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Das Ruder mit 30 nochmal umreißen

Anonym

Registrierter Nutzer, anonym
Ich bin in einer Krise, die viele vielleicht kennen. Studiert und eigentlich gut ausgebildet, aber ohne Spaß in dem Job, den man macht.
Ich wollte eigentlich immer was ganz anderes werden und hab mich dann von der Familie bequatschen lassen und immer auf andere Menschen Rücksicht genommen. Irgendwann war es dann zu spät. Zumindest wenn man nach der Gesellschaft und nach dem Geldbeutel geht.

Ich lese im Internet immer wieder von tollen Artikeln, die einem weiß machen, dass eine Umorientierung auch noch jenseits der 30 hipp ist und funktionieren kann.
Ich hätte sogar konkrete Vorstellungen. Jetzt schreiben einige vielleicht ja dann mach es doch oder wenn man will kann man alles schaffen, aber ich teile die Ansicht nicht.
Bei mir liegt es wie bei vielen schlicht an den Finanzen.
Von der Arbeit her kann ich mich aufgrund der Bedingungen auch nur verbessern. Teilzeit, befristete Arbeitsverträge.
Damit sieht man in eine ungute Zukunft. Leider kann man unter den prekären Arbeitsbedingungen auch nicht sehr viel ansparen.

Mein Studienwunsch würde 6 Jahre dauern und mich mindestens 60 000 Euro kosten.
Und hier liegt der Knackpunkt.
Ich kann es mir schlicht nicht leisten und durch die Anwesenheitsverpflichtung und meine begrenzten Ersparnisse würde ein zweiter Job nebenher auch nicht so viel abwerfen, als dass ich mit Miete und allem über die Runden komme.
Ein Fernstudium gibt es in meinem Jobwunsch nicht.

Wer von euch hat im hohen Alter nach Ausbildung und Studium nochmal studiert? Wie habt ihr es realisiert?
Ich hab die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, zweifle aber ob massive Verschuldung und ein Bruch im Lebenslauf mich wirklich weiter bringen.
 
Ich habe mit 30 mein Studium abgebrochen und meinen Aushilfsjob gekündigt. Da ich hier in Deutschland alleine lebte und wegen Studium + nebenbei ständig Arbeiten kaum richtige Freundschaften hatte, gab es eigentlich niemanden, der mich unterstützen konnte. Während Studiums hatte ich kein BAföG bekommen, also hatte ich keinerlei Ersparnisse gehabt. Ich ging zum Arbeitsamt und entschied mich dann nach einer Orientierungsphase für eine Umschulung. Mit 33 habe ich meine Berufsausbildung erlangt und gleich die erste Arbeitstelle gefunden. Mit 35 habe ich mich weiter spezialisiert und einen Quereinstieg in einen anderen Berufszweig geschafft. Jetzt mit 38 Jahren stehe ich nun vor den Meisterprüfungen in meinem Beruf, wobei ich mich kontinuierlich neben der Arbeit weitergebildet habe.

Erkundige dich nach einem Meister-BAföG, man bekommt es jetzt auch, wenn man bereits eine Erstausbildung hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was möchtest du denn studieren?

Ich habe an mein erster Studium auch noch ein zweites, vollkommen anderes Studium angehängt und bin, da ich hier keinen Zweitstudienplatz für dieses Fach bekommen hätte, ebenfalls erstmal ins Ausland und habe dann nach zwei Jahren an eine deutsche Uni gewechselt. Das war eine finanziell und auch ein Stück weit persönlich belastende Zeit für mich, im Nachhinein hat es sich aber gelohnt.
 
@jelenka: Was hast du für eine Ausbildung gemacht?

Ich hab ja schon ein Studium fertig und so wie ich das lese kriege ich da kein elternunabhängiges Bafög. Ich lese aber nochmal nach. Vielleicht hab ich da auch was überlesen.

Ich hab schon konkrete Vorstellungen was ich gern machen würde, nur dauert das 5 bis 6 Jahre und kostet eine Stange Geld. Ich hab schon ein berufliches Ziel.
Was mich bislang hindert sind der fehlende Finanzierungsplan, die Zukunftsängste und die Menschen um mich herum.
Mein ganzes Umfeld liegt mir in den Ohren und behauptet, wenn ich das jetzt mache, werfe ich mein Leben weg und kann mich gleich dauerhaft Hartz 4 melden, weil ich mir dann den Lebenslauf versaue, wenn es nicht funktioniert und dann Lücken habe und nirgendwo rechtfertigen kann, dass ich die Richtung gewechselt habe.

Ich bin von Natur aus leider nicht mit reichen Eltern gesegnet. Reichen Partner hab ich nicht.
 
@jelenka: Was hast du für eine Ausbildung gemacht?

Ich hab ja schon ein Studium fertig und so wie ich das lese kriege ich da kein elternunabhängiges Bafög. Ich lese aber nochmal nach. Vielleicht hab ich da auch was überlesen.

Ich hab schon konkrete Vorstellungen was ich gern machen würde, nur dauert das 5 bis 6 Jahre und kostet eine Stange Geld. Ich hab schon ein berufliches Ziel.
Was mich bislang hindert sind der fehlende Finanzierungsplan, die Zukunftsängste und die Menschen um mich herum.
Mein ganzes Umfeld liegt mir in den Ohren und behauptet, wenn ich das jetzt mache, werfe ich mein Leben weg und kann mich gleich dauerhaft Hartz 4 melden, weil ich mir dann den Lebenslauf versaue, wenn es nicht funktioniert und dann Lücken habe und nirgendwo rechtfertigen kann, dass ich die Richtung gewechselt habe.

Ich bin von Natur aus leider nicht mit reichen Eltern gesegnet. Reichen Partner hab ich nicht.

Wieso sollte es nicht klappen?
Du kriegst elternunabhängiges Bafög wenn du ne mindestens 3 jährige Ausbildung absolviert hast ( dazu zählt auch ein bachelorstudiengang) und 3 Jahre in dem Beruf gearbeitet hast also das dürfte doch wohl zutreffen.

Und als kleiner Trost ich werde auch erst mit 27 anfangen zu studieren. Bin zwar schon in dem Fach also hab da ne Ausbildung gemacht aber trotzdem ist 27 ja spät. Für mich wird dann ein ganz neues Leben beginnen, weil ich wieder woanders hinziehen muss usw. obwohl ich mir hier schon bisschen was aufgebaut habe.
Aber egal ich habe keine Lust mich mein ganzes Leben zu fragen was wäre wenn.

Was ich damit sagen will: mach es. Und lass die von anderen nichts einreden. Jeder ist seines Glückes Schmied und nur du kannst wissen was dich glücklich macht!

Viel Glück.
 
Ich freue mich gerade total, denn wie ich nachgelesen habe funktioniert das mit dem elternunabhängigen Bafög wirklich.
Ich hab allerdings erst 2 Jahre und noch nicht 3 Jahre rum.
Eins muss ich noch. Aber es ist eine Option.

Für wie lange gibt es das Bafög?
 
Ich freue mich gerade total, denn wie ich nachgelesen habe funktioniert das mit dem elternunabhängigen Bafög wirklich.
Ich hab allerdings erst 2 Jahre und noch nicht 3 Jahre rum.
Eins muss ich noch. Aber es ist eine Option.

Für wie lange gibt es das Bafög?

Für die Regelstudienzeit . Also 6 Jahre 🙂 freut mich dass ich helfen konnte🙂
 
Geht auch in die Richtung.

Problem ist, dass es ein sehr langes Studium wird und ich dann eben schon die 30 überschritten hab.
Wenn ichs packe hab ich die Kosten nach einigen Jahren wieder raus, aber wenn ich es aus unersichtlichen Gründen (Krankheit, familiäre Umstände...) abbrechen müsste, wäre es eben schwierig dem Arbeitgeber zu verkaufen.
 

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