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Das ewig leidige Thema - Kinderlärm und Hellhörigkeit der Wohnung

G

Gast

Gast
Hallo, ich muss mir das jetzt mal von der Seele schreiben. Mein Mann und ich sind im Juli 2015 umgezogen. Die letzte Mietwohnung war extrem hellhörig und nach 8 Jahren wollten wir das nicht mehr mitmachen. Wir haben lange nach einer geeigneten Wohnung gesucht, wobei wir bei den Besichtigungen immer wieder gesagt haben, dass wir auf keinen Fall eine
hellhörige Wohnung möchten.

Jetzt sind wir also im neuen Heim - und - hellhörig ohne Ende! Die Maklerin hatte immer wieder betont, dass es ein absolut ruhiges Haus (Wohnung ist). Da ich zuhause als Autorin arbeite, ist für mich ein ruhiges Arbeitszimmer sehr wichtig. Ich habe Abgabetermine, die ich nicht versäumen darf. Wegen dem Lärm kann ich nicht konzentriert arbeiten und habe erstmals die Verpflichtungen nicht einhalten können. Das bedeutet eine empfindliche Geldeinbuße.
Über uns wohnt eine Famile (Mann ist Türke, seine Frau deutsch) Sie haben einen einjährigen Sohn, gerade ist das zweite Kind geboren. Entweder schreit der "Ältere" wie am Spieß oder er spielt mit seinem Vater auf dem ungedämmten Parkett Fussball oder donnert Bauklötze auf den Boden. Manchmal bekommt die Famile Besuch und dann werden lauthals Kinderlieder - oft bis zu einer Stunde - geschmettert. Meinen Job in dieser Wohnung kann ich vergessen.

Wir haben natürlich mit den Nachbarn gesprochen, hat aber nichts gebracht. Nun ist es bei mir soweit, dass ich ausflippe, rumbrülle und Herzstechen bekomme. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so böse werden könnte.

Ausziehen können wir nicht gleich - denn finanziell hat der Umzug ein großes Loch in unsere Kasse gerissen. So sind wir gezwungen, die nächste Zeit erst mal hier zu wohnen. Ich habe an die Maklerin geschrieben (sie ist mit dem Hauseigentümer sehr befreundet) und ihr erklärt, dass sie uns die Hellhörigkeit vorsätzlich verschwiegen hat. Mietkürzung wäre eine Variante, aber
in Deutschland kann man rechtlich eh nichts gegen Kinderlärm machen.

Mein Mann und ich sind platt. Wir hatten uns so auf diese Wohnung gefreut und jetzt (wieder!) das gleiche Spiel! Bei der Besichtigung (wir waren insgesamt dreimal dort) hat man absolut nichts gehört, die Familie war zu dieser Zeit in Urlaub. Die vorigen Mieter haben uns noch diverse Gegenstände verkauft, waren also auch bestrebt, nichts von den Zuständen zu erzählen.

Ich weiß nicht mehr weiter. Man wird ja gleich als Kinderhasser dargestellt, was mir aber ziemlich egal ist. Da versucht eh nur Einer den Anderen zu manipulieren um selbst bestmöglichst dazustehen.

Die Mietkürzung -wenn sie überhaupt durchführbar ist - würde den Lärm wohl nicht mindern. Ich habe einen Termin bei einem Anwalt vereinbart, aber große Chancen rechne ich mir nicht aus. Hat jemand von Euch denn einen Rat? Mein Mann und ich sind jedenfalls mit den Nerven am Ende...
 
L

LiebesLieschen

Gast
Die Mietkürzung -wenn sie überhaupt durchführbar ist - würde den Lärm wohl nicht mindern. Ich habe einen Termin bei einem Anwalt vereinbart, aber große Chancen rechne ich mir nicht aus. Hat jemand von Euch denn einen Rat? Mein Mann und ich sind jedenfalls mit den Nerven am Ende...
Hallo liebe Gast,

was für eine herbe Enttäuschung. Da gibt man sich so viel Mühe ein passendes neues Heim zu finden und dann sowas. Ich kann eure Frustration und Wut absolut nachvollziehen. :(

Habt ihr schon einmal mit dem Vermieter darüber kommuniziert?
Außer den Vermieter zu kontaktieren und / oder euch von einem Anwalt über eure Möglichkeiten beraten zu lassen, weiß ich leider auch nicht, was man da sonst noch tun könnte.

Liebe Grüße

LiebesLieschen
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Ich würde auch an Kopfhörer oder Ohrstöpsel denken.
Ansonsten vielleicht den Arbeitsplatz verlegen.
Zur Not auswärts arbeiten, bevor man eine empfindliche Geldeinbuße hat, weil Termine nicht eingehalten werden können.

Oder eben versuchen, die eigenen Gedanken zu lenken. Anstatt sich auf Störungen zu konzentrieren und wütend zu werden, sich an dem Leben um einen herum erfreuen. Liebevolle Gedanken nach oben schicken. Das hilft, um sich nicht hilfos, wütend und ohnmächtig zu fühlen. Viele Menschen müssen sich auf ihre Arbeit konzentrieren auch wenn es um sie herum viele störende Geräusche gibt. Das kann gelingen. Aber wenn jedes Mal bei einme Geräusch oder Kinderlied, die gesamte eigene Gefühlsmaschinerie anspringt, dann fehlt es nicht nur an der äußeren Ruhe, sondern auch die innere Ruhe geht verloren.

Unser Haus ist auch enorm hellhörig. Sobald ich mich dabei ertappe, daß mich die Geräusche stören, lächele ich den Nachbarn innerlich zu und erfreue mich an ihren Lebensäußerungen. Dann gelingt es mir gut, bald wieder darüber hinwegzuhören und mich zu konzentrieren.

Außerdem würde ich mal in mich gehen, ob das wirklich der einzige Grund dafür ist, daß die Arbeit nicht rechtzeitig fertiggestellt werden konnte. Oder ob dahinter noch etwas anderes verdecktes steht, was durch die Ablenkung durch den Lärm gerechtfertigt wird.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Kann Dich gut verstehen- so ein Lärm kann einem ganz schön an die Nieren gehen, vor allem, wenn man dabei das ungute Wissen mit sich rumträgt, dass einen der Makler besch*** hat.
Diese Maklerin würde ich mir allerdings tatsächlich mal zur Brust nehmen. So was darf man nicht durchgehen lassen (insofern ist es schon gut, dass ihr zum Anwalt geht)
Auch eine Mietminderung würde ich versuchen.
Auf jeden Fall solltest Du auch mal mit dem Eigentümer reden- so geht das ja nicht, dass die Maklerin da Mist erzählt.
Aber das Grundproblem löst das ja nicht.
Ohropax ist keine schlechte Idee. Oder Musik aufdrehen (kannst Du bei Musik arbeiten?)
Aber auf jeden Fall würde ich nicht aufhören, mit dieser Familie zu reden -aber immer freundlich bleiben, denn sonst erreichst Du das Gegenteil. Hast Du ihnen gesagt, dass Du zuhause arbeitest? Lass da nicht locker! Du kannst ihnen ja sagen, zu welchen Zeiten Du arbeiten musst und sie bitten, wenigstens dann Ruhe zu wahren.
Mach den Leuten klar, dass es WIRKLICH wichtig für Deine Arbeit ist. Evtl kannst Du ja mit ihnen einen Deal machen, dass sie wenigsten in dem Zimmer, das über Deinem Arbeitszimmer liegt, ruhig sind.
Man muss wirklich mit den Leuten reden, sonst wird das nix.
Also schnapp Dir die Mutter der Kinder, lad sie zum Kaffee ein (evtl gerade dann wenn er Vater ob mit den Kinder tobt, dann hört sie gleich, was Sache ist) und rede offen!
Wenn sie merken, dass Du nicht bloß rummotzen willst, sondern dass es für Dich echt wichtig ist, werden sie schon einlenken. Es findet sich immer ein Kompromiss.
 

pecky-sue

Aktives Mitglied
Das Einzige was ich verstehen kann ist deine Wut auf die Maklerin.
Allerdings kann ich auch nicht verstehen, wieso ihr nicht gleich bei eurer Suche der Maklerin gesagt habt, das ihr ein Kinderfreies und lärmloses Wohnen wünscht?
Und das sie nur diese Wohnungen anbieten soll, welche auch diese Voraussetzungen auf Dauer erfüllen.

Ansonsten würde ich dir ein Sanatorium empfehlen, ohne Ironie. Ich höre grade den Rasenmäher vom Fussballplatz, heute Morgen haben die Nachbarn Rasen gemäht, das war noch lauter, es ist wirklich nicht leicht eine geräuscharme Wohnung zu finden.

Meinen Kindern habe ich immer empfohlen sich die Ohrhöhrer reinzutun, dann störten sie sich nicht gegenseitig beim Musik hören.
Mach dir eine liebliche entspannende Musik an und versuche die Geräusche zu überbrücken.

Wende dich an einen Anwalt, seitens der Maklerin ist wohl etwas schiefgelaufen. Soll die euch doch eine adäquate Wohnung zum Tausch anbieten.
 
Zuletzt bearbeitet:
M

Marilena2008

Gast
Ich glaube,bei diesem Problem wird dir die Community nicht weiterhelfen können. Aus deinen genannten Gründen sind wir auch schon umgezogen,obwohl wir selber 3 Kinder haben.Aber wenn,wie bei euch auch, auf ungedaemmten Parkettboden Fußball gespielt, Inliner gefahren wird,und das gerne und lange bis tief in die Nacht,plus ständig extrem viel Besuch( suedosteuropaeische Großfamilie),ja,dann geht einem irgendwann der Geduldsfaden verloren!Reden half nicht....weil man kein deutsch verstehen wollte.
Den Vermieter hats nicht interessiert,der wohnte gaaanz weit weg.
 

ithink

Aktives Mitglied
Hallo,

ich denke, das mit dem Anwalt, könnt ihr euch klemmen. Ihr strapaziert nur Nerven und Geldbeutel zusätzlich, denn die Maklerin hat genügend Möglichkeiten, sich aus der ganzen Sache raus zu ziehen und Kinderlärm zählt nunmal nicht.

Ich mußte beispielsweise zweimal kurz hintereinander umziehen um endlich einigermassen ruhig wohnen zu können (wenn man mal von der völlig überdimensionierten Kirche mit der noch viel überdimensionierteren Glocke absieht, die sich dieses kleine Kaff geleistet hat, um die Anwohner von 7.00 bis 22.00 stündlich daran zu erinnern, dass sie eigentlich ziemlich überflüssig ist. Von den LKW-Lieferungen ab 5.30 will ich gar nicht reden. Und wie schon gesagt; ein kleines Kaff mit vielleicht 15000 Einwohnern......).

Aber zumindest nicht mehr der verdammte Infraschall und auch kein direktes Geschrei egal welcher Art. Welch ein Segen..... und das führt mich zu der Frage: Wieso???? Wieso seid ihr in eine Wohnung gezogen, die nicht im Dachgeschoss liegt bzw. eine Maisonettewohnung ist? Außer im Eigenheim, in alten Schlössern oder in Bunkern aus den Weltkriegen hört man Gestampfe und Geschrei doch immer und zwar ausnahmslos. Eine nicht hellhörige Wohnung in einem Mehrparteienhaus, welche nicht die erstgenannten Eigenschaften aufweist, ist meines Erachtens so selten wie ein Sechser mit Zusatzzahl.

Meine Ideen wären: Solange das Geld für einen weiteren Umzug nicht reicht (und der ist in jedem Fall unumgänglich (meine Meinung)), Grundstück auf Campingplatz o.ä. pachten, anmieten und Wohnwagen draufstellen (oder eine Laube anmieten) zum arbeiten und ggf. relaxen, also etwas draussen, wenn möglich. Internet über Smartphone, Stick kein Problem. Oder. Arbeiten in einer Bibliothek, Unibibliothek o.ä. und sparen wie die Weltmeister.

Danach, Großstadt in jedem Falle meiden, lieber ein Stück rausziehen mit guter Verkehrsanbindung, neben der ruhigeren Lage eben auch niedrigere Preise, vielleicht wäre dann sogar ein alleinstehendes Haus möglich, sonst Dachgeschoss oder eben Maisonette, beides möglichst mit großem Balkon oder Terrasse. Und vor Unterzeichnung ein wenig die Nachbarschaft sondieren, geht ja meistens, da der Andrang nicht so groß, wie in der Stadt.

Wenn es euch ein wenig beruhigt, Lehrgeld haben da bereits viele zahlen müssen, aber immer noch besser als ein Eigentum, welches plötzlich an einer Autobahn liegt oder ähnlich schöne Dinge. Kopf hoch, beim nächsten Mal wird alles besser!;)
 

-sofia-

Sehr aktives Mitglied
Die vorigen Mieter haben uns noch diverse Gegenstände verkauft, waren also auch bestrebt, nichts von den Zuständen zu erzählen.
Vielleicht waren sie nicht so lärmempfindlich wie du.

Sorry, aber als Mieter finde ich euch völlig ungeeignet. Wenn ihr so empfindlich auf Geräusche jeglicher Art reagiert, dann müsst ihr euch ein Eigenheim im Wald bauen.
Was hätte die Nachbarin auf deine Beschwerde hin machen sollen? ihre Kinder fesseln, knebeln und keinen Besuch mehr einladen?
Was soll denn ein Anwalt ausrichten?Soll er ein Rede- und Bewegungsverbot für Kinder bewirken? Du kannst dir für deine Arbeit ebenso ein Büro in einem Geschäftshaus mieten, dann wirst du durch Kinderlärm nicht gestört.
Wenn du so unglücklich mit der Geräuschkulisse bist, dann hilft nur ein Auszug. Vielleicht kannst du die Maklerin verklagen, weil sie euch verschwiegen hat, dass in einem Mietshaus auch noch andere Mieter wohnen, ausser euch.
 

Rosafee

Aktives Mitglied
Rein rechtlich kann man gegen Kinderlärm nichts machen. Kleine Kinder haben das Recht zu lärmen und zu schreien. Erst bei Kindern ab 10 Jahren kann man erwarten, dass sie Rücksicht nehmen.

Das heißt, du kannst nicht darauf hoffen, dass die Familie bei dir im Haus völlig verstummt.

Das sollen sie auch nicht.

Wir alle müssen doch froh sein, dass es Familien mit Kindern gibt. Wer soll später unsere Rente bezahlen?
Es ist illusorisch zu glauben, dass unsere eingezahlten Rentenbeiträge irgendwo gut angelegt auf ihre Auszahlung warten. Das Geld ist weg.

Deshalb auch mein Rat: Oropax oder Kopfhörer auf!
 

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