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Das einzige Kind zieht aus

Tarisha

Mitglied
Tochter ist nun 20 jahre alt, hat vor kurzem das Abi bestanden und möchte ein freiwilliges soziales Jahr machen . Dies findet leider nicht hier in der Gegend statt, sondern so 2 Stunden Fahrt weg. In den letzen Jahren nach der Pubertät waren wir immer sehr eng miteinander. Wir waren fast wie Partner und wir konnten alles besprechen, hatten manchmal Geheimnisse miteinander, die ihre Oma, meine Muttter, nicht wusste, die mit uns im Haus lebt. Und nun ist sie weg und ich vermisse sie einfach unglaublich. Ich gönne ihr ja das sie auszieht, aber ich bin einfach so traurig, denn meine Ansprechpartnerin ist weg, der ich so alles erzählen kann.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Dann ist es jetzt an Dir als Mutter, dass Du ihr das nicht auf ihre Schultern lastest und Dich wieder mehr auf Dein Leben konzentrierst und was Du daraus machen willst. Das tut womöglich für immer weh, aber genau dieser Schmerz ist auch eine Quelle der Kraft, der Dich immer mal wieder daran erinnert, dass Liebe ihren Preis hat. Lerne damit zu leben, denn daran wächst Du. Alles Gute dazu.
 

Kommentar

Aktives Mitglied
Ihr könntet ab und zu skypen und dabei jeder einen Tee trinken. Am Anfang vielleicht sogar 1-2 mal die Woche. Das reduziert sich dann von alleine.
2 Stunden Fahrt sind ja auch nicht die Welt. Da kann man sie gut an einem normalen Wochenende mal besuchen. Sie könnte ja auch 5 Stunden weit weg wohnen. Dann würde es schwierig an einem normalen Wochenende.
Ihr könnt Euch auch ab und zu mal ein Foto per Whatsapp schicken, zB von der Aktivität, die Ihr gerade macht oder von dem Cafe, in dem Ihr gerade sitzt. Wie Freundinnen das auch teilweise machen.
Aber: Alles nicht übertrieben und alles ohne Zwang. Und ohne ihr ein schlechtes Gewissen zu machen, wenn sie sich ne Woche nicht meldet. Gehört eben dazu…
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Du brauchst ein eigenes Leben, Hobbys, Freundinnen, eine neue Aufgabe, evtl. Haustiere.
Das wäre längst wichtig und gut gewesen, statt die Tochter im Übermaß zur Ansprechpartnerin zu machen. Das Verhältnis mit meiner Tochter war auch extrem eng, doch ein eigenes Leben hatte ich trotzdem. Die endgültige Abnabelung ist dann viel einfacher, ich nutzte dann die Zeit eben mit anderen Menschen und die Trauer blieb in einem kleinen Rahmen.
Um euer gutes Verhältnis zu bewahren ist es wichtig, dass du dich jetzt gut um dich kümmerst, dir andere Kontakte suchst und nicht erwartest, dass sie ihre Freizeit bei und mit dir verbringt. Das wird schon!
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Es ist ganz normal, dass du traurig bist und deine Tochter vermisst.

Es ist aber auch für dich eine Chance, jetzt einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen.

Fang etwas Neues an, gehe deinen Interessen nach. Dann hast du deiner Tochter auch was zu erzählen, wenn ihr euch trefft.
 

Addi

Aktives Mitglied
Das Ganze hat sogar einen Namen: Empty-Nest-Syndrom. https://de.wikipedia.org/wiki/Empty-Nest-Syndrom

Und kommt häufiger vor als man glaubt. Oft hat es was damit zu tun, dass man sich zu sehr auf das ausziehende Kind fokussiert hat, oft drehte sich alles nur um das Wohlbefinden dieses Kindes. Die eigenen Bedürfnisse wie Hobbys oder Unternehmungen zu Gunsten des Kindes hinten angestellt wurde. In solchen Fällen finde ich den Auszug besonders wichtig. Einmal für Kind, um aus der Rosa-Zuckerwatte-Versorgung rauszukommen und endlich eigenen (auch doofe) Erfahrungen sammeln kann und zum Anderen für die Mutter, um mal wieder etwas mehr an sich denken zu können.
 

Baffy

Aktives Mitglied
So Mama und Papa, ich bin dann mal weg, sprach "es", stieg in sein vollgepacktes Auto und war in 20 Sek. um die nächste Kurve. Tja, 500km weit weg.
Die nächsten 2 Wochen waren seeeeehr komisch. Letztendlich geniessen wir seitdem die Ruhe und die möchten wir nicht mehr hergeben..
Das ist das Leben, genauso ist es und soll es auch sein. Man gewöhnt sich an alles, auch wenn der Moment schwer ist.

LG
 

cucaracha

Urgestein
Es ist gut.. dass Kinder ausziehen können und ihr eigenes Leben führen.
Natürlich entsteht dadurch ein Leere Gefühl im Haus .
Die Nähe zu Kindern ist einzigartig.

Wichtig ist die positive Beziehung zwischen euch. .. dann kommen die Kinder dich in den nächsten Jahrzehnten gerne immer wieder besuchen .

Kontakte können auch durch WhatsApp und das Telefon eng bleiben.
 

Tarisha

Mitglied
Ihr Lieben,
vielen Dank für eure Antworten. Wir schreiben im Moment fast jeden Abend ein bisschen darüber wie ihr Tag so war und sie fragt was ich so gemacht hab. Ich glaube mehrmals skypen in der Woche wäre im Moment irgendwie zuviel. Das würde die Wunden immer wieder aufreissen. Vielleicht ist das eine gute Idee für etwas später. Sie war als Kind und Teeny auch immer mal mit Verwandten im Urlaub oder im Umgang mit ihrem Vater. Daher kenne ich das eigentlich wie es MAL ohne sie ist. Doch das hier ist eben nicht mehr nur MAL.

Ich habe sie vor zwei oder drei Jahren etwas mehr eingeweiht in Probleme, die ich mit meiner Mutter habe und sie konnte das gut verstehen. Daher haben wir dann öfter darüber gesprochen und ich war froh, dass sie vieles ähnlich sah wie ich. Das war eine totale Erleichterung für mich. Vorher hatte ich sie meist da ziemlich heraus gehalten, da ich sie nicht damit belasten wollte. Wir haben über Vorstellungsgespräche und auch natürlich über unsere Katzen geredet, den Alltag, manches aus dem Job wo ich dachte, dass ich ihr das erzählen kann. Ich glaube nicht ,dass ihr das zuviel war oder so, sonst hätte sie das gesagt,

Ich finde es total schön für sie, dass sie diese interessante Stelle gefunden hat und nun sozusagen in die Welt hinaus zieht. Ich kann mich noch daran erinnern wie es war als ich damals, auch mit 20 Jahren, zuhause auszog. Ich hatte mich total gefreut endlich mal ohne die Eltern zu leben, Dinge allein regeln und entscheiden zu können ohne große Disskussionen. Wie es meinen Eltern damit ging, darüber hatte ich gar nicht so sehr nachgedacht und ich war ja zumindest in der ersten Zeit meist jedes Wochenende wieder mal dort.

Ein ganz klein wenig im Moment kann ich dem Auszug auch etwas abgewinnen. Auch wir hatten gerade in den letzten Monaten auch manchmal Diskussionen ,die ich lieber nicht gehabt hätte und immer mal wieder kam plötzlich Übernachtungsbesuch. Der Freund und noch andere Freunde von denen waren immer mal zu Gast. Das war ja auch eigentlich ganz schön, aber mir manchmal auch zuviel.

Aber ich glaube ich muss erstmal trauern um das was wir hatten und was so in der Form wohl nicht mehr sein wird. Ich werd die Zeit niemals vergessen. es war wirklich eine große Bereicherung für mich und ein großes Geschenk des Lebens dies Kind bekommen zu haben. Ende letzter Woche waren ihre Oma und ich bei ihr, um noch einiges zu bringen und sie hatte sich entschlossen mit uns zurück nachhause zu fahren. Oma hatte Geburtstag und wir haben ein schönes Wochenende mit meinen Geschwistern und deren erwachsenen Kindern, die teils auch nicht mehr Zuhause leben, verbracht.

Am Samstag hab ich den ganzen Nachmittag für den Tag gekocht und gebacken und Tochter war die meiste Zeit mit mir in der Küche um ein wenig zu helfen und einfach auch so zum quatschen. Das war richtig schön. Trauer ist irgendwie wie Entzugserscheinungen und die waren dann auf einmal weg und alles war wie immer. Einfach wunderbar wars. ich habe es richtig genossen

Ja ich muss mir wohl was neues ausdenken oder ich darf :) . Es ist schon sehr gewöhnungsbedürftig nach 20 Jahren sich in dieser Hinsicht neu zu orientieren. Im Moment ist aber noch nicht die Zeit dafür. Ich muss erstmal zuende trauern.
 

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