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Das Gegenwartbewusstsein

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Pandoralight

Mitglied
Hallo Community,

ich schreibe hier jetzt mal nicht über Verschwörungen, keine Sorge ich will ja auch von wegkommen ;-), nein in diesem Thema geht es um das "Gegenwartbewusstsein". So habe ich das Ding getauft, was dafür verantwortlich ist wie gut oder schlecht wir unsere Realität und Umfeld wahrnehmen können, also im hier und jetzt leben.

Die Menschheit erfreut sich daran, dass alle unterschiedlich sind und es jeden nur einmal gibt, etwas besonderes ist, doch wenn jemand nicht den Leistungen entspricht die er zu leisten hat, ich gehe mal von mir aus, dann ist es egal wie besonders oder einzigartig er ist, dann geht es nur noch darum diese Person so zu programmieren, dass sie gefälligst das tut was alle anderen auch machen.

Eigentlich geht es gar nicht darum, keine Ahnung wie ich jetzt da wieder drauf gekommen bin, alles hängt halt irgendwie zusammen. Nein mir geht es um die Auffassungsgabe, die jeder Mensch braucht, damit er dazu lernen kann und sich weiterentwickeln kann.

Hier meine These: Jeder Mensch ist von Geburt an dazu veranlagt ein gesundes Gegenwartsbewusstsein aufzubauen, doch bei den einen funktioniert das besser bei den anderen schlechter. Um nicht über solche Möglichkeiten nachzudenken wird dann fatalerweise der betroffenen Person gesagt sie sei dumm, könne sich nichts merken, lebensunfähig, etc.

Ich versuche derzeit zu ergründen woran es liegen könnte, dass es bei manchen eben besser klappt, die dann auch unweigerlich einen besseren Lebenslauf haben, und bei anderen eben nicht. Ich halte mich jetzt einmal bedeckt und nenne keine Gruppen oder ähnliches das könnt ihr gerne selber tuen. Doch hier geht es mehr um die psychologische Ansicht.

Was mit außerdem noch aufgefallen ist, ich nehme wieder mich als Beispiel, ist dass wenn die Auffassungsgabe nicht besonders gut, wenn nicht sogar unterdurchschnittlich, ausgeprägt ist dann versucht die betroffene Person sich in Fantasiewelten zu flüchten, wo es egal ist wer du bist sondern du einfach akzeptiert wirst.

Dieser Nachteil ist auch bei uns in der Gesellschaft irgendwie nie angekommen und die betroffenen Personen müssen mit Vorurteilen, Mahnungen und Kritik von allen Seiten kämpfen und sagen ständig das sie sich bessern werden, doch oft kommt eben dann doch nichts bei rum, weil man in seiner Haut steckt so wie man ist, eben einzigartig! Leider hat man nur ein offeneres Auge für solche Menschen und mehr Nachsicht, wenn einem selber soetwas widerfahren ist oder man es auch spüren musste.

Natürlich gibt es genug Beispiele auf der Welt die zeigen, dass auch diese Menschen die ein schlechtes Gegenwartsbewusstsein haben sich ändern können oder ihr Schlupfloch finden, wo sie akzeptiert sind. Doch oft ist es so, dass die meisten gar nicht erst etwas sagen, also einfach die bittere Pille schlucken und Tag ein Tag aus die Kritik ertragen wie "Warum kannst du das nicht, ich habe es dir doch schon so oft gezeigt!" oder "Wieso hast du das schon wieder vergessen? Schau dein Nachbar konnte es sich schon bei ersten mal merken, aber du nicht streng dich mal ein bisschen an!"
Das waren nur Beispielsätze, die ich aus meiner Vergangenheit hervorgeholt habe und die mehr Schaden als Nutzen angerichtet haben, ein Tropfen auf den heißen Stein wenn man so will.

Ich freue mich auf Beiträge von betroffenen Personen, wie sie damit umgehen, aber natürlich kann jeden den dieses Thema interessiert auch seinen Senf dazu abgeben!

LG Pandoralight
 

Adria78

Aktives Mitglied
Ich sage Dir ganz ehrlich, dass ich Deinen Beitrag nicht wirklich verstanden habe.

Was ich so vom Gefühl her sagen würde, dass es Dir um Akzeptanz geht. Nicht jeder Mensch ist gleich leistungsfähig. Daraus kann man ihnen keinen Vorwurf machen. Egal aus welchem Grund.

Es ist nur manchmal sehr schwer für jemand ohne diese Probleme, die zu verstehen. Auch sehr frustrierend.

Ich kenne das aus meiner eignen Familie. Ein Familienmitglied hat eine Psychose mit Wahnvorstellungen. Da tun sich viele Familienmitglieder schwer, diese Krankheit zu akzeptieren. Sagen oft, die ERkrankte würde sich "anstellen", ihr auffälliges Verhalten "extra" machen um Aufmerksamkeit zu erregen, müsste sich nur zusammen reißen.

Wer sich mit dieser Krankheit aber mal auseinandersetzt weiß, das sie das nicht steuern kann. Sie nimmt ihre Wahnvorstellungen als Realität wahr. Es ist ein Fehler im Gehirn, den leider die Ärzte auch nicht ganz in den Griff bekommen. Sie ist nicht zurechnungsfähig.

Ich denke, es ist ein Problem der "Gesunden", wenn sie es nicht schaffen, diese Realität/Diagnose zu akzeptieren.
Und entsprechend Menschen mit Handicap rücksichtsvoll zu behandeln. Ich denke, da spielt die Psyche der Gesunden eine ganz große Rolle.

Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Aber nur in dem Ausmaß, wie man es selbst kann.

Ein anderes Beispiel wäre es, von einem Alzheimer-Patieten zu verlangen, das er sich erinnert. Das wäre genauso absurd.
 

Daoga

Urgestein
Was Du in Kurzfassung meinst, Pandoralight, ist vermutlich dieses Gefühl, als Kind vertauscht worden zu sein, weil man in einer Umgebung aufwachsen und leben muß, die einem nicht das geringste Mitgefühl für die eigenen Interessen, Empfindungen etc. entgegenzubringen scheint. Dieses Gefühl haben viele von uns, um so mehr, wenn man mit den ganzen Einstellungen der Familie - mit der man im Kindesalter ja zwangsweise jahrelang als schwächere, unterlegene Partei auskommen muß - tatsächlich nicht konform geht (been there, done that, you know). Erst als Erwachsener hat man, wenn man Glück hat, die Möglichkeit, das alles hinter sich zu lassen (jedenfalls körperlich, seelisch nie) und sich Gefilde zu suchen, in denen man besser verstanden wird und auf Leute trifft, mit denen man auf Augenhöhe kommunizieren kann - egal wie hoch oder tief die liegt.
 

Guppy

Aktives Mitglied
Hallo. Ich finde es liegt an der Schule. Unser weltweites Schulsystem ist
grottenschlecht. Die einen Schüler kommen mit und andere werden
einfach fallen gelassen.

Schon in den ersten Klassen wird eine Selektion vorgenommen.
Die Klassen sind überfüllt und die Kinder verlieren mit jeder
Klassenstufe das Interesse am Lernen.

Wobei, es kommt noch hinzu, die Kinder lernen nur sinnloses Zeug,
welches überhaupt nicht auf das Kind zugeschnitten ist. Mit der
Behauptung: Du wirst es später vielleicht gebrauchen und wenn du
es brauchst, musst du dich nur erinnern wie es geht.

Was für ein Schwachsinn! Wenn ich einen Stoff brauche, dann setze
ich mich hin und entwickle zu dem Gebrauchten eine eigene Motivation
und bringe es mir bei.

Jedes Kind ist individuell und braucht für das richtige Lernen sein eigenes
Tempo und seinen Stoff.

Danach kommen die Kinder nach Hause, und glauben dort ihre Ruhe zu
finden. Die Eltern erkennen, dass die eigenen Kinder schlechter als
andere sind und setzen sie noch mehr unter Druck, was zu Folge hat,
dass sie noch mehr an Motivation einbüßen und ein allgemeines
Desinteresse entwickeln. Die später in Depression, Fettleibigkeit oder
dem Gefühl "dumm" zu sein, endet.

Nach der Schulzeit haben sie das Gefühl endlich frei zu sein, sich von diesem
Elend endlich losgelöst zu haben.

Sie stellen aber ganz schnell fest, die Gesellschaft hat besondere Ansprüche
und nur wer diesen Ansprüchen genügt, der wird auch akzeptiert.

Was machen? Abitur? Studium oder Ausbildung? Wo gehöre ich hin? Was habe
ich vorher falsch gemacht?

Also entscheiden sich die Jugendlichen oft nach dem gesellschaftlichen Druck
oder Norm. Sie treffen eine weitere Entscheidung, die sehr oft mit Geld zu
tun hat. Wenn, dann schon richtig verdienen und Leben genießen.

Es entsteht ein weiterer Druck, der mit der falschen Entscheidung
zusammenhängt. Wieder fängt das Spiel von vorne an und die Jugendlichen
versuchen zu überleben, mit dem Hintergedanken - wenn ich das schaffe -
werde ich akzeptiert und bekomme für meine Arbeit viel Geld. Kann mir dies und das
leisten und am Leben wie jeder andere Mensch endlich teilnehmen.

Als Erwachsene stellen sie oft fest den falschen Beruf erlernt zu haben.
Demotivation macht sich breit. Das Leben fordert weitere Opfer und
die Depression oder Burnout nimmt zu, die Anteilnahme am Leben schwindet.

Hinzu kommt: Freunde sind glücklich, heiraten und gründen eine eigene
Familie. Die Eltern machen Druck und schieben ihre eigene Probleme auf
die Kinder. Wann bekommen wir so ein süßes Enkelkind? :D

Und so weiter und sofort.

Schlussfolgerung: Ja, die meisten verlieren die Gegenwart, weil sie ständig
und allem hinterherlaufen. Die eigenen Bedürfnisse werden vernachlässigt und
Wünsche für später aufgehoben.

L.G.
 
K

kasiopaja

Gast
Schlussfolgerung: Ja, die meisten verlieren die Gegenwart, weil sie ständig
und allem hinterherlaufen. Die eigenen Bedürfnisse werden vernachlässigt und
Wünsche für später aufgehoben.

L.G.
Ich bin absolut dagegen sich als Opfer der Zustände zu sehen. Es liegt doch an jedem selber , was er draus macht und ob er die eigenen Bedürfnisse vernachlässigt und Wünsche aufschiebt.

Jeder hier schreit nach Selbstbestimmung. Bitte und das ist gut so. Nur dann sollte man es auch nutzen und selbst bestimmen und es nicht auf alles und jeden schieben, wenn man es nicht tut.
 
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