Depressionen oder was ist los ?

Werner meinte:

Hallo Incomplete,
es ist ja nicht nur die Erfahrung der Untersuchungshaft, die dich mitgenommen hat - sondern bestimmt auch das ganze Drumherum geht nicht spurlos an dir vorüber. Vielleicht solltest du wirklich mal zwei, drei Nächte richtig lang schlafen? Würde dir empfehlen, zum Ausgleich und Abstandgewinnen besonders viel in der freien Natur zu sein und dir vielleicht auch in deinem Zimmer ein paar Poster aufhängen, die für dich Freiheit symbolisieren. Falls es in zwei Monaten immer noch so ist, mal mit dem Arzt sprechen (das kannst du natürlich auch sofort tun).
Alles Gute!
Werner

P.S. Manchmal hilft es auch, über solche Erfahrungen zu sprechen oder zu schreiben - hier wäre durchaus der Platz dafür. Musst ja keine Details verraten, aber vielleicht, wie es dir so erging dabei.

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Ja das stimmt auch das was um mich herum geht nicht einfach so weg ich schlafe nachmittags viel und abends bin ich auf party oda sowas aber kann nicht lachen , denn meine gedanken sind nur so als wnen ich noch im Knast wäre.. wenn ich nachts immer nachhause komme dann sitz ich in der ecke in meinem zimmer einfach rum und bin total in gedanken.. ich hab schon ein poster bei mir aufgehängt mit meer und wasser und sowas
.. aber das schlimmste ist ja immer wenn ich diese gedanken habe dann kiff ich immer weil diese gedanken weg gehen soll.. ich will realisieren das es im moment zu ende ist.. vielleicht kommt es auch davon das ich in c.a 3 wochen wieder in den knast soll? vielleicht geht es deswegen nicht weg..
Ja also wo ich da war in U-haft.. mir gings sowas von scheisse.. ich wolte nur nachhause... saß tag und nacht nur in der zelle.. ja da waren ja nur erwachsene und ich war halt mit 15 j die jüngste.. naja im fernsehen wurde gesag das die JVA lübeck wo ich war der schlimmste knast in schleswig holstein sein soll.. hmm..

Vielleicht nimmst du das Poster mit, wenn du nochmal rein musst und konzentrierst dich auf die Zeit danach und was du tun kannst, um die bestmöglich zu starten. Oft hilft einem ein gutes Ziel über manches hinweg - du wirst ja nicht lebenslänglich bekommen haben, hoffe ich mal.

Alles Gute!
Werner

Hallo
Ich habe die selben Probleme wie du.
Als ich irgendwann mehr oder weniger zussammengebrochen bin, habe ich mich ins lkh einweisen lassen. Das war ein bedeutender Schritt und hat sich für mich bewährt.

Wie jemand oben schon geschrieben hat, kann es sein das was mit deinem Stoffwechsel nicht funktioniert (kann auch an DROGEN liegen) oder es können Probleme aus der Vergangenheit sein die das ganze Auslösen oder sogar auch beides zusammen. Es kann auch sein, dass du dir dieser vermeindlichen Probleme gar nicht bewusst bist und sie nur in deinem Unterbewusstsein herumschwirren und dein Denken beeinflussen.
Auf jeden Fall bedarf sowas einer Ärztlichen Behandlung.
Es ist wichtig da immer am Ball zu bleiben auch wenn es einem in so einer Situation schwer fällt. Antidepressiva wirken nach meiner Erfahrung auch nicht sofort, sondern es braucht ca 3-4 Wochen bis ein SSpiegel aufgebaut ist.So war das bei dem Medikament was ich einnehme (citalopram 40 mg, ein serotoninwideraufnahmehemmer)
Als ich anfing das Medikament zu nehmen, merkte ich zunächst gar nichts davon.In der zweiten Woche ca begann ich innerlich unruhig zu werden und hatte teilweise euphorische Zustände.
Nach einer Zeit ging es mir so gut wie noch nie. Quasi alle zwischenmenschlichen Probleme, wie Kontaktscheue zb, waren wie weggeblasen.
Ich will hier aber auch noch mal betonen, dass ich dort enorm viel Zeit damit verbracht habe meine eigene psyche und meine Verhalten zu analysieren und auch dran zu Arbeiten.
Nimmst du bzw hast du in deiner vergangenheit Drogen genommen?