G
Gast
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Hallo,
ich möchte euch mal kurz von meinem Tag erzählen.
Seit ca. 5 Jahren leide ich immer wieder unter depressiven Phasen, die mich aus dem Alltag reissen, mich von meinem Umfeld isolieren und immer wieder zurückwerfen auf meinem Bildungsweg. 10. Klasse zweimal gemacht, Ausbildung nur mit Glück geschafft, Fachabitur zweimal begonnen und jetzt im Studium. Ich hab es als Teil von mir akzeptiert, gedacht, so bin ich einfach. Diesmal ist es anders. Ich akzeptiere es nicht mehr. Diese negativen Gedanken und Gefühle, das bin nicht ich, so kann ich nicht sein. Es muss sich etwas ändern.
Heute habe ich meine Angst überwunden und bin zu meinem Hausarzt gegangen. Ich wurde nach einem kurzen Gespräch direkt in die ambulante Psychatrie geschickt. Da wurde ich als Notfallpatient aufgenommen und hatte, nach dreistündigem Warten, heute noch ein Gespräch mit einem Psychiater. Nach einem einstündigen Gespräch stand fest, ich bin krank. Ich habe Depressionen. Ich sollte direkt ein Antidepressiva verschrieben bekommen: Citalopram. Ich lehnte ab, zu groß war die Angst vor Nebenwirkungen und der Beeinträchtigung meiner Denkfähigkeit. Die Alternative heißt Johanniskraut, 900mg, täglich. Auf der Verschreibung stand die Diagnose: F33.1 . Was dieser Code in mir auslöste, ist kaum verständlich. Ich leugnete, mochte weinen, distanzierte mich davon. Im nächsten Moment erleichterte es mich. Es ist alles real, kein Hirngespinst, keine Dramaturgie. Es ist real. Ich bereute es.
Zu Hause angekommen, laß ich die Broschüre über Depressionen. Die meisten Sätze musste ich zweimal lesen, meine Gedanken schwiffen immer wieder ab. Mehr und mehr erkannte ich mich wieder in den Zeilen. Ich unterbroch das Lesen, lenkte mich ab. Es war zu viel für den Moment. Später laß ich weiter. Es wurde immer klarer. Ich habe das wirklich. Ich begonn zu akzeptieren.
Aber so klar, wie diese Erkenntnis auch geworden ist, so klar werden auch die Probleme, die damit auf mich zukommen. Wie geht es weiter? Was wird aus meinem Studium? Wie finde ich den richtigen Therapeuten? Wann wird es wieder besser? Wie wird sich "besser" überhaupt anfühlen? Hab ich das jemals als Erwachsener erlebt? Aber für heute ist wohl erstmal genug passiert.
Der erste Schritt ist getan.
ich möchte euch mal kurz von meinem Tag erzählen.
Seit ca. 5 Jahren leide ich immer wieder unter depressiven Phasen, die mich aus dem Alltag reissen, mich von meinem Umfeld isolieren und immer wieder zurückwerfen auf meinem Bildungsweg. 10. Klasse zweimal gemacht, Ausbildung nur mit Glück geschafft, Fachabitur zweimal begonnen und jetzt im Studium. Ich hab es als Teil von mir akzeptiert, gedacht, so bin ich einfach. Diesmal ist es anders. Ich akzeptiere es nicht mehr. Diese negativen Gedanken und Gefühle, das bin nicht ich, so kann ich nicht sein. Es muss sich etwas ändern.
Heute habe ich meine Angst überwunden und bin zu meinem Hausarzt gegangen. Ich wurde nach einem kurzen Gespräch direkt in die ambulante Psychatrie geschickt. Da wurde ich als Notfallpatient aufgenommen und hatte, nach dreistündigem Warten, heute noch ein Gespräch mit einem Psychiater. Nach einem einstündigen Gespräch stand fest, ich bin krank. Ich habe Depressionen. Ich sollte direkt ein Antidepressiva verschrieben bekommen: Citalopram. Ich lehnte ab, zu groß war die Angst vor Nebenwirkungen und der Beeinträchtigung meiner Denkfähigkeit. Die Alternative heißt Johanniskraut, 900mg, täglich. Auf der Verschreibung stand die Diagnose: F33.1 . Was dieser Code in mir auslöste, ist kaum verständlich. Ich leugnete, mochte weinen, distanzierte mich davon. Im nächsten Moment erleichterte es mich. Es ist alles real, kein Hirngespinst, keine Dramaturgie. Es ist real. Ich bereute es.
Zu Hause angekommen, laß ich die Broschüre über Depressionen. Die meisten Sätze musste ich zweimal lesen, meine Gedanken schwiffen immer wieder ab. Mehr und mehr erkannte ich mich wieder in den Zeilen. Ich unterbroch das Lesen, lenkte mich ab. Es war zu viel für den Moment. Später laß ich weiter. Es wurde immer klarer. Ich habe das wirklich. Ich begonn zu akzeptieren.
Aber so klar, wie diese Erkenntnis auch geworden ist, so klar werden auch die Probleme, die damit auf mich zukommen. Wie geht es weiter? Was wird aus meinem Studium? Wie finde ich den richtigen Therapeuten? Wann wird es wieder besser? Wie wird sich "besser" überhaupt anfühlen? Hab ich das jemals als Erwachsener erlebt? Aber für heute ist wohl erstmal genug passiert.
Der erste Schritt ist getan.