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Binge Eating!!

G

Gast

Gast
Ich träume von einem gesunden Essverhalten doch seit Tagen spielt mein Körper wieder verrückt. Von 16 bis etwas über 18 hatte ich Bulimie. Seit über einem Jahr bin ich clean. Danach folgten jedoch Binge eating Attacken, die über Wochen verliefen.
Es ist nicht mehr so schlimm wie damals, aber ich falle wieder in alte Muster. Ich nehme ab, nehme wieder zu. Ich hatte es nun drei Monate geschafft, mich sehr gesund zu ernähren und nahm auch langsam und konstant ab. Jedoch habe ich dann diesen Punkt, an dem es nicht mehr weitergeht. Da habe ich ein gutes Gewicht und will immer weniger wiegen. Es hängt auch damit zusammen, dass ich eine Körbchengrösse von 75F habe und mir einfach nur einen schmalen Körper wünsche. Ich hasse meine brüste so sehr. Ich will einfach mal eine Hose anziehen können und mich wohlfühlen oder auch ein T-Shirt, was obenrum einfach mal passt. Trotzdem macht mir das Essen teilweise sogar Spass, ich fühle mich dann so geborgen und happy in diesen Momenten. Am liebsten mag ich süsse Sachen oder Chips.

Eigentlich träume ich davon, mich vegan zu ernähren und so richtig skinny zu sein. Nicht für andere, sondern für mich, weil ich es schön finde. Ich kann mich einfach nicht so akzeptieren, wie ich bin und leide sehr darunter. Am liebsten würde ich mir meine Brüste abschneiden. Oft stelle ich mir das vor!

Auf der einen Seite gibt mir das Essen so viel, es ist mir egal in dem Moment und dann träume ich wieder von einer gesunden Lebensweise. Ich weiss nicht, wie ich endlich mit dem Ganzen aufhören kann. Hat jemand Tipps, auch mit den Binge eating Attacken? Wie kann man lernen, seine Körperwahrnehmung zu verbessern?
 

Pantakea

Mitglied
Du hast eine ganz massive Essstörung, aus der du ohne therapeutische Hilfe nicht herauskommst.Aber ich denke,das weisst du auch.Nur,du kannst auch strengste Diät einhalten,aus 75 F wird kein kleiner Busen werden.Du hast Fantasien ,deine Brüste abzuschneiden.D.h.du leidet wirklich sehr stark darunter.Bei einer solch starken Oberweite hast du wahrscheinlich auch schon körperliche Beschwerden wie Rückenschmerzen. In solchen Fällen zahlen die KK eine Brustverkleinerung,sprich mal mit deinem Arzt/Ärztin darüber.Damit wäre aber nur ein aeusserliches Problem gelöst, die Essstörung geht damit nicht weg,sondern gehört in fachliche Hände.Hol dir Hilfe,du musst/kannst das nicht alleine schaffen.Liebe Gruesse Pantakea
 
G

Gast

Gast
"Am liebsten würde ich mir meine Brüste abschneiden. Oft stelle ich mir das vor!"

Entzug von Werbung und ein guter Psychiater können dir helfen.
 

Standhaftigkeit

Aktives Mitglied
"Am liebsten würde ich mir meine Brüste abschneiden. Oft stelle ich mir das vor!"

Entzug von Werbung und ein guter Psychiater können dir helfen.
Die Brüste sind ja dann immer noch da und stören trotzdem... das hat doch nichts mit Werbung zu tun... Psychiater wäre vielleicht hilfreich, aber es ist trotzdem schwer, seinen Körper zu akzeptieren, wenn er nicht so ist, wie man ihn gerne hätte...

@ Te: ich habe fast das selbe Problem - nur, dass es bei mir nicht die Brüste sind...
Frage zum drüber nachdenken: hast Du ein eigenes "ich", Orientierung im Leben? Außer die besagte Angelegenheit, meine ich... Weißt Du, wo Du hin willst?
 

Adria78

Aktives Mitglied
Ursache und Wirkung. Wirkung und Ursache.

Viele die Essstörungen oder an Adipositas leiden, denken das Gewicht/Aussehen mache sie todunglücklich.

Dabei wird umgekehrt ein Schuh draus. Meistens wirkt sich die Psyche negativ aufs Gewicht auf. Man isst um sich eben geliebt, geborgen oder was weiß ich zu fühlen. Abnehmen ist kaum möglich, wenn man ungelöste
psychische Probleme hat. Aber selbst wenn man es schafft, macht es einen nicht glücklich.

Umgekehrt funktioniert es besser. Geht man seine psychischen Probleme an, stellt man sich ihnen, nimmt man automatisch ab. Man hat ja keinen Grund mehr für sein Essverhalten. Man erlernt in der Verhaltenstherapie Alternativen zum essen, wenn man sich schlecht fühlt. Das ist unglaublich hilfreich.

Wahrscheinlich erzählst Du mir jetzt das Gegenteil.

Ich habe das schon sehr oft erlebt. Ich hatte Adipositas und viel Kontakt mit Erkrankten.

Und es ist immer das gleiche Spiel. Die meisten würden OPs eingehen und jede Art von Crash-Diät. Aber an die Psyche? Da wehren sich viele mit Händen und Füßen!! Da wird alles gegeben um sich davor zu drücken. Ich denke, da steckt eine tiefverwurzelte Angst hinter. Für manche ist dieser Gedanke sich mit sich selbst oder der eigenen Geschichte auseinander zu setzen total erschreckend. Aber das ist der einzige Weg aus jeder Art von Essstörung heraus zu kommen. Und hinterher stellt man fest, das es gar nicht so "schlimm" war wie man dachte.

Das schöne ist, geht man diesen Weg, dann braucht man ums Gewicht keinen Kampf mehr zu führen. Ich habe nach meiner Therapie 22kg abgenommen. Ohne Streß oder Schwierigkeiten. Die Geborgenheit, die mir das Essen früher gab, brauche ich nur noch ganz selten. (Rückfälle gibt es bei jeden, die darf man auch nicht überbewerten!)

Bei den Adipositas Erkrankten ist es übrigens möglich, nach dem Abnehmen eine Korrektur OP zu bekommen. Hautstraffung, Brüste etc. Das ist zwar ein kleiner Kampf mit den Krankenkassen, aber wenn man sich gut informiert, kann man es schaffen.

Nur dafür muss man 100% psychisch stabil sein und auch einige Zeit sein Endgewicht gehalten haben. Sonst machen die das nicht. Was ich gut verstehen kann. Dann kann man auch seinen eignen Körper besser beurteilen.

Ich persönlich habe nicht den perfekten Körper, brauche den auch nicht. Ich kann gut mit dem Körper den ich jetzt habe leben. Ich hasse mich nicht mehr. Mir persönlich wäre auch das OP Risiko zu groß. Aber wie gesagt, wenn man psychisch stabil ist, sollte man diese Entscheidung treffen.
 
G

Gelöscht 48613

Gast
Die Brüste sind doch nicht das Problem.

Sondern die Weise, wie sie wahrgenommen werden.
Nein, das sehe ich anders. Mit 75F kaeme ich persoenlich auch nicht klar, einfach deshalb weil das nicht im Bereich des "Normalen" liegt. Das koennte mir auch keiner "schoenreden". Brueste in dieser Groesse sind einfach nur unpraktisch und unbequem.

Und wahrgenommen werden sie meistens von notgeilen Busenfetischisten. Die sehen dann auch nichts anderes mehr, schon gar nicht die Besitzerin.
Nein, so moechte ich nicht wahrgenommen werden.
 

Silan

Aktives Mitglied
Ursache und Wirkung. Wirkung und Ursache.

Viele die Essstörungen oder an Adipositas leiden, denken das Gewicht/Aussehen mache sie todunglücklich.

Dabei wird umgekehrt ein Schuh draus. Meistens wirkt sich die Psyche negativ aufs Gewicht auf. Man isst um sich eben geliebt, geborgen oder was weiß ich zu fühlen. Abnehmen ist kaum möglich, wenn man ungelöste
psychische Probleme hat. Aber selbst wenn man es schafft, macht es einen nicht glücklich.

Umgekehrt funktioniert es besser. Geht man seine psychischen Probleme an, stellt man sich ihnen, nimmt man automatisch ab. Man hat ja keinen Grund mehr für sein Essverhalten. Man erlernt in der Verhaltenstherapie Alternativen zum essen, wenn man sich schlecht fühlt. Das ist unglaublich hilfreich.

Wahrscheinlich erzählst Du mir jetzt das Gegenteil.

Ich habe das schon sehr oft erlebt. Ich hatte Adipositas und viel Kontakt mit Erkrankten.

Und es ist immer das gleiche Spiel. Die meisten würden OPs eingehen und jede Art von Crash-Diät. Aber an die Psyche? Da wehren sich viele mit Händen und Füßen!! Da wird alles gegeben um sich davor zu drücken. Ich denke, da steckt eine tiefverwurzelte Angst hinter. Für manche ist dieser Gedanke sich mit sich selbst oder der eigenen Geschichte auseinander zu setzen total erschreckend. Aber das ist der einzige Weg aus jeder Art von Essstörung heraus zu kommen. Und hinterher stellt man fest, das es gar nicht so "schlimm" war wie man dachte.

Das schöne ist, geht man diesen Weg, dann braucht man ums Gewicht keinen Kampf mehr zu führen. Ich habe nach meiner Therapie 22kg abgenommen. Ohne Streß oder Schwierigkeiten. Die Geborgenheit, die mir das Essen früher gab, brauche ich nur noch ganz selten. (Rückfälle gibt es bei jeden, die darf man auch nicht überbewerten!)

Bei den Adipositas Erkrankten ist es übrigens möglich, nach dem Abnehmen eine Korrektur OP zu bekommen. Hautstraffung, Brüste etc. Das ist zwar ein kleiner Kampf mit den Krankenkassen, aber wenn man sich gut informiert, kann man es schaffen.

Nur dafür muss man 100% psychisch stabil sein und auch einige Zeit sein Endgewicht gehalten haben. Sonst machen die das nicht. Was ich gut verstehen kann. Dann kann man auch seinen eignen Körper besser beurteilen.

Ich persönlich habe nicht den perfekten Körper, brauche den auch nicht. Ich kann gut mit dem Körper den ich jetzt habe leben. Ich hasse mich nicht mehr. Mir persönlich wäre auch das OP Risiko zu groß. Aber wie gesagt, wenn man psychisch stabil ist, sollte man diese Entscheidung treffen.
Du solltest nicht pauschal von dir auf andere schließen. Ich freue mich aufrichtig für dich, wenn es bei dir so funktioniert hat.Aber gerade bei dem Thema gibt es Menschen, die sauempfindlich reagieren können, wenn man denen damit kommt, mach ne Therapie, dann wird das schon.
Im Umkehrschluß sagt man diesen Menschen, wenns nix wird machst du was falsch, also selber schuld.
Ich z.B. mache seit 20 Jahren Therapie, doch mein Körper hat beschlossen, dass dieser Schutz notwendig ist, auch wenn er mich im wahrsten Sinne des Wortes erdrückt. Ich hab nen BMI von 58 und arbeite hart daran, mein Gewicht zu reduzieren. Ich esse sehr bewusst, drei Mahlzeiten am Tag. Doch das Gewicht geht nicht runter. Aber wenn es mir schlecht geht falle ich auch in dieses binge eating verhalten und schwups ist das nächste Kilo drauf. Bei mir handelt es sich um eine anerkannte Schädigungsfolge einer Gewalttat, Gutachter kommen regelmäßig zu dem Schluss, dass ich damit leben muss. Doch ich versuche es weiter. Vielleicht gehts ja doch irgendwann. Übrigens, Therapie mache ich weiter...
 
G

Gast

Gast
Ich träume von einem gesunden Essverhalten doch seit Tagen spielt mein Körper wieder verrückt. Von 16 bis etwas über 18 hatte ich Bulimie. Seit über einem Jahr bin ich clean. Danach folgten jedoch Binge eating Attacken, die über Wochen verliefen.
Es ist nicht mehr so schlimm wie damals, aber ich falle wieder in alte Muster. Ich nehme ab, nehme wieder zu.
"Clean" heißt nicht, dass Du Deine Essstötung los bist. Welche Unterstützung hattest/hast Du auf dem Weg?

Da habe ich ein gutes Gewicht und will immer weniger wiegen. Es hängt auch damit zusammen, dass ich eine Körbchengrösse von 75F habe und mir einfach nur einen schmalen Körper wünsche.
Das heißt, Dein Körper ist schon schlank. Wieso dann weiter abnehmen?
Wenn Du ein Problem mit Deiner Brust hast, widme Dich diesem und versuch es nicht mit Magerwahn zu übertünchen!
Bist Du in ärztlicher Betreuung? Was sagt Deine Frauenärztin zu Deinem Problem mit Deiner Brust?

Eigentlich träume ich davon, mich vegan zu ernähren und so richtig skinny zu sein.
Das hat nichts mit Normalisierung des Essverhaltens zu tun! Da spricht eher die Essstörung heraus.
Bist Du eigentlich noch in Therapie?
 

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