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Broder zur Reichskristallnacht - 9.11

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W

willy

Gast
Im Deutschlandradio hörte ich gestern ein äußerst interessantes Interview mit dem jüdischen Publizisten Hendryk M. Broder. Es werden eine ganze Spanne von Anregungen gemacht und angesprochen, die es eigentlich wert sind sie zu diskutieren, allerdings ist es schon ein Gewinn, diesem Interview einmal gelauscht zu haben.
Deshalb:
Deutschlandradio Kultur - Thema - Broder kritisiert "Soße der Betroffenheit"

Die dazugehörige mp3-Datei findet ihr am Ende des schriftlichen Interviews zum Download.

Broder behauptet, im Zusammenhang mit diversen anderen Aspekten, wir Deutschen würden uns so sehr mit der Vergangenheit auseinandersetzen, dass wir den Blick für die Gegenwart völlig verlieren.
 
G

Gast

Gast
Warum muss denn hier der Glauben des herrn Broder so hervorgehoben werden?
 

Soul

Sehr aktives Mitglied
Meine Gedanken gelten heute den Hinterbliebenen; grausam, was diesem Volk angetan.

Auf das sich solches Unrecht nie mehr wiederhole.

Soul...
 
W

willy

Gast
Genau diese "Sauce der Betroffenheit", die sich in euren Beiträgen abbildet, wird von Broder kritisiert.

"Vor Kurzem, vor einer Woche, glaube ich, war der ehemalige iranische Präsident Khatami in Freiburg, ist dort mit allen Ehren empfangen worden, ein Staatssekretär eilte aus Berlin herbei, der grüne Oberbürgermeister reichte ihm die Hand. Khatami ist ein Mann, der sich im Laufe seiner Karriere unglaublich geäußert hat über den Westen, den Christen, gegenüber den Juden, gegenüber Israel. Er wird mit allen Ehren empfangen und Sie hören keinen Hauch von Empörung in diesem Land, weil unsere gesamte Aufmerksamkeit sich auf den letzten Holocaust richtet, der passiert ist, weil wir von der Vergangenheit in der Tat fasziniert und besessen sind.

"Was mich nur wundert, und was mich immer stärker empört, ist, dass die Beschäftigung mit der Vergangenheit so einflusslos und folgenlos bleibt für die Beschäftigung mit der Gegenwart. Das ist doch das Ungeheuerliche. Wenn zum Beispiel in Köln ein paar Tausend Demonstranten den Aufmarsch von ein, zwei Dutzend Rechten verhindern, dann hat man wirklich den Eindruck, die Leute holen etwas nach, was die Eltern und Großeltern 33, 38 versäumt haben. Und das sind nur noch Aktionen, um sich ein gutes Gewissen zu verschaffen, ein retrospektiv gutes Gewissen. Und davon halte ich einfach nichts.
(...)
Es gibt ja, abgesehen von ein paar Hundert Neonazis, auch niemanden in der Bundesrepublik, der das bestreiten würde, was damals passiert ist. Es muss nicht ständig das faktische Wissen darüber noch mal belegt werden. Entscheidend ist, was heute passiert. Entscheidend ist, wie wir uns mit den muslimischen Antisemitismus an Berliner Schulen auseinandersetzen. Entscheidend ist, was wir davon halten, dass sich die SPD heute mit Hisbollah-Leuten auf Konferenzen trifft. Das sind alles Punkte, die mich beschäftigen. Und ich glaube, mein Blick auf die Vergangenheit wird dadurch einfach immer schwacher. Entschuldigen Sie, ich halte das für eine ganz normale gesunde Reaktion, die auch gerne anderen empfehlen würde.

Hendryk M. Broder hat also vollkommen recht, leider.

Dieses unerträgliche mea culpa Geheule der nachgeborenen Geschichts-Feiglinge, die heute exakt den gleichen Mist nur mit anderen Vorzeichen durchziehen, wird verständlicher Weise nicht auf Dauer auszuhalten sein,.....

auf dass der Topf irgendwann überkocht.
 

mikenull

Urgestein
Was dieser alte Mann ( Broder ) von sich gibt, ist mir sowieso egal. Mir hat der nichts zu sagen.

Zitat weltonline satire:

Hurra, ich konvertiere!“ Mit diesen Worten verkündet der Publizist Henryk M. Broder (61) seinen Übertritt zum Islam. In einem Exklusiv-Interview vor der Neuköllner Imam-Reeza-Moschee zeigt sich Broder gelöst und heiter. Jahrzehntelang habe er mit sich gerungen, jetzt fühle er sich unglaublich erleichtert und freue sich auf ein Leben als ergebener Muslim.
Dass es Broder ernst ist, wird kurz darauf deutlich, als er darlegt, man könne eigentlich nicht von Konversion sprechen. Es handle sich vielmehr um eine Rückkehr. „Ich bin, wie jeder Mensch, bereits als Muslim geboren. Ich habe es nur leider 61 Jahre nicht wahrhaben wollen.“
Nicht ohne stolz berichtet Broder, wie er in Anwesenheit zweier Muslime die Schahada gesprochen und kurz darauf einen arabischen Vornamen angenommen habe. Sein vollständiger Name laute nun Henryk Mohammed Broder. „Auf das alberne Modeste wollte ich schon lange verzichten“, gibt der streitbare Journalist zu Protokoll und ergänzt mit leuchtenden Augen: „Ich gehöre nun zu 1,3 Milliarden Muslimen in aller Welt, die chronisch zum Beleidigtsein und unvorhersehbaren Reaktionen neigen. Ich habe das Gefühl, ich bin endlich zu Hause angekommen.“
 
Zuletzt bearbeitet:
W

willy

Gast
Broder hat recht damit, dass wir die Geschehnisse im dritten Reich einzig als historische Tatsachen begreifen sollten. Meine Generation hat mit den damaligen Dingen nichts aber auch gar nichts mehr am Hut. Mit unserem Schuldkomplex machen wir uns als Nation und Volk lächerlich.

Wulff und die Managergehälter: Weiter im Pogrom - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

..... Und wenn einer heute nicht von der "Endlösung", sondern nur von der "friedlichen Lösung" der Palästina-Frage spricht und damit die Auslöschung oder Abschaffung Israels meint, wie der iranische Staatspräsident Mahmud Ahmadinedschad, dann sehen auch notorische Mahner, die sonst an jedem 9. November "Wehret den Anfängen" rufen, keinen Grund zur Sorge. Umgekehrt dagegen werden Nichtigkeiten dramatisiert.".....

Das letzte Bild der Lächerlichkeit. Wulf vergleicht Hetze gegen Manager mit Progromstimmung .....
Reaktion: Völlige Erschütterung und Traumatisierung. Das ist Satire vom Feinsten.

Sie wäre sogar lustig, wenn sie nicht gleichzeitig so traurig wäre .....
 

mikenull

Urgestein
Lächerlich machen sich mal in erster Linie diejenigen, die beides - Holocaust und islamistische Täter - miteinander vergleichen. Und hier die abstruse Behauptung aufstellen, die Deutschen hätten vor lauter Schämen über das Dritte Reich keine Zeit anderen Terror wahrzunehmen.
Broder ist ein alter Mann, der sich inzwischen durch Talk-Shows für ein paar Euro quält um diesen Mist zu verbreiten.
Und jedem zur Kenntnis: Ich habe keinen Schuldkomplex und lasse mir den auch von seltsamen Menschen nicht einreden.
 
W

willy

Gast
"Vor Kurzem, vor einer Woche, glaube ich, war der ehemalige iranische Präsident Khatami in Freiburg, ist dort mit allen Ehren empfangen worden, ein Staatssekretär eilte aus Berlin herbei, der grüne Oberbürgermeister reichte ihm die Hand. Khatami ist ein Mann, der sich im Laufe seiner Karriere unglaublich geäußert hat über den Westen, den Christen, gegenüber den Juden, gegenüber Israel. Er wird mit allen Ehren empfangen und Sie hören keinen Hauch von Empörung in diesem Land, weil unsere gesamte Aufmerksamkeit sich auf den letzten Holocaust richtet, der passiert ist, weil wir von der Vergangenheit in der Tat fasziniert und besessen sind."

Das ist nur ein Beispiel von vielen. Was soll das sein? Zeigt dies Verantwortung vor den Taten, die unser Volk vor Dekaden begangen hat?
Nein,
dieser Schuldkomplex wird von politischen Gruppierungen Missbraucht und zwar allein, um die Gesellschaft auf ihre Linie zu drängen. Wer diese Heuchelei und diese Zwietracht nicht erkennt, sollte sich mal seiner Scheuklappen entledigen ....
 
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