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Der gemeinsame Weg zum neuen Job - Bewerbungsthread

Zauberfee78

Aktives Mitglied
Ich danke dir :) .

Nein, ich habe keine schriftliche Bestätigung für die bestandene Probezeit bekommen. Bei uns werden die Vorgesetzten von der Personalverwaltung angeschrieben und müssen dann ein Formular ausfüllen, in dem dann steht, ob ein Mitarbeiter die Probezeit überstanden hat, seine Probezeit verlängert wird oder seine Beschäftigung nach den besagten 6 Monaten zu Ende ist. Meine Chefin hat Ersteres reingeschrieben und mich dann gebeten, das Formular an die Personalverwaltung zurückzuschicken.

Ich bin nach wie vor total überzeugt und der Behörde und ihrem "Tun". Das ist ein sehr vielseitiger Arbeitgeber, der gar nicht dem typischen 08/15-langweiligem-Behördenkram-Klischee entspricht. Neben der Hauptverwaltung gehören noch viele Einrichtungen zu uns, die sehr vielschichtig sind. In meiner Position bekomme ich sehr vieles aus den einzelnen Bereichen mit, es wird nie langweilig. Ich habe ein sehr spannendes Aufgabenfeld, welches ich sehr zu schätzen weiß.

Auf der anderen Seite ist es mir aber wichtig, in einem entspannten und harmonischen Miteinander zu arbeiten. Und daran hapert es bei uns gewaltig. Es gibt viele Konflikte, die nicht sein müssten. Derzeit sind wir in einer schwierigen Situation und werden desöfteren von oben kontrolliert. Sämtliche Aufgaben - auch die weniger wichtigen Dinge ohne hohe Priorität - werden bis ins kleinste Detail von der Abteilungsleitung nachgeprüft. Wir müssen uns für jede Kleinigkeit rechtfertigen, das geht mir total auf den Keks. Gestern wurde ich gefragt, warum ich eine ganz bestimmte Aufgabe noch nicht erledigt hatte. Die besagte Aufgabe dauert keine 2 Minuten und muss spätestens Mitte Oktober erledigt sein. Und dann werde ich an den Pranger gestellt und muss beantworten, warum ich das Mitte Februar noch nicht erledigt habe.

Seit einiger Zeit arbeiten wir wegen Corona hin und wieder mal im Homeoffice. Obwohl ich mich im Vorfeld sehr darauf gefreut hatte, kann ich das momentan überhaupt nicht genießen. Ich muss über jede Minute im Homeoffice Rechenschaft ablegen und aufschreiben, was genau ich gearbeitet habe. Ich muss allen Leuten Bescheid geben, wenn ich mich einlogge, wann ich mich auslogge, wann und wie lange ich Mittagspause mache, wann ich auf Toilette gehe, etc.

Wenn dieser Psychoterror nicht aufhört, werde ich mich noch in diesem Jahr intern nach einer anderen Stelle umschauen. Auf Dauer will und werde ich das nicht mitmachen.
 

LW84

Aktives Mitglied
Auf der anderen Seite ist es mir aber wichtig, in einem entspannten und harmonischen Miteinander zu arbeiten. Und daran hapert es bei uns gewaltig. Es gibt viele Konflikte, die nicht sein müssten.
Jetzt muss ich mich doch erneut zum Thema melden... Ja, genau das ist öfter ein Problem und vielen Menschen scheint es im Alltag oder Privatleben so langweilig zu sein, dass sie auf der Arbeit anderen gerne das Leben schwer machen. Ohne Note, Sinn oder Zweck. Ich habe festgestellt, dass häufig auch die eher weniger kompetenten Personen Schwierigkeiten dieser Art bereiten.

Derzeit sind wir in einer schwierigen Situation und werden desöfteren von oben kontrolliert. Sämtliche Aufgaben - auch die weniger wichtigen Dinge ohne hohe Priorität - werden bis ins kleinste Detail von der Abteilungsleitung nachgeprüft. Wir müssen uns für jede Kleinigkeit rechtfertigen, das geht mir total auf den Keks. Gestern wurde ich gefragt, warum ich eine ganz bestimmte Aufgabe noch nicht erledigt hatte. Die besagte Aufgabe dauert keine 2 Minuten und muss spätestens Mitte Oktober erledigt sein. Und dann werde ich an den Pranger gestellt und muss beantworten, warum ich das Mitte Februar noch nicht erledigt habe.
Solche toxischen Zustände durfte ich im letzten Job ebenfalls erleben. Selbst wenn ich wirklich genug zu tun hatte, wollte die Teamleiterin dennoch wiederholt wissen, ob ich schon mit einer Aufgabe angefangen habe, die Monate im Voraus keinerlei Sinn ergibt und sowieso erst Vorarbeiten ihrerseits nötig gemacht hätte. Der Kontrollwahn und das ständige sich rechtfertigen müssen waren ebenfalls extrem ausgeprägt. Wodurch auch kein wirkliches Vertrauensverhältnis gegeben war.

Seit einiger Zeit arbeiten wir wegen Corona hin und wieder mal im Homeoffice. Obwohl ich mich im Vorfeld sehr darauf gefreut hatte, kann ich das momentan überhaupt nicht genießen. Ich muss über jede Minute im Homeoffice Rechenschaft ablegen und aufschreiben, was genau ich gearbeitet habe. Ich muss allen Leuten Bescheid geben, wenn ich mich einlogge, wann ich mich auslogge, wann und wie lange ich Mittagspause mache, wann ich auf Toilette gehe, etc.
So extrem war es bei uns immerhin nicht, das ist dann wirklich Psychoterror und ich würde an deiner Stelle vielleicht mal beim Personalrat nachfragen, ob das in der Form überhaupt zulässig ist... Ich wäre froh, mit diesen Gestalten nicht meine Mittagspausen verbringen zu müssen, das hast du an anderer Stelle mehrfach angesprochen.

Wenn dieser Psychoterror nicht aufhört, werde ich mich noch in diesem Jahr intern nach einer anderen Stelle umschauen. Auf Dauer will und werde ich das nicht mitmachen.
Das ist nach der Probezeit immerhin dein Joker: Du bist im öffentlichen Dienst fest angestellt und kannst dich intern bewerben. Bei mir war es nach den zwei Jahren Befristung ganz einfach vorbei und ich wurde wie ein Sack Müll wieder auf die Straße gestellt - einen Tag länger, und es wäre die Festanstellung gewesen.
 

Zauberfee78

Aktives Mitglied
Ja, genau das ist öfter ein Problem und vielen Menschen scheint es im Alltag oder Privatleben so langweilig zu sein, dass sie auf der Arbeit anderen gerne das Leben schwer machen. Ohne Note, Sinn oder Zweck.
Genau das scheint der Knackpunkt zu sein: Die Leute haben zu wenig zu tun. Wenn ich an frühere Vorgesetzte aus der Wirtschaft zurückdenke... die hätten gar nicht die Zeit gehabt, um ihre Mitarbeiter so detailliert zu kontrollieren. Die Leute saßen oft 6-9 Stunden täglich in irgendwelchen Besprechungen und kamen manchmal kaum mit ihren Aufgaben am PC/Laptop nach. Viele waren öfters auf Dienstreise, ich bekam sie selten zu Gesicht.


Solche toxischen Zustände durfte ich im letzten Job ebenfalls erleben.
Auf toxische Zustände im Beruf möchte ich gerne verzichten. Im privaten Umfeld habe ich alle toxischen Menschen schon längst aus meinem Leben aussortiert. Im Beruf ist das aber nicht so einfach, wenn man in einer sehr überlaufenen Branche arbeitet und keinen spitzenmäßigen Lebenslauf vorweisen kann.


Der Kontrollwahn und das ständige sich rechtfertigen müssen waren ebenfalls extrem ausgeprägt. Wodurch auch kein wirkliches Vertrauensverhältnis gegeben war.
Ich muss mich schwer zusammenreißen, damit mir nicht irgendwann noch etwas rausrutscht... so nach dem Motto: "Das geht Sie ´nen verdammten Scheißdreck an! Ich bin Ihnen keine Rechenschaft schuldig!" Wenn ich ungerecht behandelt werde, kann ich sehr impulsiv reagieren.


So extrem war es bei uns immerhin nicht, das ist dann wirklich Psychoterror und ich würde an deiner Stelle vielleicht mal beim Personalrat nachfragen, ob das in der Form überhaupt zulässig ist...
Ich kenne jemanden vom Personalrat etwas besser und habe das letzte Mal mit ihm gesprochen, als der Kontrollwahn bei uns noch nicht an der Tagesordnung stand. Schon damals meinte er, dass die Leute bei uns sehr schwierig seien und er froh ist, dass er sie nicht so oft sehen muss.


Ich wäre froh, mit diesen Gestalten nicht meine Mittagspausen verbringen zu müssen, das hast du an anderer Stelle mehrfach angesprochen.
Inzwischen bin ich auch froh darüber und würde mit diesen Leuten meine Pausen nicht mal verbringen, wenn sie mich fragen sollten.


Das ist nach der Probezeit immerhin dein Joker: Du bist im öffentlichen Dienst fest angestellt und kannst dich intern bewerben.
Ganz so einfach ist es leider nicht. Ich finde es zwar großartig, dass die Behörde keine befristeten Arbeitsverträge ausstellt und alle Mitarbeiter, welche die Probezeit überstehen, eine unbefristete Festanstellung bekommen.

Nur leider bekomme ich zunehmend den Eindruck, dass es in vielen Abteilungen und Sachgebieten bei uns sehr schwierige Menschen gibt und es nicht einfach ist, eine Arbeitsstelle zu finden, an der es entspannter zugeht.
 

LW84

Aktives Mitglied
@51$ Ach so, dann gehören Psychoterror, Kontrollwahn und unverschämtes Verhalten eben dazu - ist ja Arbeit und nicht Hobby. Komisch zwar, dass auf der anderen Seite immer behauptet wird, wie erfüllend und toll das doch alles sei, aber dann wissen wir über die Arbeitswelt ja Bescheid. Hat sich seit den Sklavenschiffen und Armenhäusern im England des 19. Jahrhunderts also nicht viel geändert. Danke!
 

Zauberfee78

Aktives Mitglied
Es ist sehr schade. Ich hatte gehofft, dass ich endlich im Beruf angekommen bin und die schlechten Erfahrungen aus der Vergangenheit abhaken kann. Es ist aber gut möglich, dass mir genau das zum Verhängnis wird.

Meine direkte Kollegin und der neue Kollege haben etwas mit mir gemeinsam: Wir alle haben sog. Zick-Zack-Lebensläufe und sind wohl nicht so einfach vermittelbar. Ich habe das schon mal im Job erlebt, dass der Arbeitgeber fast nur Leute eingestellt hatte, deren Lebensläufe nicht unbedingt geradlinig waren. Und uns dann schlecht behandelt und Sprüche geklopft hat, so nach dem Motto, "Dann geht doch mit euren Lebensläufen woanders hin, wenn es euch hier nicht passt."

Ich habe mir mal vorgenommen, das Verhalten der Leute aus einer "Ihr könnt mich mal"-Perspektive zu betrachten (was ich ihnen natürlich nicht sagen werde) und es nicht zu nah an mich heranzulassen. Das wird nicht einfach, weil ich ein sehr sensibler Mensch bin. Aber ich denke, dass ich keine anderen Möglichkeiten habe.
 

LW84

Aktives Mitglied
Es ist sehr schade. Ich hatte gehofft, dass ich endlich im Beruf angekommen bin und die schlechten Erfahrungen aus der Vergangenheit abhaken kann. Es ist aber gut möglich, dass mir genau das zum Verhängnis wird.
Nachvollziehbar, genau diese Hoffnung hatte ich bei der letzten Anstellung auch. Wenn das dann enttäuscht wird, ist das umso niederschlagender.

Meine direkte Kollegin und der neue Kollege haben etwas mit mir gemeinsam: Wir alle haben sog. Zick-Zack-Lebensläufe und sind wohl nicht so einfach vermittelbar. Ich habe das schon mal im Job erlebt, dass der Arbeitgeber fast nur Leute eingestellt hatte, deren Lebensläufe nicht unbedingt geradlinig waren. Und uns dann schlecht behandelt und Sprüche geklopft hat, so nach dem Motto, "Dann geht doch mit euren Lebensläufen woanders hin, wenn es euch hier nicht passt."
Interessante Beobachtung. Wenn ich so darüber nachdenke... Die Sprüche hätte dort zwar nie jemand offen geklopft, aber es ist schon auffällig, dass auf manche Stelle bei meinem Ex-Arbeitgeber im ÖD auch gerne Menschen mit weniger optimalen Lebensläufen gesetzt wurden. Was an sich erst einmal positiv ist, auch mein Lebenslauf ist nicht wirklich schnurgerade. Dann wird immer schön ausgepresst wie die Zitronen und nach der Befristung entsorgt.

Ich habe mir mal vorgenommen, das Verhalten der Leute aus einer "Ihr könnt mich mal"-Perspektive zu betrachten (was ich ihnen natürlich nicht sagen werde) und es nicht zu nah an mich heranzulassen. Das wird nicht einfach, weil ich ein sehr sensibler Mensch bin. Aber ich denke, dass ich keine anderen Möglichkeiten habe.
Echt eine verdammt schwierige Situation, drücke die Daumen! Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie anstrengend es sein kann, solche Dinge nicht an sich ranzulassen.
 
Z

Zauberfee1978

Gast
Hallo,

leider kann ich mich hier nicht mehr unter meinem Account einloggen, weil ich das Passwort nicht mehr kenne und es nicht mehr finden kann. Deshalb schreibe ich jetzt mal als Gast.

Seit meinem letzten Posting hier sind 7 Monate vergangen. In dieser Zeit hat sich eine Menge getan. Unsere Sachgebietsleitung, meine Chefin, wurde zum Ende des Frühjahrs von ihrem Posten entbunden. Die Abteilungsleitung kam eines Morgens zu mir und erzählte mir, dass sich die Behörde von meiner Chefin getrennt hätte. Die Gründe sind mir nicht bekannt. Nun weigert sich meine Ex-Chefin wohl, den Aufhebungsvertrag zu unterschreiben und ist seit Monaten krankgeschrieben. Entweder wartet sie, bis die Behörde ihr eine andere Stelle anbietet oder sie bewirbt sich woanders. Von uns Mitarbeitern des Teams hat sie sich nicht verabschiedet, sie war quasi von heute auf morgen einfach weg.

Die Kollegin, welche die Chefin in Abwesenheit vertreten hat, ist seit Monaten krankgeschrieben. Was sie hat, weiß niemand. Ob und wann sie zurückkommt, ist noch offen.

Seit die beiden Frauen abwesend sind, hatten meine direkte Kollegin, der nette Kollege und ich eine tolle Zeit im Büro. Wir konnten richtig klasse zusammenarbeiten und haben uns supergut verstanden. Doch seit einigen Wochen ist mein Kollege in Elternzeit. D. h. in unserem Team sind derzeit nur die Sekretärinnen da. Ein anderer Sachgebietsleiter aus unserer Abteilung hilft gerade aus und wird von der Abteilungsleitung und ihrer Sekretärin unterstützt, wobei die Abteilungsleitung uns inzwischen auch verlassen hat. Diese Leute machen mir und meiner Kollegin das Leben schwer. Als ich im Urlaub war, haben sie meine Kollegin zum Heulen gebracht. Wir haben gerade keine schöne Zeit, werden wieder bis ins kleinste Detail kontrolliert und rund um die Uhr unter Druck gesetzt. Richtig schlimm. Ich freue mich jetzt schon auf die Rückkehr meines Kollegen.

In den nächsten Monaten bekommen wir eine neue Sachgebietsleitung und eine neue Abteilungsleitung. Von diesen beiden Personen mache ich es abhängig, wie ich weiter vorgehe. Sollte es mit ihnen ähnlich schlimm werden wie mit ihren Vorgängern, werde ich nächstes Jahr meine Versetzung in einen anderen Bereich beantragen. Auf ein toxisches Arbeitsklima habe ich absolut keine Lust.
 

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