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Brauche einen fairen Vertrag

Raider

Mitglied
Hallo,

vor 5 Jahren habe ich ein Unternehmen (eine Web-Agentur) mit einem Freund von mir gegründet. Die Idee war von mir, da ich damals als Web-Entwickler arbeitete und mich somit selbstständig machen wollte. Er arbeitete als Private Banker und hatte es nur mit Kunden zu tun. Da ich alles andere als ein Verkäufer bin, wollte ich das Unternehmen mit ihn zusammen gründen, damit ich für die Entwicklung zuständig bin und er für den Verkauf und Kundenbetreuung. Wir hatten somit die Firma zusammen gegründet und hatten auch einen Vertrag unter uns. Es stand fest, dass der Reingewinn durch zwei geteilt wird und genau das war der Fehler!

Im Laufe der Zeit musste ich leider feststellen, dass er sehr gut in Kundenbetreuung ist (abgesehen davon, dass er keine Ahnung von Web- und Software-Entwicklung hat, muss er aber auch nicht), in Akquise war er aber sehr schlecht. 95% von allen Kunden waren von mir und nicht von ihm, obwohl es umgekehrt hätte sein sollen. Ich als Entwickler habe natürlich auch viel mehr gearbeitet als er. Während seiner Tätigkeit hatte er nur die Rolle von einem Key Account Manager übernommen, obwohl er offiziell der Co-Geschäftsleiter des Unternehmen war. So ziemlich alle strategischen Pläne und Umsetzungen waren von mir, obwohl es meine Erwartung war, dass er die Geschäftsführung ebenfalls mitführt.

Er bekam also immer die Hälfte des Reingewinns, obwohl er extrem wenig dafür tat. Irgendwann hatte ich dann die Schnauze voll und meinte das war's, ich bin draussen. Das hiess dann gleichzeitig auch, dass wir das Unternehmen hätten schliessen müssen, denn ohne mich, hätte er keinen Plan wie weitermachen. Er wollte das Unternehmen aber unbedingt behalten, damit er es in seinem Lebenslauf, LinkedIn etc. angeben kann. Die Firma existiert zwar noch aber wir haben sie zwei Jahre lang aufs Eis gelegt und waren kaum aktiv. Seinen Wunsch die Firma laufen zu lassen habe ich akzeptiert, jedoch haben wir nun einen Vertrag, dass er ab jetzt nichts mehr an Reingewinn verdient.

Da ich ungern für andere Firmen arbeite, habe ich seit kurzen angefangen die Firma wieder zu führen. Nun habe ich einen Mitarbeiter der sehr gut in Verkauf ist, in Sachen Kundenbetreuung ist er aber sehr schlecht (also genau das Gegenteil vom Mitgründer). Ich könnte sie nun beide sehr gut gebrauchen. Den einen für Verkauf und den anderen für die Kundenbetreuung. Nun, ich weiss, dass er jetzt nicht eine 0815-Stelle als Key Account Manager annehmen würde, da er die Firma mitgegründet hat.

Ich suche somit nach einer professionellen Lösung wie wir einen Vertrag vereinbaren könnten, damit sie für beide Seiten fair ist. Vielleicht hätte jemand hier einen Vorschlag für mich. Oder macht es vielleicht Sinn einen Unternehmensberater einzuschalten?
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Raider,
deine Idee, eine Beratung in Anspruch zu nehmen,
scheint mir gut und einen Versuch wert. Ihr seid
nicht neutral, da braucht es einen Blick von Außen,
um zu einer fairen Lösung zu kommen.

Alles Gute!
Werner
 

hoppinsponge

Mitglied
Evtl wäre eine Lösung denkbar, die den Verkäufer auf den Verkauf provisioniert und den Key Account-GF für den sog Upsell. Sprich, wenn ein existierender Kunde nochmal was beauftragt, der von ihm betreut wurde.
Du könntest bspw den Co-GF höher beteiligen, sprich eine höhere Provision als dem Verkäufer bezahlen, gleichzeitig sein Grundgehalt geringer ausfallen lassen - schliesslich trägt er als Mitunternehmer eben auch das unternehmerische Risiko.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Vermutlich habt Ihr damals in übereinstimmendem Willen eine Geschäftsidee gehabt, in der der eine ohne den anderen nicht auskommt.
Dafür spricht auch die Variante, dass jeder die Hälfte am Ertrag beansprucht.
Bis zur letzten Änderung, in der es nicht mehr 50/50 gilt, war der Grundgedanke des Vertrags auch gültig. Daher hast Du als Entwickler Deinen Teil dazu beigetragen, dass Euch beiden das Unternehmen zur Hälfte gehört. Mangels genauer Regelungen wird man davon ausgehen müssen, dass ihm also die Hälfte der Website ebenfalls (noch) gehört, auch wenn er am Gewinn nun nicht mehr beteiligt ist. Zudem gehören ihm vermutlich auch die Kundenkontakte mit.

Gesetzt den Fall, dass sich etwa ermitteln lässt, welche Gesamtstundenzahl, bestehend aus seinen plus Deinen geleistet wurde, so würde man anhand der Einnahmen minus Ausgaben problemlos auf einen Stundenlohn vor der letzten Neuregelung schließen können.

Woran der Partner nun noch beteiligt ist, wenn nicht am Gewinn, erschließt sich mir nicht.
Nun gibt es einen neuen Mitarbeiter.
Falls es der Mitarbeiter der Firma ist, verstärkt er Euch in Sachen Aquise. Ist es Dein MA, so verstärkt er Dich persönlich. Hierdurch hättest Du allerdings einen erneuten Arbeitsüberhang gegenüber dem Partner, der nun seinerseits einen Mann bereitstellen müsste, um eigene Defizite aufzuholen.
Wenn er aber dazu keine Lust hat, wird das so nichts.

Vermutlich hilft zunächst, die Umstände zu beleuchten und notfalls Konsequenzen zu ziehen, um sich nicht gegeneinander auszuspielen oder zu behindern. Dafür wäre die Zeit zu schade.

Falls ihr keine Ausstiegsregelung vereinbart habt, in der sich der Austretende (gegen Zahlung) verpflichtet, im konkurrierenden Bereich für ein bestimmtes Zeitfenster untätig zu bleiben, so stünde ihm – aber auch Dir der Austritt unter Fortführung offen.

Dazu müsste das fiktive oder vorhandene Kapital unter Einschätzung des Potentials ermittelt und monetarisiert werden.
Sodann erfolgt eine Trennung, indem einer der Gesellschafter das Unternehmen verlässt. Beide werden es zeitgleich weiter nutzen und aufbauen können, Frage ist aber, ob er fit genug wäre um seinen Teil zu erfüllen (oder zu verkaufen), zumal er einen anderen Job hat. Da muss man dann pokern und mit Konkurrenz rechnen - oder abfinden.

Auf Dauer wird es bei ungleichem Kräfteverhältnis immer zu Spannungen kommen, entweder hier oder da.
 
H

Hast

Gast
Wieso kannst du den nicht einfach ein Gehalt auszahlen. Wieso willst du da wieder irgendwen beteiligen den du sowieso führen musst. Und an deiner Stelle würde ich einfach die Firma komplett auflösen. Er kann es ja noch in Xing usw. Stehen lassen und einfach den Zeitraum ändern. Mach lieber eine Auflösung und starte komplett neu mit angestellten. Fakt ist doch, dass du nicht wirklich einen idealen Partner gefunden hast. Aber du hast Mitarbeiter gefunden, sofern die überhaupt Interesse haben. Kannst ja einen Bonus auszahlen sofern sie wirklich mehr machen und sivh gut einbringen. Aber da immer gefesselt zu sein. Dafür das du nicht für andere arbeiten möchtest als angestellter bindet du dich hier aber leichtfertig.
 

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