dem Hund lief ich bei Besuchen gemeinsam durch den Wald. Das war unsere Zeit. Hier fanden wir Ruhe und Frieden vom sonst hektischen und lauten Besuch. Das war das heimliche Highlight all meiner Besuche.

Dann ist mein Onkel gestorben - der Mensch, der einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben war und immer sein wird.
Bei Besuchen danach zerriss es mir jedesmal das Herz, wenn ich mir selbst das Gartentor öffnen musste und in den Hof fuhr, in dem nun niemand mehr stand und auf mich wartete. Das war immer der erste Moment des Besuchs, der nur meinem Onkel und mir gehörte. Mein Onkel fehlte nun, aber der Hund war weiterhin da. Als würde er spüren, wann ich komme, schlich er sich ans Tor und legte seine Schnauze gemütlich in ein Loch des Jägerzauns. Von dort beobachtete er dann und wartete, bis ich kam.
Mit ihm war es so viel leichter, die Leere zu verdrängen, die durch das Fehlen meines Onkels immer präsent war.

Wer weiß, vielleicht sind sie jetzt wieder zusammen. Wenn zwei zusammen gehörten, dann mein Onkel und der Hund.
 
G

Gelöscht 124305

Gast
Ich habe auch den Eindruck, es geht eigentlich mehr um deinen Onkel - mein herzliches Beileid hierzu, aber auch zum Tod des Hundes, der ja Erinnerung bedeutet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

dreampudelchen

Aktives Mitglied
Eigentlich geht es um beide. Um meinen Onkel und um Amigo den Hund.
Mit Amigo sind viele Erinnerungen an meinen Onkel verknüpft. Mein Onkel und sein Hund sind durch diese Erinnerungen eng miteinander verbunden, aber der Abschied von Amigo fiel mir unabhängig davon schwer. Er war so ein lieber, guter, treuer Hund.

das ging mir auch so nachdem mein Großvater gestorben ist, er hatte einen traumhaften riesigen Garten in dem ich meine halbe Kindheit verbrachte..vorallem vermisse ich die Gespräche mit ihm, sie waren so voller Substanz.... Jahre später ist nichts mehr davon übrig geblieben ..alles so vergänglich... ☹
Das drum herum ändert sich, aber die Erinnerungen bleiben lange.
Der Garten meines Onkels war früher auch ganz anders. Das war ein halbes landwirtschaftliches Anwesen. Ich spielte als Kind in seinen Beeten, legte Flussläufe an, erfand Städte ... wenn ich zu Besuch ein paar Tage dort war. Doch es sind eher kleine Momente, Blicke, die sich mir eingebrannt haben und unsere Spaziergänge durch den Wald. Die Ruhe und der Friede, die ich dabei empfand.
 
G

Gelöscht 124305

Gast
Es tut mir sehr Leid für dich, dreampudelchen. Auch positive Erinnerungen können sehr weh tun - aber eines Tages bleibt nur noch das Schöne und Gute zurück im Herzen.
Viel Kraft wünsche ich dir!
 

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