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Depression, und wie geht es jetzt weiter?

derbsy

Mitglied
Hallo neues Forum,

ich muss euch mal etwas loswerden, also ich bin 17 Jahre alt und männlich. Vor einiger Zeit besuchte ich die 12 Klasse eines Gymnasium. Meine Noten waren ganz gut. Ich habe mich für die Programmierung von Webseiten interessiert und bin ein paar Mal die Woche ins Fitness Studio gegangen. Ich wohnte lange Zeit auf einer Baustelle. Dann bekam ich diese schlaflosen Nächte, Kopfschmerzen, Augenprobleme, Magenprobleme und ich fühlte mich irgendwie Niedergeschlagen. Schule wurde plötzlich total anstregend. Ich hatte auch nicht so die tolle Klasse, die meisten waren eher beklemmt in ihrer Art. Keine Gesprächthemen für die Pause. Draufhin ging ich zum Arzt, der sagte ich leide unter Depressionen, allerdings müsse man das andere differenziert abklären. Das mit den Depressionen habe ich nicht ernst genommen und es began ein ganzer Fachärzte Marathon. Ich fühlte mich wie ein Fass mit Löchern. In der Zeit bin ich nicht zur Schule gegangen und habe mich krankschreiben lassen (das ist nun 3 Monate her). Meinen Mitschülern wurde gegen meinen Willen erzählt, dass ich unter psychischen Problemen leide. Ich denke, dass die meisten diesen Begriff gar nicht so verstehen können. Ich gehe nicht mehr zum Sport, eigentlich kann ich das Training im Fitness Studio auch nicht so ausstehen. Im Moment hänge ich den meisten Tag zuhause rum und gehe hin und wieder mal eine Runde spazieren, ansonsten hänge ich voll durch. Die Tage haben für mich keinen Sinn mehr und zurück an meine Schule möchte ich auch nicht. Ich würde es auch nicht schaffen um 7 Uhr aufzustehen. Gerade morgens geht es mir schlecht. Das heißt ich werde mir einen neuen Schulplatz suchen, auf die Schule werde ich dann vielleicht nach den Sommerferien gehen. Ansonsten habe ich nur einen guten Kollegen mit dem ich mal abhänge. Ich bin echt einsam. Ich habe auch keinen rechten Plan wie mein so Leben weiter gehen soll??

PS: Ich habe einen Psychotherapeuten, den ich 1 mal die Woche sehe. Er lobbt mich immer, wenn ich z.B. eine Zeitung kaufen gehe oder Sonstiges. Ansonsten bringt der mich nicht sonderlich weiter.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo derbsy,
die Symptome, die du beschreibst, klingen für mich
nach einem Zinkmangel - und der wäre relativ leicht
und preiswert zu beheben. Hat dich jemand auf dei-
nem "Marathon" darauf angesprochen bzw. wurde
das abgeklärt?
Hier kannst du einen (kostenlosen/anonymen) Test
wegen Zinkmangelrisiko machen: www.zinktest.de

Ich kenne mich mit diesem Thema ziemlich gut aus,
weil mein jüngerer Bruder in deinem Alter ähnliche
Beschwerden bekam und damals niemand ihm hel-
fen konnte - am Ende hat er sich das Leben genom-
men, weil er so verzweifelt war. Dabei hätten ihn ein
paar Zinktabletten für ein paar Euros vermutlich ge-
sund gemacht (darüber wusste aber damals so gut
wie niemand Bescheid, zumindest niemand, den er
um Hilfe bat).

Es klingt simpel, ich weiß. Aber auch der schönste
Porsche fährt nicht ohne die notwendige Menge
Luft in den Reifen ;)

Gruß, Werner
 

Wickerman

Aktives Mitglied
Hört sich ein bischen nach mir an. Den Fachärztemarathon (gute Wortewahl übrigens) hab ich in dem Alter auch durchgemacht.

Wer hat das von dir eigentlich in der Schule rumerzählt? Das is mir damals zum Glück nicht passiert. War auch insgesamt nur etwa einen Monat deswegen ausgefallen. Hab mich dann immer wieder zur Schule in gequält und sogar das Abi durchgezogen. (Das das Ergebnis nicht unbedingt vorzeigbar war, sollte auch klar sein)

Inzwischen is das 8 Jahre her, beim Therapeuten bin ich immer noch. Gab mal Zeiten wos besser ging, und Zeiten da wars noch schlechter. Vllt solltes du dich schonmal ein wenig drauf einstellen :(

@Werner
Ich denk doch, dass bei sovielen Arztbesuchen mal eine Blutuntersuchung gemacht wurde um einen Mangel an irgendwas festzustellen.
 
S

Schmetterlingsflattern

Gast
Hört sich ein bischen nach mir an. Den Fachärztemarathon (gute Wortewahl übrigens) hab ich in dem Alter auch durchgemacht.

Wer hat das von dir eigentlich in der Schule rumerzählt? Das is mir damals zum Glück nicht passiert. War auch insgesamt nur etwa einen Monat deswegen ausgefallen. Hab mich dann immer wieder zur Schule in gequält und sogar das Abi durchgezogen. (Das das Ergebnis nicht unbedingt vorzeigbar war, sollte auch klar sein)

Inzwischen is das 8 Jahre her, beim Therapeuten bin ich immer noch. Gab mal Zeiten wos besser ging, und Zeiten da wars noch schlechter. Vllt solltes du dich schonmal ein wenig drauf einstellen :(

@Werner
Ich denk doch, dass bei sovielen Arztbesuchen mal eine Blutuntersuchung gemacht wurde um einen Mangel an irgendwas festzustellen.
welcher arzt untersucht schon mineralstoffe? kenne keinen und habe auch einen marathon der ärztegänge hinter mir...man muss chon ausdrücklich danach fragen und hinweisen, denke ich. klingt zwar auch für mich manchmal etwas simpel,wenn werner davon schreibt,aber mal ehrlich, ist es nicht ein versuch wert?

draf ich fragen,ob du immer noch denselben therapeuten hast wie vor acht jahren? ich finde sowas ist, auf der stelle treten und eventuell würde dir ein neuer weg mal gut tun..

zum te:
in deinem alter denke ich kommen oftmals soclh krisen vor. krisen sind dazu da, das leben enu anzupacken, zu schauen,wer bin ich und was will ich in meinem leben leben. hast du mal drüber nachgedacht? wenn dein tehrapeut dich nicht weiter bringt, soltest du mit ihm reden,was du von ihm erwartest und dein unbehagen ihm gegenüber oder der tehrapie gegenüber mal zum thema machen. in therapie muss man sich ständig selbst einbringen, was die ganze sache schwieriger macht. doch wenn man das verstanden hat, kann man mit hilfe des theras einen weg gehen,der einen das bringt,was man möchte. ein schwieriger weg,dennoch gehbar.
rede mit ihm, darüber was du dir wünscht, was dir fehlt und was du mit seiner hilfe in angriff nehmen möchtest. ;)

in eminer therapie gabs auch oft zeiten, in denen ich dachte,mensch hier geschieht ja nichts, ich brachte das tehma auf den tisch und wir fanden dann egmeinsam raus,was ich will und suchten nach wege dies auch zu erreichen.
man kann nicht zum thera gehen und erwarten,er sage einem wos langgeht. das finktioniert so nicht.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
@Werner
Ich denk doch, dass bei sovielen Arztbesuchen mal eine Blutuntersuchung gemacht wurde um einen Mangel an irgendwas festzustellen.
Ja, das wäre schön, wenn dem so wäre - leider bezahlt
die Krankenkasse eine Untersuchung auf Zinkmangel in
der Regel nicht und das auch zu Recht, da man es kaum
labortechnisch sicher bestimmen kann bzw. das zu teuer
ist. Der sicherste Test auf Zinkmangel ist der Versuch,
so wie es der Experte Dr. Bertram geschrieben hat: Wenn
Zink hilft, war es ein Zinkmangel.

Und da eine Zinkkur nur um die 20 Euros und ein bisschen
Disziplin kostet, lohnt sich dieser Versuch in jedem Fall.

Ich kenne viele Leute, die jahrelang an Zinkmangel litten
und niemand hat ihnen etwas davon gesagt - alle haben
nur die Einzelsymptome zu kurieren versucht und das ge-
samte Bild blieb ihnen verborgen (man sieht nur, was man
sehen will - auch hier).

Das Gleiche gilt übrigens für viele andere Mineralstoffe
und Vitamine - die sind völlig außen vor bei den Standard-
untersuchungen, weil die Relevanz der Nährstoffversorgung
noch nicht allgemein akzeptiert ist. Beim Vitamin D gibts
ja grade zum Glück eine Wende, immerhin.

Hintergrund vermutlich: Die Nährstoffe sind keine Medika-
mente und damit auch frei verkäuflich. Das hat nun wieder
zur Folge, dass keine Patente vergeben werden können und
so zu wenig verdient wird - und dadurch wird die Forschung
eher uninteressant, um eine Zulassung als Medikament zu
erreichen, was unheimlich aufwändig und teuer ist. Dass
trotzdem auf der ganzen Welt Studien betrieben werden, ist
fast ein Wunder ...
 

derbsy

Mitglied
Ich kann mir ernsthaft gesagt nicht vorstellen, dass mir nur Mineralien fehlen.

Es wurden viele Bluttest durchgeführt (auf Geschlechtskrankheiten, Leberwerte, Schilddrüse -> alles im grünen Bereich)

Meine Eltern haben mit der Schule gesprochen, weil die Rektorin ein Gespräch wollte, nachdem ich 5 Wochen nicht mehr in der Schule war.
Die Mitschüler wurden von meiner Klassenlehrerin "aufgeklärt". Ihnen wurde das schlimmste erzählt: "Der verlässt sein Haus nicht mehr, isst nicht mehr regelmäßig, hat irgendwelche Magenprobleme etc". Ich finde es persönlich sehr beschämend, dass alles der Klasse vorgetragen wurde. In den Köpfen meiner Mitschüler haben sich jetzt psychische Probleme eingebrannt.
 
S

Schmetterlingsflattern

Gast
Ich kann mir ernsthaft gesagt nicht vorstellen, dass mir nur Mineralien fehlen.

Es wurden viele Bluttest durchgeführt (auf Geschlechtskrankheiten, Leberwerte, Schilddrüse -> alles im grünen Bereich)

Meine Eltern haben mit der Schule gesprochen, weil die Rektorin ein Gespräch wollte, nachdem ich 5 Wochen nicht mehr in der Schule war.
Die Mitschüler wurden von meiner Klassenlehrerin "aufgeklärt". Ihnen wurde das schlimmste erzählt: "Der verlässt sein Haus nicht mehr, isst nicht mehr regelmäßig, hat irgendwelche Magenprobleme etc". Ich finde es persönlich sehr beschämend, dass alles der Klasse vorgetragen wurde. In den Köpfen meiner Mitschüler haben sich jetzt psychische Probleme eingebrannt.
ist das schlimm? ist doch auch in deinem kopf und die schule willste eh wecheseln....neuanfang?
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Ich kann mir ernsthaft gesagt nicht vorstellen, dass mir nur Mineralien fehlen.

Es wurden viele Bluttest durchgeführt (auf Geschlechtskrankheiten, Leberwerte, Schilddrüse -> alles im grünen Bereich)

... In den Köpfen meiner Mitschüler haben sich jetzt psychische Probleme eingebrannt.
Eben, wenn es "nur" Mineralienmangel wäre, würde das
die "psychischen Probleme" überschreiben. Und wie gesagt:
die sogenannten Bluttests sind meist nur auf Eisen als
Mineral begrenzt, die psychisch-mental relevanten wie
Zink, Lithium, Jod und auch bei den Vitaminen B1,2,6,12
oder Vitamin A und D (alle psychisch wirksam) bleiben
meist außen vor.
Aber natürlich ist es deine eigene Entscheidung, welchen
Spuren du nachgehst und welchen nicht. Mein Tipp ist halt
immer, erst die einfacheren und dann die komplizierten
Möglichkeiten auszutesten - und auch wenn möglich auf
die "Fachleute" zu hören (ich arbeite seit 1996 als Psycho-
logischer Berater und habe lange Therapeuten ausgebildet,
viele Fachbücher geschrieben, Tests entwickelt usw.).
 

derbsy

Mitglied
Genau, ich habe mir einen Neuanfang überlegt. Einfach nochmal alles anderes machen. Anstatt alleine eine Webseite für die Schule zu programmieren, besser mehr mit Leuten treffen. Einzellsport Fitness Training soll auch Geschichte sein, ich wechsel in einen Mannschaftssportverein. Einen Nebenjob ist mir zu viel, den lasse ich lieber Ruhen. Und eine neue Schule mit einer neuen Klasse und ohne Vorurteile mir gegenüber wäre auch super.

Das ist alles aber noch in Arbeit.

Die Sache ist, ich habe immer noch die Migräne Kopfschmerzen und ich bin total unfit.
 

Wickerman

Aktives Mitglied
Wenn Zinkmangel (oder sonst so etwas) so häufig die Ursache wären, dann würde die Krankenkasse unter Garantie die nötigenuntersuchungen bezahlen und auch die "Medikamente" das wäre 1000mal günstiger für die als jahrelang therapie und teuro psychopharmaka bezahlen zu müssen. und die kk sind doch die ersten wenns ums sparen geht.


Und ja ist seit der ganzen zeit derselbe Therapeut. Ich war zwischenzeitlich in kliniken und auch meine ausbildung wurde psychologisch betreut. die therapeuten die ich da angetroffen waren einfach nur ne katastrophe. Nach 4 Wochen hatten die immer noch keinen plan wodrüber ich überhaupt rede.

da is mir mein jetziger lieber, der hat in der ersten stunde verstanden wodrum es geht. (und dafür dass ich ab und zu seinen computer reparier, bezahlt er mir die praxisgebühr :p )
 

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