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Depressionen

G

Gast

Gast
@special

Genau das ist das Problem. Du steckst in einer Sackgasse fest.

Bei mir selbst ist es folgendermaßen:
Ich verfalle periodisch auch immer in diese tätigkeitslosen Zustände.
ABER: Irgendwann kommt bei mir ddr Punkt, an dem mir dieses rumgeeier so auf die Nerven geht, dass ich so sehr aus diesem vegetativen Zustand herauswill, dass ich dann wieder aktiv werde.

Ich kann diesen Aufschwung bei mir mittlerweile selbst ankurbeln.
Ich habe auch immer wieder Rückfälle, aber diese sind nicht mehr von Dauer.

Meine Tricks sind hierbei sehr banal und doch wecken sie die Lebensgeister:
1. Hilft es bei mir auf meine Körperpflege zu achten.
Gerade dieses Nichtstun ist oft damit verknüpft, dass man auch nicht gerichtet ist und sich gehen lässt.
Frisch geduscht und saubere Klamotten kurbeln das Wohlbefinden stark an.
2. Ein starker Kaffee bringt einen auch in die Puschen.
Du solltest ausprobieren, wann der Kaffee wirkt und genau dann versuchen etwas zu unternehmen.
3. Stelle Dir kleine Aufgaben.
Gerade wenn man nichts zu tun hat verfällt man wieder ins Nichtstun. Das ist schlecht.
Stelle Dir kleine Aufgaben, die Du am Tag erledigst.
Am besten ist es wenn Du diese Aufgabe mit etwas verknüpfst, das Dir Spaß macht.
Beispiel: Du nimmst Dir vor Fischfutter zu kaufen. Diese Aufgabe eilt vielleicht nicht, aber Du hast eine leicht zu bewältigende Aufgabe.
Das reicht nicht ? Dann verknüpfe diesen Ausflug mit einem Besuch in dem guten Cafe, an dem Du dabei sowieso vorbeikommst.
Der Trick ist, eine Aufgabe zu haben, die leicht zu bewältigen ist und zusätzlich noch eine kleine Belohnung dabei hat. Das unterscheidet sich nämlich von dem üblichen Aufgabenmuster. Man hat normalerweise irgendetwas zu erledigen, das keinen Spaß macht und einem wie ein riesiger unbewältigbarer Haufen vorkommt.
Hier anzufangen ist für einen depressiven Menschen genau das, was es für ihn unmöglich macht aktiv zu werden.

Nimm Dir mal etwas in der Art vor für den nächsten Tag.
Und so dass Du weder zeitlichen noch körperlichen Druck dabei hast.
Bei mir hat es funktioniert und es funktioniert immernoch.
Wenn ich einen Rückfall habe, nicht stehenbleiben, sondern sich solche kleinen Aufgaben stellen.
So bleibt man diesem Sog fern.
 

Kannja

Aktives Mitglied
Habe auch schon viele Beiträge gelesen...
Habe Therapien und medikation schon durch...
Was kann ich für den Moment tun...ich habe so einen unglaublichen Druck im Brustkorb das ich am liebsten mit dem Kopf gegen die Wand knallen möchte oder ich denke viel an Suizid...
Entspannung...sport...all das zieht mich noch mehr runter...
Ich bin wirklich ratlos und verzweifelt....
Und habe natürlich angst meine suizidgedanken doch irgendwann umzusetzen...
Hat jemand Erfahrung wie man mit einer schweren Depression im Alltag umgeht??
Ich verstehe Dich und weiß wie das ist... wenn es einfach nicht besser zu werden scheint. Wenn man merkt, dass die verdammte Depression eine chronische Krankheit ist, die man nicht mehr loszuwerden scheint, trotz Behandlung etc.

Wie Du im Alltag damit umgehen kannst? Ich habe natürlich selbst auch kein Allheilmittel, kann Dir nur aus meiner persönlichen Situation berichten, dass die Anschaffung meines Hundes mir das Leben gerettet hat. Die positiven Veränderungen die ein Hund mit sich bringt, sind unglaublich weitreichend und groß. Ich konnte zum Beispiel einfach keine neuen Kontakte aufbauen, die ich aber so dringend brauchte, da ich in totale Isolation geraten bin. Als Depressiver neigt man ja sowieso sehr dazu sich einzuigeln... Mit einem Hund geht das kaum noch: Man MUSS raus, jeden Tag, mehrmals. Und zwar egal wie es einem gerade geht und wie gern man sich nur im Bett verkriechen würde. Man kann sich auch nicht mehr so sehr gehen lassen. Durch meinen Hund mache ich mich jeden Morgen komplett fertig, gehe raus und habe endlich wieder eine Tagesstruktur. Zudem ist es ganz unglaublich wie viele Menschen man durch den Hund automatisch kennenlernt! Man kommt praktisch bei jedem Gassi ins Gespräch mit jemandem. Man kennt irgendwann ganz viele andere Hundebesitzer und nach und nach sind für mich sogar Freundschaften daraus entstanden. Ohne dass ich darum kämpfen musste.

Das wichtigste ist für mich aber, dass mein Hund bei mir ist, mir Wärme, Zuneigung und Liebe schenkt. Denn ich war so allein, immer, mit allem. Nun habe ich immer einen besten Freund an meiner Seite. Und ein Hund verurteilt nicht, - egal wie man gerade aussieht, was man gerade nicht schafft oder ob man schlecht drauf ist. Er ist immer da und seine Zuneigung auch. Ich bin so unendlich dankbar ihn zu haben!

Natürlich ist nicht jeder ein Tierfreund, das verstehe ich schon. Was Du aber in jedem Fall brauchst ist eine wesentliche Veränderung in Deinem Alltag und Deinen Lebensumständen. Irgendetwas musst Du versuchen oder finden Denn wenn Du alles so lässt wie bisher, werden die selben Umstände Dich auch immer weiter krank machen bzw. erhalten.
 

KC4Steffi

Mitglied
Erstmal danke für eure Beiträge...
Auf den Hund bin ich schon gekommen...ich habe 2 und ohne will ich nicht mehr sein...ja ich nehme Medikamente und meine Depressionen sind noch immer vorhanden...mal mehr mal weniger...ich wohne nicht allein und Ich habe einen kleinen Sohn der mich voll und ganz braucht...da kann man sich der Depression nicht hingeben..er zwingt mich quasi zu funktionieren aber das ist in einer schlechten Phase sehr anstrengend...
 

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