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Depressionen Angst und selbst zweifel.

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Gast

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Hallo,

mein Name ist Lukas und bin 15 Jahre,

ich gehe zurzeit in eine 9 Klasse einer Realschule und habe seit 1-2 Jahren große Probleme.
Meine Eltern haben sich vor 5 Jahren getrennt, ich wohne derzeit bei meinen Vater und seiner jetzigen Frau.
Meine Probleme sind ich gehe nicht sehr gerne weg,bleibe lieber zu Hause, verzichte auf jede Einladung und will nur alleine sein.
Wenn meine Freunde weg gehen gehe ich nicht sehr oft mit,bleibe lieber zuhause und surfe im Inet.
Nach der Schule bin ich auch meistens den ganzen Tag alleine da meine Eltern erst um 19.00 Uhr kommen.
Meine schulischen Noten sind gut-sehr gut. Meine Mutter sehe ich nur sehr selten, aber wenn ich mal Zeit habe für sie habe ich selbst dort auch keine Lust obwohl ich sie vermisse. Mit 18 möchte ich mein Abschluss machen und einfach nur alleine sein, keine Kinder keine Frau keine Haustiere einfach nur arbeiten und nichts anderes. Manchmal habe ich das Gefühl das das Leben keine anderen Sachen bietet. Ich essen mit meinen Vater und meiner Stiefmutter nie, esse meistens alleine in meinen Zimmer und ich verstehe mich auch nicht sehr gut mit meiner Stiefmutter. Selbst in den Ferien bei besten Wetter bleibe ich zuhause im Zimmer und spiele lieber online mit Freunden. Wenn ich am PC bin vergesse ich alle meine Sorgen Probleme und fühle mich einfach gut. Ich spiele sehr selten und gucke eher Filme und editiere Kurz Clips. In der Schule bin ich sehr verdeckt und will nur noch heim obwohl mich da auch nicht viel besseres erwartete.

Ich weiß nicht mehr was ich machen kann?
Hilfe, Tipps?
 
Hey, dein Problem kann ich gut verstehen, auch wenn du nicht genau gesagt hast, was die Ursache ist.
Erstmal möchte ich dir sagen, dass dein Leben noch lang ist und ob du es glaubst oder nicht, irgendwann wird sich von ganz allein etwas ändern. Vllt noch nicht in der Schulzeit, aber danach ganz sicher.
Wenn du hier schon schreibst, ist das der besste Beweis, dass dir etwas an deinem Leben nicht gefällt. Das geht jedem so. Und für jedes Problem gibt es eine Lösung und meistens ist es nicht so schwer sie zu finden. Den ersten Schritt hast du schon gemacht, erkennen, dass es ein Problem gibt und sich entschließen es zu beheben.
Bevor du eine Lösung suchen kannst, musst du herausfinden, was im Detail dich stört. Offenbar willst du ständig allein sein, aber genau das siehst du auch als Problem. Du willst also nicht allein sein, aber mit den Menschen, mit denen du zusammen sein könntest, willst du auch nicht zusammen sein. Bei deinen Eltern würde ich das auf die Beziehung zwischen dir und ihnen zurückführen, da sie sich getrennt haben, kannst du ihnen nicht mehr vertrauen. Ich weiß nicht, ob die Trennung der einzige Grund ist, aber generell würde ich aus eigener Erfahrung heraus vermuten, dass ein Mensch, der zu oft von anderen Menschen enttäuscht wurde im allgemeinen das Vertrauen verliert, d.h. zu jedem Menschen. Man steckt jeden, den man neu kennen lernt in eine Schublade: er ist ein Mensch, dem sollte ich nicht vertrauen/aus dem Weg gehen. Das kann auch der Fall sein, wenn es dir nicht so vorkommt, da solche Dinge vom Unterbewusstsein entschieden werden. D.h. du bekommst nichts davon mit, du merkst nur, wie du dich aufgrund der Entscheidung verhältst. Deswegen ist es immer eine vage Sache, wie ich gerade Vermutungen über die Ursache eines Problems aufzustellen, man kann sich nie sicher sein.
Liegt dein Problem da, wo ich es gerade beschrieben habe, dann wäre der Ansatz zur Lösung, dass du dich gegen deinen Willen wieder in die Gesellschaft anderer Menschen begibst. Denn in Wahrheit kann man den meisten Menschen schon bis zu einem gewissen Grad vertrauen und das würdest du dann spüren. Du würdest immer wieder die Erfahrung machen, dass man Menschen doch trauen kann. Und Erfahrungen sind es, durch die das Unterbewusstsein sich verändert. Wenn du tausend Mal gesehen hast, dass du dich auf jemanden verlassen konntest, dann wird dein Gehirn sich das merken und vermuten, dass es beim nächsten Mal wieder so ist. Und es wird dich dazu antreiben möglichst oft in Kontakt mit anderen Menschen zu kommen.
Einen anderen Grund könnte dein Problem noch haben. Eine sehr bekannte Ursache, die sich in vielen verschiedenen Ausprägungen zeigen kann. In deinem Fall Abschottung. Es geht darum, wie sehr du dich selbst magst. Viele Menschen leiden unter Selbstzweifeln/geringem Selbstwertgefühl. Mögliche Gründe dafür findet man überall, am bekanntesten ist vllt bei Frauen das ihrer Meinung nach nicht ausreichend gute Aussehen, bei dir könnte beispielsweise wieder die Trennung deiner Eltern dahinter stecken.
Wenn du denkst, das hier dein Problem liegen könnte, sollest du dir etwas suchen, was du gerne machst, am besten etwas, was sonst nicht viele machen. Da steckst du dann übertrieben viel Zeit rein und wirst richtig gut. Am besten, du suchst dir etwas, wo du am Schluss etwas in der Hand hast, etwas mit einem Ziel, das nicht so leicht zu erreichen ist, woran einige gescheitert sind. Und dann erreiche dieses Ziel oder schieße drüber hinaus. Wenn es etwas gibt, wo du zweifellos besser bist als jeder in deiner Umgebung, wird es dich jedes Mal hochziehen, wenn du eine gegenteilige Erfahrung gemacht hast. Ich habe mir viele solche Beschäftigungen zugelegt, angefangen bei Spieleprogrammierung, später Klavierspielen, Psychologie, im Moment gering verbreitete Sportarten. Die Möglichkeiten sind endlos und das schöne ist, in deiner Situation hast du extrem viel Zeit. Selbst wenn du dich nur halbherzig engagierst, wirst du mehr erreichen, als die meisten Anderen.
Also ich habe dir jetzt zwei mögliche Probleme gezeigt, bei dir würde ich auf das erste tippen, aber das musst du wissen. Lass dir Zeit und denk darüber nach, versuche mal abends in Ruhe dein eigenes Verhalten bei der Interaktion mit anderen Menschen an diesem Tag zu rekapitulieren und halte Ausschau nach Auffälligkeiten. Was würden deiner Meinung nach normale Menschen anders machen und dann frage dich, wieso du es nicht so gemacht hast. Das hilft dir vllt das eigentliche Problem hinter deiner Abschottung zu finden. Und oft ist ein Problem schon zur Hälfte behoben, wenn die Ursache bekannt ist.
 
Erstmal vielen dank das du dir Zeit genommen hast und alles durchgelesen hast und so viel geschrieben hast.
Ich werde mir den Beitrag aufjedenfall zu herzen nehmen und gucken welche der 2 Möglichkeiten es sein könnte und werde sie ausprobieren.
Vielen Danke,
für deinen Vorschlag er hat mir sehr weitergeholfen.
 
Hey, kein Problem. Aber das waren nur zwei Beispiele, die ich für wahrscheinlich halte. Es ist ziemlich schwierig zu sagen, was jemandem zu schaffen macht, wenn man nichts über ihn weiß, als die paar Zeilen, die du geschrieben hast. Sieh es deswegen mehr als Anhaltspunkte, worauf du achten kannst, aber sei offen dafür, dass du noch etwas Anderes findest. Wenn du dich wirklich schlecht fühlst, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das mehr als nur eine Ursache hat...
 

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