Denkt ihr man kann sich noch eine andere Tür öffnen?

Hallo,

diese Seite gefällt mir wirklich, da hier anscheinend auch ernsthaft versucht wird einem zu helfen.

Ich möchte nicht lange um den heißen Brei schreiben und versuche mit Stichpunkten meine Situation für euch zusammenzufassen.

- Habe in 3 unterschiedlichen Ländern gelebt und meine Schulzeit verbracht bzw. abgewechselt (und extreme seelische sowie psychische Belastungen davon getragen). Endlich in Deutschland angekommen, wurden nur eine Handvoll Zeugnisse anerkannt. Wieso ich hin und her geschickt wurde? weil meine Eltern nicht wussten wie sie mit einem Kind umgehen. Weswegen ich fast dauernd bei Bekannten oder Freunden war.

- Durch das ständige hin und her habe ich viel verpasst, verloren - keine Kindheit - keine anständige Jugend etc.

- Wurde oft verarscht von meinem Vater(leere Versprechungen bli bla blub) hinterließ er mir zu guter Letzt einen Schulden Berg von über 6 tausend Euro wegen nicht bezahlten Studiengebühren. Er meinte er bürgt für mich, war alles eine lüge so wie er meine Mom verarscht hat, hat er mich auch ran gekriegt. Jetzt muss ich damit leben, bin wohl selber Schuld denn als ich ihn danach fragte waren seine letzten Worte ich solle Suizid begehen.

- Studium war selbstverständlich abgebrochen, habe gejobbt, und weil mir das nicht zukunftssicher war habe ich mich bemüht durch Jobcenter eine Ausbildung zu finden (weil ich noch keine Ausbildung habe). Leider ist das nicht so einfach und ich bin noch heute damit erfolglos. Ich meine, ihr könnt euch sicherlich meine Version vorstellen - wenn ihr Jahrelang für bestimmte Ziele hin gearbeitet habt, in verschiedensten UNI Prüfungen aktiv wart und diese dann doch letzten Endes von euch entrissen wurden, mag man sich dann doch nicht mit einer normalen Vollzeit Tätigkeit niederlassen. Zu meinem Pech waren diese Vorbereitungen etc in den andern Ländern.

- Mittlerweile bin ich 25, wohne aus den oben genannten Gründen bei meiner Mom, stecke im Schufa fest und natürlich habe ich auch keinen Freundeskreis.. keine Überraschung. Eine Freundin oder gar ne Beziehung kam für mich aus den oben genannten Gründen natürlich auch nie in Frage.

- Ich war nie in meinem Leben wirklich glücklich geschweige denn hatte ich jemals "Glück". Das was mich momentan aber am meisten beschäftigt, ich sehe für mich einfach keine Zukunft mehr. Jedes mal wenn ich Hoffnungen auf eine gute Zukunft hatte wurden sie mir entrissen und das wortwörtlich, denn ich hielt mich immer an meinen Zielen fest. Wenn ich so mein Umfeld betrachte, scheint es mir so als ob ich wie so eine schwache Kerze langsam verblasse.

Kurz, ich habe echt kein Plan mehr was mit mir geschehen soll. Ehrlich gesagt habe ich mir auch Gedanken über den Vorschlag meines Alten gemacht, aber ich möchte nicht dass meine Mom und meine Sis darunter leiden. Hätte ich eine Möglichkeit meine Existenz von deren Gedächtnis zu löschen, würde ich nicht 2 mal überlegen. Aber so was ist leider nicht möglich. Zumindest jetzt noch nicht.

Ich habe mich nun übrigens hier registriert.

"...hinterließ er mir zu guter Letzt einen Schulden Berg von über 6 tausend Euro wegen nicht bezahlten Studiengebühren."

Zitat Ende.


Wie das? Hat sich die Uni nicht bei dir gemeldet nach dem ersten Säumnis? 😕

Eine andere Tür kannst du öffnen, wenn du bereit bist, die Verantwortung für dein Leben zu übernehmen.

Wenn du deinen Eingangsbeitrag liest wird dir auffallen, dass du durchgehend andere Menschen für deine Lage verantwortlich machst.

Welche Türen möchtest DU dir öffnen?

Sicher wäre es sinnvoll, so schnell wie möglich eine Arbeit zu finden, um von den Schulden runterzukommen. Lass dich beim Arbeitsamt beraten. Den Pflegeassistenten könntest du innerhalb von einem Jahr machen. So als Beispiel.

Monarose meinte:

Wie das? Hat sich die Uni nicht bei dir gemeldet nach dem ersten Säumnis? 😕

Zum Vergrößern anklicken....

Sicher haben sie sich bei mir gemeldet, allerdings bestätigte mein Vater immer dass er zahlen wird. Das ging dann soweit bis die Schule sich entschied mich raus zuschmeißen.

Monarose meinte:

Eine andere Tür kannst du öffnen, wenn du bereit bist, die Verantwortung für dein Leben zu übernehmen.

Zum Vergrößern anklicken....

Gerade deswegen finde ich ja auch keinen Ausweg, und die "Verantwortung" die ich bereits in mir trage und mir dessen bewusst bin, hilft mir hier nicht wirklich.

Monarose meinte:

Wenn du deinen Eingangsbeitrag liest wird dir auffallen, dass du durchgehend andere Menschen für deine Lage verantwortlich machst.

Zum Vergrößern anklicken....

Weil es auch so ist. Es war nicht meine Absicht, mich selber zu verarschen wenn du darauf hinaus willst. Aber ich bin nicht der Mensch, der an vergangenes hängen bleibt. Trotzdem ist meine Lage für mich aussichtslos mittlerweile.

Monarose meinte:

Welche Türen möchtest DU dir öffnen?

Sicher wäre es sinnvoll, so schnell wie möglich eine Arbeit zu finden, um von den Schulden runterzukommen. Lass dich beim Arbeitsamt beraten. Den Pflegeassistenten könntest du innerhalb von einem Jahr machen. So als Beispiel.

Zum Vergrößern anklicken....

Mittlerweile möchte ich mir einfach nur irgend eine Tür öffnen, die mich auch auf den richtigen Weg bringt. Und für mich ist das Jobcenter zuständig, aber wie erwähnt ist das auch erfolglos momentan.


Trotzdem danke für deinen Beitrag. Ja ich weiß, meine Situation ist recht wirr und ich wäre überrascht wenn hier auf Anhieb eine Lösung dazu finden könnte.

In welche Richtung würdest du dich denn beruflich orientieren wollen?

BrunoBanane meinte:

Aber ich bin nicht der Mensch, der an vergangenes hängen bleibt.

Zum Vergrößern anklicken....

Doch es könnte sein, dass deine Vergangenheit, in der, wie du schreibst so viele Belastungen und Frustrationen gab, dich noch allzu sehr festhält, zu großes Gewicht in deinem Erleben noch hat, sodass du kaum in die Zukunt schauen, kaum den Weg dahin beschreiten kannst..
In diesem Fall wäre sinvoll, sich mit ihr, so weit es geht, konstruktiv und versöhnend auseinender zu setzen, ihr etwas von ihrem Gewicht zu nehmen, - vielleicht mithilfe einer Therapie. Hast du darüber nachgedacht?

Liebe Grüße,
Lenja

Sisandra meinte:

In welche Richtung würdest du dich denn beruflich orientieren wollen?

Zum Vergrößern anklicken....

Hallo Sisandra,

ich habe mich mein Leben lang dem IT Bereich gewidmet, und dort ebenso die entsprechenden Erfahrungen gesammelt. Aber mittlerweile ist es mir ehrlich gesagt egal denn mit 25 habe ich so oder so keine großen Aussichten/Hoffnungen mehr. Das heißt mir ist jede Ausbildung Recht hauptsache es hat irgend etwas mit IT oder Technik zu tun.

Ich war heute beim Wohnungsamt leider war ich etwas zu spät. Ehrlich gesagt war mein schlimmster Albtraum vom Sozialgeld leben zu müssen. Leider hatte ich keine andere Wahl. Und die Lage ist wirklich schwer bei uns, so dass ich umziehen "muss". Doch leider habe ich das Pech in München zu wohnen. Hier eine Wohnung zu finden ist wie beim Lotto zu gewinnen.

Ich schätze ich bin nicht der einzige, aber jedes mal wenn ich nach draußen gehen muss bzw. einen Termin habe, sehe ich andere Menschen die echt happy sind. Es ist jedes mal eine Qual und zum heulen. Ich weiß, ziemlich heuchlerisch oder schwach von mir nicht?. Ich sah früher echt nicht übel aus, hatte ein sixpack das einfach durch den Alltag/Fußball etc. entstanden ist, und große Ziele wo ich zuversichtlich war diese zu erreichen. Kurz und knapp ich war hoch motiviert, obwohl mir im Leben jedes mal einer ein Bein gestellt habt. Und sagt jetzt bitte nicht ich suche die Schuld bei anderen, ich habe nie in meinem Leben etwas aufgegeben oder bin schwach geworden. Bis zu den Zeiten natürlich.

Und jetzt habe ich mich gehen lassen, sehe scheiße aus und habe echt keine Hoffnung, geschweige denn die Ziele die ich vorher hatte. Hey, ich bin übrigens selbstbewusst, habe ein offenes Auftreten, bin immer höflich und lächle jeden Menschen an. Zugegeben, mein Selbstwertgefühl geht langsam ins schwanken und ich fange manchmal plötzlich an Pläne und Strategien zu schmieden wie ich mich selbst vernichten kann, ohne dass meine Familie davon Wind kriegt. Aber das ist unmöglich.

Lenja meinte:

Doch es könnte sein, dass deine Vergangenheit, in der, wie du schreibst so viele Belastungen und Frustrationen gab, dich noch allzu sehr festhält, zu großes Gewicht in deinem Erleben noch hat, sodass du kaum in die Zukunt schauen, kaum den Weg dahin beschreiten kannst..
In diesem Fall wäre sinvoll, sich mit ihr, so weit es geht, konstruktiv und versöhnend auseinender zu setzen, ihr etwas von ihrem Gewicht zu nehmen, - vielleicht mithilfe einer Therapie. Hast du darüber nachgedacht?

Liebe Grüße,
Lenja

Zum Vergrößern anklicken....

Hi Lenja,

ja daran habe ich wirklich sehr lange gedacht. In meinen Schulzeiten bzw. in der Zeit, wo ich durch die Länder pendelnd gereist bin und bei verschiedenen Leuten wohnen musste, habe ich so einiges/krasses manchmal sogar extremes erlebt. Lange Zeit war ich Psychisch instabil, und das habe ich auch bemerkt - es waren sehr harte Zeiten, doch irgendwie konnte ich mich wieder selbst Hochstapeln. Meine Vergangenheit ist mir bewusst, ich akzeptiere sie, denn was anderes bleibt mir nicht übrig, außer unter dem Ergebnis zu leiden. Und dagegen kann ich momentan nichts ausrichten.

Hi, BrunoBanane,

ich glaube Lenja meinte das etwas anders. Du sagst, dass du deine Vergangenheit annimmst, aber dass das Ergebnis dir eben so zusetzt. Ich glaube sie hat darauf angespielt, dass dich deine Vergangenheit MIT IHREN SCHATTEN begleitet, also dass sie dich unglücklich macht, ungeachtet dessen, dass du sie "akzeptierst".
Bei diesem Akzeptieren kann schon eine Menge negative Energie dabei sein, und bei dir ist dies der Fall, denn du sagst selbst, dass dir ja "nichts anderes übrig bleibt". Hier ist schon der Knackpunkt. Du hast die negativen Energien nach wie vor in dir, ignoriest sie nur, was ja wieder eine Folge dieser negativen Energien ist.......

Siehst du, worauf ich anspiele?

powerflower meinte:

Hi, BrunoBanane,

ich glaube Lenja meinte das etwas anders. Du sagst, dass du deine Vergangenheit annimmst, aber dass das Ergebnis dir eben so zusetzt. Ich glaube sie hat darauf angespielt, dass dich deine Vergangenheit MIT IHREN SCHATTEN begleitet, also dass sie dich unglücklich macht, ungeachtet dessen, dass du sie "akzeptierst".
Bei diesem Akzeptieren kann schon eine Menge negative Energie dabei sein, und bei dir ist dies der Fall, denn du sagst selbst, dass dir ja "nichts anderes übrig bleibt". Hier ist schon der Knackpunkt. Du hast die negativen Energien nach wie vor in dir, ignoriest sie nur, was ja wieder eine Folge dieser negativen Energien ist.......

Siehst du, worauf ich anspiele?

Zum Vergrößern anklicken....

Hi powerflower,

Ja, jetzt habe ich es verstanden 🙂. Leider kann ich meine Vergangenheit nicht löschen, ebenso gänzlich verdrängen. Sie wird immer ein Teil von mir sein und ich war auch früher sehr zuversichtlich, diese schlechte Vergangenheit in eine gute Zukunft umzuwandeln. Leider ist das alles verflogen und der Druck der in mir war ist größer geworden. Um ehrlich zu sein bin ich momentan auf der Suche nach einer Richtung, einer Möglichkeit das mich zu dem Glück führt, dass ich nie hatte und mir immer ersehnt habe. Was wäre dieses Glück für mich? ein anständiger Beruf, eine anständige Wohnung und vielleicht auch eine Beziehung mit einer Frau?. Ich meine ich hatte schon die eine oder andere Gelegenheit, habe aber die Chance immer fallen gelassen wegen meiner misslichen Lage. Anschließend wäre ich auch motiviert mir neue hobby anzueignen, mit dem Sport wieder anzufangen etc. etc. Das alles ist für mich aber mittlerweile nichts weiter als ein Traum. Und er wird mit jedem Tag unerreichbarer.

Ich habe mich hier registriert und hier diesen Beitrag geschrieben weil ich nicht sterben möchte ohne je zumindest ein mal glücklich geworden zu sein. Ich lege Hoffnung auf eine Antwort die mich befreit und mich motiviert meinen Weg zu finden. Aber ich weiß dass das unmöglich ist, ich weiß dass dies hier nur ein Forum ist. Trotzdem fühle ich mich so vielleicht etwas befreiter und kann etwas klarer denken.

Ps: Ich weiß jeder hat seine eigenen Probleme/Krisen die er/sie bewerkstelligen muss. Ein sehr naher Verwandter von mir bzw. der wie ein Bruder für mich war hat sich vor 13 Jahren erschossen. Meine Tante ist mit jungen Jahren an Krebs gestorben vor einem halben Jahr und hat 3 Kinder zurückgelassen. Und da gibt es noch so einige andere ähnliche Fälle...

Jeder Mensch hat wohl seinen eigenen Kern den er durch Erfahrung im Leben modifiziert. Ach, wie auch immer eben... ihr versteht schon.

PS2: Ich habe meine Mom darüber gefragt, wie sie damit klar kommen würde, ob sie es verkraften würde wenn ich Suizid begehe. Sie meinte meine Schwester und sie würden das nicht verkraften und hat angefangen zu weinen. Ehrlich gesagt habe ich erhofft ganz normal Abschied nehmen zu können - ich weiß es klingt blöd, aber jemand anders in der Schweiz konnte es mit sich so auch beenden. Angst vor dem Tod habe ich übrigens keine, weswegen ich das ganze sicherlich auch sehr schnell beenden würde ohne 2 mal zu überlegen. Jedenfalls habe ich meine Mom beruhigt als ich sagte, das ganze wäre nur ein Scherz gewesen.

wieso denkst du, dass man mit 25 zu alt für irgendwas ist????
du bist hier nicht der einzige, der so denkt.

ABER: es ist nun mal so: du musstest dein studium abbrechen. und möchtest dich neu orientieren!
auch das geht vielen so; und auch genau in diesem alter - das liegt u.a. daran, dass man sich in diesem alter pber einiges bewusst wird (z.B. das studieren die falsch wahl war - oder wie bei dir, es einfach nicht machbar ist); ich möchte dich nich ärgen mit diesen lapidaren aussagen. Aber mitte 20 ist m.E. genau das Alter, in dem man das Leben begreift und ergreift.
ALSO!
du hast doch schon gesagt, IT-Bereich wäre deins. Hast du vllt. noch klarere Vorstellungen?
Warum also nicht beim jobcenter nachfragen um existenzgründungszuschuß?

die reihenfolge deines Lebensaufbaues kannst du auch getrost vergessen. Vllt. würde auch helfen, zuerst den sport anzufangen, sich dadurch besser zu fühlen, und dann den job anzupacken?

Möglicherweise wäre für dich auch ein guter Weg die Flucht nach vorn - um die Vergangenheit zu bewältigen:
Aus München weg - work&travel-Jahr - "IT-Bereich" ausbauen...