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Depression während und nach Studium-weiß nicht mehr weiter!

Dan-y

Neues Mitglied
Es ist mein erster Beitrag hier und ich hoffe, ich mache alles richtig! Mein Problem ist folgendes. Ich habe nach langem Ringen seit Mai mein Studium fertig und bin seitdem auf der Suche nach einem Job, was wirklich sehr schwer und demotivierend ist mittlerweile. Ich muss aber ein wenig ausholen. Während des Studiums ist meine Oma schwer erkrankt und ich habe sie lange begleitet und war auch bei ihr als sie starb, was für mich ein sehr schlimmes Erlebnis war. Danach war nichts mehr wie es war und ich habe angefangen, den Sinn des Lebens zu suchen (bisher nicht wirklich gefunden).

Das Studium fiel immer schwerer, ich habe zwar alle Scheine gemacht aber als es an die Abschluss-Arbeit ging, hat mich das über ein Jahr gekostet, bis ich sie abgeben konnte (ich war zwischenzeitlich aber auch krank und u.a. im KKh). In der Zeit habe ich noch ein Praktikum gemacht, das 6 Monate a 40 Std./Woche ging. Nebenbei habe ich viel gejobbt und meine Bachelorarbiet stand wie ein großer Felsen vor mir. Jetzt ist sie wie gesagt seit Mai fertig und ich bewerbe mich erfolglos (natürlich mit dem Jobcenter im Nacken).


Dazu kommt leider, dass bei mir eine schwere Depression festgestellt wurde wegen der ich auch in Behandlung bei einer Psychologin bin, jedoch noch eher am Anfang stehe. Ich habe einfach wahnsinnige Probleme meinen Alltag zu bewältigen, obwohl ich ja kaum Pflichten habe, da ich ja zu Hause bin. Aber mir geht es irgendwie ständig so elend, ich komme morgens kaum aus dem Bett, habe keine positiven Gedanken, null Interessen und keine Freude mehr. Wenn Freunde anrufen, dann sage ich meist ab, da mir das zu viel ist. Ich habe solche Angst, dass dieser Zustand nie wieder weg geht. Außerdem habe ich zur Zeit einen Bandscheibenvorfall mit erheblichen Schmerzen, was auch irgendwie belastend ist.


Es ist einfach so, dass ich langsam den Mut verliere je einen vernünftigen Job zu bekommen, da es nur Absagen hagelt und dabei bewerbe ich mich fast nur auf Volontärs-oder Traineestellen, aber nicht einmal das klappt, was mich sehr mutlos macht. Darüber hinaus, bin ich irgendwie auch an meine Grenzen angelangt, ich schaffe es kaum noch eine Bewerbung zu schreiben, zum einen weil ich kaum noch Stellenangebote im Internet finde zum anderen weil ich nicht mal weiß, ob ich einem Job gerade gewachsen wäre, obwohl ich es mir sehr wünsche aus diesem Hartz 4 Strudel heraus zu kommen und zu arbeiten. Irgendwie habe ich auch Angst, dass ich vom Amt zum "Putzen gehen" o.ä. gezwungen werden kann.
Ich fühle mich als hätte ich nichts erreicht und dass mein BA Abschluss einfach nichts wert ist. Praktikanstenstellen (am besten noch unbezahlt) gibts ja in Hülle und Fülle, aber das kann ja nicht die Lösung sein, wie will man denn davon leben?!

Wenn nur dieses Elends-Gefühl mal aufhören würde oder dieser ständig erhöhte Puls, der mich ebenso wahnsinnig macht. Ich weiß einfach nicht mehr weiter und habe keine Ahnung was ich machen soll.Irgendwie weiß ich nicht vor und nicht zurück. Kennt jemand ähnliche Situationen. Wie kann man damit umgehen? Ich weiß wirklich nicht mehr was ich machen soll. Der Orthopäde der mich wegen des Bandscheibenvorfalls behandelt, rät mir zu einer Kur. Auch deswegen bin ich so hin und her gerissen, wie ich das mit den Bewerbungen machen soll. Wie ihr seht, habe ich irgendwie mehrere "Baustellen" auf einmal und ich entschuldige mich schonmal, dass das hier so lang geworden ist
:eek:!
 
Zuletzt bearbeitet:

-sofia-

Sehr aktives Mitglied
Deine Gesundheit sollte bei dir erstmal im Vordergrund stehen.
Mit deiner psychischen und physischen Erkrankung wirst du momentan
keine Arbeit ausüben können. Ich würde auf den Rat des Arztes hören und eine Kur beantragen. Am besten in einer psychosomatischen Klinik
wo auch deine Rückenprobleme mitbehandelt werden.
Anschliessend kannst du weitersehen. Was hast du studiert?
Ist es wirklich das, was dich später mal ausfüllen soll?

LG Punto
 
G

Gast

Gast
Ich rate dir auch eine Kur, aber bloß nicht mit psychologischem Schwerpunkt.
Geh zu deinem Hausarzt und lasse dich beraten.
Wenn du in der Ortswahl flexibel bist und deine KK genehmigt, wirst du nicht lange auf einen Platz warten müssen, lasse dich bis dahin krankschreiben, um das JobCenter aus dem Nacken zu haben.
Schaue bis dahin aber, dass du dich zu einem geplanten Tagesablauf durchringen kannst.
Erstelle dir am besten einen strukturierten Wochenplan und versuche, dich daran zu halten.
Lass dir aber Freiräume, um mal 1-2 Stunden einfach zu lesen, oder ein Bad zu nehmen etc.
Ein bisschen sportliche Betätigung täte auch sehr gut, bspw. schwimmen.
Es ist wichtig, dass du einen Plan hast, auch wenn du momentan in der misslichen Lage bist, keine Arbeit zu haben.
Schaue jeden Abend auf deinen Plan und überprüfe, inwieweit du ihn einhalten konntest.
Hast du erstmal ein paar Tage ausgefüllt und dich daran gehalten, wirst du gleich merken, dass es dir besser geht.
Ist ja auch nicht motivierend, den ganzen Tag zu Hause zu sitzen, Bewerbungen zu schreiben, Langeweile zu haben, Unternehmungen zu meiden und Absagen zu erhalten.
Versuche in kleinen Schritten wieder am Leben teilzunehmen, sonst bleibst du in diesem Teufelskreis.
Gehe auch mit Menschen aus, die dir gut tun. Du sollst es ja nicht übertreiben, aber ganz meiden zieht einen nur noch weiter runter.
 

Dan-y

Neues Mitglied
Lieben Dank für den Tipp mit der psychosomatischen Klinik!
Den Eindruck habe ich leider auch, dass ich einem Job in meinem momentanen Zustand nicht gewachsen wäre. Ich habe wie gesagt, echt Angst, was das Jobcenter dann alles mit mir machen kann. Ich stehe einer solchen Kur auch aufgeschlossen gegenüber, bin aber irgendwie total überfordert, was die ganze Beantragung angeht.

Studiert habe ich Anglistik und Politkwissenschaften also etwas Geisteswissenschaftliches, was eh schon schwer ist, damit Fuß zu fassen. In meinem Praktikum habe ich 6 Monate lang in der Pressearbeit gearbeitet und könnte mir gut vorstellen, da beruflich Fuß zu fassen, nur das "Fuß fassen" ist mir irgendwie verwehrt, es heißt immer "andere passen besser ins Profil" oder "ich hätte nicht genug Erfahrung" (Wie auch, wenn man grad frisch fertig studiert hat), die 6 Monate scheinen überhaupt nicht zu zählen. Das bringt mich echt zum Verzweifeln und habe kaum noch Kraft mich aufzuraffen. Und diese verdammte Depression lähmt mich halt auch so wahnsinnig, egal wie sehr ich mich auch anstrenge.
 
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