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das völlig falsche gelernt

G

Gast

Gast
Hallo alle miteinander,

ich muß einfach mal loswerden, was mich so belastet.

Ich habe ein Super-Abitur hingelegt und angefangen zu studieren. Nach acht semestern abgebrochen und ein neues studium angefangen. dieses habe ich beendet und damit einen abschluß, der mich für einen ziemlich speziellen berufszweig qualifiziert. die note ist auch gut. zur zeit bin ich seit meinem abschluß arbeitslos.

Ich denke oft, daß ich meinen lebensweg bisher völlig falsch geplant habe, beide male habe ich einfach irgendwas studiert, weil ich überhaupt nicht wußte, was mich interessiert und was ich gerne machen würde. das mag blöd klingen, aber ich wußte das damals nicht und weiß es heute auch nicht!!
Von den inhalten meiner beiden studiengänge habe ich kaum eine ahnung und auch überhaupt keine lust, im meinem beruf zu arbeiten, weil ich mich dafür gar nicht qualifiziert fühle und inzwischen sogar schon denke, daß ich auch gar nicht gerne im büro sitzen und mit texten etc. zu tun haben möchte.

Außerdem habe ich soziale ängste, die es mir aktuell sehr schwer machen, eine anstellung zu finden.

Ich bin völlig verzweifelt,.

Was würdet Ihr aus so einer Situation machen??
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
aber ich wußte das damals nicht und weiß es heute auch nicht!!
... Was würdet Ihr aus so einer Situation machen??
Hallo Gast,
es klingt vielleicht auch blöde, aber wenn du in meiner Beratungspraxis sitzen und diese Geschichte erzählen würdest käme mir sofort die Frage in den Sinn: Was will dieser Mensch denn statt seiner Verzweiflung?

Oder anders gefragt: Was hast du dir von einem Studium und Beruf erhofft, das dir nun fehlt? Zufriedenheit vielleicht? Das muss man nicht unbedingt aus dem Beruf ziehen, den man gelernt hat. Mein erster Eindruck ist, dass du dich zu sehr über die berufliche Ebene definierst bzw. dein Problem an einer Stelle suchst, wo keine Lösung ist. Mit einem Witz gesagt:

Ein offensichtlich angetrunkener Mann kriecht nachts unter einer Straßenlaterne umher. Kommt ein Passant vorbei und fragt, was er denn suche. "Meinen Autoschlüssel" - also sucht der Passant mit, beide finden nichts. Fragt der Passant: "Sind Sie sicher, dass Sie den Schlüssel genau hier verloren haben?" Antwort: "Nein, das war da hinten im Gebüsch - aber hier ist es so schön hell.".

Vielleicht liege ich ja auch völlig falsch, wer weiß?

Gruß, Werner
 

Germ

Aktives Mitglied
Außerdem habe ich soziale ängste, die es mir aktuell sehr
schwer machen, eine anstellung zu finden.
Ich bin völlig verzweifelt,.
Was würdet Ihr aus so einer Situation machen??
Erst einmal würde ich einen längeren Artikel für ne Zeitung
schreiben über mein Problem; Also mein Problem thematisieren.
;)

Anschließend würde ich meine sozialen Ängste durch Arbeit
abbauen wollen, am Besten dort, wo es um soziale Arbeit geht:

- Die Tafel
- Kinderkrebsstation
- Sterbehospitz
- Heim für Mutter und Kind ( minderjährige Mütter )

3-6 Wochen Arbeit bei einer diesen Institutionen und wetten, deine
"sozialen Ängste" sind weg.

Bei der Vorstellung das Problem mit den sozialen Ängsten
benennen und Beistand erwünschen.

Herzlichst

Germ
 
Zuletzt bearbeitet:

Feuerlauf

Mitglied
Deine Situation ist nicht gut aber auch nicht hoffnungslos. Du hast, wie du selbst sagst, ein sehr gutes Abitur und ein abgeschlossenes Studium. Die acht Semester in deinem Erststudium sind fast so wie ein zusätzliches Zweitstudium. Damit stehen dir viele Möglichkeiten offen. Weit mehr als manchen geringqualifizierten Menschen.

Die Sache ist die, dass du nicht genau weißt, was du machen möchtest und da gibt es nur wenige Ratschläge, die man dir erteilen kann. Die offensichtlichste Möglichkeit ist, sich hinzusetzen und ganz ruhig zu überlegen worin man seine eigenen Interessen und Stärken sieht. Diese Überlegung ist für viele junge Menschen sehr schwierig aber gehört einfach zu einem richtigen Leben hinzu. Es muss auch nicht einfach so von jetzt auf gleich sein. Die besten Pläne sind lange vorbereitet und vielfach überdacht.

Das du bisher nur Schule und Studium gemacht hast, ist ein großes Problem. Ich nehme an, du hast noch nie irgendwo mal richtig gearbeitet. Damit meine ich jetzt keine Festanstellung aber mal nen Ferien-, Studenten- oder Aushilfsjob. Ein Praktikum gehört auch dazu. Wenn man viele verschiedene Erfahrungen macht, fällt es einem leichter qualifizierte Entscheidungen für die Zukunft zu fällen.

Also. Ich rate dir. Überleg dir, was du machen möchtest und dann versuch mal ob du nicht ein Praktikum in dem Bereich machen kannst, dann siehst du ja ob es dir gefällt und du dir vorstellen kann in dem Bereich weiter zu machen.

Falls du wirtschaftlich gezwungen bist, dir eine richtige Arbeit zu suchen ist das unangenehmer aber auch sehr heilsam, weil man da mit der harten Realität konfrontiert wird. Das du einen Arbeitsplatz findest, da habe ich bei deiner Qualifizierung keinen Zweifel. Wenn dir der Job nicht gefällt wirst du automatisch in die Lage kommen dich weiterbilden zu müssen und hast angespornt durch deine Unzufriedenheit mehr Entscheidungskraft.

Jemand wie du kann nur gewinnen. Nur wie genau das ablaufen soll liegt jetzt an dir. Entweder auf die ungeplante, harte oder die geplante, leichte Tour.
 

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