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Depression und Angst arbeitslos zu werden

A

Angela

Gast
Hallo zusammen,

wegen einer langanhaltenden Depression und immer wieder aufkommender Zweifel und Schuldgefühle (arbeite im Rettungsdienst und will nicht, dass wegen mir ein schlimmer Fehler passiert), will ich nach 10 Jahren im Job etwas ruhigeres suchen.

Ich habe große Angst mit 34 Jahren noch etwas Neues zu lernen. Wieder zu versagen. Arbeitslos zu werden.
Dagegen steht meine Angst, die ich habe wenn ich zur Arbeit gehe. Und das kann ich doch nicht verantworten..

Ich hab schon zwei Therapien und zwei Klinikaufenthalte hinter mir. Habe das Gefühl mir kann nicht mehr geholfen werden. Ich weiß auch nicht wie ich einem neuen Arbeitgeber jetzt gegenüber treten soll. Ich werde doch auch wieder die selben Probleme bekommen. Und wo soll ich dann bleiben?
 

Mandrayke

Aktives Mitglied
Ist denn bislang überhaupt ein Fehler passiert?

Wenn nicht, lässt du dich nur von deinem eigenen Hirn verrückt machen. Im Übrigen könntest du sicher deine Vorgesetzten fragen, ob man dich mal testweise in den Verwaltungssektor des Rettungsdienstes versetzen könnte. Du könntest die Notrufe dann an die Leute auf der Straße weitergeben. Das wäre einfach zu organisieren, weil du dich in dem Beruf auskennst, aber wäre weit weg vom Elend live und in Farbe.
 
A

Angela

Gast
Ist denn bislang überhaupt ein Fehler passiert?
Ich mache Konzentrationsfehler und bin manchmal tollpatschig. Es sind Kleinigkeiten, die ich direkt ausmerzen kann, nur wenn es die Kollegen mitbekommen ärgere ich mich jedes Mal und mache mir Vorwürfe.

Die Verwaltung habe ich schon angesprochen, da gibt es absehbar nichts wo ich ohne freie Stelle hin kann.
 
G

Gelöscht 60074

Gast
Mit 34 kannst du auf jeden Fall noch was Neues lernen, du hast ja noch einen Großteil deines Lebens vor dir!

Wie lange gingen deine beiden Therapien denn? Und hast du in der Therapie an den Zweifeln und Schuldgefühlen gearbeitet?

Was sagen/tun deine Kollegen denn wenn du in ihrer Anwesenheit einen Fehler machst?
 

Zaphod

Aktives Mitglied
Ich kann Deine Zweifel gut verstehen. Bin zwar in einer anderen, weit komfortableren beruflichen Situation und ich bin mit meinen Depressionen und Angstattacken einer der wenigen Krisengewinnler der Corona-Pandemie (weil ich auf Home-Office gehen konnte). Aber eigentlich möchte ich auch wechseln, weil mein momentaner Job einfach null fordernd und langweilig ist.
Genau das traue ich mich aber nicht, obwohl ich noch nicht einmal die Art des Jobs ändern müsste. Verstehe also durchaus Deine Ängste.

Dennoch glaube ich (bei aller Vorsicht gesagt, ich kenne Dich ja nicht), dass es Dir gut tun könnte, wenigstens einen Versuch zu starten, Dich in eine andere berufliche Perspektive zu bringen. Was hast Du offiziell gelernt?
Gibt es z.B. Möglichkeiten der Weiterbildung? Also, dass Du auf eigene Faust eine Weiterbildung machst. So bist Du frei und unabhängig und musst auf Deiner Arbeitsstelle nichts davon sagen. Das ist natürlich anstrengend, klar.
Nur glaube ich, dass es auch wichtig für Dich ist, eine andere, erweiterte Perspektive zu haben. Im Moment kommst Du mir quasi eingesperrt vor mit viel zu wenigen Optionen.

Edit/Nachträglich: Fiel mir eben noch ein: kannst Du nicht vll Ausbilderin werden? Dann bist Du nicht in Einsätzen, kannst aber Dein Wissen anwenden und bleibst in einer Branche und einem Umfeld, das Du schon gut kennst.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Hallo liebe Angela,

du bist doch leidend gerade und fühlst dich "weg vom Fenster", kannst du da nicht eine Kur bekommen, oder länger Krankenstand?
Was muss man noch haben, um endlich seine Grenze erreicht zu haben? Für dich wäre zumindestens zehn Tage Urlaub dran, lass dir was einfallen, geh zum Arzt und nimm deine Rechte wahr. Keiner ahnt, wie schlecht es dir geht, da musst du durch, das musst du aushalten, dass du dich mal "unbeliebt" machst und ausfällst.
Bei deiner Berufsklasse gibts viele Jobs, die du sofort annehmen könntest nachher- zum Beispiel jemanden beaufsichtigen, der nicht mehr alleine bleiben kann und will. Das wird finanziell gut abgegolten und für die Kosten, die du hast, würde es sicher reichen. Du kannst ja mal einen sehr leichten Job zur Abwechslung angehen, keiner verlangt, dass du dich auslaugst und Stress hast.
Eine Bekannte hat jedenfalls in Wien beim Roten Kreuz eine Anstellung gehabt, wo sie spazieren gehen musste mit beeinträchtigten Leuten, oder ihnen etwas vorlesen musste, oder sie für zwei Stunden beaufsichtigen musste, damit sie nichts anstellen.
Lies mal nach, was alles gebraucht wird, du ahnst nicht, welche Jobs unbesetzt sind, wo man dringend wen sucht.
Aber vorher wird mal Ruhe gefunden und runter vom Gas verlangt, bevor du in ein saftiges Burnout kommst. Das musst du dir wert sein.

Ganz liebe Grüße
Hollunderzweig
 

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