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Der gemeinsame Weg zum neuen Job - Bewerbungsthread

Zauberfee78

Aktives Mitglied
Ich bringe schon Kaffee an den Tisch, wenn ich will.

Erwarte dann aber auch eine gewisse Dankbarkeit. Sonst mache ich das nie wieder.
Dann hast du wirklich Glück gehabt. Dass ich seit ein paar Jahren keine feste Stelle mehr hatte, liegt auch daran, dass ich mir gerade in solchen Dingen nicht alles bieten lasse und meinen Mitmenschen Grenzen setze.

In meiner Anfangszeit bei der Leiharbeit wurde ich in einer größeren Firma eingesetzt, in der die Assistentinnen sich gar nicht um solche Dinge kümmern mussten. Wenn mal Bewirtung erwünscht war, haben wir online einen Wisch ausgefüllt und angekreuzt, was wir alles für welchen Tag und welches Besprechungszimmer gebraucht haben. Die Mitarbeiter aus der Kantine haben die Räume eingedeckt und abgeräumt. Den Kaffee für die Arbeitszeit haben sich Chefs und Kollegen in der Küche selbst aus dem Automaten rausgelassen. Für die Spülmaschine und Reinigung der Küche war die ganze Abteilung verantwortlich, jede Woche hatten 1-2 Mitarbeiter Küchendienst. Hat immer problemlos funktioniert.

Dann kam ich in eine andere große Firma, in der es anders lief. Dort kochen die Assistentinnen Kaffee, machen die Küche sauber und bewirten die Räume. Leider hat man schlechte Karten, wenn man protestiert, während die anderen Assistentinnen brav alles mitmachen. In einem der Einsätze verlangte die Chefin von mir, dass ich jeden Tag die Spülmaschine ein- und ausräumte. Darauf hatte ich überhaupt keinen Bock, schließlich waren wir ca. 20-25 Leute auf der Etage und hätten uns alle gut abwechseln können. Ich habe kein Problem damit, sporadisch auch solche Arbeiten zu erledigen - wenn ich mich mit Kollegen abwechseln kann. Aber wenn die Drecksarbeit nur an mir hängenbleiben soll, kann ich sehr direkt werden und sage dann ganz offen, dass mir das nicht passt. In dieser sehr bekannten Firma hat mir dieses Verhalten das Genick gebrochen. Wenn mich die Leihfirma in späteren Einsätzen wieder dorthin vermitteln wollte, haben sich die Leute bei meiner Ex-Chefin über mich erkundigt. Und die hat ihnen nur Negatives über mich erzählt, sodass ich die Einsätze nicht bekommen habe.
 

Zauberfee78

Aktives Mitglied
Ich denke, dass Dein Problem ist, dass Du die Grenzen schon im Vorstellungsgespräch nicht ordentlich absteckst.
Das ist nicht das Problem. Habe mich schon mit mehreren Personen aus meinem privaten Umfeld unterhalten, die in Personalabteilungen arbeiten. Die haben mir alle gesagt, dass ich als Leiharbeiter keine Chance habe, meine Bedürfnisse durchzusetzen und alles machen muss, was von mir verlangt wird. Einen Leiharbeiter kann man sofort rauswerfen, wenn er nicht kuscht.
 

Zauberfee78

Aktives Mitglied
Dann bewerbe Dich künftig auf feste Stellen.

Ich war ein mal bei einer Leiharbeitsfirma. Da war ich schneller draußen als drinnen. Die haben ja einen Vogel.......
Ich bewerbe mich auf feste Stellen, deshalb habe ich diesen Thread erstellt.

Nicht nur die Leiharbeitsfirmen springen mit ihren Mitarbeitern teilweise schlecht um. Auch manche Kundenfirmen, bei denen die Mitarbeiter eingesetzt werden, sind kein Stück besser.
 

Zauberfee78

Aktives Mitglied
Das kann man schon im Vorstellungsgespräch feststellen.

Bei manchen bin ich schon aufgestanden und gegangen.
Einige der Jobs, welche mir von der Leihfirma vermittelt wurden, habe ich ohne Vorstellungsgespräch bekommen. Manche Kunden kontaktieren eine Leihfirma, wollen einen Mitarbeiter, der vom Profil her so halbwegs passt... so nach dem Motto, Hauptsache die Stelle wird von irgendjemandem besetzt, egal von wem.
 

Zauberfee78

Aktives Mitglied
Ja, aber nun bewirbst Du Dich ja selbst auf eine feste Stelle. Und dann kann man sehr wohl feststellen , wer was will.
Richtig. Leider habe ich in jüngeren Jahren immer wieder den Fehler gemacht, dass ich einfach genommen habe, was mir angeboten wurde. Ich hatte nicht nur ätzende Jobs, sondern auch destruktive Liebesbeziehungen und Freundschaften. Erst spät habe ich begriffen, was wirklich dahinter steckte: Dank meiner Eltern (die es aber nicht böse meinten) hatte ich ein sehr schwaches Selbstwertgefühl. Sie vermittelten mir ständig, dass ich froh sein musste, wenn mich überhaupt jemand haben wollte. Deshalb gab ich vielen Menschen eine Chance, die das eigentlich nicht verdient hatten.

Erst als ich anfing, mir die ganzen Leute näher anzuschauen und mir bewusst auszusuchen, wen ich in meinem Leben haben wollte und wen nicht, besserte sich meine Situation. Und so werde ich es auch im Berufsleben halten: Ich werde nicht die erste Option annehmen, die sich mir bietet, wenn ich ein schlechtes Bauchgefühl dabei habe. Ich werde die Option wählen, die ich für richtig halte.
 

Zauberfee78

Aktives Mitglied
Dann darfst Du nicht zu bedürftig wirken, sondern musst auch Bedingungen stellen.

Wie auf dem Basar.

Wenn einer merkt , dass der andere die Ware unbedingt haben will, hat man schon verloren.
Wie ich schon einige Seiten vorher gepostet habe: Ich renne den Firmen nicht hinterher. Das ist genau wie in der Kennenlernphase mit einem potenziellen Beziehungspartner: Jemand, der ernsthaft an mir interessiert ist, der meldet sich bei mir und bemüht sich um mich. Dem muss ich nicht nachlaufen.
 

Zauberfee78

Aktives Mitglied
Nein, man muss sich schon interessant machen. Und entsprechend kann man das Anschreiben schon gestalten.
Das ist mir schon klar. Mit dem Anschreiben gebe ich mir viel Mühe und achte stark darauf, dass ich auf die Wünsche der Arbeitgeber eingehe.

Wobei ich aber zugeben muss, dass ich eher zu den Menschen gehöre, die sich nicht gut verkaufen können.
 

Zauberfee78

Aktives Mitglied
Ich weiß. Aber irgendwie fällt es mir schwer, andere Menschen von mir zu überzeugen. Das liegt sicher auch an meinem Übergewicht. Meine Eltern haben mir schon öfters einreden wollen, dass dicke Menschen weniger wert sind als Schlanke und sowohl beruflich, als auch privat viel schlechtere Karten haben.

Und weil meine Eltern mir das verinnerlicht haben, glaube ich das im Unterbewusstsein halt auch. Als ich noch ein Foto aus schlankeren Zeiten beigefügt hatte, wurde ich immerhin so 2x im Monat zum Gespräch eingeladen. Im November habe ich das Foto gegen ein aktuelles Bild ausgetauscht - seither keine Einladungen mehr.

Schon als Kind und Jugendliche war ich übergewichtig. Mit Anfang/Mitte 20 hatte ich ca. 30 kg Übergewicht, so wie jetzt. Damals hatte ich bei Männern gar keine Chancen und wurde auf der Schule und in der Arbeit öfters schief angeschaut, gehänselt, usw. Irgendwann reduzierte ich mein Gewicht, wurde selbstbewusster und meine Ausstrahlung veränderte sich. Auf einmal war ich ein richtiger Männerschwarm mit vielen Verehrern und wurde auch im Beruf respektiert. Viele Menschen suchten meine Nähe und wollten sich mit mir anfreunden.

Inzwischen habe ich einen Freundeskreis, dem mein Äußeres egal ist und die mich so mögen, wie ich bin. Und seit kurzem date ich einen Mann, der ernsthaft verliebt in mich zu sein scheint und jedes Gramm an mir mag. Aber ich muss halt auch ehrlich sein. Die Wahrheit ist, dass ich privat einfach großes Glück habe. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar.

Gestern war ich mal wieder auf der Waage. 5,2 kg sind jetzt weg. Das ist ein guter Anfang, aber vor mir liegt noch ein anderer Weg. Ich möchte bewusst mehr für meine Gesundheit tun, was ich in den letzten Jahren leider vernachlässigt habe. Trotzdem werde ich mich weiterhin mit dem Foto bewerben, bis ich etwas mehr Gewicht verloren habe und dann neue Bilder machen lassen kann. Vielleicht habe ich auch im Beruf mal wieder Glück. Aber so wie die Situation momentan ist, glaube ich, dass meine Chancen eher nicht gut stehen.
 

Zauberfee78

Aktives Mitglied
Wenn das Anschreiben gut ist und überzeugt, dann ist es ziemlich egal, was Du wiegst.

Es arbeiten ja nicht überall nur dünne Menschen.
Das ist richtig. Ich kenne auch Menschen, die viel mehr Übergewicht als ich mit sich rumschleppen und trotzdem sehr gute Jobs haben.

Aber ich habe keinen besonders guten Lebenslauf, habe u. a. schon öfters den Job gewechselt. Zwei Firmen haben mir gekündigt. In manchen Fällen dauerte das Arbeitsverhältnis nur 1 Jahr. Ich würde mir wegen dem Gewicht keine Sorgen machen, wenn ich in jedem Job mindestens 3 Jahre gearbeitet hätte. Aber bei so viel Hin und Her im Lebenslauf befürchte ich, dass ich mir so viel Übergewicht nicht erlauben kann.
 

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