O
Ophelia ist tot
Gast
Hallo!
Ich bin 17 (w) und habe in letzter Zeit zunehmend mit Problemen im Leben zu kämpfen.
Mir geht es oft sehr schlecht, dazu bin ich innerlich dauerhaft angespannt und verletze mich gelegentlich selbst. Ich kann mich nicht leiden und ein Großteil meiner Mitmenschen offenbar auch nicht.
Manchmal kommt es mir so vor, als sei allein der schulische Druck durch die Oberstufe der Grund, weil ja alles zum Abitur zählt in Kombintion mit meinen vielen außerschulischen Aktivitäten (einzelne Termine gezählt 6-7) zusätzlich zu vier mal die Woche Unterricht bis Nachittags. Aber dann denke ich mir auch immer wieder, dass die Ausmaße einfach zu groß sind, als dass es nur daran liegen kann. Beim rumsuchen bin ich auf das Borderline-Syndrom gestoßen. Seltsamerweise treffen viel genannte Symptome die die Krankheit definieren auf mich zu, manche jedoch gar nicht, obwohl sie als sehr relevant bezeichnet werden und manche in nicht so ausgeprägter Form, wie sie charakterisiert werden.
- ich verletze mich wie gesagt ab und zu, meist um Druck abzubauen und um aus bestimmten "Gedankenkreiseln" herauszukommen ("Ich hasse mich" "alles läuft schief" "mein leben hat keine Zukunft")
-häufige Probleme mit Missverständnissen in meiner Beziehung, ich fühle mich generell von anderen Menschen extrem schnell angegriffen oder entwertet, woraufhin ich zutiefst enttäuscht von ihnen sein kann, andererseits kann ich mich auch nicht von Personen lösen, bei denen das häufiger vorkommt, vor allem was "Freunde" betrifft, denn von meinem Freund möchte ich mich auf gar keinen Fall wegen meiner Neigung zu Überreaktion trennen
-ich kann mich selbst nicht ausstehen und finde ich bin ein schlechter Mensch, ich hasse mich aber auch je mehr ich versuche mich zu verbessern, da es mir nicht gelingt
-ich habe Stimmungsschwankungen die durch kleinste Trigger hervorgerufen werden können, oder nach einem oder mehreren anstrengenden Tagen in denen ich alles irgendwie ausgehalten habe in Form von einem abrupten sehr starken Stimmungstief auftreten
-ich habe depressive Erscheinungen, wie zum Beispiel, dass es mir morgens öfters am schlechtesten geht
-ich bin dauerhaft gereizt und werde schnell sauer, wenn andere Fehler machen oder mich missverstehen, insbesondere wenn ich das Gefühl habe, sie halten mich für dumm bzw. glauben dass ich diejenige bin, die die Situation nicht versteht statt umgekehrt
-ich habe nicht direkt Selbstmordgedanken, also möchte mich nicht umbringen, denke aber häufiger immer wieder "ich will sterben" (hoffe man versteht den Unterschied irgendwie)
-ich werde sehr schnell wütend und kann daraufhin auch sehr verletzend und unangebracht in Hinsicht auf das Ausmaß meiner Reaktion zu anderen sein
-wenn ich nichts zu tun habe werde ich sehr unruhig und fange an unter Druck zu stehen, auch, weil ich das Gefühl habe, die Freie Zeit irgendwie sinnvoll nutzen zu müssen, mit etwas das mich "weiterbringt", aber nie weiß was und das trotz meines wie gesagt ziemlich vollen Terminplans
-wenn mein Freund nicht den größten Teil der Zeit mit mir in Kontakt ist, werde ich unruhig, was sich aber nicht dadurch ausdrückt dass ich anfange ihn einzuengen, sondern eher indirekt dadurch, dass ich empfindlicher ihm gegenüber werde, sozusagen ein Vorwurf von vornherein der dann zu häufigeren Missverständnissen führt
-ich fühle mich orientierungslos, was mein Leben und mich selbst betrifft, habe das Gefühl mein Leben sei "zu ende", einfach weil ich mir gar nicht erst vorstellen kann wie es weitegehen soll
Allerdings:
-habe ich keine Probleme mit Drogen, Essen, oder Geldausgeben, trinke sogar nicht mehr mit, wenn es irgendetwas zu feiern gibt, weil ich das Gefühl nicht mag und es mir davon oft schlecht geht
-kann ich mich nicht erinnern, irgendein traumatisches Erlebnis gehabt zu haben, wobei ich ein sehr dunkles Bild von meiner Kindheit habe und mich an viele kleinere, eigentlich unproblematische aber für mich damals unschöne Dinge erinnere
-habe ich keine paranoiden oder dissoziativen Symptome
Wichtig zu erwähnen wäre vielleicht auch noch, dass ich mit ca. 5 Jahren eine Phase hatte, in der ich beim Sprechen gelegentlich Wörter wiederholen musste, ich konnte das nicht kontrollieren. Also wie stottern, nur nicht mit Silben, sondern mit ganzen Wörtern. Meine Mutter, die Psychiotherapeutin ist (an die ich mich aber aus mehreren Gründen nicht wenden möchte, falls jemandem die Idee kommt) sagt, das wäre ähnlich einer Zwangsstörung gewesen, wahrscheinlich "entwicklungsbedingt".
Vielleicht hat ja irgendwer eine Idee, ob das was ich habe nach Borderline klingt oder was es sonst noch sein könnte.
Ich würde mich jedenfalls über Antworten sehr freuen.
LG Ophelia
Ich bin 17 (w) und habe in letzter Zeit zunehmend mit Problemen im Leben zu kämpfen.
Mir geht es oft sehr schlecht, dazu bin ich innerlich dauerhaft angespannt und verletze mich gelegentlich selbst. Ich kann mich nicht leiden und ein Großteil meiner Mitmenschen offenbar auch nicht.
Manchmal kommt es mir so vor, als sei allein der schulische Druck durch die Oberstufe der Grund, weil ja alles zum Abitur zählt in Kombintion mit meinen vielen außerschulischen Aktivitäten (einzelne Termine gezählt 6-7) zusätzlich zu vier mal die Woche Unterricht bis Nachittags. Aber dann denke ich mir auch immer wieder, dass die Ausmaße einfach zu groß sind, als dass es nur daran liegen kann. Beim rumsuchen bin ich auf das Borderline-Syndrom gestoßen. Seltsamerweise treffen viel genannte Symptome die die Krankheit definieren auf mich zu, manche jedoch gar nicht, obwohl sie als sehr relevant bezeichnet werden und manche in nicht so ausgeprägter Form, wie sie charakterisiert werden.
- ich verletze mich wie gesagt ab und zu, meist um Druck abzubauen und um aus bestimmten "Gedankenkreiseln" herauszukommen ("Ich hasse mich" "alles läuft schief" "mein leben hat keine Zukunft")
-häufige Probleme mit Missverständnissen in meiner Beziehung, ich fühle mich generell von anderen Menschen extrem schnell angegriffen oder entwertet, woraufhin ich zutiefst enttäuscht von ihnen sein kann, andererseits kann ich mich auch nicht von Personen lösen, bei denen das häufiger vorkommt, vor allem was "Freunde" betrifft, denn von meinem Freund möchte ich mich auf gar keinen Fall wegen meiner Neigung zu Überreaktion trennen
-ich kann mich selbst nicht ausstehen und finde ich bin ein schlechter Mensch, ich hasse mich aber auch je mehr ich versuche mich zu verbessern, da es mir nicht gelingt
-ich habe Stimmungsschwankungen die durch kleinste Trigger hervorgerufen werden können, oder nach einem oder mehreren anstrengenden Tagen in denen ich alles irgendwie ausgehalten habe in Form von einem abrupten sehr starken Stimmungstief auftreten
-ich habe depressive Erscheinungen, wie zum Beispiel, dass es mir morgens öfters am schlechtesten geht
-ich bin dauerhaft gereizt und werde schnell sauer, wenn andere Fehler machen oder mich missverstehen, insbesondere wenn ich das Gefühl habe, sie halten mich für dumm bzw. glauben dass ich diejenige bin, die die Situation nicht versteht statt umgekehrt
-ich habe nicht direkt Selbstmordgedanken, also möchte mich nicht umbringen, denke aber häufiger immer wieder "ich will sterben" (hoffe man versteht den Unterschied irgendwie)
-ich werde sehr schnell wütend und kann daraufhin auch sehr verletzend und unangebracht in Hinsicht auf das Ausmaß meiner Reaktion zu anderen sein
-wenn ich nichts zu tun habe werde ich sehr unruhig und fange an unter Druck zu stehen, auch, weil ich das Gefühl habe, die Freie Zeit irgendwie sinnvoll nutzen zu müssen, mit etwas das mich "weiterbringt", aber nie weiß was und das trotz meines wie gesagt ziemlich vollen Terminplans
-wenn mein Freund nicht den größten Teil der Zeit mit mir in Kontakt ist, werde ich unruhig, was sich aber nicht dadurch ausdrückt dass ich anfange ihn einzuengen, sondern eher indirekt dadurch, dass ich empfindlicher ihm gegenüber werde, sozusagen ein Vorwurf von vornherein der dann zu häufigeren Missverständnissen führt
-ich fühle mich orientierungslos, was mein Leben und mich selbst betrifft, habe das Gefühl mein Leben sei "zu ende", einfach weil ich mir gar nicht erst vorstellen kann wie es weitegehen soll
Allerdings:
-habe ich keine Probleme mit Drogen, Essen, oder Geldausgeben, trinke sogar nicht mehr mit, wenn es irgendetwas zu feiern gibt, weil ich das Gefühl nicht mag und es mir davon oft schlecht geht
-kann ich mich nicht erinnern, irgendein traumatisches Erlebnis gehabt zu haben, wobei ich ein sehr dunkles Bild von meiner Kindheit habe und mich an viele kleinere, eigentlich unproblematische aber für mich damals unschöne Dinge erinnere
-habe ich keine paranoiden oder dissoziativen Symptome
Wichtig zu erwähnen wäre vielleicht auch noch, dass ich mit ca. 5 Jahren eine Phase hatte, in der ich beim Sprechen gelegentlich Wörter wiederholen musste, ich konnte das nicht kontrollieren. Also wie stottern, nur nicht mit Silben, sondern mit ganzen Wörtern. Meine Mutter, die Psychiotherapeutin ist (an die ich mich aber aus mehreren Gründen nicht wenden möchte, falls jemandem die Idee kommt) sagt, das wäre ähnlich einer Zwangsstörung gewesen, wahrscheinlich "entwicklungsbedingt".
Vielleicht hat ja irgendwer eine Idee, ob das was ich habe nach Borderline klingt oder was es sonst noch sein könnte.
Ich würde mich jedenfalls über Antworten sehr freuen.
LG Ophelia