Klingt vielleicht seltsam, aber ich kann ihn gut verstehen. Damals, als ich selbst noch nach einer Partnerin gesucht habe, hatte ich auch teilweise diese Phase, in der ich mich fragte: warum gerade ich? Wieso darf ich nicht glücklich werden und eine Frau finden die mich mag und bie mir sein möchte? Da kam dann auch Frust auf und teilweise blinde Wut. Bis ich erkannte, dass es nicht an den Frauen liegt, sondern an mir selbst.
Durch meine unzähligen Defizite bin ich für die allermeisten Frauen als potenzieller Partner unattraktiv, weil ich nichts zu bieten habe, was sie nicht auch bei jedem anderen Mann bekämen, und das sogar besser und intensiver.
Es mag hart sein, aber es ist halt einfach Fakt: Wer sich nicht selbst annehmen und auch ohne Partnerin ein positives Leben führen kann, der strahlt diese Hilfsbedürftigkeit, Unfähigkeit und Einsamkeit nach Außen hin aus. Und da die meisten Frauen sehr feinfühlig sind, nehmen sie diese Signale auf und meiden solche Männer. (Die meisten Frauen, ich sprach jetzt nicht von allen)
Ich als Frau brauche auch Orgasmen, aber die kann ich mir selbst machen und ich wollte keinen Partner, der mit mir eine Beziehung des Sexes willens führt. Damit machst du alle Frauen zum Sexobjekt. Stell dir vor, eine Frau wäre mit dir nur zusammen, weil du z.B. gut lecken kannst. Wie wäre das für dich?
Warum kannst du es dir denn nicht einfach selbst machen? Vllt sehnst du dich in Wirklichkeit nach etwas anderem und verlagerst dein Bedürfnis auf Sex?
Also ich kann diese Frage nur für mich beantworten: Mein Körper braucht Sex und das spüre ich sehr deutlich. Nach ein paar Tagen, spätestens nach einer Woche ohne Orgasmus bekomme ich regelrechte Entzugserscheinungen.
Aber es gibt auch Menschen - sowohl Männer als auch Frauen - die längere Zeit ohne Sex auskommen können und die sagen, es fehlt ihnen nichts.
Und zum "grundlosen" Drauflosheulen: Das hatte ich auch schon, aber bei mir war das dann zum Beispiel in so einer Situation, wo ich es vor lauter Lust nicht mehr ausgehalten habe, dann auf der nächsten öffentlichen Toilette hemmungslos bis zum Orgasmus masturbiert habe und danach angefangen habe zu heulen. Warum genau weiß ich auch nicht. Vielleicht, weil ich in dem Moment plötzlich gespürt habe, dass ich nicht nur einen Orgasmus brauche, sondern die Liebe eines anderen Menschen?
Jungs, wenn es bei euch so weit geht, dass ihr Entzugserscheinungen habt, habt ihr eine Sexsucht! Wie bei jeder Sucht kann man nicht von einer gesunden, stabilen Psyche des Betroffenen ausgehen. Ich würde mich fragen, was damit kompensiert wird und auch einen Therapeuten aufsuchen. Die Rolle der eignen Mutter spielt bei solche einer Sucht mit Sicherheit eine Rolle.
Man braucht sich übrigens auch nicht zu schämen, einen Psychologen aufzusuchen. Es ist einfach jemand, der meistens mittels Gespräche einem hilft, Zusammenhänge in seiner eigenen Entwicklung aufzudecken und zu verstehen, um so an die Lösung der Probleme zu kommen. Ein Psychologe darf niemals Medikamente verschreiben, es sei denn, er ist gelichzeitg auch ein Psychiater. Und in die Klappse steck einen der Psychologe auch nicht. Sollte man doch psychisch vollkommen gesund sein, schickt er einen nach Hause mit dem Hinweis nicht alles zu pathologisieren.
Ich wünsche euch viel Glück, eure Sexsucht zu bewältigen!