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Corona Studium Abhängigkeit etc

S

Schn33Amsel

Gast
Hallo,

ich brauche eine Einschätzung von Aussenstehenden. Ich fasse mich kurz. Ich studiere im 5. Semester.

Momentan bin ich von meinen Eltern abhängig. Das Problem ist, dass sie narzisstisch sind und mich psychisch fertig machen und unter Druck setzen. Zum Glück lebe ich nicht bei ihnen. Ich denke, dass es das Beste wäre, wenn ich möglichst schnell selbst finanziere.

Die andere Sache ist, dass ich durch Corona im Studium nur sehr schwer voran komme. Es gibt außerdem noch andere Vorfälle (Todesfall in der Familie), weswegen ich im Moment nicht so belastbar bin. Deswegen habe ich seit Corona nur 40% der geplanten Kurse beendet. Vorher war ich bei 90%.

Meine Überlegung wäre, mich lieber von vornherein auf weniger Kurse zu konzentrieren und dafür nebenbei zu arbeiten.

Das würde bedeuten, dass sich mein Studium verlängert. Allerdings hat es in den letzten zwei Semestern sowieso nicht gut geklappt.

Meint ihr, dass das besser für mich ist? Oder sollte ich ein Urlaubssemester machen und nur arbeiten? Mein Kopf ist so voll...

Danke für Ratschläge!
 
S

Skyma

Aktives Mitglied
Hey :)
Ich bin selbst Studentin und weiß, wie man sich da manchmal fühlt.
Du musst auf jeden Fall die Höchststudiendauer im Auge behalten, wenn du dein Studium in die Länge ziehst! Es kann ganz schnell passieren, dass du über die 9 Semester kommst, und dann wirst du exmatrikuliert. Wie viele Credits fehlen dir denn noch? Wie lange würdest du brauchen, um die zu kriegen?
Eine wichtige Frage wäre auch noch, wie viel Geld du zum Leben benötigst bzw. wie viel du verdienen müsstest. Sind es mehr als 450 € musst du Krankenkasse etc. selber zahlen und dann kommst du wenns blöd läuft wieder bei dem Lohn raus, den du auch bei nem Minijob (bis 450) bekommst, da du dort diese Beiträge nicht zahlen musst.

Du solltest dich also fragen, wie viel Geld du brauchst und ausrechnen wie viele Stunden du (bei Mindestlohn) dafür arbeiten müsstest. Der nächste Schritt wäre dann zu schauen, inwiefern du neben dieser Stundenzahl noch studieren kannst und ob du dann noch in der Höchststudienzeit fertig wirst.

PS: Einen Nebenjob in der Corona-Zeit zu finden ist dann das nächste Thema...
 
S

Schn33Amsel

Gast
Skyma meinte:
Hey :)
Ich bin selbst Studentin und weiß, wie man sich da manchmal fühlt.
Du musst auf jeden Fall die Höchststudiendauer im Auge behalten, wenn du dein Studium in die Länge ziehst! Es kann ganz schnell passieren, dass du über die 9 Semester kommst, und dann wirst du exmatrikuliert. Wie viele Credits fehlen dir denn noch? Wie lange würdest du brauchen, um die zu kriegen?
Eine wichtige Frage wäre auch noch, wie viel Geld du zum Leben benötigst bzw. wie viel du verdienen müsstest. Sind es mehr als 450 € musst du Krankenkasse etc. selber zahlen und dann kommst du wenns blöd läuft wieder bei dem Lohn raus, den du auch bei nem Minijob (bis 450) bekommst, da du dort diese Beiträge nicht zahlen musst.

Du solltest dich also fragen, wie viel Geld du brauchst und ausrechnen wie viele Stunden du (bei Mindestlohn) dafür arbeiten müsstest. Der nächste Schritt wäre dann zu schauen, inwiefern du neben dieser Stundenzahl noch studieren kannst und ob du dann noch in der Höchststudienzeit fertig wirst.

PS: Einen Nebenjob in der Corona-Zeit zu finden ist dann das nächste Thema...
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Ja du hast Recht. Die Regelstudienzeit wurde allerdings angepasst. Für jedes Coronasemester bekommen wir je ein Semester als "Freifahrtschein". Ich habe gerade 90 Credits (von 180, als die Hälfte :( , wobei 26 auf das Praxissemester fallen, welches ich übernächstes Semester mache). 450€ bräuchte ich, ja...
 
S

Skyma

Aktives Mitglied
Gut. Von dieser Ausgangslage kann man ja mal rechnen:
Du brauchst mit deinem Studientempo noch mindestens 3 Vorlesungs-Semester+1 Praxissemester, wenn du so 3-4 Module pro Semester schaffst.
Wenn die Corona-Semester wirklich nicht zählen (weißt du das sicher? Auch dieses SoSe?) hättest du insgesamt 11 Semester, die du maximal studieren kannst. Deine jetzigen 5 + mind. 4 (um noch die restlichen Credits zu sammeln) = 9 Semester. Würden die Corona-Semester nicht als Freifahrtschein gelten, müsstest du dich auch ohne Job schon echt ranhalten.
Willst du aber dein Tempo noch stärker reduzieren als jetzt schon, um nebenher zu arbeiten, könnte es knapp werden. Bei 450 € arbeite ich so um die 10 h die Woche.
Bei 3-4 Modulen im Semester hat man je nach Studiengang vielleicht eine 30-40 h Woche (mit allem drum und dran) + 10 h Nebenjob. Das kann schon sehr anstrengend sein, und bei deiner beschriebenen Verfassung solltest du vorsichtig sein.
Und dann hast du nur 450 €. Weiß ja nicht, in welcher Unistadt man davon leben kann...Bei mir kann man davon kaum die Miete zahlen.

Meinst du nicht, dass du besser dein Studium möglichst schnell durchziehen solltest? Dann kannst du schnell in deinen 1. Job starten und bist dann wirklich unabhängig, ohne jeden Cent umdrehen zu müssen. Ich glaub für dich wäre es echt wichtig mal ein bisschen Gas zu geben. 90 Credits nach 5 Semestern ist schon recht wenig...!

Was studierst du denn?
 
S

Schn33Amsel

Gast
Skyma meinte:
Gut. Von dieser Ausgangslage kann man ja mal rechnen:
Du brauchst mit deinem Studientempo noch mindestens 3 Vorlesungs-Semester+1 Praxissemester, wenn du so 3-4 Module pro Semester schaffst.
Wenn die Corona-Semester wirklich nicht zählen (weißt du das sicher? Auch dieses SoSe?) hättest du insgesamt 11 Semester, die du maximal studieren kannst. Deine jetzigen 5 + mind. 4 (um noch die restlichen Credits zu sammeln) = 9 Semester. Würden die Corona-Semester nicht als Freifahrtschein gelten, müsstest du dich auch ohne Job schon echt ranhalten.
Willst du aber dein Tempo noch stärker reduzieren als jetzt schon, um nebenher zu arbeiten, könnte es knapp werden. Bei 450 € arbeite ich so um die 10 h die Woche.
Bei 3-4 Modulen im Semester hat man je nach Studiengang vielleicht eine 30-40 h Woche (mit allem drum und dran) + 10 h Nebenjob. Das kann schon sehr anstrengend sein, und bei deiner beschriebenen Verfassung solltest du vorsichtig sein.
Und dann hast du nur 450 €. Weiß ja nicht, in welcher Unistadt man davon leben kann...Bei mir kann man davon kaum die Miete zahlen.

Meinst du nicht, dass du besser dein Studium möglichst schnell durchziehen solltest? Dann kannst du schnell in deinen 1. Job starten und bist dann wirklich unabhängig, ohne jeden Cent umdrehen zu müssen. Ich glaub für dich wäre es echt wichtig mal ein bisschen Gas zu geben. 90 Credits nach 5 Semestern ist schon recht wenig...!

Was studierst du denn?
Zum Vergrößern anklicken....
Ja du hast Recht. Ich studiere Design. Bei uns haben schon vor Corona die meisten ihr Studium überzogen, weil sich teilweise so viele Kurse überschneiden, dass du nur fertig wirst, wenn du ... Glück hast, in den Kurs kommst und bestehst, denn Nachprüfungen gibt es bei uns nicht. Bei uns gab es mehrmals Protest, weil die Profs Anwesenheitspflicht durchsetzen wollten (es gibt keine) und uns so unter Druck gesetzt haben. Und einige glauben auch, dass ihr Kurs der wichtigste ist und fordern viel mehr, als wir dafür Credits bekommen. Ich habe mich letztes Semester halb tot geschuftet und für einen einzigen Kurs locker 10h pro Woche investiert (+ Vorlesungszeit) (und nein, das war kein "lernen" im klassischen Sinne, sondern der Prof wollte jede Woche eine Präsentation + Arbeitsfortschritt des Projekts sehen). Ich habe zwar immerhin eine 1 kassiert, aber das ist trotzdem extrem unverhältnismäßig. :( Einige sind der Menung, dass wir lieber weniger Kurse nehmen sollen und uns dafür richtig reinhängen sollen und das macht mich gerade kaputt...

Die 450€ reichen mir, ich habe ein sehr billiges Zimmer zum Glück...
 

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