G
Gelöscht 125553
Gast
Liebe Community,
mir ist weder ein richtiger Titel eingefallen, noch war ich mir sicher unter welchem Forum ich dies genau einordnen soll, ich bin erst seit heute Abend hier angemeldet und habe einfach einen Haufen voller Sorgen. Ich weiß gerade einfach nicht, wo ich mich mit meinen Sorgen hinwenden soll, als anonym über das Internet. Ich bin völlig am Ende.
Ich bin gerade noch sehr jung, habe einen gut bezahlten Job und soweit ist auf den ersten Blick alles "geregelt". Aber dahinter zerbricht gerade mein komplettes Privatleben. Ich habe letztes Jahr meine Mama nach schwerer Krankheit verloren. Damit fing 2021 alles an. Meine Mama war für mich wie ein Teil meiner Seele. Wir hatten ein unglaublich liebevolles, inniges Verhältnis, für das ich unendlich dankbar bin. Mit ihrer Krebserkrankung begann ein langes Leiden für uns beide. Meine Mama war eine richtige Kämpfernatur seit eh und je, aber der Krebs war so weit fortgeschritten, dass sie im Sommer verstorben ist, in meinen Armen, als ich mit ihr alleine war. Kurz zuvor habe ich einen Mann kennengelernt, mit dem auf den ersten Blick endlich mal ein bisschen Hoffnung in mein Leben kam. Ich war so froh und dankbar, durch diese schwere Phase nicht alleine gehen zu müssen und habe mich Hals über Kopf verliebt.
Wir sind sehr schnell zusammengezogen bzw. er ist zu mir gezogen, weil er sich von seiner vorherigen Frau getrennt hat und die gemeinsame Wohnung aufgelöst wurde. Sie kenne ich auch und die beiden leben mittlerweile in Scheidung. So weit so gut. Wir hatten von Anfang an eine sehr schnelle Beziehungsdynamik, aber unter den Umständen im letzten Sommer war ich wirklich glücklich darum, weil er mein "sicherer Hafen" war. Er hat sich sehr lieb um mich gekümmert und obwohl es mir wirklich nicht gut ging, ist er auch m.M. nach wirklich toll mit meiner Trauer umgegangen. Das hat mir sehr geholfen.
Kurz danach bin ich sehr plötzlich von ihm schwanger geworden und bin mittlerweile im 8. Monat. Ich bin überglücklich über mein Kind. Aber die Beziehung hat sich seither massiv verändert. Er hat kurz nach meiner Schwangerschaft seinen Job und eine Menge Geld verloren (durch Diebstahl - niemand von uns hatte Schuld an der Situation). Ich bin die ganze Zeit nicht von seiner Seite gewichen. Wir haben die finanzielle Situation "ausgebügelt", eine Festanstellung für ihn gefunden und haben alle Probleme gemeinsam durchgestanden. Die Scheidung von seiner Frau steht in diesem Jahr noch aus. Und trotz aller Sorgen habe ich mich wirklich bemüht, ihm die "bestmöglichste" Stütze und Partnerin zu sein. Ich konnte uns durch meinen Job auch finanziell relativ gut über Wasser halten und habe mich daneben um alles gekümmert - meinen Job, Haushalt, unser Baby, einen Umzug in eine Wohnung mit Kinderzimmer, die Erstausstattung und ich bin bis heute am arbeiten, damit wir weiterhin auch gut klar kommen. Ich will mich damit nicht selbst loben, sondern nur aufzeigen, dass ich alles getan habe und tue, damit es uns als Familie gut geht. Auf unser Kind freut er sich auch. Aber sein Umgang mit mir ist komplett verändert. Manchmal habe ich das Gefühl, er gibt mir die Schuld an all diesen Problemen, obwohl keiner von uns diese ganzen Sorgen zu verantworten hat - wir hatten einfach eine große Menge Pech, anders kann man das nicht betiteln. Jedenfalls ist er seit all dem kalt zu mir. Wenn er von der Arbeit kommt, hat er oft gar keinen Kopf für mich. Er ist ein Mensch, der sein Smartphone und soziale Medien sehr viel nutzt. Wenn ich nachmittags noch ein Stündchen arbeiten muss und mich auf den Feierabend mit ihm freue, hat er oft gar keine Kraft oder Lust, sich mit mir auseinanderzusetzen. Für andere, Freunde und Verwandte, hingegen schon. Dort pflegt er seine Kontakte, verabredet sich und telefoniert, aber mit mir redet er eigentlich kaum. Ich fühle mich hier, obwohl ich nicht alleine bin, sehr sehr einsam. Zeitgleich manage ich den Haushalt und alles drumherum quasi alleine. Ich mache das alles wirklich gerne und bemühe mich, allen Rollen gerecht zu werden. Ich kümmere mich gleichzeitig viel um meinen Papa, weil er seit dem Tod meiner Mama auch sehr leidet. Aber heute Abend kann ich einfach nicht mehr. Mein Kind ist aktuell das einzige, was mich wirklich am Leben hält und der Grund, warum ich nicht tagtäglich zusammenbreche. Mein Baby ist praktisch nur noch der Sinn für mich in diesem großen Ganzen. Erschwerend zu dieser ganzen Situation kommt, dass ich mit ihm nicht reden kann. Ich habe schon öfter versucht, meine Gefühle zu kommunizieren. Aber er ist ein sehr temperamentvoller Mensch und diese Gespräche enden immer nur in einem endlosen Wirrwarr von Schuldzuweisungen. Dabei geht es mir überhaupt nicht um schuld oder nicht schuld sein. Es geht mir vor allem darum, dass meine Ressourcen mittlerweile komplett aufgebraucht sind. So sehr ich mich auch um alle bemühe, so wenig bekomme ich im Moment zurück. Ich funktioniere Tag ein Tag aus. Und wenn ich mit ihm rede, wie es mir geht, fühlt er sich sofort beleidigt und angegriffen, egal wie vorsichtig und bedacht ich Gespräche zu ihm suche. Dabei fehlt mir aktuell eigentlich nur mal ein liebes Wort oder eine Umarmung, die von Herzen kommt. Äußerlich geht es mir natürlich nicht schlecht und ich versuche auch für mein Kind so stabil wie möglich zu bleiben, körperlich als auch mental. Aber mittlerweile sind meine Reserven einfach weg. Ich kann gar nicht mehr viel geben, weil ich selber nicht mehr viel habe. Ich fühle mich so aufgebraucht und leer und könnte gerade einfach nur noch weinen. Ich möchte für mein Baby alles tun und eine gute Mama sein - aber an Tagen wie heute fehlt mir meine eigene Mama umso mehr. Heute würde ich einfach gerne mal wieder in den Arm genommen werden und eine Hand gereicht bekommen.
Das musste einfach mal raus. Ich danke jedem einzelnen, der sich die Mühe macht und das hier liest.
mir ist weder ein richtiger Titel eingefallen, noch war ich mir sicher unter welchem Forum ich dies genau einordnen soll, ich bin erst seit heute Abend hier angemeldet und habe einfach einen Haufen voller Sorgen. Ich weiß gerade einfach nicht, wo ich mich mit meinen Sorgen hinwenden soll, als anonym über das Internet. Ich bin völlig am Ende.
Ich bin gerade noch sehr jung, habe einen gut bezahlten Job und soweit ist auf den ersten Blick alles "geregelt". Aber dahinter zerbricht gerade mein komplettes Privatleben. Ich habe letztes Jahr meine Mama nach schwerer Krankheit verloren. Damit fing 2021 alles an. Meine Mama war für mich wie ein Teil meiner Seele. Wir hatten ein unglaublich liebevolles, inniges Verhältnis, für das ich unendlich dankbar bin. Mit ihrer Krebserkrankung begann ein langes Leiden für uns beide. Meine Mama war eine richtige Kämpfernatur seit eh und je, aber der Krebs war so weit fortgeschritten, dass sie im Sommer verstorben ist, in meinen Armen, als ich mit ihr alleine war. Kurz zuvor habe ich einen Mann kennengelernt, mit dem auf den ersten Blick endlich mal ein bisschen Hoffnung in mein Leben kam. Ich war so froh und dankbar, durch diese schwere Phase nicht alleine gehen zu müssen und habe mich Hals über Kopf verliebt.
Wir sind sehr schnell zusammengezogen bzw. er ist zu mir gezogen, weil er sich von seiner vorherigen Frau getrennt hat und die gemeinsame Wohnung aufgelöst wurde. Sie kenne ich auch und die beiden leben mittlerweile in Scheidung. So weit so gut. Wir hatten von Anfang an eine sehr schnelle Beziehungsdynamik, aber unter den Umständen im letzten Sommer war ich wirklich glücklich darum, weil er mein "sicherer Hafen" war. Er hat sich sehr lieb um mich gekümmert und obwohl es mir wirklich nicht gut ging, ist er auch m.M. nach wirklich toll mit meiner Trauer umgegangen. Das hat mir sehr geholfen.
Kurz danach bin ich sehr plötzlich von ihm schwanger geworden und bin mittlerweile im 8. Monat. Ich bin überglücklich über mein Kind. Aber die Beziehung hat sich seither massiv verändert. Er hat kurz nach meiner Schwangerschaft seinen Job und eine Menge Geld verloren (durch Diebstahl - niemand von uns hatte Schuld an der Situation). Ich bin die ganze Zeit nicht von seiner Seite gewichen. Wir haben die finanzielle Situation "ausgebügelt", eine Festanstellung für ihn gefunden und haben alle Probleme gemeinsam durchgestanden. Die Scheidung von seiner Frau steht in diesem Jahr noch aus. Und trotz aller Sorgen habe ich mich wirklich bemüht, ihm die "bestmöglichste" Stütze und Partnerin zu sein. Ich konnte uns durch meinen Job auch finanziell relativ gut über Wasser halten und habe mich daneben um alles gekümmert - meinen Job, Haushalt, unser Baby, einen Umzug in eine Wohnung mit Kinderzimmer, die Erstausstattung und ich bin bis heute am arbeiten, damit wir weiterhin auch gut klar kommen. Ich will mich damit nicht selbst loben, sondern nur aufzeigen, dass ich alles getan habe und tue, damit es uns als Familie gut geht. Auf unser Kind freut er sich auch. Aber sein Umgang mit mir ist komplett verändert. Manchmal habe ich das Gefühl, er gibt mir die Schuld an all diesen Problemen, obwohl keiner von uns diese ganzen Sorgen zu verantworten hat - wir hatten einfach eine große Menge Pech, anders kann man das nicht betiteln. Jedenfalls ist er seit all dem kalt zu mir. Wenn er von der Arbeit kommt, hat er oft gar keinen Kopf für mich. Er ist ein Mensch, der sein Smartphone und soziale Medien sehr viel nutzt. Wenn ich nachmittags noch ein Stündchen arbeiten muss und mich auf den Feierabend mit ihm freue, hat er oft gar keine Kraft oder Lust, sich mit mir auseinanderzusetzen. Für andere, Freunde und Verwandte, hingegen schon. Dort pflegt er seine Kontakte, verabredet sich und telefoniert, aber mit mir redet er eigentlich kaum. Ich fühle mich hier, obwohl ich nicht alleine bin, sehr sehr einsam. Zeitgleich manage ich den Haushalt und alles drumherum quasi alleine. Ich mache das alles wirklich gerne und bemühe mich, allen Rollen gerecht zu werden. Ich kümmere mich gleichzeitig viel um meinen Papa, weil er seit dem Tod meiner Mama auch sehr leidet. Aber heute Abend kann ich einfach nicht mehr. Mein Kind ist aktuell das einzige, was mich wirklich am Leben hält und der Grund, warum ich nicht tagtäglich zusammenbreche. Mein Baby ist praktisch nur noch der Sinn für mich in diesem großen Ganzen. Erschwerend zu dieser ganzen Situation kommt, dass ich mit ihm nicht reden kann. Ich habe schon öfter versucht, meine Gefühle zu kommunizieren. Aber er ist ein sehr temperamentvoller Mensch und diese Gespräche enden immer nur in einem endlosen Wirrwarr von Schuldzuweisungen. Dabei geht es mir überhaupt nicht um schuld oder nicht schuld sein. Es geht mir vor allem darum, dass meine Ressourcen mittlerweile komplett aufgebraucht sind. So sehr ich mich auch um alle bemühe, so wenig bekomme ich im Moment zurück. Ich funktioniere Tag ein Tag aus. Und wenn ich mit ihm rede, wie es mir geht, fühlt er sich sofort beleidigt und angegriffen, egal wie vorsichtig und bedacht ich Gespräche zu ihm suche. Dabei fehlt mir aktuell eigentlich nur mal ein liebes Wort oder eine Umarmung, die von Herzen kommt. Äußerlich geht es mir natürlich nicht schlecht und ich versuche auch für mein Kind so stabil wie möglich zu bleiben, körperlich als auch mental. Aber mittlerweile sind meine Reserven einfach weg. Ich kann gar nicht mehr viel geben, weil ich selber nicht mehr viel habe. Ich fühle mich so aufgebraucht und leer und könnte gerade einfach nur noch weinen. Ich möchte für mein Baby alles tun und eine gute Mama sein - aber an Tagen wie heute fehlt mir meine eigene Mama umso mehr. Heute würde ich einfach gerne mal wieder in den Arm genommen werden und eine Hand gereicht bekommen.
Das musste einfach mal raus. Ich danke jedem einzelnen, der sich die Mühe macht und das hier liest.