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Demenzkranke gefilmt und gedemütigt...

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Eisherz

Sehr aktives Mitglied
Ich glaube manche Pflegekräfte haben nicht nur ihren Beruf verfehlt, sie haben auch vergessen, das sie selber mal alt werden.....und unter Garantie das was sie säen einmal ernten werden!

Das stimmt sicher auch so, Lena7, und trotzdem meine ich, dass man nicht alle Pflegekräfte über einen Kamm scheren darf. Es gibt in jeder Branche und in jedem Bereich immer solche und solche ...

Es gibt zigtausende Mitarbeiter im Pflegebereich und ganz viele von ihnen arbeiten mit ganzem Herzen und würden solch eine abartige Tat nie begehen.

Das schlimme aber hieran ist ja, dass die alten Menschen hilflos ihrem Schicksal (= in dem Falle unfähigen Pflegerinnen) ausgeliefert sind. Heute wurden weitere Umstände zu diesem Vorfall bekannt.
Gerade in solchen Beziehungen, also zwischen Patient und Pflegern grenzt das oft an Machtverhältnisse, wo dann Menschen, die charakterlich nicht geeignet sind, die Position einnehmen, dass sie halt das sagen haben. Und wo lässt ein gefrusteter Mensch seine Wut ab, immer am Schwächeren ... Was muss in einem so missratenen Leben alles falsch gelaufen sein, um so zu werden wie solche Leute?

Und es ist nicht so, dass es immer darauf abzustellen sit, dass Personal fehlt, dass Zeit und Geld fehlt ... Von meinen drei Kindern waren zwei über viele Jahre sehr schwer krank und das Klinikum war mein "zweites Zuhause". Dort habe ich sehr viele Schwestern, Reinigungskräfte, Ärzte, Laborpersonal, Psychologen, Lehrer, Bibliothekarin ... und alles drumherum kennengelernt, die mit viel Herz, mit Liebe ihren Beruf ausgeübt haben. Es gehört schon etwas dazu, hinter einem solchen Beruf ganz zu stehen. Und diese langen Krankenhausaufenthalte sind jetzt mittlerweile um die 21 Jahre her ... Und auch da gab es sie schon, die unfähigen, unfreundlichen Mitarbeiter ... Ich habe auf der Kinderstation erlebt, wie eine Schwester ins Zimmer kam, das Essen austeilte. Mein eigenes Kind habe ich selbst versorgt ... Sie wollte ein weiteres füttern, das wollte irgendwie nicht. Was tat die Schwester, den Latz abgebunden, das Essen abgeräumt ... weg war sie. Ich stand da wie bekloppt und dachte, was war denn das jetzt hier? Eigentlich dachte ich, die kommt nochmal wieder ... aber sie kam nicht. Da bin ich nach einiger Zeit dann zur Stationsschwester gegangen und habe das geschildert. Die Sache wurde sofort besprochen. Es gab dann richtig Ärger für die betreffende Dame, aber das war mir egal.
Ich habe große Hochachtung vor Menschen, die einen solchen Beruf ausüben ... aber wenn sie ihn ausüben, dann müssen sie sich ihrer besonderen Verantwortung auch bewusst sein.

Als letzten Gedanken wollte ich hier noch reinsetzen, dass es auch im häuslichen Bereich sehr viele Fälle von - ja, eigentlich kann man es so nennen - körperlihcer und seelischer Misshandlung alter Menschen gibt ...

Eisherz
 
K

KissKiss

Gast
Es sei aus Überforderung geschehen
Aus Überforderung?
Gut, es ist ein anstrengender Job, aber das ist überhaupt keine Rechtfertigung und auch keine Entschuldigung dafür, einen Menschen so zu demütigen!
Das ist einfach nur respektlos, unfair und kindisch.
Zum Glück gibt es auch anständige Pfleger.

:)
 
S

SAMUZ

Gast
Bitteschön:) In Germany ist es auch nicht besser, und mindestens genauso scheinheilig und verlogen. Erlebt man ja gerade von denen, die es besser wissen, und denen, die es nicht besser wissen wollen. Let's die together Samuz:D
Dann ist der Knall an das Oberamt und an das Departement des Innern bitteschön berechtigt. Ich werde mich NIE mehr FFE, Suizidabsichten...etc. anschwätzen lassen.
 
L

Lilyan

Gast
Ich bin oft auf der Station eines Altenheimes auf der mein Sohn als Altenpfleger arbeitet und bald als Stationsleiter arbeiten wird . Ich bekomme viel mit von dem Stationsalltag . Aber ich habe noch nie bemerkt das die Pflegenden Demenzkranke unwürdig behandelt haben . Mein Sohn war als Kind schon sehr sozial geprägt und von sanfter Natur . Viele Pflegekräfte scheuen sich bald Verantwortung zu übernehmen weil ihr Ruf geschädigt wird wegen solcher Vorkommnise . Mein Sohn ist dann mit 27 Jahren ein sehr junger Stationsleiter mit einer riesen Verantwortung .
Ich bekomme mit das sich die Pflegekräfte oft nicht mehr gezielt an die Pflegebedürftigen ran wagen weil sie den Druck von außen , sei es die lieben Verwandten Presse und co fürchten .
Ich bin mir sicher das dieser bedauerliche und zutiefst demütigender Vorfall die Ausnahme ist . Ich schreibe hier für die vielen engagierten Pflegekräfte die es täglich schaffen müssen mit Alter Gebrechen und Tod umzugehen und dies nach einen vorgegebenen Minutentakt der Kosten wegen .Den nörgelnden Verwandten dazu ihr Tun begreiflich machen müssen . Fehlt etwas in der Dokumentation oder ein Buchungsfehler im Medikamentenschrank ist der Ärger für die Pflegekräfte groß .
Übrigens der Zeitaufwand für Dokumentation und den Datenablauf beträgt ein drittel der Arbeitszeit meines Sohnes .
 
S

Sole

Gast
Soziale Berufe, Pflegeberufe, Arbeiten mit Menschen im Allgemeinen, ziehen den Sadisten an wie Motten das Licht - wie den Pädophilen den Kindergarten oder die Schule.

Unter diesem Aspekt betrachtet sind solche Vorgänge beileibe keine Zufälle, sondern Kalkül.
 
S

Sole

Gast
Ich bekomme mit das sich die Pflegekräfte oft nicht mehr gezielt an die Pflegebedürftigen ran wagen weil sie den Druck von außen , sei es die lieben Verwandten Presse und co fürchten .
Der einzige Schutz für die wehrlosen Opfer, und der ist noch viel zu gering.

Ich bin mir sicher das dieser bedauerliche und zutiefst demütigender Vorfall die Ausnahme ist .
Das Gegenteil ist leider der Fall - das ist Fakt.
 
S

SAMUZ

Gast
Leider! Jedoch im Kanton Solothurn in der Schweiz werden sicher nicht mehr so schnell Psychiatrie-Androhungen gegeben.

Als ob die Gesetzesanwender unser Gehirn haben und wissen wollen, welche Art zu denken wir haben. Ob jetzt suizidal, depressiv, verwahrlosend ....usw.

Ich lasse mich ungern, in Verwahrlosung, Alkoholsucht...usw. suggerieren. Weder von der Polizei drohen, noch vom Oberamt.

Jetzt habe ich einen Psychiater und Therapeuten, der weiss wie ich wirke und welches NATURELL ich bin.

NIE MEHR DEMÜTIGUNGEN und Mobbing.
 
G

gloria

Gast
diese Schwestern haben bestimmt nicht den Job angefangen, damit sie Leute qäulen. Wenn man ständig Druck ausgesetzt ist und mit lauter Verrückten/Dementen arbeitet und keinen Ausgleich für dieses Pflegepersonal bietet ausser noch mehr Patienten für weniger Stunden. Ja dann ist es auch kein Wunder, wenn man selbst verrückt wird. Die haben wohl irgendwann abgeschaltet.

Ich finde, sie sollten nicht mehr in diesem Beruf arbeiten.
 
H

hablo

Gast
es ist ja nun wirklich nicht mehr ungewöhnlich, dass für die typischen tätigkeiten eines pflegers wie nach REFA konkrete zeiten vorgegeben werden - wie in der industrie (aus der REFA ja auch stammt!).

vllt. trägt so eine radikale rationalisierung auch dazu bei, dass fallweise hemmschwellen sinken und empathie bzw. freundlichkeit/höflichkeit auf der strecke bleiben....
 
L

Lena7

Gast
Segenswunsch eines älter werdenden Menschen

Gesegnet seien, die spüren, dass mein Geist
langsam nachlässt, die Rücksicht nehmen,
wenn meine Gedanken sich nur mühsam sammeln,
und ich nicht mehr so schnell artikulieren kann,
was ich möchte.
Gesegnet seien, die erkennen, dass mein Hören
nachlässt, und ich nicht gleich alles verstehe,
was gesagt oder was von mir verlangt wird.
Gesegnet seien, die erkennen, dass meine Augen
nicht mehr gut sehen, mir vorlesen oder sagen,
was zu tun ist.
Gesegnet seien, die sehen, dass meine Hände
zittern oder nicht mehr richtig greifen können,
auch nicht mehr alles festzuhalten vermögen,
nicht schimpfen, wenn mir etwas herunterfällt.
Gesegnet seien, die wahrnehmen, dass meine Füße
langsamer geworden und meine Beine zu schwach sind,
meinen müden Körper zu tragen.
Gesegnet seien, die erkennen meine Beschwerden
und sich bemühen, meine Schmerzen zu lindern.
Gesegnet seien, die mich in meiner Gebrechlichkeit
annehmen und mich fühlen lassen,
dass sie mich trotzdem lieben und zärtlich zu mir sind.
Gesegnet seien, die mit mir lachen,
die sich mit mir freuen
und auch gern ein Schwätzchen mit mir halten.
Gesegnet seien, die an meiner Seite bleiben,
wenn ich den Weg in die Ewigkeit antreten muss,
die meine Hände halten,
wenn die letzte Stunde da ist,
mich spüren lassen, dass ich nicht alleine bin,
on ihnen gehalten und getragen werde.
gesegnet seien alle, die mich in diesem Lebensabschnitt begleiten,
mich verstehen und gut zu mir sind.
Sie lassen mich an einen guten Gott glauben,
der mich aus Liebe erschaffen hat
und will, dass ich glücklich bin.
ER möge sie in seiner Liebe segnen
und ihnen alles vergelten,
was sie Gutes an mir getan haben.
Und ich werde sie gewiss nicht vergessen,
wenn ich einmal bei Ihm bin.
(nach Phil Bosmans)
 
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