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Corona-Maßnahmen verschärfen meine Depressionen unermesslich

H

hoffnungslos-19

Gast
Hallo,

das Thema ist oben geschildert. im ersten Lockdown (allein das triggert mich schon zu schreiben) hatte ich schlimme Suizidalität und Depressionen, habe es mit Medikamenten rausgeschafft. auch wurde die Lage ja dann besser. ab November ging es wieder dank der Restriktionen, der Hoffnungslosigkeit (keinerlei Perspektiven, immer nur LD und LD verlängern) und auch des Winters massiv bergab. ich nehme nun 2 verschiedene AD, die auch gut helfen (ggf. zu erhöhen sind). leider habe ich dennoch oft tiefe Einbrüche von Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, die ich mit Benzodiazepinen bekämpfe (nein, kein regelmäßiger Konsum. kein Alkoholkonsum und auch kein Drogenkonsum bei mir).

ich wüsste nicht, woher die Hoffnung nehmen. immer, wenn ich denke, es wird besser, kommen sie mit den Mutanten und dass dann noch alles mehr verschärft wird und dass das gefühlt nie aufhört. maximales Versagen bei Impfung. kein Plan der Regierung. ich weiß nicht, woher Hoffnung nehmen und wünsche mir Austausch zu dieser Situation mit Gleichgesinnten (bitte keine "uns allen geht es schlecht" Beiträge. das mag sein. Depressionen inkl. Suizidalität ist aber was anderes als mal schlechte Laune wegen XY oder Stress bei Betreuung. ich rede von handfesten psychischen Leiden. regelmäßiger Finsternis, tiefer Leere und keinerlei Aussicht auf Besserung). die Medikamente werde ich ärztlich erhöhen lassen. es besteht auch keine Hoffnung aus o.g. Gründen.

ist das Leben nun nur noch eine nackte Existenz?

wohlgemerkt habe ich Hobbys, die ich zT auch noch ausführen kann. sehr viele davon fielen umfangreichen Restriktionen zum Opfer. Tipps wie Sprachen lernen brauche ich also nicht.

Meine berufliche und private Situation ist stabil.

danke
 

Sadie02

Aktives Mitglied
Hi!

Mir geht es sicher nicht so schlecht wie dir, aber ich leide ebenfalls unter den Maßnahmen und vor allem unter der grenzenlosen Panik-Mache in immer denselben Medien.

Als erstes würde ich tatsächlich jegliche Nachrichten meiden, so weit es geht. Online kann man sie nicht immer verhindern. Aber wenn schon die Überschrift triggert, besser nicht drauf klicken. Und bei ganz schlechten Prognosen daran denken, dass gerade die Leute, die ständig das Schlimmste erzählen , schon sehr oft falsch lagen.

Wichtiger ist aber, dass du es vielleicht schaffst, ein bisschen unabhängig von den Maßnahmen zu werden. Eventuell dir den Alltag soweit mit Depressionen möglich, so aufbauen, dass du im Moment in ihm leben kannst. Also nicht ständig danach schielen...wann wird es besser - sondern versuchen, sich irgendwie im jetzigen Zustand etwas Positives zu schaffen. Irgendeine Struktur, kleine Dinge vielleicht, die du dir gönnen kannst und die dann ein kleiner Höhepunkt am Tag oder in der Woche werden? Vielleicht sich was Schönes am WE gönnen...dass die Tage unterschiedlich sind und man sich auf etwas freuen kann. ich glaube nichts zieht so runter wie immer gleiche Tage ohne Höhepunkte.

Und vielleicht ein wenig auf das Frühjahr hoffen und an letztes Jahr denken, als die Zahlen schnell gesunken sind - wohl eher nicht wegen des lockdown, sondern wegen des wärmeren Wetters.

Ich habe selbst keine Depressionen und keine Suizidgedanken (mehr). Daher kann ich nicht beurteilen, ob dir meine Worte dir etwas bringen. Ich will sie aber trotzdem schreiben.

Alles Gute!
 

LW84

Aktives Mitglied
Hallo @hoffnungslos-19,

vielleicht hilft auch der Versuch, die Perspektive zu wechseln...

Meine berufliche und private Situation ist stabil.
Bei mir sind diese beiden Punkte seit einiger Zeit absolut instabil bzw. stehe ich mehr oder weniger am Abgrund und sehe kein vor oder zurück. Völlig unabhängig von Corona, den Lockdown und Corona-Maßnahmen bekomme ich eigentlich gar nicht wirklich mit. Finde einiges sogar relativ angenehm, der „normale“ Alltag wie vor Corona würde meine Situation wohl eher weiter verschlechtern. Deshalb würde ich versuchen, die private und berufliche Situation in den Vordergrund zu rücken, darauf aufzubauen und Corona so gut es eben geht auszublenden. Vollständig wird das nicht möglich sein, aber Talkshows zum Thema oder die Startseiten der großen Nachrichtenportale mit der Dauer-Berichterstattung würde ich versuchen zu meiden. Es wird ein Leben nach Corona geben.
 
G

Gelöscht 114672

Gast
Hey,
ich leide auch zunehmend unter der Lockdown-Politik, der Scheinsolidarität, sozialer Kälte und einfach Isolation. Ich seh für mich als einzige Lösung Europa zu verlassen. Klingt hart, aber es scheint mir die einzige Option zu sein. Die Bedingungen zur Rückkehr zur Normalität werden dauernd abgeändert ("flatten the curve", Verdopplungszahl = 10 Tage, dann 14 Tage), R-Faktor unter 1, Fallzahl an PCR-Test-Positiven unter 100 / 50 / 30 / ... )und so gewinne ich den Eindruck, man will gar keine Normalität haben.
Ich schreib Dir mal ne Nachricht zu nem Artikel, wo einem Tipps gegeben werden, wie man mit der Isolation etc. umgehen kann.

Oh..seh grad, dass ich Dir gar keine Nachricht schreiben kann!

Nun, ich vermute, dass dir mein Ausweg zu krass ist, aber ich würde dir empfehlen dich im Rahmen des möglichen, dich mit deinen engsten Freunden zu treffen.
Singen ist gut fürs Wohlbefinden, Musik machen...aufmerksam in der Natur spazieren gehen.
Spiritualität...

P.S: Du könntest noch bei einem Ehrenamt mithelfen..vllt. bei der Tafel?
Bringt einen auch auf andere Gedanken.

Alles Gute!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
H

hoffmungslos-19

Gast
Danke für eure Nachrichten.
Ein Ehrenamt habe ich schon. Das ist auch eine gute Ablenkung. Europa bzw Deutschland verlassen ist derzeit keine Option, es ist ja nicht alles schlecht hier bzw. woanders gibt es noch inakzeptablere Umstände (Menschenrechte, soziale Dinge).
Artikel zu dem Thema versuche ich ab jetzt zu meiden. Aber manchmal hoffe ich dass da was Gutes drinsteht ... leider ist das nicht der Fall, was mich sehr befremdet. Wieso wird den Menschen keine Hoffnung gegeben. Mir fallen nur zynische Erklärungen dafür ein.

dass mein berufliches und privates Umfeld okay sind gibt mir in der Tat Hoffnung und Kraft. Dafür bin ich auch dankbar. Ich sollte öfter daran denken ...
Highlights versuche ich einzubauen, aber dennoch ist da oft nur Leere.
Ich hoffe, auf alles eingegangen zu sein. Danke nochmal.
 
L

Locke13

Gast
Hast du schon eine Therapie gemacht bzw. bist du auf einer Warteliste?
Medikamente alleine reichen oft nicht aus, in der Therapie kann man lernen, anders damit umzugehen, wenn es doch wieder schlimmer wird.
 
A

angelheart76

Gast
Ich verstehe dich nur zu gut. Auch bei mir ist beruflich und privat (zumindest in Ehe) alles okay. Mit meiner Mutter sieht das anders aus
Bisher litt ich nicht an Depressionen, aber in letzter Zeit denke ich das bei mir auch.
Ich kann dir daher leider keine wirklichen Ratschläge geben, außer zu versuchen, die Dinge zu tun, die Dir gut tun,
- vielleicht eine Wanderung im Wald,
oder ans Meer, zumindest wenn Du das Glück haben solltest, in der Nähe zu wohnen ,
- oder ein heißes Bad,
- oder laute Musik mit Kopfhörer
- oder...
Ich weiß, dass all das auf Dauer nicht hilft, aber vielleicht für den einen Moment dann doch.
Und wirklich auch versuchen, nicht alle News "aufzusaugen".

Alles Gute Dir! Und fühl Dich gedrückt
 

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