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Charakterliche Eigenart oder Verhaltensstörung - wo zieht man die Grenze?

wo hört eigentlich eine "charakterliche eigenart" eines menschen auf und ab wann kann man verhalten als "abnormal"/"gestört"/"neurotisch" bezeichnen?

wer ist zb. einfach nur ein "ruhiger typ"/ein eigenbrötler und wer hat schon eine "soziale kontakt-phobie" o.ä.?

wer ist einfach nur ein "sehr direkter typ", der anderen leuten gerne "klipp und klar" die meinung sagt und wo beginnt vll eine art "wahllos aggressives verhalten aufgrund von fehlendem empathie-vermögen" o.ä.?

wer ist vll einfach nur weniger der "körperliche typ", der es nicht so gerne hat gleich umarmt zu werden sondern erstmal mehr die distanz wahrt und den händedruck bevorzugt und wer ist schon wirklich "körperkontakt-gehemmt"?

diese einzelnen beispiele könnte man jetzt natürlich noch beliebig fortsetzen.
ich habe mir dazu ja gedacht, könnte es vll so sein, dass man erst ab dem zeitpunkt von einer krankheit im sinne einer "störung" spricht, an dem ein mensch selbst unter seinem verhalten zu leiden beginnt? wohl auch nicht, oder? es gibt doch auch einige psychische krankheiten/verhaltensanomalien, unter denen eher das umfeld, weniger (oder gar nicht) der betroffene selbst leidet, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:

Zitronengelb

Aktives Mitglied
Hallo,

die Diagnose einer psychischen Krankheit wird infolge/aufgrund einer eingängigen Anamnese/Anamnesefragebögen ermittellt - also nicht aufgrund einer Auffälligkeit. Für jede Krankheit gibt es bestimmte Antworten/Auffälligkeiten, die in Kombination eine Diagnose ergeben.
Pauschal kann man deine Frage also gar nicht beantworten, da sich jede Kankheit in mehreren spezifischen Parametern äußert.
 
E

EuFrank

Gast
wer ist zb. einfach nur ein "ruhiger typ"/ein eigenbrötler und wer hat schon eine "soziale kontakt-phobie" o.ä.?
Krankhaft wäre hier eine chronische Fehlinterpretation einer gewissen menschlichen Nähe. Dies geschieht zB, wenn man eine negative Erfahrung mit einem Menschen so verallgemeinert, dass man jeden Kontakt als Gefahr ansieht. Hier fehlt eine gewisse Differenzierungsfähigkeit beim Betroffenen. Die Übergänge zum Pathologischen scheinen mir fliessend zu sein.

Im Prinzip gilt dies auch für die beiden anderen genannten Fälle.

Selbstverständlich kann man auch bereits dann krank sein, wenn man noch nicht bewußt leidet.
 

hilfe-schlumpf

Aktives Mitglied
Hallo lachende Kuh,

die Definition, das etwas krankhaft ist, sobald der ( vermeintlich) erkrankte oder sein Umfeld darunter leiden, nutzt auch Manfred Lütz in seinem Buch, vielleicht hast Du es ja auch gelesen.

Im Grunde stimme ich dem ja schon zu, allerdings kann, denke ich zumindest, eben auch die Einschätzung bzw. Definition, dass man unter etwas leidet, fälschlich ( krankhaft ? ) verzerrt sein.

Ich habe hier schon so manchmal den Eindruck, dass doch einige ihre eigenen "Macken" überbewerten und angeblich darunter leiden, obwohl es doch noch ganz harmlos ist - und natürlich sich dementsprechend vorschnell als psychisch krank einstufen.

Ich halte es für wichtig, sich und anderen gegenüber ein gutes Maß an Toleranz an den Tag zu legen. Nicht jede Lustlosigkeit ist gleich eine Depression, nicht jeder der auch mal einige Zeit alleine sein kann hat eine Sozialphobie. Das gleiche gilt für das Umfeld. Ich halte es für unangebracht, gleich davon zu sprechen, man würde unter jemand anders leiden, nur diese Person in der U-Bahn leise selbstgespräche führt oder in einer Diskussion unbedingt das letzt Wort haben muss.

Zusammengefasst heißt das für mich : In unserer Gesellschaft wird mit den Bezeichnungen psychisch krank/gestört meiner Meinung nach viel zu inflationär mit umgegangen.

Grüßle

Schlumpf
 
G

Gast

Gast
Hallo,

ich denke schon, dass der Betroffende darunter leidet und nicht nur sein Umfeld.
Das Umfeld spiegelt sein Verhalten doch wider.
Eine soziale Phobie oder Verhaltensauffälligkeit ist jedem, meiner Meinung nach bewusst.
Derjenige wird es in fast jedem Gespräch spüren.
 

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