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Den Weg verloren...

J

JohannesGast

Gast
Guten Abend liebes Forum.

Im Moment steht mein Hamsterrad in einer Sackgasse aus der ich absolut keinen Ausweg mehr sehe.
Ich suche, bitte und bete, doch die Lampe die mir meinen Weg erleuchten könnte will einfach nicht angehen.

Ich fühle mich verlassen und einsam. Mir fehlt jeglicher Rückhalt, niemand da bei dem Mann sich fallen lassen/anlehnen könnte, niemand der einen liebevoll in den Arm nimmt und Nähe und Geborgenheit schenken würde, auch oder vor allem ohne Worte und Erklärungen.

Angefangen hat alles vor guten 15 Jahren wohl.
In meiner Jugendzeit war ich nie der selbstbewußteste Typ, Mädels und Freundinnen gabs nicht.
Irgednwann mit...19?! gabs dann immerhin die erste Beziehung. 8 Wochen, wovon wir beide jeweils getrennt zwei in Urlaub waren.
Also nichts intensives. War irgendwie eine komische Geschichte.

Danach kamen lange Jahre der ständigen Hoffnung und Enttäuschung. Die unerfüllte Liebe zu der dann Freundin meines besten Freundes war sehr schmerzhaft von der ich den Absprung nur schwerlich geschafft habe.
Das war eine sehr unwirkliche Zeit an die ich mich heute nur sehr verschwommen erinnern kann.
In meiner damaligen Situation hätte ich es meinem besten Freund tatsächlich angetan ihm seine Freundin auszuspannen. Ich war wohl nicht ich selbst.

Die Zeiten sind lange vorbei.
Was früher war habe ich losgelassen, mich dafür bedankt das Gefühl der Liebe erfahren zu dürfen.
Und doch ist die ständige Hoffnung und Enttäuschung und schlußendlich die Einsamkeit geblieben. Die Sehnsucht nach einem Partner, nach einem Rückhalt.
Mein Lebensplan sah irgendwie anders aus. Langjährige Beziehung, gemeinsame Wohnung, Planung fürs Haus, ...
Klingt ziemlich spießig und perfekt.
Zur Perfektion wurde ich erzogen. Immer funktionieren, immer das tun was andere sagen, niemals ich selbst sein dürfen sondern mein "Ich bin" verstecken müssen.

Jetzt bin ich 30 und stehe vor dem subjektiven Scherbenhaufen meines Lebens.
Langjährige Beziehung? Fehlanzeige! Stattdessen kaum vorhandenes Selbstwertgefühl und keinerlei Erfahrung wie sich überhaupt eine Beziehung anbahnt, keinen Mut mehr einen Schritt zu machen, verharren im Schneckenhaus.

Ich bin eine perfekte ein-Mann-Insellösung. Habe Angst meine Insel zu verlassen, den Schritt ins kalte Wasser zu wagen. Ich würde ihn wagen, wenn es da jemanden oder etwas gäbe das mir "wichtig" und "sinnvoll" erscheint diesen Schritt zu tun.


Mein Job erfüllt mich nicht mehr, meine Freunde erfüllen mich nicht mehr, ich bin unerfüllt und "leer".
Alles was ich tue wird zur totalen Qual, benötigt derart viel Energie und Motivation. Und dann muß, nein will ich das vor meinen Eltern verbergen. Ich möchte nicht das sie an meinem (Gefühls-) Leben teilhaben, auch wenn ich noch dort wohne (genau so'n Ding, mit 30 noch bei Mutti wohnen...)


Ich weiß, es liegt an mir. You get what you give, du erntest was du säst.
Und im Moment säe ich die falschen Dinge.
Nur seh ich an mir selber einfach nicht den Schalter, den ich umlegen muß.

Ich würde so gerne was ändern.
Mein Leben verläuft nur noch nach dem Schema "was muß ich tun, damit diese Einsamkeit vorbeigeht".
Wenn ich in der Wüste sitzen würde und ein Verkäufer würde mir eine Heizung mit dem Argument verkaufen, daß ich dadurch mit Sicherheit die Liebe meines Lebens finden werde, ich würde sie kaufen.

Ich frage mich sehr oft was ich (vielleicht in früheren Leben) verbrochen habe, daß ich den Weg gehen muß.
Ich frage mich wer ich bin und was mich ausmacht. So vieles Positives und Tiefgründiges an mir und doch keine wirkliche Identität.

Ich bin....Johannes
 

Katrin1964

Aktives Mitglied
Hallo Johannes, wenn ich das so lese macht es mich irgend wie traurig.
Aber du kannst was tun. ´Fange an dich nicht selbst zu bemitleiden, nein hebe deinen
Allerwertesten hoch, suche dir eine Wohnung und werde erstmal selbstständig.
Welche Frau will schon ein Sorry " Muttersöhnchen " . Das hebt erstmal ernorm dein Selbstvertrauen. Mami im Hintergrund ist gut und schön, steht aber irgendwo immer im Wege, will überall mitreden, mit entscheiden.
Um Partnerschaft solltest du erstmal noch einen grossen Bogen machen, solange du kein Selbstvertrauen hast. Lebe eine Weile für dich und finde heraus was DU möchtest . Fange an Hobbys auszuüben, vielleicht mal wieder weg gehen usw. Wenn man zum Tanz geht und ein Mädel findet, ist es schon besser man hat seine eigene Bude und man kann gehen , tun und lassen was man will. Entscheide und gehe einen Schritt nach dem anderen.

Ich kann das alles so gut nachvöllziehen. Denn ich habe erst vor 2 Jahren angefangen mein Leben zu leben. Meine Kids sind ausser Haus. Ich habe mich von allen Partnern getrennt und versucht heraus zubekommen, wer ich überhaupt bin, was ich überhaupt will. Nach 2 jahrwn habe ich jetzt wieder eine beginnende Partnerschaft, aber lasse mich nicht in die Ecke drängen und weis genau, was mir gut tut und was nicht. Mein Selbstvertrauen ist ernorm gewachsen. Klar war ich zwischen durch sehr sehr krank, das kam noch dazu. Aber jetzt kann ich sagen, ich kann endlich leben, so wie ich es will.
 
S

Sibuna

Gast
Ich bin....Johannes
Hallo Johannes ;-)

Du scheinst wirklich sehr sehr einfühlSaM und einSaM zu SEIN....

Vielleicht hast Du Dich auch wirklich schon hinterfragt wer DU bIST?

Lass uns bitte das Ganze spielerisch angehen...oki???? Okay... setzte ich nun voraus, nach angemessener Wartezeit *ggg

Also du bist Johannes getauft worden... d.h. Dein Körper mit dem ganzen Inhalt heißt Johannes.... aber du bIST nicht "nur" dieser genannte Johannes.
Du bIST auch nicht der Körper Johannes... Dieser Körper namens Johannes hat lediglich natürliche Funktionen, die wiederum ohne Johannes willentliches Zutun, einfach natürlich funktionieren.... denn Johannes käme nicht auf die Idee seinem Magen Befehle zu erteilen zu verdauen, oder er käme nicht auf die Idee plötzlich nicht mehr zu atmen... Der Körper Johannes LEBT sein DASEIN ohne wenn und aber.... auch wenn der Ver.Stand (ich nenne den Verstand lieber VOR-Stand... da der Verstand sich immer VOR ETWAS STELLT und die EIN-/INNEN-SICHT verstellt) dem Johannes Körper gerne weiß machen will, dass er als Johannes alles steuert, was mit dem Wachsen, Sterben, Atmen, Denken, Fühlen, Wahrnehmen, Organkontrolle etc. zu tun hat.
Das was dich (Johannes-Körper) lebt, ist das DASEIN, das DU BIST, das ICH BIN und ALLES und NICHTS GLEICHZEITIG IST. Dieses DASEIN benötigt keine Identifikation mit irgend einer Anschauung, Lehre, Mode, Hobbies, Trends, Outs, oder wie etwas angeblich im Leben zu sein hätte........
Demnach schlußfolgernd ist es nicht erforderlich eine Partnerschaft einzugehen um angeblich "glücklich" zu SEIN im DASEIN.
Aber da wir als Hu(Wo)-Man-Be-Ing gesellschaftliche Wesen sind, die natürlich auch an dem Kollektivfeld der jemals gelebten und noch lebenden Hu(Wo)-Man-Be-Ing dranhängen mit all seinen Morphofeldern und Echos usw. usw.... ist eben dieser Impulsinstinkt stark in Dir und will gelebt werden oder auch nicht.... Wenn der Vor.Stand allerdings ständig dazwischen plappert und alle möglichen Informationen von Anderen auf Dich einströmen und/oder abgespeichert sind aus dem Erlebten bisherigen Leben, dann "gute Nacht"....
Deshalb niemals nach dem Sinn fragen, denn das Leben ... so besch... es auch manchmal ist... ist der SINN. Alles andere ist Kopfkarusell.... da gibt es doch z.Zt. ein Lied... "Es ist alles nur in meinem Kopf" oder so ähnlich.....?
ES (das DASEIN) atmet dich
In diesem Sinne
Agape
 
Zuletzt bearbeitet:
J

JohannesGast

Gast
Danke für die netten aufbauenden Antworten.

"Zieh zu Hause bei Mutti aus" ist die erste Hürde die ich derzeit versuche zu gehen.
Ich habs so dermaßen satt.
Allerings: Da ich längere Zeit zur Miete gewohnt habe (und eigentlich nur übergangsweise wg. Vereinsamung wieder zurück ins heimische Nest gezogen bin) weiß ich auch -> nie wieder Miete!
Also such ich (seit 2-3 Jahren eigentlich schon) ein Haus.

Ich finde die Vorstellung selber sehr schrecklich jemanden mit nach Hause (zu Mutti) zu bringen. Das ist mir unangenehm.
Meinem Partner würde ich mich öffnen, meinen Eltern nicht. Und so wäre für mich der Partner ein Tor zu meinen Gefühlen für meine Eltern. Sie würden sehen wer ich bin. Und das will ich nicht. (es könnte ja nicht den perfekten Vorstellung meiner mütterlichen Welt entsprechen)
Vielleicht messe ich einer Partnerschaft zu viel Bedeutung bei, mit Erwartungen die später so gar nicht eintreffen werden. Vielleicht ist es auch nur die Sehnsucht und der Wunsch nach einem Menschen, bei dem ich mich anlehnen kann, ich mich öffnen und ich selbst sein darf.
Rückblickend war mir dieses Gefühl in meinen 30 Jahren nur für eine kurze und unwirkliche Zeit gegeben.

Ich habe es durch meine Erziehung, durch meine Freunde, durch das "Mann werden/sein" und meine Arbeit geschafft mein eigenes ICH BIN zu isolieren, zu verstecken, eine riesen Mauer drumherum zu bauen.
Und bei all dem habe ich mein eigenes ICH verdrängt und verloren und meinem Ego erlaubt die Führung zu übernehmen.

Mein Ego, das Kopfkino, beherrscht mich und ich weiß partout nicht, wie ich das abstellen soll.
Ich denke zu viel und lasse mich zu wenig von meiner inneren Stimme lenken.
Und nicht genug, daß ich mein eigenes Ich verdrängt habe, meine innere Stimme spricht nur noch in Grenzsituationen mit mir.
Es wäre sehr schön wenn es genau andersrum wäre.

Und diesen Hebel suche ich.
Wie kann ich MICH wieder in Einklang bringen; Körper, Geist und Seele.
Wer ICH BIN habe ich mir oft als Frage gestellt. Was mich ausmacht weiß ich. Eine DIN-A4-Seite voller positiver Eigenschaften.
Und trotz diesem Wissen, der Akzeptanz meines Selbst (auch meines Aussehens) ruhe ich nicht in meiner Mitte.

Ich liebe die Natur, bin gerne draußen, fahre Mountainbike. Ich mag Motorsport (habe derzeit ein Rennauto im Aufbau, wenn ich die Energie habe daran zu arbeiten).
Das alles gibt mir positive Energie, stärkt mich.
Und doch frage ich mich ständig: "warum sollst du alleine spazieren gehen", "warum sollst du dich alleine aufs Rad setzen", "was für einen Sinn hat es all das alleine zu tun, die Eindrücke, den Moment nicht gemeinsam genießen zu können".
Dann kommt die dunkle Wolke und verdunkelt mein Licht noch weiter.


Ich denke und fühle, daß ein sehr wichtiger und richtiger Schritt in ein für mich besseres Leben tatsächlich der Sprung ins kalte Wasser ist und ich schleunigst ein Haus finden möchte.
Wobei ich mir selber damit auch wieder einen gewissen Druck auflade.
Die Wünsche ans Universum sind gestellt.
 

0men

Mitglied
Hallo,

wie wäre es, diese Geschichte einfach mal praktisch zu betrachten?

Beruf? Checked
Hobby? Checked
Beziehung? Nö

Heute ist es bestimmt ein totales Problem Freunde zu finden, noch schlimmer eine Partnerschaft, da diese anders verläuft als eine Freundschaft Gleichgesinnter.

Sicherlich nicht der übliche Weg den Mann ja gerne hätte, aber ich würde definitiv bei einer einschlägigen Agentur (e-darling usw.) mich registrieren und auch ggf. mal das Geld dran hängen.
Das wenigste was dabei herauskommen kann ist Leute zu treffen denen es (scheinbar) genauso schwer fällt den passenden Menschen zu finden wie Dir. Somit habt ihr schon eine Gemeinsamkeit.
An keiner Stelle steht, dass man jemand in einer Disco oder sonstwo trifft und nur solche Beziehungen etwas taugen.
Klar wird es nicht beim ersten Kontakt funktionieren müssen, aber genau das wäre mein Weg in gleicher Situation.
Es ist nichts verwerflich daran.

Ausziehen kannst Du ja immer noch bzw parallel dazu.

My 2 Cent

0men
 
S

Sibuna

Gast
Mein Ego, das Kopfkino, beherrscht mich und ich weiß partout nicht, wie ich das abstellen soll.

Ich denke zu viel und lasse mich zu wenig von meiner inneren Stimme lenken.
Und nicht genug, daß ich mein eigenes Ich verdrängt habe, meine innere Stimme spricht nur noch in Grenzsituationen mit mir.

Es wäre sehr schön wenn es genau andersrum wäre.

Und diesen Hebel suche ich.

Wie kann ich MICH wieder in Einklang bringen; Körper, Geist und Seele.

Wer ICH BIN habe ich mir oft als Frage gestellt. Was mich ausmacht weiß ich. Eine DIN-A4-Seite voller positiver Eigenschaften.
Und trotz diesem Wissen,...

Wobei ich mir selber damit auch wieder einen gewissen Druck auflade.
Die Wünsche ans Universum sind gestellt.
Hallo Johannes ;-999

darf ich ver.muten, dass zuviele Stimmen um Dich herum schwirren? U.a. zuviel Eso-heimer Bleebundblubb/hoch-höher-amhöchsten Energielevel/und Universum-Wunschkonzerte sowie Schuldgefühle von woher auch immer ....?

Darf ich Dich ernsthaft etwas fragen?
....*wartend....noch ein bisschen wartend ;-)....

Oki tief Luft holende Sibuna und fragend:

Wenn Du auf einem DIN A 4 Blatt aufgeschrieben hast für Dich, was Du glaubst zu sein, dann bitte warum hast Du nicht weiter gefragt? Also ich meine die Frage müsste fortgeführt werden...
Alles was Dich z.Zt. ausmacht bzw. nicht ausmacht suchst Du im Außen, im Körperlichen.... was ist, wenn kein Außen - kein Körper mehr da ist.... Wer oder was bleibt trotzdem, das auch JETZT in DIR IST sowie in jedem von uns allen...?
Wenn man alles wegstreicht, was man annimmt zu sein, was bitte bleibt dann übrig...?
 
J

JohannesGast

Gast
Hallihallo.

Zwei Wochen vergangen und die Welt sieht schon wieder ganz anders aus.
Ich hab mir viele Gedanken gemacht was ich verändern will und muß und bin im Moment richtig positiv gestimmt.
Es sind einige Dinge ins Rollen gekommen.

Die Situation hier zu Hause akzeptiere ich jetzt einfach mal. Gibt Schlimmeres. Dafür sitze ich sicher bei dem was noch kommen mag. Ich falle weich.

Die Jobsituation werde ich nun konkreter angehen.
Durch meine lange Krankheit werde ich in meinem Unternehmen keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen.
Von daher prüfe ich gerade was für mich in Frage kommen würde - sogar den Schritt in die Selbstständigkeit.

Partnerschaft bleibt zwar noch so'n Ding. Ich gehe wieder offener, freier, entspannter und motivierter ins Leben und freue mich was da kommt.
Sicher wirds Momente geben in denen ich auch geknickt und zerknautscht bin.
Wenn das mitm Job klappt und ich wieder ein Ziel vor Augen habe vergesse ich in der Arbeit ständig darüber nachzudenken und mich zu fragen "wieso, weshalb, warum"!


Es ist jetzt an mir die Hilfe die ich in den letzten Tagen und Wochen von meinen Freunden bekommen habe umzusetzen und meinen A**** wieder hochzubekommen.
Nach vorne schauen.

"Es ist alles in meinem Kopf"...... ;)
 

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