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Corona Homeoffice - großes Problem

Bonnie1312

Mitglied
Hallo liebe Community,

Corona verursacht derzeit viele Probleme und mir ein ganz Spezielles. Ich arbeite in einem großen Unternehmen im Backoffice und wir sind seit rd. 3 Wochen alle vom Homeoffice aus tätig. Seit Mitte vorletzter Woche häufen sich die Probleme seitens des Vorgesetzten. Manche Kollegen haben es übertrieben mit diversen Witzmails, die den ganzen Tag hin- und herschickt wurden (Chef war auch am Verteiler) und wohl auch aus diesem Grund wird unsere Arbeit jetzt streng überwacht und wir müssen jeden Tag einen Bericht abgeben, was wir gemacht haben. Soweit so gut, mein Problem ist nur, dass durch Corona bedingt ein Teil meiner Arbeit einfach nicht mehr vorhanden ist. Mein Chef weiß das und hat mir bereits Stunden reduziert, damit bin ich einverstanden, da ich das schon seit längerem wollte. Aber die Stimmung wird zunehmend schlechter und er übertreibt es immer mehr mit Kontrolle, Misstrauen und Überwachung. Wenn wir unser tägliches Telefonat mit allen Mitarbeitern führen, wird genau hinterfragt, was wir zu tun haben. Nachdem ich jetzt nur Kleinigkeiten habe und den Rest mit Online-Schulungen verbringe (haben wir so vereinbart), macht er mir unterschwellig Unterstellungen, ich hätte nichts zu tun. Es ist die Art und Weise, wie er darauf antwortet. Obwohl wir es als Zwischenlösung so vereinbart haben, werde ich so behandelt, als wäre ich überflüssig im Team. Ich habe bereits 2 TL gefragt, ob ich helfen kann, aber leider kommt da auch nur wenig, da ich mich bei fachspezifischen Themen nicht gut genug auskenne und es langwierig zu erklären wäre. Ich war früher immer sehr ausgelastet und auf einmal bricht ein Teil der Arbeit weg und ich werde so behandelt, als wäre ich überflüssig. Von Solidarität ist keine Spur in diesen schwierigen Zeiten, auch wenn es von oben herab gepredigt wird, ist die Stimmung zumindest in dieser Abteilung von Mißtrauen und Angst geprägt - zusätzlich zu den ohnehin schon vorhandenen Existenzängsten. Da mir die ganze Situation allmählich an die Substanz geht, habe ich schon das Thema "Kurzarbeit" angesprochen, aber das gibt es derzeit nicht. Es gibt Momente, da würde ich am liebsten alles hinschmeißen... Was kann ich tun? Ich habe von einer Freundin gesagt bekommen, es wäre nicht meine Pflicht als Mitarbeiterin nach Tätigkeiten zu suchen, das wäre Aufgabe des Managers. Ich müßte einfach nur anwesend sein, das wäre meine Pflicht. Ist dem so? Bitte um eure Tipps, sowohl arbeitsrechtlich als auch sozial... ich sehe gerade den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. DANKE!!

LG,
Bonnie
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Bestimmte Arbeiten gehen nun mal nicht im home office.
Du hast Dich angeboten, du bist da, überlass das einfach dem Chef - Du brauchst Dir da keinen Kopf machen,
das ist nun sein Job. Und dass er gestresst ist, weiß Du nun ja und auch, dass es nicht persönlich ist. Halte Dich einfach raus aus iwelchem Blödsinn, sei nett und höflich und wenn mal wirklcih eine mail kommt,
die Dir zu persönlich ist, dann antworte in der email Stück für Stück, so, wie ein Dialog - und
dann schreibe hinter den passus, der Dir missfällt nur ein Fragezeichen als Antwort -
Dann merkt er schnell, dass es zuviel ist,
der ist ja nicht doof. Das darfst du, wenn es zu viel wird.

Das ganze ist auch eine Belastungsprobe für alle - und der Chef wird sich merken, wer damit souverän umgehen konnte. Bringe Dich nicht selbst in die Schusslinie,
sondern mach´, was der Dir sagt.
 

Bonnie1312

Mitglied
Danke, Superman! Ich glaube jedoch, dass er der Meinung ist (zumindest kommt das bei mir so rüber), als wäre es meine Verpflichtung nach Arbeit zu suchen und wenn ich nichts finde, wäre es allein meine Schuld. Und das löst stetig Unbehagen in mir aus und auch die Angst, von heute auf morgen überflüssig zu sein.
Vor ein paar Monaten hatte ich noch sehr viel zu tun und wie du schriebst - im Homeoffice sind nicht alle Art von Arbeiten durchführbar. Das wird auch übersehen. Ich habe den Eindruck, er will dieses Unbehagen schüren, damir wir es uns nicht "bequem" im Homeoffice machen. Was natürlich Blödsinn ist, es ist alles unangenehmer als je zuvor...
Jetzt merke ich zumindest woran ich bin. Gestern top, heute flop, alleine wegen Corona... Ich würde am liebsten für so einen (schlechten) Menschen gar nicht mehr arbeiten. Nur auf's Geld aus, null Emphatie, andere erniedrigen wo's nur geht. Versteht ihr, was ich meine?
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
ja, aber einer muss halt das Geld zusammen halten bzw. schaffen.
Du musst halt unterscheiden zwischen "Gefühl", das schreibst Du ständig - und dem, was davon ausgenommen ist.
und dann entscheiden, ob Dir Dein Gefühl eine Kündigung wert ist.
 

Bonnie1312

Mitglied
Ich bin tatsächlich ein Gefühlsmensch, das ist richtig. Dass jemand das Geld zusammehalten muss, leuchtet mir ein und von dem Standpunkt hab ich es noch nicht betrachtet.
ABER muss man deshalb den Mitarbeitern gegenüber so streng werden und sie total kontrollieren und sie (im speziellen mich) in Bedrängnis setzen? Geht das nicht auch anders? Ich denke mir, wenn ich in solch einer Krisensituation solidarisch und gut zu meinen Mitarbeitern bin, dann bringt das doch mehr und sie verhalten sich dann auch loyal der Firma gegenüber. Nur meine bescheidene Meinung. U
nser Unternehmen hatte im letzten JAhr allerbeste Gewinnzahlen, ich glaube nicht, dass wir wirklich in Gefahr sind.
Natürlich möchte ich in diesen Zeiten nicht unüberlegt kündigen, aber für mich ist das momentan alles Schikane und ich weiß nicht, wie lange ich diese Belastung noch ertrage. Ich WILL ja arbeiten, aber es ist einfach zu wenig für mich da und aus dem Grund komme ich unschuldig in Bedrängnis. Das ist für mich nicht fair, dass man so mit Mitarbeitern umspringt.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
ER MEINT ES NICHT PERSÖNLICH.
Er hilft Euch, über die Zeit zu kommen,
Du musst Dir nicht alles gefallen lassen, siehe oben,
aber auch nicht alles auf die Goldwaage legen. Gib zur Zeit keinen Job auf, wenn Du nicht gegangen wirst. Wir haben mal überlegt, wer bei uns im Familien- bzw. Bekanntenkreis nun gefährdet ist und das sind die, die für kleine Unternehmen arbeiten...
bleib´bei Deinem Job.
 

flower55

Aktives Mitglied
Hallo,
die berufliche Situation ist momentan so, wie sie ist und Du kannst sie nicht
verändern.

Halte durch und nehm gewisse Bemerkungen Deines Chefs nicht persönlich.
Auch er ist nur ein Mensch und steht unter gewissem Druck.
Hier in unserer Region gibt es für gewisse Situationen das Sprichtwort
"Füsse stillhalten".
Du hast momentan zwei Möglichkeiten:
a) Füsse stillhalten (Durchhalten) in der Hoffnung, die Arbeitsstelle nicht zu
verlieren
b) Deinen Job kündigen.

Die Coronazeit ist noch nicht überwunden und die wirtschaftlichen Folgen sind
nicht abzusehen. Niemand weiß, wie und wann das endet.

Akzeptiere, dass er Dein Chef ist und sehr bemüht ist, Deine Arbeitstelle
aufrechtzuerhalten.
Mach das, was er Dir als "Arbeitsauftrag" gibt und gut ist es.
Es können durchaus wirtschaftliche Zeiten auf Dich zukommen, in denen Du
froh bist, Arbeit zu haben.

Es scheint für Dich eine sehr schwierige Umstellungsphase zu sein.
Du kommst aus beruflichen Zeiten, in denen Du gut zu tun hattest. Akzeptiere, dass
momentan diese guten Zeiten vorbei sind und der Arbeitswind aus einer anderen
Richtung weht.
Er ist Dein Chef und er hat das Sagen und im Arbeitsleben bist Du diejenige, die
seine Arbeitsaufträge zu erfüllen hat.
Es können durchaus wirtschaftliche Zeiten kommen, in denen sich Dein Chef
um Arbeitskräfte bemüht, die mit deutlich weniger Widerstand seinen Arbeitsaufträgen
folgen. Deine berufliche Situation, die Dir momentan auch Dein Einkommen
sichert, ist nun einmal so, wie sie ist und nur, weil Dir gewisses an ihm nicht gefällt,
wird er sich Dir zuliebe wandeln. Das macht er nicht, sonst hätte er das schon längst
getan.
Also bleibe und warte in Ruhe ab und sei froh, dass er nur Deine Stunden reduziert
hat und eine gewisse Kontrolle ausübt oder kündige, weil Du mit dieser momentanen
wirtschaftlichen Coronasituation nicht klarkommst und nicht bereit bist, weniger
in den Widerstand zu gehen und stattdessen einfach nur seine "Arbeitsaufträge"
ausführst.
Füsse stillhalten ist zu empfehlen, damit Du nicht Deine Arbeit verlierst.

alles Liebe
flower55
 
G

Gelöscht 67501

Gast
(..) Mein Chef weiß das und hat mir bereits Stunden reduziert, ... die Stimmung wird zunehmend schlechter ... mehr mit Kontrolle, Misstrauen und Überwachung. Wenn wir unser tägliches Telefonat mit allen Mitarbeitern führen ... es wäre nicht meine Pflicht als Mitarbeiterin nach Tätigkeiten zu suchen, das wäre Aufgabe des Managers. Ich müßte einfach nur anwesend sein (..)
Aus Sicht des Managements:
Deine Firma erwirtschaftet normalerweise einen Umsatz von 100%, davon werden rund 40-70% für Lohnkosten benötigt. Aufgrund des Virus werden nun sämtliche MA - soweit möglich - ins HomeOffice verlegt. Die Produktivität sinkt auf rund 80-90%, da nun für jede Klärung zum Telefon gegriffen wird, statt einfach nur dem Kollegen etwas zuzurufen.
Desweiteren verschieben ein Großteil der Kunden ihre Aufträge. Entweder durch fehlendes Personal oder fehlendes Material (eingeschränkter Import/ Export). Somit sinkt der Umsatz weiter. Jeder GF hat nun Stress pur.
Je nachdem wie gut oder schlecht sich das Management darauf vorbereitet hat, läuft es eben koordinierter oder nicht.

Wenn dein Team aus langjährigen Mitarbeitern besteht, die alle Wissen was zu tun ist. Wird das niemanden kümmern. Was aber ist mit den Neuzugängen, Auszubildenden oder generell MA die täglich mit Arbeit versorgt werden müssen, da sie nicht selbstständig genug sind? Darauf kann man sich kaum vorbereiten.

Jeder Manager wird sich in dieser Zeit Notizen zu seinen MA anlegen. Eigeninitiative, Selbstständigkeit, Hilfsbereit ggü anderen Kollegen, usw.
Der Manager muss sich um Arbeit für dich kümmern? Es kommt darauf an in welchem Umfeld und in welcher Position du tätig bist. Unselbstständig? Was macht diese Person denn während der Manager in Urlaub oder krank ist? Wie soll hier Vertrauen aufgebaut werden? Ohne deine Freundin zu kennen, aber solche Aussagen sind reichlich dämlich.


Wenn du bisher soviel zu tun hattest und nun aktuell eher wenig, warum schaust du nicht einfach mal, wie du deine bisherige Arbeit besser organisiert bekommst? Gibt es etwas das du optimieren kannst? Wichtig auch der Tellerrand, kannst du dir Wissen aneignen um deinen Job einfacher zu erledigen? Eventuell kannst du dir auch eine kleine Wissensdatenbank anlegen für Sachen die man eher weniger oft erledigen muss, aber manchmal erst diverse Notizen "hervorwühlen" muss. Bist du die einzige in diesem Themenbereich? Wäre es eventuell sinnvoll ein paar Sachen zusammenzuschreiben, um weitere Personen einfacher einzuarbeiten?

Wenn ich plötzlich mehr "Freizeit" hätte könnte ich mich trotzdem tage- und wochenlang beschäftigen ohne unproduktiv zu sein. Es gibt immer irgendetwas zu tun. Was muss nur in der Lage sein, dies auch selbst zu erkennen.
 

Portion Control

Urgestein
Ich WILL ja arbeiten, aber es ist einfach zu wenig für mich da und aus dem Grund komme ich unschuldig in Bedrängnis. Das ist für mich nicht fair, dass man so mit Mitarbeitern umspringt.
Wieso machst du es zu deinem Problem wenn für dich zu wenig Arbeit vorhanden ist?
Du hast es mitgeteilt. Deine Stunden wurden bereits reduziert. Wenn die Arbeit trotzdem zu wenig ist, kannst du dies bei den Kontrollen deines Chefs erneut mitteilen. Der Rest ist dann sein Problem.

Und deshalb schläfst du jetzt nachts schlecht? :confused:
 

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