Was Du da schilderst sollte wohl eher eine MPU sein...
Ablauf der MPU
Eine MPU, gliedert sich in 4 Teile. Dabei wird eine körperliche Untersuchung vorgenommen, ein Leistungstestverfahren durchgeführt, eine schriftliche Befragung vollzogen und in einem psychologischen Gespräch die Verkehrstauglichkeit überprüft. In diesen 4 Teilen der MPU soll festgestellt werden, ob der Betroffene seine Fehler eingesehen und seinen Zustand verbessert hat.
körperliche Untersuchung
Im Rahmen der körperlichen Untersuchung wird v.a. eine Blutuntersuchung und eine Untersuchung der Leberwerte vorgenommen. Dies soll darüber Auskunft geben, ob der Betroffene seinen eventuellen Alkohol- oder Drogenkonsum eingestellt hat. Eventuelle Auffälligkeiten, wie entsprechend hohe Blut- oder Leberwerte führen zwangsläufig zu einem Nichtbestehen der MPU!
Leistungstestverfahren
Im Leistungstestverfahren wird festgestellt, ob der MPU-Teilnehmer ausreichendes Reaktionsvermögen und andere im Straßenverkehr wichtige Anforderungen wie Konzentrationsvermögen oder auch Orientierungssinn vorweisen kann.
schriftliche Befragung
Im Rahmen der schriftlichen Befragung werden vorwiegend Fragen zur psychischen Verfassung, zur privaten und beruflichen Lebenssituation des MPU-Teilnehmers, über den derzeitigen Gesundheitszustand und über die Vorgeschichte des Teilnehmers erörtert, die zur Teilnahme an der MPU geführt haben. Hier sollte der Teilnehmer sehr präzise und kongruent darlegen können, ob sich seine Lebensweise und Einstellung geändert hat und wie er zu seinen vormaligen Straßenverkehrsverstößen steht. Ebenfalls werden allgemeine Fragen zum Verhalten im Straßenverkehr gestellt. In jedem Fall sollte hier immer sehr ehrlich geantwortet werden. Gerade über den körperlichen Gesundheitszustand und die Vorgeschichte des Teilnehmers sind die MPU-Psychologen sehr gut informiert, so dass leugnen oder lügen hier nicht weiterhelfen wird.
persönliches Gespräch mit dem Psychologen
Der abschließende und letzte Punkt im Rahmen einer MPU ist das persönliche Gespräch mit dem MPU-Psychologen. Hierbei wird der Psychologe mit dem Teilnehmer noch einmal über seine Delikte sprechen und versuchen eine möglichst objektive Prognose zu stellen, ob der Teilnehmer weiterhin eine Gefahr für den Straßenverkehr darstellt oder ob eine günstige Vorhersage getroffen werden kann. Auch hier wird sich der Teilnehmer schlecht vor den geschulten Augen und Ohren des Psychologen verstecken können, so dass ein ehrliches und an der Wahrheit bleibendes Auftreten sinnvoll ist.
Konsequenzen aus der MPU
Nur wenn alle Teile der MPU abgeschlossen sind und erfolgreich darauf hindeuten, dass die Einstellung, Lebensweise und das zu erwartende zukünftige Verhalten des MPU-Teilnehmers im Straßenverkehr eine erneute Berechtigung zum Führen eines Fahrzeuges erlaubt, kann der MPU-Prüfling ein erfolgreiches Bestehen erwarten.
Sollte die Begutachtung, der MPU negativ ausfallen, weil man seine Denkweise oder Einstellungen nicht ausreichend ändern konnte, weil man sich auf die MPU nicht gut vorbereitet hat oder weiterhin Alkohol und Drogen konsumiert, wird die Konsequenz sein, dass man seine Fahrerlaubnis nicht wieder erlangt.
Man muss schon einige Regeln beachten wenn man die Begutachtung der MPU positiv abschließen möchte. Auch können Vorbereitungsseminare zur Teilnahme an der MPU sinnvoll sein, worauf wir im folgenden eingehen wollen.