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Chronische Schmerzen - Pudendus-Neuralgie

InternallyReborn

Neues Mitglied
Hallo allesamt!

Ich richte diese Frage an euch bzgl. meiner Mutter, welche sich auf einem sehr schmerzlichen Leidensweg befindet. Da kein Arzt Ihr wirklich helfen kann, möcht ich gern hier mein Glück auf Rat versuchen.
Die genauen Diagnosen kann ich leider nicht genau rekonstruieren, da das Ganze sehr verschachtelt und kompliziert ist. Hier die wesentlichen Hauptpunkte:

-Sie hat tagtäglich und rund um die Uhr sehr starke Schmerzen im hinteren Unterleib, beginnend von ca. der Mitte der Wirbelsäule bis in die Beine hinab und kann ohne Morphine schon kein normales Leben mehr führen und befindet sich schon eine Weile in Frühpension.
-Sie hatte eine Operation wegen einer Blasensenkung, bei der ein Netz angebracht wurde. Aufgrund eines Hämatoms, das durch die Verankerungen verursacht wurde, sind in Ihrem Unterleib irreparable Schäden aufgetreten.
-U.a. wurde der sog. Pudendusnerv in Mitleidenschaft gezogen (Diagnose: Pudendus-Neuralgie), welcher wohl die meisten Probleme macht.
-Sie hat zur Nerventherapie ein Gerät implantiert, welches Stromstöße abgibt. Leider keine große Verbesserung.
-Außerdem hatte sie schon mehrfach Bandscheibenvorfälle und hat nun schon eine Weile eine Wirbelsäulenversteifung implantiert.

Viele Therapien wurden probiert. Viele hatten eine gewisse Wirkung, aber immer nur kurzfristig; viele auch gar keine Wirkung.
Meine Fragen hier an euch:
-Wisst ihr, wie man am besten mit chronischen Schmerzen umgeht?
-Kennt ihr gute und zuverlässige Anlaufstellen für solche Menschen?
(Wir wohnen in Österreich, also bevorzugt inländische Empfehlungen, wobei wir gerne hilfreiche Empfehlungen von überall entgegennehmen).

Für eure Hilfe bin ich euch sehr dankbar!

LG
 

Medizinmann

Aktives Mitglied
Hallo,

durch die Sitzhaltung auf der Toilette wird der Pundendus Nerv überdehnt, siehe natürliche Hocksitzhaltung. Frauen haben in diesem Bereich eine besondere anatomische Schwäche, daher die ständigen Blasenentzündungen / Blasenprobleme bei Frauen. Bei Männern trifft das dann die Prostata.

Durch den Überdruck beim Defäkieren in der Sitzhaltung kann es abgesehen davon zu allen möglichen Ausstülpungen / Senkungen / Organverschiebungen kommen, für welche die Medizin lustige Begriffe erfunden hat.

Für den Beckenboden sollte sie ein gutes Beckenbodentraining machen.

Was die Wirbelsäule betrifft, diese Probleme können alle möglichen Ursachen haben, eine typische Ursache wäre eine Atlasfehlstellung siehe Atlantotec. Natürlich spielen wahrscheinlich auch die üblichen Ursachen wie schlechte Matratzen, zuviel sitzen, siehe "Sitzen ist das neue Rauchen", zuwenig Bewegung, schlechte Sitzmöbel, unergonomischer Arbeitsplatz (Tischhöhe etc.) etc. etc. etc.. eine Rolle.

Ersteres (erster Absatz) und letzteres (letzter Absatz) hängt wiederum zusammen. Der Mensch ist das einzige Säugetier, das beim Gebären seiner Kinder die falsche Gebärposition benutzt, wodurch der Geburtskanal zu eng ist. Dadurch "muss" am Kopf des Kindes herumgezogen werden, wodurch wiederum der Atlas aus der Position rutschen kann, weil beim Kind dort noch alles weich ist.

Das beste natürliche Schmerzmittel ist leider verboten, da mit Opiaten mehr Geld zu verdienen ist. Es gibt allerdings nebenwirkungsfreie Schmerzmittel wie MSM (eine natürliche Schwefelverbindung namens Methyl-Sulfonyl-Methan).

Liebe Grüße

Medizinmann
 

InternallyReborn

Neues Mitglied
Hi!
Danke für deine Antwort.

Die Wirbelsäule ist wohl eher das kleinere Problem, der große Übeltäter ist der Pudendusnerv.
Bei der OP, im Rahmen welcher Sie ein Blasennetz bekam, bildete sich ein riesiges Hämatom durch ein Gefäßverletzung, welches das Becken sozusagen "flutete". Das wurde ignoriert, und durch Vernarbung und Überreizung kan es zur Pudendus-Neuralgie, die mittlerweile schon lange als chronisch gilt (seit mehr als 5 Jahren).

Mit natürlichem Schmerzmittel meinst du vermutlich Cannabis? Enthalten Morphine (sie hat Hydal) nicht auch den im Cannabis enthaltenen Wirkstoff (bzw. einen vergleichbaren).
Und als was sind die MSM zu klassifizieren?

LG und danke!
 

Medizinmann

Aktives Mitglied
Hallo,

der Pudendusnerv ist eigentlich eine gute Konstruktion. Eine Umstellung auf die natürliche Hocksitzhaltung wäre daher sicher auch jetzt noch sinnvoll.

Morphium hat Vor- und Nachteile, z. Bsp. kann Morphium den Darm lähmen. Bei Cannabis ist alles wesentlich besser, auch die schmerzstillende Funktion, aber mit Cannabis kann man eben nicht so abkassieren wie mit Morphium. Über MSM kannst Du im Netz nachlesen, d.h. soweit die Informationen noch nicht entfernt wurden (Heilaussagen / EU-Recht etc..).

Liebe Grüße

Medizinmann
 

InternallyReborn

Neues Mitglied
Hi!

Ich habe mich mal schlau gemacht über diese Hocksitzhaltung. Mich irritiert etwas, dass die scheinbar einzige Refenz die es gibt, die Seite "darmhilfe.de" ist.

Ich danke die vielmals für deinen Ansatz, doch glaube ich kaum, dass dadurch eine Besserung zu erwarten wäre, zumal sie auch recht bewegungsengeschränkt ist (Versteifungen, etc.) und diese Halthng whrsl nicht einnehmen könnte.

Zugegeben, sie hat Probleme mit dem Darm. Diese resultieren aber mit Sicherheit daraus, dass sie etliche Medikamente nehmen muss. Dagegen nimmt sie ein Abführmittel (Dulcolax), das auch schon nicht mehr befriedigend wirkt ...

LG
 

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