BMI von 13

Hallo zsm ich werde das Thema später genauer erläutern aber kurz zusammengefasst : Meine Eltern riefen mich an ,dass sie meine Schwester ins Krankenhaus fahren weil sie wieder 1 Kilo abgenommen hat .Mittlerweile hat sie einen BMI von 13. Er schrieb mir dass es nicht gut aussieht und er denkt das sie sterben könnte.
Das wäre nicht das erste mal dass sie ins Neuköllner Krankenhaus in Berlin fahren und meine Schwester nach zwei Tagen entlassen wurde. Neben extremes Untergewicht hat sie auch Zwangsstörungen,Psychosen,Ängste sowie suizidales Handeln.Und eine Entwicklungsverzögerung. Sie steht meistens Stundenlang am Waschbecken während sie wie im Trance die Hände unters Wasser hält. Sie kratzt und schreit in Momenten der Anspannung .Oft sitzt sie lethargisch nur da und ist nicht ansprechbar. Ist extrem Geräuschempfndlich und schließt alle Fenster um nichts zu hören. Und und und...Trotz dieser Beschwerden wurde sie jedesmal nur kurz dabehalten und dann nach Hause geschickt mit der Begründung sie können nichts für sie tun können da es dort keine dauerhafte lösung wäre( sie kam jedesmal in die psychiatrische Notfall station ) . Ihr Übergewicht wird nicht beachtet.Ich zitiere den Arzt " Da ihr Untergewicht psychischen Ursprungs ist muss man die psyche behandeln " . Sie wird weder irgebdwohin verlegt noch künstlich ernährt oder sonstwas. Die Ärzte lassen sie sterben.Ist das nicht unterlassene Hilfeleistung?Wie kann man dagegen vorgehen?

Sie hat doch sicher einen behandelnden Psychiater. Der soll sie zunächst vernünftig medikamentös einstellen und die Einweisung in eine Psychiatrie oder psychosomatische Klinik veranlassen.
Sie ab und zu ins städtische Krankenhaus zu fahren, bringt gar nichts.

Sicher hat sie einen.Aber er ignoriert ihr Untergewicht. Sie bekam nur Trinknahrung die nichts gebracht hat.Sie darf keine Medikamente bekommen da sie Herzrythmusstörungen hat und kein Arzt ihr was verschreiben möchte. Es gibt ein Krankenhaus das wohl das richtige für sie wäre aber die haben sie auf die Warteliste gesetzt das dauert noch mind. 6 Monate.Es ist sehr kritisch und keiner tut was ?!

Warum wird sie nicht in die Psychiatrie/Klinik eingewiesen?

Ich weiß nicht ob es im Neuköllner Krankenhaus eine psychiatrie gibt sie kam dort immer in die Notfallpsychiatrische Station. Da wurde sie nach kurzer Zeit entlassen mit der Begründung das man ihr dort nicht helfen kann. Meistens stand sie dort nur unter Beobachtung. Die Ärzte dort und ihr psychiater haben sich mal zusammengesetzt und überlegt was man denn so machen kann...sie sollte dann in die erwähnte Klinik. Dort hies es nur sie haben keine Plätze frei und wegen Corona usw usw.. also soll sie zu Hause warten und wenns mal wieder einen schlechten tag gibt können sie ja wieder in die notaufnahme. mehr wird nicht angeboten und getan. aber ich verstehe es einfach nicht bmi von 13 ist lebensgefährlich. ich fühle mich komplett hilflos. ich erfahre das alles von meinen eltern .ich wohne nicht dort.

sie geben mir die schuld aber das ist eine anderen Geschichte. ich frage mich was man tun muss das ist unterlassene hilfeleistung und würde ihr was passieren evtl sogar fahrlässige tötung. Haben Ärzte keine Behandlungspflicht??

Liebe TE,

hat Deine Schwester eine gesetzliche Betreuung?
Willigt sie freiwillig in die Behandlung ein oder drängt sie auf Entlassung?
Wie äußert sie sich denn selbst zum Thema Zwangsernährung (über eine Magensonde)?

Ein BMI von 13 IST lebensbedrohlich. Eigentlich gehört sie damit auf eine Intensivstation, die sträuben sich aber häufig, weil sie mit dem psychiatrischen Erkrankungsbild überfordert sind.

Ich glaube, eine "Zwangsunterbringung" nach Betreuungsrecht (§1906BGB) wäre dringend in Erwägung zu ziehen. Bei einem BMI von 13 sind auch die kognitiven Funktionen erheblich in Mitleidenschaft gezogen, es ist also zu bezweifeln, ob Deine Schwester die Lebensbedrohlichkeit ihres Zustandes überhaupt noch kognitiv erfassen kann.
Ein gesetzlicher Betreuer kann eine Unterbringung für z.B. 6 Wochen beim zuständigen Amtsgericht beantragen - gegen eine Patientin mit Unterbringungsbeschluss kann sich auch die zuständige Psychiatrie nicht "wehren". Dann müssen sie Deine Schwester aufnehmen.

Falls sie noch keine Betreuung hat: man kann diese beim zuständigen Amtsgericht beantragen . Erforderlich wäre eine ärztliche Stellungnahme des behandelnden Psychiaters, um das Ganze zu beschleunigen.

PS: ich habe gerade mal gegoogelt. Das Klinikum Neukölln hat eine psychiatrische Abteilung mit insgesamt 6 Stationen. Es besteht also kein Grund, Deine Schwester immer nur für 1,2 Tage auf der Notfallstation aufzunehmen. Auch eine längerfristige Behandlung sollte dort möglich sein.
Ggf. sollten Deine Eltern mal im Chefarzt-Sekretariat telefonisch Druck machen.
Meines Erachtens MUSS Deiner Schwester geholfen werden.

Ich kann deine Sorgen und Hilflosigkeit gut verstehen. Warum aber kümmern sich deine Eltern nicht mehr darum? Ich als Mutter hätte mich schon überall erkundigt: Hausarzt, Internet, Psychiater...

Hallo Mina,
also ich weiß, dass die Charite auch Menschen mit einem sehr niedrigen BMI aufnehmen,
vielleicht mal nachfragen: https://psychosomatik.charite.de/fuer_patienten/ambulanz/essstoerungen/

Ansonsten könntest du dich bei https://www.dick-und-duenn-berlin.de/kontakt.html
erkundigen. Die kennen Ärzte und Therapeuten, auch Kliniken, die sich mit Magersucht und sehr niedrigem BMI auskennen.
Ansonsten könnte ich dir noch die Seeparkklinik in Bad Bodenteich empfehlen (ca. 3 Stunden von Berlin entfernt). Sie nehmen mit sehr niedrigem BMI auf und haben auch Geräte, um die Vitalfunktionen ständig zu überprüfen. Manchmal geht es dort ganz schnell, vielleicht mal anrufen?
Hier ein Link: https://www.seepark-klinik.de/fachbereiche-krankheitsbilder/akutbehandlung-essstoerungen/akutpsychosomatik-kinder-und-jugendliche/#wie-wir-dich-behandeln

Meiner Meinung nach dürfen die Ärzte sie mit diesem Gewicht nicht wieder nach Hause schicken.
Das Gewicht ist lebensbedrohlich, noch dazu mit einer Herzerkrankung. Ist deine Schwester noch minderjährig?

Ich wünsche euch alles Gute!

Lieber C-Qumber

meine Mutter ist die gesetzliche Beteuerin von meiner Schwester. Danke für deine ausführliche Erläuterung das hilft aufjedenfall weiter. Sie wird gleich morgen zum Bezirksamt gehen bzw. anrufen. Meine Schwester möchte behandelt werden auch wenn sie wenig spricht .In letzter Zeit ist sie meistens wie om Trance und reagiert nicht mal. Und die Ärzte wissen das.
Meines Erachtens müsste sie abgesehen von den psychischen Problemen wegen Untergewicht aufgenommen werden aber die im Neulölln hätten gesagt das sie keine Station für Essgestörte haben nur die in Mitte Charite. Meine Mutter hat eben angerufen unf meint sie waren eben dort wo sie auf der Warteliste steht und die hätten gesagt sie können nicht einfach so hinkommen und sollen ins Neuköllner fahren.

@ Eva
Danke . Sie kümmern sich und meine Mutter tut nichts anderes mehr als zu den Ärzten zu rennen und es zu schildern und meine Schwester untersuchen zu lassen. Aber die Ärzte scheinen das komplett nicht ernst genug zu nehmen das da was passiert. Meine Eltern sind nervlig komplett am Ende Ende und werden richtig krank davon. Sie denken das sie bald sterben wird und keiner tut was .

Ich verstehe es auch nicht mehr .

Ich habe es vergessen zu erwähnen .Sie ist 19 und wiegt 37 Kilo bei 168 cm.