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Burnout, Borderline oder nomales Chaos??

G

Gast

Gast
Hallo,

eigentlich geht es mir sehr gut, aber irgendwie auch wieder nicht. Vor einigen Jahren habe ich angefangen, zu ritzen bis zum Suizid-Versuch. Auf großen Druck von außen habe ich irgendwann damit aufgehört (aufhören müssen?!). Die dahinter stehenden Probleme habe ich also nie aufgearbeitet, aber immer gut verdrängen können, wenn alles mal wieder hoch kam. Ich habe keinen Bezug zu meinem Körper, bin überemotional (mal euphorisch, mal deprimiert) und spüre mich nicht richtig, (auch wenn das doof klingt).

Mein Leben habe ich dann soweit wieder in den Griff bekommen. Habe mich in die Arbeit gestützt, um das Alleinsein zu überwinden und um auf die Füße zu kommen. Mittlerweile habe ich einen guten Job und mache nebenbei viele Seminare und ein Studium...

Nur für mich bleibt keine Zeit..ich habe häufig das Gefühl, alles frisst mich auf...ich bin dem Druck nicht gewachsen. Nach außen hin bin ich für jeden da, immer gut drauf und engagiert...Ist das nicht lächerlich? Ist nicht Stress auf dem Weg wohin normal? Warum kann ich da so schlecht mit umgehen? Ich fühle mich häufig allein, ausgepowert und kraftlos...habe das Gefühl, das hier hat alles keinen Sinn und frage mich, wofür ich mich aufopfere. Oft kann ich mich kaum mehr auf's lernen konzentrieren und habe das Gefühl, nichts bleibt im Kopf.

Was mache ich falsch?? Warum krieg ich das nicht in den Griff?
 
M

_Mensch_

Gast
Die dahinter stehenden Probleme habe ich also nie aufgearbeitet...
Dann fang damit an. Eine Möglichkeit wäre, Ereignisse oder Probleme die du meinst nicht verarbeitet zu haben, zu Papier zu bringen. Schreib sie auf, auch wenn es weh tut oder es dir merkwürdig vorkommt. Dann wirst du dir erst wirklich über das Ausmaß bewusst und dir fallen viel mehr Dinge ein die vielleicht noch tief in dir schlummern und dich belasten, du aber garnicht weißt das es sie gibt. Und wenn du dann merkst, das reicht dir nicht, nimm das Geschrieben und gib es jemandem dem du vertraust oder noch besser einem unabhänigen Therapeuthen zu lesen. Er wird dann das Gespräch beginnen und damit beginnt die Heilung. Der Eintag hier im Forum war der erste Schritt. Bleib dran und schreibe und irgendwann wirst du darüber reden können, es verarbeiten und hinter dir lassen. Und nimm dir Zeit für dich, es kann sehr schwer sein sich zu entspannen und abzuschalten, wenn man es lange nicht macht aber ohne Pausen hast du keine Kraft für neue Taten. Ich hoffe es wird besser. Viel Glück :)
 

Polux

Aktives Mitglied
Hallo Gast,
ja, 'Probleme aufarbeiten' wird oft gesagt - muss man machen. Stimmt sicher auch bis zu einem bestimmten Punkt. Nur... meine Erfahrung ist es - wenn man sich zu sehr auf die 'Probleme' konzentriert - konzentriert man sich auf das was man ja 'eigentlich' nicht will - oder vielleicht doch?:confused:

Viel interessanter finde ich inzwischen die Frage - wann geht es denn gut? Die Momente gibt es doch sicher? Wie fühlt sich das an? Was muss ich tun um das wieder zu bekommen?
Und wenn ich 'Probleme bearbeiten' will, ist das einzige was ich inzwischen die 'Probleme' frage: Was habt ihr mir an positivem zu bieten? Und irgend was gibt es immer! :)
 
G

Gast

Gast
Es ist nicht so, dass ich nie glücklich bin...eigenartigerweise schlägt das aber schnell um. Es ist nicht ein Zustand, den ich festhalten kann.

Ich habe klare Ziele vor Augen...ich weiß auch eigentlich, wohin ich will...und trotzdem fühle ich mich oft wie gelähmt und unfähig weiter zu gehen...Dann habe ich das Gefühl, die Ansprüche nicht erfüllen zu können und fühle mich so hilflos.

Ich beschäftige mich nicht nur mit meinen Problemen, aber hin und wieder kommt ein Aha-Erlebnis, dass alles wieder aufreißt.

Die Probleme, die dahinter stehen zu lösen, klingt so einfach...und doch hab ich soviel Angst...Angst, dass alles wieder hoch kommt...Angst, die mich auch hindert, den ersten Schritt zu machen.
 

PadraigOfGlencoe

Aktives Mitglied
@ polux & _mensch_:

na, das passt doch ineinander wie ein Zahnrad ins andere! :)

mein beitrag wäre nämlich so ziemlich in der Mitte gelandet, deshalb habt ihr ja eigentlich schon alles gesagt, aber da meine Zappelfinger einfach nicht stillhalten wollen . . . *seufz* :rolleyes: . .

Lieber Gast/liebe Gästin,

ich möchte mich _mensch_ anschliessen, dass es wohl ganz hilfreich sein könnte, durch aufschreiben (oder wie auch immer sonst geartetes reflektieren) überhaupt mal zu sondieren, was denn bei Dir dem "Heilwerden" bedarf . . .

. . . und dann möchte ich mich ebenso polux anschliessen, da dieses sich-um-seine-probleme-drehen sich auch leicht verselbständigen kann und man dann leicht in so ´nen "negativen drive" reinkommt, der einen emotional runterzieht, deshalb sollte man das meines Erachtens a) massvoll tun und eben auch b) offen sein für solche Fragestellungen, wie polux sie formuliert hat ("Was könnte da u. U. an gutem für mich drin stecken?") . . . .

. . . und dann noch ein auf meinem Mist gewachsener Rat: sich von alledem nicht gefangen nehmen lassen - jeder Tag, den Du erlebst, ist einmalig . . . also "verdumpfe" ihn nicht durch Kreisen um Deine Probleme (anpacken - ja! sich davon gefangen nehmen lassen - nein!), sondern sei achtsam und versuche mal einzutrainieren, ganz wach zu sein für alles Schöne und Positive, was jeder Tag so mit sich bringt . . . . hat bei mir zumindest mal zu einer deutlichen Stimmungsaufhellung geführt!

LG, P.O.G. :cool:
 
Q

*quasi*

Gast
Hey, Chaos auf jeden Fall, burnout auch, aber ob auch Borderline, kann dir nur ein Psychodoc sagen. Also hopp und hin und dann abklären, bevor noch mehr passiert. Denn es klingt zumindest danach und mir leider nur zu vertraut....:eek:
Viel erfolg und viel Mut, den richtigen Weg nun auch zu gehen!
quasimodo
 
D

desira drake

Gast
hallo,

also ein suizidversuch ist sicherlich nicht das normale chaos, für alle anderen dinge die du in der betreff-zeile genannt hast, solltest du einen fachmann zu rate ziehen (therapeuten)

ich bin selbst bordi und lebe auch ganz gut damit, (berufsausbildung, studium, mama sein usw. ) nur dieses hektische 1000 termine ins leben packen kenne ich auch zu gut....

bei mir kam es dann zum großen zusammenbruch (vorrangig körperlich) vor knapp 9 jahren die diagnose borderline habe danach dann in einer klinik erhalten, da wurde mir erst mal klar, warum ich so bin wie ich bin.

also bitte keine selbstdiagnosen und aufpassen vorm "verbrennen am leben"

lg

kitty :)





Hallo,

eigentlich geht es mir sehr gut, aber irgendwie auch wieder nicht. Vor einigen Jahren habe ich angefangen, zu ritzen bis zum Suizid-Versuch. Auf großen Druck von außen habe ich irgendwann damit aufgehört (aufhören müssen?!). Die dahinter stehenden Probleme habe ich also nie aufgearbeitet, aber immer gut verdrängen können, wenn alles mal wieder hoch kam. Ich habe keinen Bezug zu meinem Körper, bin überemotional (mal euphorisch, mal deprimiert) und spüre mich nicht richtig, (auch wenn das doof klingt).

Mein Leben habe ich dann soweit wieder in den Griff bekommen. Habe mich in die Arbeit gestützt, um das Alleinsein zu überwinden und um auf die Füße zu kommen. Mittlerweile habe ich einen guten Job und mache nebenbei viele Seminare und ein Studium...

Nur für mich bleibt keine Zeit..ich habe häufig das Gefühl, alles frisst mich auf...ich bin dem Druck nicht gewachsen. Nach außen hin bin ich für jeden da, immer gut drauf und engagiert...Ist das nicht lächerlich? Ist nicht Stress auf dem Weg wohin normal? Warum kann ich da so schlecht mit umgehen? Ich fühle mich häufig allein, ausgepowert und kraftlos...habe das Gefühl, das hier hat alles keinen Sinn und frage mich, wofür ich mich aufopfere. Oft kann ich mich kaum mehr auf's lernen konzentrieren und habe das Gefühl, nichts bleibt im Kopf.

Was mache ich falsch?? Warum krieg ich das nicht in den Griff?
 

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