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Depressionen und Ängste

P

pieinthesky

Gast
Depressionen und Ängste mit 16.
Hallo alle miteinander,

ich habe mich hier mal umgesehen und fand auch einige, denen es sehr ähnlich wie mir geht. Ich möchte hier mal meine Sorgen loswerden, vielleicht gibt es ja doch noch jemanden, der mich versteht. Es ist eine sehr, sehr lange Geschichte. Ich versuche sie so kurz wie möglich zu fassen.

Also ich bin jetzt in der 11.Klasse und habe kaum Freunde in meiner Klasse. Ich fühle mich oft sehr einsam, werde von anderen verar-t, weil "ich so wenig rede", usw. Ich hatte schon immer Ängste und Soziale Probleme, sogar im Kindergarten haben mich die anderen ausgelacht, ich musste oft wechseln, etc. Ich war schon immer eine Mama-Tochter.
In der Pubertät belastet mich das ganze noch mehr. Ich kann sie nicht wirklich ausleben durch meine Ängste, ich merke immer wieder, dass ich nicht ich selbst sein kann. Ich bin ein richtiger Außenseiter in meiner Klasse, und das tut mir sehr weh.

Dennoch habe ich einen kleinen Freundeskreis, den ich durch eine Freundin kennengelernt habe, die die Schule gewechselt hatte. Wir sind in Kontakt geblieben, und ich verstehe mich recht gut mit ihr.
Wir gehen hin und wieder an Wochenenden aus; so versuche ich mich, von meiner Klassensituation abzulenken. So kann ich auch lernen, ein Stückchen ich selbst zu sein. Aber so 100%-tig wie andere kann ich es auch nicht wirklich genießen..

Diesen Sommer hatte ich meine erste Beziehung, die nicht so gut lief. Meiner Meinung nach war dieser typ auch sehr feige, er hat immer nur meinen Freunden erzählt, was er an mir mag und was ihn an mir störte,er hat es mir nie persönlich gesagt. Wir trennten und nach ca 3 wochen - also eine relativ kurze bezi.. mir hat es schon sehr, sehr wehgetan, als ich von meinen Freunden erfuhr, dass er ihnen mal sagte, "ich sei ihm zu unsicher" - das erinnerte mich sofort wieder an meine Ängste, die wahrscheinlich in irgendeiner Art und Weise zum Vorschein kamen. Es tut mir bis heute noch weh.

An meiner Schule habe ich eine Lehrerin, die mich sehr unterstützt und mein Problem versteht. Trozdem ändert das nichts an meiner Position in der Klasse - ich kann kein Wochenende genießen, und jeden Morgen bekomme ich eine Panikattacke nach der anderen. Ich traue mich nicht in die Klasse. Es ist schon so weit gekommen, dass ich freiwillig ein Schuljahr wiederholen würde, nur um in eine andere Klasse zu kommen.

Ich will aber dennoch mich selbst nicht aufgeben. Ich will auf jeden Fall meinen Abschluss, ohne den bin ich nämlich komplett am Boden. Aber es fällt mir sehr schwer - dazu kommen dann noch Depressionen, die mir das Gefühl geben, dass mein Leben doch gar keinen Sinn mehr hat.

Noch vor ungefähr einem halben Jahr besuchte ich einen Kampfsportverein - mittlerweile gehe ich nicht mehr dorthin.. - aus Angst...

Es kostet so viel Kraft und Energie, dass sich meine Noten dermaßen verschlechtert haben, und ich die einfachsten Dinge nicht mehr zusammenbringe. Ich bin sowas von verzweifelt. Im März hat meine Klasse Sprachreise - und natürlich weigere ich mich, mitzufahren. Was hat ein Außenseiter denn dort verloren?

Es geht mir einfach am AR-h, immer wieder von anderen als "schwache persönlichkeit" oder "unselbstbewusst" bezeichnet zu werden. Es frustriert mich. Manche glauben tatsächlich, ich benehme mich so, weils mir Spaß macht.. wenn die nur wüssten..ich würde gerne wissen, was manche in meinem Alter an meiner Stelle machen würden! Die hätten schon längst Selbstmord begangen..

Ich bin so traurig.. ich komme mir mit meinen Problemen so unfähig vor..bitte helft mir. Gibt es jemanden, der ähnliche Probleme hat, der weiß, wie sich das Tag für Tag anfühlt? Mit meinen Eltern kann ich auch nicht wirklich darüber reden. Manchmal versuche ich es mit meiner Mutter, so sehr sie sich auch Mühe gibt - sie verfällt jedesmal in Wut und Zorn und kann das einfach nicht verstehen...

Ich mache mir so vieles kaputt. Ich habe so viele Träume und Wünsche für meine Zukunft - im Ausland studieren, Karriere machen, Familie gründen, usw usw.. sie zerplatzen alle wie eine Seifenblase.. es tut weh. Muss ich nur wegen meinen Ängsten ein Nichts werden?

Bitte helft mir. Ich bin am Boden zerstört.
 
Zuletzt bearbeitet:
J

johnny j.

Gast
ich bin gerade nicht wirklich motiviert auf deinen gesamten thread einzugehen...

Muss ich nur wegen meinen Ängsten ein Nichts werden?

meinst du mit "nichts" z.b. einen arbeitslosen, ohne ausbildung, der psychotherapie macht um wieder fit zu werden. :cool:

hast du schonmal überlegt bzw. bei ärzten angefragt, ob deine probleme evtl. schwerwiegend genug sind, um eine therapie bezahlt zu kriegen?
soll ja gelegentlich weiterhelfen wenn man selber nicht mehr weiterkommt mit seiner welt.
ich persönlich hätte diesen schritt besser zehn jahre früher machen sollen glaube ich. ich brauchte dann aber doch vorher erst richtig nervige psychsomatische probleme, bevor ich diesen gedanken auch nur in betracht gezogen habe. vorher hatte ich zu große berührungsängste mit psychotherapeuten und angst vor stigmatisierung deswegen.
heute denke ich mir, wenn ich eine grippe habe gehe ich zum arzt und wenn es was spezielleres ist, gehe ich halt zu den entsprechenden fachleuten wenn es sinnvoll ist.

wenn es nicht so arg ist können dir selbsthilfegruppen, seelsorge, entsprechende literatur, etc. vielleicht schon weiterhelfen.
 
Zuletzt bearbeitet:

juka

Aktives Mitglied
Hi pieinthesky.

Ich denke ich kann deine Situation größtenteils nachvollziehen und auch nachfühlen, da meine Schulzeit ähnlich verlaufen ist. Außenseiter mit wenig Freunden und kaum Selbstbewußtsein. Unglücklicherweise konnten viele meiner Mitschüler die Unsicherheit förmlich "riechen" und haben sich das auch entsprechend zu Nutze gemacht. Ich stelle mir die Klasse von damals vor wie ein Rudel von Hunden. Innerhalb des Rudels gibt es Konkurrenz und Neid, jeder lotet aus wie weit er bei dem anderen gehen kann. Und wer sich nicht durchsetzt hat Schlechte Karten. Manche müssen sich auch nicht durchsetzen weil sie auf gut Deutsch "Mitläufer" sind und ihr Verhalten den Rudelführer(n) anpassen.

Ich sehe leider nicht viele Möglichkeiten wie du aus deiner aktuellen Situation herauskommen kannst. Es wäre ggf. tatsächlich einen Versuch wert die Klasse zu wechseln, in der Hoffnung dort gibt es dann tolerante Mitschüler. Daneben hast du natürlich auch die Möglichkeit dir "gewaltsam" Respekt zu verschaffen. Darunter verstehe ich dass du den Mitschülern mal eindeutige Grenzen aufzeigst und dich nicht weiter verarschen lässt. Das umzusetzen erfordert allerdings Mut, Selbstbewußtsein und etwas Schauspielkunst. Jedenfalls glaube ich nicht daran dass du mit höflichem Bitten oder der Unterstützung von Lehrern das Problem lösen kannst.

Zwei Dinge noch:

1) Steh zu dir selbst und deinem Charakter.

2) An der Uni wirst du von Niemandem fertig gemacht weil du wenig redest oder soziale Probleme hast. Also halt die 3 Jahre noch durch.


lg, J.
 

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