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Bulimie

U

Unregistriert

Gast
hallo,
ich hab mal eine frage: und zwar werde ich im januar operiert, aber ich bin bulimie-krank! werden die ärzte das herauskriegen? sind da risiken bei der op? ich möchte nicht, dass das jemand erfährt!!!
ich habe schon solche angst!bitte antwortet mir, denn ich kann nichts im internet darüber finden!!!

vielen dank, lion
 
Hallo Unregistriert,

schau mal hier: Bulimie. Hier findest du was du suchst.
U

Unregistriert

Gast
Hallo,lion,
die Ärzte sind zum SCHWEIGEN verpflichtet!
wenn Du es nicht wenigstens dem Anästhesist sagst,kannst Du gleich...na und so weiter.
Ich weiß,daß verschiedene Narcosemittel ganz anders wirken können.
Dein Kreislauf könnte auch zusammenbrechen.
Dann gibt es wohl noch irgendwelche Unterschiede im Mineralstoffhaushalt etc.
Möchte Dir keine Angst machen...aber: bin überzeugt,man sieht das bei der Blutuntersuchung ?! Sind wohl die Häm.werte ganz anders u.Gerinnung.
Leider habe ich jetzt nicht mehr im Kopf,wo ich den Bericht über Bulimie-Mädchen las. Gab auch mal Reportagen(stern-tv???)...
Gibt es nicht ein anonymes Medi-Forum,wo Du mal direkt fragen kannst?
EINEM mußt Du in Deinem eigenen Interesse Dich anvertrauen....oder: Du beginnst doch vorher eine Therapie....
Ist nichts peinliches! Du willst doch leben,oder?
Guck auf die Statistik...sind ziemliche Risiken...dramatisch z.T.-
weiß ja nicht,wie stark es bei Dir ist?
Vielleicht antwortet Dir eine Betroffene....oder ein Medizinmann...
Gruß erst mal und alles Gute!!!
Micky
 
U

Unregistriert

Gast
danke für deine antwort!
aber vielleicht wollen die die op dann nicht durchführen!! wenn ich es ihnen sage!!
außerdem: die blutwerte habe ich schon beim arzt abgegeben!
darf der arzt den auch nichts zu meienr mutter sagen wenn ich noch dabei bin aufzuwachen???

habe wahnsinige angst!
außerdem: wenn ich ne therapie mache (habe gar nicht mehr so viel zeit), dann erfahren es doch meine eltern, da ich über sie versichert bin!!

lg, lion
 
U

Unregistriert

Gast
Du hast doch aber Deine EIGENE Versicherungskarte...auch bei Familienversicherung?!
Wie alt bist Du denn?
Vielleicht gibt es auch Beratungsstellen bei einer Organisation...also:Caritas,Pro Familia....,wo es KEINE Krankenkassenleistung ist(Selbsthilfegruppe?)
Ich glaube,der Arzt muß es für sich behalten!
Jugendlich bist Du doch? Bis 14 ist vielleicht die Grenze?
Was ist denn mit den hier auf der Hauptseite genannten "Sorgentelefon-nummern"...wenn Du da mal anrufst? D.h."Nummer bei Kummer" für Kinder/Jugendliche...die wissen das vielleicht genau.

Am besten wäre aber schon,Deinen Eltern selbst Bescheid zu sagen!
Warum geht es nicht?
Ist Euer Verhältnis so schlecht? Ist es Dir peinlich(kein "perfektes" Kind zu sein)...Es muß doch hier auch Betroffene geben...kannst Du nicht mal das Forum durchstöbern...vielleicht meldet sich jemand?
Oder,Du registrierst Dich und kannst dann per "Persönlicher Nachricht" direkt mit Betroffenen Kontakt aufnehmen?Ich hab leider KEINE eig.Erfahrung...
Gruß!
Micky
 
L

Luiserl

Gast
Hallo Lion,
geh doch mal ins Medizin-forum.de! Dort kannst Du ganz offen über Deine Sorgen sprechen und erhältst auch Antworten von Ärzten und Betroffenen.
Bulimie hat ihren Ursprung ja meist in der Familie, und ist auch nur dann zu heilen, wenn die Familie insgesamt therapiert wird. Es nützt nichts, nur die Symptome zu bekämpfen, man muss das Übel an der Wurzel packen.

Auf jeden Fall ist der Arzt zum Stillschweigen verpflichtet, speziell dann, wenn Du ihn nochmal ausdrücklich darauf hinweist, dass Du nicht möchtest, dass Deine Eltern davon erfahren.

Eines aber kann ich Dir mit Sicherheit sagen: Wenn Du den Ärzten gegenüber nicht mit offenen Karten spielst, kann es Dir wie einem Alkoholiker oder starken Raucher gehen. Falsche Angaben führen zu einer Fehldosierung der Narkose und damit zu einem tödlichen, bzw. Komarisiko. Also bitte AUF KEINEN FALL VERSCHWEIGEN.

Wir könnten Dir sicher etwas mehr helfen, wenn wir mehr von Dir wüssten: Verhältnisse zu Hause, Alter, Gewicht, etc.
Ich finde es ist schon ein großer Schritt nach Vorne, indemn Du Dir selbst Bulimie als Krankheit eingestehst, die wenigsten tun das.

Also versuch Dein Glück mal im Medizin-Forum. Ich drück Dir die Daumen.
Liebe Grüße
Luiserl
 
U

Unregistriert

Gast
Hallo Lion,

dass Du ne wahnsinnige Angst davor hast, dass nun Deine Eltern was davon mitkriegen, dass Du mit der Bulimie-Krankheit kämpfst, ist normal.

Habe auch einmal so eine Bulimie-KisteRede durchlebt und weiß daher Eß-/Brechsüchtige funktionieren "nach außen hin gut" und tun alles um diesen "Schein zu wahren"....
...und gerade aus diesem Grund stehen sie unter einem hohen Leidensdruck und so wird das Ohnmachtsgefühl gegenüber dem eigenen Eßverhalten im Laufe der Zeit immer größer und das Selbstwertgefühl immer kleiner.
Das kann viele Jahre von der Außenwelt unbemerkt so weiter gehen, denn sozialen Kontakten wird immer mehr ausgewichen und die Bulimie-Betroffenen haben oft selbst in dieser Situation nur ein unklares Gefühl, "dass dieses permanente Ess-/Brechen "gesundheitlich nicht gut sein kann".

Was man mit Bulimie seinem Körper alles an Gewalt antut sind Störungen des Elektrolythaushaltes, insbesondere Kaliummangel. Dieser beeinträchtigt die Herzmuskulatur (Herzrythmusstörungen), weiterhin geht dieser Mangel früher oder später an die Nieren und führt dort zu bleibenden Schäden. Durch die Übersäuerung der Mundhöhle mit Magensaft beim Kotzen, werden alle Zähne in der Sustanz angegriffen, Zahnzerstörung und -Verfall inbegriffen.
Die Speiseröhre mit verletzt, es bilden sich Wassereinlagerungen in den Gelenken, Orangenhaut entsteht, chronische Verstopfungen, immer öfter Übelkeit, Mattigkeit und Schlafstörungen solgen in immer kürzeren Abständen.

Jemand der aus diesem Teufelskreislauf ausbrechen und sich wieder rundherum wohlfühlen will, braucht oft lange, d.h. Jahre dafür und DAS geht nur mit der Flucht nach vorn... also sich öffnen und offen über die eigene Bulimie-Kiste und 'das was einem an die Nieren geht und einen so immer mehr in diesen Kreislauf treibt' reden und Menschen wie deine Eltern sind - wenn sie Dich lieben - immer für Dich da!!

...und wenn nicht dann suche Dir eine Selbsthilfegruppe und Therapeuten, die Dich ein Stück weit darin unterstützen, aus diesem Kreislauf wieder rauszukommen - ihn gehen kannst nur Du selbst und aus eigenem Antrieb.

Viel Glück dabei . Bedenke, wenn die Ärzte, die Dir in einer andern Sache mit einer OP helfen wollen, nicht ALLES über Deine derzeitige gesundheitliche Verfassung wissen, gehst Du ein weiteres Risiko ein, was Dir womöglich weiteren unnötigen Schaden zufügt.

Ich war damals Anfang 20 und ich bin heute 20 Jahre weiter, froh, dass ich mich "für" das Leben und "gegen" diese Krankheit entschieden habe.

lg
eine Ex-Buli
 
L

Luiserl

Gast
Hallo Ex-Buli, danke für diese ausführliche Schilderung der Auswirkungen dieswer Suchtkrankheit. war mir bisher nie so deutlich bewusst gewesen, was alles in Mitleidenschaft gezogen wird.
Wie gut, dass sich immer wieder zu den einzelnen Themen Betroffene zu Wort melden, die wenigstens wissen, wovon sie sprechen.
Nochmals danke.
LG
Luiserl
 
U

Unregistriert

Gast
vielen dank luiserl!
naja, bin nun in dieses medizin forum gegangen! hoffe die können mir weiterhelfen! vielen lieben dank!!

mit der familie ist das so ein problem: sie besteht noch, ist aber schon lange zerbrochen: vater ist alkoholiker und geht seit fast 20 jahren fremd! meine mutter zerbricht daran, aber ändert auch nichts an der situation! meine schwester leidet auch, aber zeigt es nicht!
ich habe mich damit abgefunden, doch ich kann es nicht mehr sehen, dass sie alle darunter leiden. ich kann einfach nicht mehr und merke langsam, dass ich auch daran zerbreche! es tut verdammt weh, weil seine geliebte unsere nachbarin ist und ich alles hautnahe mitkriege, obwohl mein vater heute nach ganzen 15 jahren immer noch alles abstreitet! er geht nicht fremd, das würde ich mir einbilden, und er ist auch kein alkoholiker!!!
ich liebe ihn, aber ich hasse ihn auch!!! ihm ist es z.b. egal, wenn ich vor ihm stehe und weine. er macht weiter wie bisher und tut der ganzen familie weh!
habe vor dem sommer nun mein abitur gemacht! wenn ich bald von der uni angenommen werde, möchte ich ausziehen und neu anfangen, denn ich kann wirklich nicht mehr! ich sehe es ja an der bulimie! die letzten drei jahre waren der horror und irgendwann hat das mit der bulimie angefangen!

das ist so im groben und ganzen meine geschichte!
nach der op möchte ich mein neues leben beginnen, doch erst muss ich dann 3/4 jahr auf krücken laufen! scheiß op! werde also noch eine weile von meinen eltern abhängig sein!
habe das gefühl, dass das bluten in meiner seele nie aufhört!

lion
 
L

Luiserl

Gast
Hallo Lion,
jetzt, nachdem Du etwas mehr erzählt hast, rate ich Dir ganz dringend, Dich in Deinem Wohnort oder in der nächsten Stadt mit der Drogenberatung in Verbindung zu setzen und Dir Adressen von Selbsthilfegruppen für Angehörige von Alkoholikern um zusehen. Ich hatte mir schon fast Deine Familie so vorgestellt, wie Du sie beschreibst. Die Alanon-Gruppe wäre genauso wichtig für Deine Mutter und Schwester. Glaube mir, ich spreche aus Erfahrung, dass dies der erste Schritt aus diesem Teufelskreis heraus ist.
Ich hab es geschafft, mich nicht nur von meinem alkoholkranken Freund dadurch zu trennen, sondern auch selbst noch rechtzeitig die Notbremse für mich selbst zu ziehen. diese Gruppen werden von ausgebildeten Leuten geleitet und man empfängt dort genug Mut, Kraft und Know how, um der Hölle zu entfliehen.

was für eine Operation erwartet Dich denn? dreiviertel Jahr auf Krücken ist ja elend lang. Musst Du aber auch nicht unbedingt zu Hause verbringen. Nachd er Klinik sowieso erst 3-5 wochen Reha- In dieser Zeit kannst Du mit Hilfe der sozialarbeiter in der Reha eventuell eine Möglichkeit zum betreuten Wohnen finden, wo Du auch mit Krücken leben kannst. Bei der Reha, sieh zu, dass Du in eine Klinik für Orthopädie und Psychosomatik kommst, da kannst Du nämlich mit der Einzel- und Gruppentherapie schon anfangen.

Vielleicht ist diese Operation jetzt der Absprung für Dich aus diesem Hexenkessel. Und wenn Du es geschafft hast, schaffen es vielleicht die anderen beiden auch.

Wenn Du in dieser Hinsicht Fragen haben solltest, keine Scheu, b in immer bereit dazu.

Liebe Grüße
Luiserl
 
U

Unregistriert

Gast
hallo,lion,
gut,daß Du noch so fundierte Antworten bekamst!Einmal von einer "Betroffenen" und von Luiserl bzgl.Deiner Familie.
Nun klärt sich doch einiges.
Du bist älter als 18...also:keine Sorge mehr wg.Arztdiskretion!
Du hast Unterhaltsanspruch/Anspruch auf Bafög.
Vielleicht auch auch die Möglichkeit,andere Quellen zu nutzen: Bleib nicht zu Hause.In dieser Spannung ist Gesundwerden sehr schwierig.Deine Mutter kann dich trotzdem unterstützen..aber: örtlich getrennt.
Nimm es als Schicksalshinweis. Und---es kann Dir/muß Dir auch egal sein,ob es die anderen verstehen. DU BIST WICHTIG !!
Es nimmt auf Dich keiner Rücksicht.
Dein Vater hätte nur eine Chance,wenn er---ohne Freundin--von Euch verlassen würde.Nur so ein Schock brächte ihn vielleicht zur Vernunft,zur Einsicht,zur Selbsthilfe....
Deine Mutter/Schwester wären auch gut beraten,sich zur Angehörigenberatung(wie L.schrieb)zu begeben....vielleicht kannst Du(schon ausgezogen)zumindest Deine Schwester mitnehmen.Wie alt ist sie?

Bitte,trau Dich,zieh jetzt schon aus.Dann hast Du noch Zeit,Deine Alltagshilfe zu regeln für die Genesungszeit. Du mußt AN DICH DENKEN JETZT !!!

Und...ich finde immer wieder erstaunlich,wie Kinder aus so finsteren Jahren mit einem bestandenen Abi vorgehen.Alles selbstverständlich-die Leistung der Kinder---nur die Eltern können rücksichtslos sein...war bei mir noch krasser.
(((Ich bin dann sehr abenteuerlich "geflüchtet"....hatte 1+ 1/2Jahre "Asyl"...und das bei uns damals (-: ---aber :Abi geschafft)))
Wenn's Dir zu Hause nicht so gut geht,laß Dich von uns knuddeln!!!
Hier kannste auch Heulen...*Dir-die-Tränen-abtrockne*...*Dich-ganz-fest-in-den-Arm-nehm* und nicht vergessen(bestehen meine Kinder immer drauf...)
*überall-Küßchen-verteil*
und---die Plätzchen hier kannst auch bedenkenlos futtern...Du mußt sowieso langsam versuchen(!)wenigstens bis zur OP paar Gramm Reserve zu haben,okay?!
Schreib doch mal etwa Deine Gegend...oder registrier Dich u.maile z.B.jemandem aus Deiner Nähe...vielleicht gibts noch konkrete Ideen?
Du brauchst ja länger Hilfe!
Ganz liebe Grüße
Micky
 

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