DrowningTragedy
Mitglied
Hallo...
ich weiß, es ist sooo viel was ich hier schreibe.. aber bitte lest es euch durch 🙁
ich..will nicht jeden mit meiner ganzen Lebensgeschichte nerven.. aber ich glaube, um anderen die Möglichkeit zu geben, zu verstehen was in mir vorgeht.. sollte ich sie dennoch erzählen v.v
es fällt mir nicht leicht...
Auch wenn ich jetzt bald 20 werde und eigentlich aus dem Teeniealter raus bin...
in den Jahren ist viel zu viel passiert...
Ich bin in eine eigentlich ganz "normale" Familie geboren worden...
zwei sehr gut verdienende Eltern, eine große Schwester...
Es fing an, als ich in die Grundschule kam. Ich war ein Streber mit Einserzeugnis, war deshalb nicht der beliebteste. Auch weil ich mich mit den Lehrern viel lieber unterhalten habe als mit Gleichaltrigen. Die waren mir einfach zu kindisch...
Das Ergebnis war, dass ich täglich geschlagen wurde... aus heutiger Sicht ist es für mich einfach nur traurig wie grausam man schon als Kind sein kann..
Dann kam die Diagnose Hirnkrebs in der 3. Klasse. Da ich die Zweite übersprungen habe, war ich da erst 7 Jahre alt...
Ich wurde in der Grundschulzeit mehrfach operiert. Ich habe mein rechtes Innenohr verloren, es musste entfernt werden.. Dadurch bin ich rechts taub und auch mein Gleichgewichtssinn ist gestört, das macht sich heute noch im Alltag ein wenig bemerkbar, auch wenn ich damit mittlerweile ganz gut umgehen kann... über die Jahre habe ich mich daran gewöhnt.
Nur gab es in der letzten Operation bei dem Patienten vor mir Komplikationen, und mir wurde das Narkosemittel bereits verabreicht. Mich später zu operieren oder mehr Schlafmittel zu geben hätte meinen Tod bedeuten können. Und wie es so kommen musste, wachte ich tatsächlich in der Operation auf... das verfolgt mich heute noch in den Träumen, aber den Ärzten kann ich keinen Vorwurf machen. Sie haben das einzig richtige getan..
Nur waren meine Eltern immer sehr fordernd, und ich musste drei Tage nach der Operation schon wieder für die Schule lernen... meine Mutter holte täglich die Aufgaben aus der Schule ab, damit ich bloß nichts versäume..
In der vierten Klasse fielen daraufhin die Leistungen etwas ab.
Meine erste Fünf war mein erster Suizidversuch... an einem Haken an der Decke wollte ich mich erhängen, weil ich es meinem Vater nicht beichten konnte. Lieber wollte ich sterben. Als ehemaliger Offizier war mein Vater nicht der Typ Mensch, der Fehler toleriert und auch sonst pflegte er einen rauhen Befehlston.
Ich war leider zu dumm, einen Knoten zu machen...
Als der Druck der Lehrer wegen der ständig vergessenen Unterschrift zu groß wurde, habe ich es schließlich meiner Mutter gebeichtet. Sie war zwar nicht begeistert, aber nach einer Woche war die Sache für sie ausgestanden.
Wenigstens ihr konnte ich so etwas beichten, und deswegen kamen nur noch sehr selten Suizidgedanken wegen Schulnoten auf.
Meine Schwester war gerade 18 geworden und ausgezogen... dann war ich mit meinen Eltern alleine..denn sie zog sehr weit weg, weil sie es zuhause nicht mehr aushielt.
Meine Mutter erkrankte an Diabetis Typ 1 und war dadurch auch psychisch nicht mehr belastbar.
Meine Eltern schickten mich zur 5. Klasse auf ein Frühgymnasium. Ich war aber 2 Jahre jünger als die anderen Kinder und fand so nie richtig Anschluss. Da ich außerdem ziemlich dick war, begann eine Gruppe aus 7 Leuten, mich täglich zu mobben. Sie stahlen meine Hausaufgaben, spuckten mich an, schlugen mich, zerstörten meine Sachen, beleidigten mich, und das über Jahre hinweg.
Dass ich mich auf Untergewicht runtergehungert habe, hielt sie nicht davon ab, weiterzumachen.
Die Lehrer standen immer auf der Seite der anderen.. eine Aussage stand gegen 7... mein Vater sagte immer, ich muss da durch, wenn ich ein Mann werden will.
Als ich dann mit mehreren Knochenbrüchen aus der Klassenfahrt kam (sie haben mir alle Finger mit dem Schraubenschlüssel gebrochen und die Nase und den Kiefer mit einem mit Steinen gefüllten Turnbeutel, den sie mir immer wieder ins Gesicht geschleudert hatten) reichte es aber auch ihm.
Nachdem er sich jeden Einzelnen vorgenommen hatte, war ein Jahr Ruhe in der Klasse.
Doch es fing bald wieder an.. ich werde nie vergessen wie sie mich aufs Jungsklo zerrten, meinen Kopf immer wieder in die vollgeschissene Kloschüssel tauchten und immer wieder gespült haben... weil ich sonst erstickt wäre, habe ich natürlich einiges davon runterschlucken müssen... als ich weinend am Boden lag haben sie auf mich eingetreten..
Mit 13 hielt ich es nicht mehr aus und ich habe mir eine Medikamentenüberdosis verabreicht. Das Gefühl, zu wissen, dass man bald stirbt war so traumhaft... ich konnte an rein gar nichts denken.. mein Kopf war völlig frei..und ich habe meine Umgebung so intensiv wie noch nie wahrnehmen können...
Gespenstisch war nur, dass eine glühende Sommerhitze herrschte und ich so gefroren habe, dass ich gezittert habe.
Der neue Klassenlehrer, den wir daraufhin bekamen, nahm die Sache ernst und suchte auch das Gespräch mit dem Schulleiter, der daraufhin endlich aktiv wurde und nach und nach alle, die mich täglich misshandelt haben, der Schule verwies. Zum Ende des 10. Schuljahres waren sie endlich alle weg und mein MSA (den ich mit 14 machte, auf dem Frühgymnasium wurde auch die 8. übersprungen) ist super gelaufen.
Ich dachte, es wäre vorbei...
Doch dann starb mein bester Freund bei einem Unfall vor meinen Augen... kurz darauf kam der erste Liebeskummer... Sie hatte mich mehrmals betrogen und wollte wohl nur finanziell ausgehalten werden. Als sie mich im Sommer 2009 dann verließ, hatte ich ihr mein ganzes Erspartes geopfert. Handys, Computer, gutes Essen, alles wollte sie, und alles bekam sie auch. Als nichts mehr da war, behandelte sie mich nur noch wie Luft. Ich war so blind vor Liebe und habe mich für sie auch mehrfach strafbar gemacht. Ich habe für sie geklaut, und nachts habe ich mir sogar heimlich den 100 000 Euro-BMW meines Vaters geschnappt, weil sie damit herumkutschiert werden wollte.
Danach begann ich zu rauchen und regelmäßig zu trinken. Es dauerte nicht lange, bis ich mich das erste Mal selbst verletzt habe. Ich glaube, obwohl alles vorher geschehene objektiv viel schlimmer war als die gescheiterte Beziehung, traf mich die doch am meisten...
Auch vom Aussehen her hab ich mich total verändert, ich hatte dann lange Haare, die mir meine Mutter immer zwangsschneiden wollte, trug "emohafte" Klamotten, die meine Mutter immer vergeblich in den Altkleidercontainer geschmissen hatte, und fing an mich zu schminken (was mir regelmäßig Ohrfeigen meines Vaters einbrachte).
Und dann wurden die Haare auch noch quietschblau, woraufhin meine Mutter mich ignorierte und sagte, ich wäre nicht mehr ihr Sohn. Das zog sie zwei Wochen durch. Sie behandelte mich wirklich wie Luft, als würde ich gar nicht existieren.
Am Ende schnitt ich mir die Pulsadern auf. Ich hätte es fast geschafft...
Danach wollte mich meine Mutter in die Geschlossene stecken, doch weil da kein Platz war, musste ich erstmal auf die Warteliste. Also ließ sie mir von einer Psychologin (die mich nur einmal ganz kurz persönlich sprach) Tabletten verschreiben. Das haben die beiden über meinen Kopf hinweg entschieden.
Die wirklichen Ursachen, die ich selber nicht kenne, hat niemand hinterfragt...
So ist mein Glauben an Psychologen zerstört worden... ich kann ihnen nicht mehr vertrauen..
Mit der Zeit stabilisierte sich alles ein wenig, wobei ich immer verletzlicher wurde. Schon eine kleine Ungerechtigkeit eines Lehrers brachte mich zum Weinen.
Als ich einmal gekifft hatte, musste das natürlich auch Folgen haben.. wir waren im Park gewesen und für mich war es das erste mal und ich habs gar nicht vertragen... iwie bin ich dann in so nem Busch zusammengebrochen weil mir nur noch schlecht war und sich alles drehte... und .. ich sah damals wirklich aus wie ein Mädchen, hatte mir auch die Haare so gemacht und mich geschminkt, fand ich halt cool damals ._. Naja und da kam so ein besoffener nach Pisse stinkender Penner, der wohl dachte ich wär ein Mädel und hat mich ausgezogen und dann festgestellt, dass ich Männlein bin... dann kam ein zweiter dazu, der meinte naja, scheiß drauf, der ist besser als nichts... und dann haben die beiden Assis mich vergewaltigt... ich konnt mich ja nicht wehren da ich sowas von bekifft war... ich habe zum Glück dadurch auch nur die Hälfte mitbekommen...
Meine Familie weiß davon bis heute nichts.
Es hätte sie auch nie interessiert. Wenn mein Vater wieder mal handgreiflich wurde, meinte meine Mutter nur, ich soll leiser weinen, damit sie den Fernsehr hören kann.
Trotzdem hatte ich dann kurz vor meinem 17. Geburtstag wieder eine Beziehung, und auch dieses Mal wurde ich betrogen...
Ich habe bis heute dann in immer kürzeren Abständen immer mehr Beziehungen gehabt. Immer wurde ich irgendwann betrogen oder gleich durch einen anderen ersetzt. Meine Verlustängste wurden immer größer.. ich wurde immer anhänglicher.. in meiner letzten Beziehung wollte ich immer nur kuscheln und sie niemals loslassen... wenn sie sich mit jemand anderem traf war ich so eifersüchtig, aber ich habe nie etwas davon gezeigt, um sie nicht noch mehr einzuengen.
Geholfen hat es nichts, sie kam nach zwei Monaten darauf, ihren Ex doch mehr als mich zu lieben und stellte mich ohne Vorwarnung vor vollendete Tatsachen...
Ich fühle mich ohne eine Freundin einfach nur beschissen. Dabei ist es mir schon egal, wer mein Partner ist, hauptsache ich habe keinen. Ich stelle keine Ansprüche und würde jede nehmen, ich kann glaube ich nicht mehr selbst lieben, alles was ich will ist das Gefühl von wenigstens irgend einem geliebt zu werden...
Mein Abi habe ich ganz gut bestanden, weil meine Eltern unendlich viel Druck gemacht haben. Ich habe viel geweint und mich täglich selbst schwer verletzt, aber letztendlich hab ich es geschafft.
Ich konnte sogar gleich mit einem Jurastudium anfangen.
Nun ist das vierte Semester rum und ich habe Zwischenprüfungen.
Und ich kann sie in meinem Zustand nicht bestehen. Ich sitze teilnahmslos und verweint in den Vorlesungen, bekomme nichts in meinen Kopf. Allein der Gedanke an die Prüfungen lässt mich hemmungslos weinen...
Da mein Vater mich, obwohl er Millionär ist, finanziell mit keinem Cent unterstützt, bin ich auch auf Nebenjobs angewiesen. Leider hatte ich noch nie nette Kollegen oder Vorgesetzte gehabt, irgendwann kam meine emotionale Instabilität immer etwas zum Vorschein, und dann wurde das auch ausgenutzt... ich war immer der Fußabtreter weil man mich damit so schön kaputtmachen konnte... jetzt habe ich einmal einen Job, wo die Mitarbeiter nett zu mir sind, und dann kam raus, ich bin nur für den Sommer als Ferienvertretung da und werde im September wieder entlassen. Mir hatte bei der Einstellung niemand was davon gesagt... und ich finde einfach keine neue Arbeit..
und weil ich wegen einem falschen Freund, der mich gleich nach meinem 18. Geburtstag unter Drogen gesetzt hat und mich so zum Abschluss von Verträgen bringen konnte, monatlich ca. 500 Euro für einen Kredit und zwei Handyverträge aufbringen muss, ist das existenzbedrohend.
Da er so clever war, dass sich nichts mehr nachweisen ließ, muss ich mich tagtäglich totarbeiten für seinen Must... wenigstens hat er alle seine "Freunde" ausgenutzt.. ich bin nicht der einzige.. nun ist er in eine andere Stadt geflüchtet, weil nicht jeder der Geschädigten so hilflos ist wie ich.. als ich meinen Vater um finanzielle Hilfe bat, wies er mich nur wütend ab...
Niemand liebt mich, ich werde meine Prüfungen nicht schaffen und bin finanziell ruiniert, dass nur noch die Privatinsolvenz bleibt, ich will nicht mehr leben..
ich stehe kurz vor meinem vierten Selbstmordversuch und der wird garantiert erfolgreich sein, wenn ich ihn durchziehe...
Es tut mir so leid dass ich euch jetzt alles so wild durcheinander aufgeschrieben habe, aber ich bin so verzweifelt, ich kann es einfach nicht alles wie ein Gedicht runterschreiben... Es ist auch so viel was passiert ist :'(
Ich hasse mich selbst für alles und bestrafe mich auch jeden Tag, zum Beispiel erlaube ich mir drei Tage nichts zu essen oder schlafe auf dem Fußboden weil ich es nicht verdient habe im Bett schlafen zu dürfen..
Meint ihr es gibt einen Ausweg? Einen anderen, als zu sterben (auch wenn ich das jetzt so gerne würde...)
Bitte seid nicht sauer weil ihr denkt ich will nur Mitleid... ich mein es wirklich ernst... ich schaffe es nicht alleine :'(
ich weiß, es ist sooo viel was ich hier schreibe.. aber bitte lest es euch durch 🙁
ich..will nicht jeden mit meiner ganzen Lebensgeschichte nerven.. aber ich glaube, um anderen die Möglichkeit zu geben, zu verstehen was in mir vorgeht.. sollte ich sie dennoch erzählen v.v
es fällt mir nicht leicht...
Auch wenn ich jetzt bald 20 werde und eigentlich aus dem Teeniealter raus bin...
in den Jahren ist viel zu viel passiert...
Ich bin in eine eigentlich ganz "normale" Familie geboren worden...
zwei sehr gut verdienende Eltern, eine große Schwester...
Es fing an, als ich in die Grundschule kam. Ich war ein Streber mit Einserzeugnis, war deshalb nicht der beliebteste. Auch weil ich mich mit den Lehrern viel lieber unterhalten habe als mit Gleichaltrigen. Die waren mir einfach zu kindisch...
Das Ergebnis war, dass ich täglich geschlagen wurde... aus heutiger Sicht ist es für mich einfach nur traurig wie grausam man schon als Kind sein kann..
Dann kam die Diagnose Hirnkrebs in der 3. Klasse. Da ich die Zweite übersprungen habe, war ich da erst 7 Jahre alt...
Ich wurde in der Grundschulzeit mehrfach operiert. Ich habe mein rechtes Innenohr verloren, es musste entfernt werden.. Dadurch bin ich rechts taub und auch mein Gleichgewichtssinn ist gestört, das macht sich heute noch im Alltag ein wenig bemerkbar, auch wenn ich damit mittlerweile ganz gut umgehen kann... über die Jahre habe ich mich daran gewöhnt.
Nur gab es in der letzten Operation bei dem Patienten vor mir Komplikationen, und mir wurde das Narkosemittel bereits verabreicht. Mich später zu operieren oder mehr Schlafmittel zu geben hätte meinen Tod bedeuten können. Und wie es so kommen musste, wachte ich tatsächlich in der Operation auf... das verfolgt mich heute noch in den Träumen, aber den Ärzten kann ich keinen Vorwurf machen. Sie haben das einzig richtige getan..
Nur waren meine Eltern immer sehr fordernd, und ich musste drei Tage nach der Operation schon wieder für die Schule lernen... meine Mutter holte täglich die Aufgaben aus der Schule ab, damit ich bloß nichts versäume..
In der vierten Klasse fielen daraufhin die Leistungen etwas ab.
Meine erste Fünf war mein erster Suizidversuch... an einem Haken an der Decke wollte ich mich erhängen, weil ich es meinem Vater nicht beichten konnte. Lieber wollte ich sterben. Als ehemaliger Offizier war mein Vater nicht der Typ Mensch, der Fehler toleriert und auch sonst pflegte er einen rauhen Befehlston.
Ich war leider zu dumm, einen Knoten zu machen...
Als der Druck der Lehrer wegen der ständig vergessenen Unterschrift zu groß wurde, habe ich es schließlich meiner Mutter gebeichtet. Sie war zwar nicht begeistert, aber nach einer Woche war die Sache für sie ausgestanden.
Wenigstens ihr konnte ich so etwas beichten, und deswegen kamen nur noch sehr selten Suizidgedanken wegen Schulnoten auf.
Meine Schwester war gerade 18 geworden und ausgezogen... dann war ich mit meinen Eltern alleine..denn sie zog sehr weit weg, weil sie es zuhause nicht mehr aushielt.
Meine Mutter erkrankte an Diabetis Typ 1 und war dadurch auch psychisch nicht mehr belastbar.
Meine Eltern schickten mich zur 5. Klasse auf ein Frühgymnasium. Ich war aber 2 Jahre jünger als die anderen Kinder und fand so nie richtig Anschluss. Da ich außerdem ziemlich dick war, begann eine Gruppe aus 7 Leuten, mich täglich zu mobben. Sie stahlen meine Hausaufgaben, spuckten mich an, schlugen mich, zerstörten meine Sachen, beleidigten mich, und das über Jahre hinweg.
Dass ich mich auf Untergewicht runtergehungert habe, hielt sie nicht davon ab, weiterzumachen.
Die Lehrer standen immer auf der Seite der anderen.. eine Aussage stand gegen 7... mein Vater sagte immer, ich muss da durch, wenn ich ein Mann werden will.
Als ich dann mit mehreren Knochenbrüchen aus der Klassenfahrt kam (sie haben mir alle Finger mit dem Schraubenschlüssel gebrochen und die Nase und den Kiefer mit einem mit Steinen gefüllten Turnbeutel, den sie mir immer wieder ins Gesicht geschleudert hatten) reichte es aber auch ihm.
Nachdem er sich jeden Einzelnen vorgenommen hatte, war ein Jahr Ruhe in der Klasse.
Doch es fing bald wieder an.. ich werde nie vergessen wie sie mich aufs Jungsklo zerrten, meinen Kopf immer wieder in die vollgeschissene Kloschüssel tauchten und immer wieder gespült haben... weil ich sonst erstickt wäre, habe ich natürlich einiges davon runterschlucken müssen... als ich weinend am Boden lag haben sie auf mich eingetreten..
Mit 13 hielt ich es nicht mehr aus und ich habe mir eine Medikamentenüberdosis verabreicht. Das Gefühl, zu wissen, dass man bald stirbt war so traumhaft... ich konnte an rein gar nichts denken.. mein Kopf war völlig frei..und ich habe meine Umgebung so intensiv wie noch nie wahrnehmen können...
Gespenstisch war nur, dass eine glühende Sommerhitze herrschte und ich so gefroren habe, dass ich gezittert habe.
Der neue Klassenlehrer, den wir daraufhin bekamen, nahm die Sache ernst und suchte auch das Gespräch mit dem Schulleiter, der daraufhin endlich aktiv wurde und nach und nach alle, die mich täglich misshandelt haben, der Schule verwies. Zum Ende des 10. Schuljahres waren sie endlich alle weg und mein MSA (den ich mit 14 machte, auf dem Frühgymnasium wurde auch die 8. übersprungen) ist super gelaufen.
Ich dachte, es wäre vorbei...
Doch dann starb mein bester Freund bei einem Unfall vor meinen Augen... kurz darauf kam der erste Liebeskummer... Sie hatte mich mehrmals betrogen und wollte wohl nur finanziell ausgehalten werden. Als sie mich im Sommer 2009 dann verließ, hatte ich ihr mein ganzes Erspartes geopfert. Handys, Computer, gutes Essen, alles wollte sie, und alles bekam sie auch. Als nichts mehr da war, behandelte sie mich nur noch wie Luft. Ich war so blind vor Liebe und habe mich für sie auch mehrfach strafbar gemacht. Ich habe für sie geklaut, und nachts habe ich mir sogar heimlich den 100 000 Euro-BMW meines Vaters geschnappt, weil sie damit herumkutschiert werden wollte.
Danach begann ich zu rauchen und regelmäßig zu trinken. Es dauerte nicht lange, bis ich mich das erste Mal selbst verletzt habe. Ich glaube, obwohl alles vorher geschehene objektiv viel schlimmer war als die gescheiterte Beziehung, traf mich die doch am meisten...
Auch vom Aussehen her hab ich mich total verändert, ich hatte dann lange Haare, die mir meine Mutter immer zwangsschneiden wollte, trug "emohafte" Klamotten, die meine Mutter immer vergeblich in den Altkleidercontainer geschmissen hatte, und fing an mich zu schminken (was mir regelmäßig Ohrfeigen meines Vaters einbrachte).
Und dann wurden die Haare auch noch quietschblau, woraufhin meine Mutter mich ignorierte und sagte, ich wäre nicht mehr ihr Sohn. Das zog sie zwei Wochen durch. Sie behandelte mich wirklich wie Luft, als würde ich gar nicht existieren.
Am Ende schnitt ich mir die Pulsadern auf. Ich hätte es fast geschafft...
Danach wollte mich meine Mutter in die Geschlossene stecken, doch weil da kein Platz war, musste ich erstmal auf die Warteliste. Also ließ sie mir von einer Psychologin (die mich nur einmal ganz kurz persönlich sprach) Tabletten verschreiben. Das haben die beiden über meinen Kopf hinweg entschieden.
Die wirklichen Ursachen, die ich selber nicht kenne, hat niemand hinterfragt...
So ist mein Glauben an Psychologen zerstört worden... ich kann ihnen nicht mehr vertrauen..
Mit der Zeit stabilisierte sich alles ein wenig, wobei ich immer verletzlicher wurde. Schon eine kleine Ungerechtigkeit eines Lehrers brachte mich zum Weinen.
Als ich einmal gekifft hatte, musste das natürlich auch Folgen haben.. wir waren im Park gewesen und für mich war es das erste mal und ich habs gar nicht vertragen... iwie bin ich dann in so nem Busch zusammengebrochen weil mir nur noch schlecht war und sich alles drehte... und .. ich sah damals wirklich aus wie ein Mädchen, hatte mir auch die Haare so gemacht und mich geschminkt, fand ich halt cool damals ._. Naja und da kam so ein besoffener nach Pisse stinkender Penner, der wohl dachte ich wär ein Mädel und hat mich ausgezogen und dann festgestellt, dass ich Männlein bin... dann kam ein zweiter dazu, der meinte naja, scheiß drauf, der ist besser als nichts... und dann haben die beiden Assis mich vergewaltigt... ich konnt mich ja nicht wehren da ich sowas von bekifft war... ich habe zum Glück dadurch auch nur die Hälfte mitbekommen...
Meine Familie weiß davon bis heute nichts.
Es hätte sie auch nie interessiert. Wenn mein Vater wieder mal handgreiflich wurde, meinte meine Mutter nur, ich soll leiser weinen, damit sie den Fernsehr hören kann.
Trotzdem hatte ich dann kurz vor meinem 17. Geburtstag wieder eine Beziehung, und auch dieses Mal wurde ich betrogen...
Ich habe bis heute dann in immer kürzeren Abständen immer mehr Beziehungen gehabt. Immer wurde ich irgendwann betrogen oder gleich durch einen anderen ersetzt. Meine Verlustängste wurden immer größer.. ich wurde immer anhänglicher.. in meiner letzten Beziehung wollte ich immer nur kuscheln und sie niemals loslassen... wenn sie sich mit jemand anderem traf war ich so eifersüchtig, aber ich habe nie etwas davon gezeigt, um sie nicht noch mehr einzuengen.
Geholfen hat es nichts, sie kam nach zwei Monaten darauf, ihren Ex doch mehr als mich zu lieben und stellte mich ohne Vorwarnung vor vollendete Tatsachen...
Ich fühle mich ohne eine Freundin einfach nur beschissen. Dabei ist es mir schon egal, wer mein Partner ist, hauptsache ich habe keinen. Ich stelle keine Ansprüche und würde jede nehmen, ich kann glaube ich nicht mehr selbst lieben, alles was ich will ist das Gefühl von wenigstens irgend einem geliebt zu werden...
Mein Abi habe ich ganz gut bestanden, weil meine Eltern unendlich viel Druck gemacht haben. Ich habe viel geweint und mich täglich selbst schwer verletzt, aber letztendlich hab ich es geschafft.
Ich konnte sogar gleich mit einem Jurastudium anfangen.
Nun ist das vierte Semester rum und ich habe Zwischenprüfungen.
Und ich kann sie in meinem Zustand nicht bestehen. Ich sitze teilnahmslos und verweint in den Vorlesungen, bekomme nichts in meinen Kopf. Allein der Gedanke an die Prüfungen lässt mich hemmungslos weinen...
Da mein Vater mich, obwohl er Millionär ist, finanziell mit keinem Cent unterstützt, bin ich auch auf Nebenjobs angewiesen. Leider hatte ich noch nie nette Kollegen oder Vorgesetzte gehabt, irgendwann kam meine emotionale Instabilität immer etwas zum Vorschein, und dann wurde das auch ausgenutzt... ich war immer der Fußabtreter weil man mich damit so schön kaputtmachen konnte... jetzt habe ich einmal einen Job, wo die Mitarbeiter nett zu mir sind, und dann kam raus, ich bin nur für den Sommer als Ferienvertretung da und werde im September wieder entlassen. Mir hatte bei der Einstellung niemand was davon gesagt... und ich finde einfach keine neue Arbeit..
und weil ich wegen einem falschen Freund, der mich gleich nach meinem 18. Geburtstag unter Drogen gesetzt hat und mich so zum Abschluss von Verträgen bringen konnte, monatlich ca. 500 Euro für einen Kredit und zwei Handyverträge aufbringen muss, ist das existenzbedrohend.
Da er so clever war, dass sich nichts mehr nachweisen ließ, muss ich mich tagtäglich totarbeiten für seinen Must... wenigstens hat er alle seine "Freunde" ausgenutzt.. ich bin nicht der einzige.. nun ist er in eine andere Stadt geflüchtet, weil nicht jeder der Geschädigten so hilflos ist wie ich.. als ich meinen Vater um finanzielle Hilfe bat, wies er mich nur wütend ab...
Niemand liebt mich, ich werde meine Prüfungen nicht schaffen und bin finanziell ruiniert, dass nur noch die Privatinsolvenz bleibt, ich will nicht mehr leben..
ich stehe kurz vor meinem vierten Selbstmordversuch und der wird garantiert erfolgreich sein, wenn ich ihn durchziehe...
Es tut mir so leid dass ich euch jetzt alles so wild durcheinander aufgeschrieben habe, aber ich bin so verzweifelt, ich kann es einfach nicht alles wie ein Gedicht runterschreiben... Es ist auch so viel was passiert ist :'(
Ich hasse mich selbst für alles und bestrafe mich auch jeden Tag, zum Beispiel erlaube ich mir drei Tage nichts zu essen oder schlafe auf dem Fußboden weil ich es nicht verdient habe im Bett schlafen zu dürfen..
Meint ihr es gibt einen Ausweg? Einen anderen, als zu sterben (auch wenn ich das jetzt so gerne würde...)
Bitte seid nicht sauer weil ihr denkt ich will nur Mitleid... ich mein es wirklich ernst... ich schaffe es nicht alleine :'(