Rechtliche Seite
Das Wegerisiko trägt der Arbeitnehmer. Wenn es keine Homeoffice Vereinbarung gibt, kann dein Arbeitgeber darauf bestehen, dass du ins Büro kommst. AUCH bei einem Streik im ÖPNV.
Dass dein Wohnort so weit vom Arbeitsplatz entfernt ist oder du kein Auto hast, ist auch nicht die Schuld deines Arbeitgebers.
Rechtliche Tipps und praktische Hinweise für Ihre erfolgreiche Arbeit als Interessenvertretung.
verdi-bub.de
Kommst du nicht ins Büro, weil z.B. der ÖPNV streikt und du keinen anderen Weg findest gilt was Verdi dazu schreibt: "Ohne Arbeit kein Lohn". Dein Arbeitgeber kann dir also den Lohn verweigern oder dir die Tage als Urlaub anrechnen.
Deine Situation
Bezogen auf deine Situation ist es absolut unangemessen was dein Arbeitgeber von dir verlangt. Gerade bei einem ÖPNV Streik und eine Arbeit, die im Homeoffice gemacht werden kann, wäre zu erwarten, dass dein Arbeitgeber dir dies vorübergehend gestattet.
Du kommst da aber wie oben beschrieben nicht arbeitsrechtlich raus. Zur Not kannst du dich ein paar Tage krank schreiben lassen - aber dein Arbeitgeber wird natürlich den Braten riechen wenn du genau während des ÖPNV Streikes krank wirst.
Langfristig würde ich nochmal ein 4 Augen Gespräch mit deinem Vorgesetzten oder einer Etage höher suchen und deine Situation schildern.
Wenn das alles nicht hilft: Kündigen.
Du scheinst ja unabhängig vom ÖPNV Streik unglücklich zu sein, sei es weil du zu wenig verdienst oder weil du eine Vollzeitstelle wünschst.
Alles Gute!