Brauche Hilfe bei Berufswahl

Hallo,


Ich bräuchte Hilfe oder zumindest einen Rat, bei der Entscheidung der Berufswahl beziehungsweise wie diese unter Berücksichtigung meiner Interessen verwirklicht werden könnte.
Ich gehe momentan in die 12. Klasse eines beruflichen Gymnasiums und mache nächstes Jahr mein Abitur.
Momentan bin ich verzweifelt auf der Suche nach einer Antwort, wie es danach weitergehen könnte.
Ich weiß zwar schon einige Berufe, die für mich infrage kämen, doch dass, was ich gerne nach der Schule gerne machen würde und das, was das vernünftigste wäre und was ich ebenso will, scheinen mir unvereinbar miteinander.
Berufe die mich interessieren, wären in absteigender Reihenfolge: Lektor, Buchbinder und Mediengestalter in Digital und Print.
Für den Beruf Lektor würde ich ein Studium der Buchwissenschaft beginnen. Die Chancen, darüber jemals einen Job zu finden sollen aber sehr gering sein.
Für die beiden letzteren Sachen wäre es eben eine Ausbildung, ich hätte den Vorteil erst einmal etwas zu verdienen und unabhängiger zu sein.
Auf der anderen Seite interessiert mich Literatur als Studium noch viel mehr doch die Chancen darüber an einen Job zu kommen sind noch geringer.
Ich möchte nach dem Studium nicht erst jahrelang völlig fachfremde Sachen machen müssen.
Hinzu kommt noch, dass ich beim Abitur schon 21 wäre und egal, welche Ausbildung ich dann mache, es danach ja schon zu spät wäre, sich noch einmal umzuorientieren und etwas anderes anzufangen.
Anders als meine Klassenkameraden, von denen die meisten jünger sind als ich, hätte ich nicht mehr die Zeit, zum ersten Mal eine Weile meine Freiheit zu genießen und zu tun was ich will.
Ich weiß einfach nicht wie ich aus diesem Zwiespalt zwischen Interesse und Vernunft und dem Drang endlich eine Antwort darauf zu finden, was ich nach der Schule mache, herauskomme.


Ich hoffe jemand von euch kann mir einen Rat geben.


Lebe Grüße,
S.Yas

Von deinen Berufswünschen scheint mir "Mediengestalter in Digital und Print" am meisten Zukunft zu haben. Literatur ist eher ein Hobby als ein Studium, mit dem du mal vernünftig Geld verdienen kannst. Dieses Hobby kannst du auch ausleben in dem du Klassiker liest sowie Lesungen und Volkshochschulseminare besuchst.

Eine andere Option wäre Deutsch und Literatur als Lehramt zu studieren. Deutsch soll aufgrund der vielen Flüchtlinge eines der am meisten benötigten Lehramtsfächer in der Zukunft werden.

S.Yas meinte:

Hallo,



Hinzu kommt noch, dass ich beim Abitur schon 21 wäre und egal, welche Ausbildung ich dann mache, es danach ja schon zu spät wäre, sich noch einmal umzuorientieren und etwas anderes anzufangen.


Lebe Grüße,
S.Yas

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Es ist übrigens niemals zu spät sich umzuorientieren und etwas neues zu lernen.

Ich finde es sehr schade, dass deine Wunschberufe nicht die größte Zukunft haben. Aber: Es GIBT diese Berufe ja noch! Und ich glaube, jemand der es mit Leidenschaft erlernt und dann auch ausübt ist immer der Beste in diesem Fachgebiet. und der Beste wird auch immer angestellt 🙂

Ich denke, Du solltest zusehen, dass Du einige Praktikumsplätze bekommst.
Es geht nicht immer darum, dass Du gleich Deinen Traumberuf entdeckst, sondern darum,dass Du erkennst, was Du kaum lange ertragen wollen würdest.
Du solltest Dir vorher Gedanken machen, welche Stichpunkte Du in einem Praktikum erfahren möchtest.
Es geht aber nicht darum, ob der Chef nett ist, oder ob das Büro neu ist sondern um berufsspezifische Dinge. Sprich: Anforderungen, die an Dich körperlich und geistig gestellt werden.
Ausserdem könntest Du Deinen Berufswunsch ein bisschen näher am zukünftigen Bedarf ausrichten. Es stimmt, dass es den Beruf des Kolonialwarenkaufmanns gab, aber Kaffee ,Tabak, Reis und Kakao sind heutzutage allgegenwärtig.
Vermutlich trifft dies auch auf den Mediendesigner zu. Es wird schwierig werden, angesichts immer besser gestalteter freeware-Programme für web-Auftritte dauerhaft damit seinen Lebensunterhalt zu sichern.

Bedarf dürfte überall da bestehen, wo Menschen sich vermehren und schwindenden Ressourcen eine bessere Ausbeute gegenüber stehen muss, zB energieorientierter Wohnraum, Konzeptentwicklung für geringeres Einkommen bei steigendem Lebensstandart (siehe auch: Slums im Ausland) oder schlicht und ergreifend Fachkräfte der (politischen) Kommunikation zur Bewältigung von (lokalen) Krisen.

Hallo,

wie wärs mit einer Berufsberatung online, oder in einem Bildungsinstitut? Ich kenne viele in deinem und älteren Alter, die nach ihrer Berufung suchen. Mir hat so ein psychologischer Test geholfen, da du einerseits selber deine Stärken kennenlernst, andererseits dir Möglichkeiten aufgezeigt werden was du machen kannst. Sich all zuviel Stress machen darüber ist jedoch unnötig, da es mehrere Wege gibt um an das Ziel zu kommen. Gerade in der Medienbranche tun sich ständig neue Berufe auf. Was ebenso hilft ist Freunde, Bekannte, Lehrer, erfahrene Menschen zu fragen, sie zu fragen was zu dir passen könnte usw. Manchmal geben Außenstehende eine Perspektive, die man selbst nicht sieht.
Was ich auf jeden Fall vermeiden würde ist das zu tun worin du ein "Grummeln" spürst, oder dir unsicher bist. Schreib dir eine Liste mit Vor- und Nachteilen! Setz dich hin und geh das in Ruhe durch! Mach ein Praktikum in den Bereichen, die dir zusagen. Manche Unternehmen und Institutionen sind demgegenüber sehr offen. Auch wenn es nur für einen "Schnuppertag" ist, gewinnst du einen Einblick auf Grund dessen du dir sicherer wirst.
Vielleicht kannst du dich mit einem, oder mehreren Vorschlägen anfreunden. 🙂