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Bin völlig verzweifelt!

D

Desperate

Gast
Hallo!

Ich weiss einfach nicht mehr weiter. Weiss auch gar nicht recht, wo ich anfangen soll...

Ich bin 23 Jahre jung, habe einen 5-jährigen Sohn und musste mich leider vor einem Monat von meinem Freund trennen, mit welchem ich eine 5-jährige und äusserst schwierige Beziehung geführt hatte. Zu allem Überfluss bin ich psychisch erkrankt, bzw. war es eigentlich schon länger, habe jedoch erst seit wenigen Monaten endlich einige vorläufige Diagnosen und eine Therapie, sowie vorraussichtlich ab Mai auch einen Tagesklinikplatz. Durch die Erkrankung bin ich nun auch endlich erst einmal vom Arbeitsamt davon freigestellt worden, mich um Arbeit zu bemühen, was vorher eine grosse Belastung für mich war. Nun ist es allerdings auch so, dass ich dadurch nicht sonderlich viel Geld bekomme, bzw. den üblichen Regelsatz für Arbeitslosengeld 2, also ca. 320 Euro + Mietkosten.
Auf Grund meiner psychischen Erkrankung habe ich meinen Sohn vorerst zu dessen Vater gegeben. Ich war psychisch schlicht und ergreifend nicht mehr in der Lage dazu, genug für ihn da zu sein, was ich ihm nicht zumuten konnte und wollte. Offiziell lebt er dennoch bei mir, da ich sonst die Wohnung verlieren würde. Zwischen dem Vater und mir besteht die Regelung, dass er den Unterhalt einbehält, ich dennoch das Kindergeld für ihn bekomme, um die laufenden Kosten weiterhin decken zu können. Dies klappte bisher auch immer.. bis zur Trennung von meinem Freund vor einem Monat.

Ich schaffe es nicht mehr, meine laufenden Kosten zu decken, nicht einmal mehr für Essen. Da ich in einer sehr bescheidenen Gegend wohne, die nun seit ca. 4 Jahren nicht einmal mehr über einen Einkaufsladen verfügt, bin ich auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen. Jede Fahrt (hin und zurück) kostet mich dann jedes Mal 4 Euro, demnach natürlich auch jede Fahrt zur Therapie etc. Ich spare es mir schon, zu meiner Neurologin zu fahren, zum einen wegen der Fahrtkosten, zum anderen, weil ich mir die Medikamente, die ich bräuchte, ohnehin nicht mehr leisten könnte. Allein die Stromkosten fressen mich beinahe auf, da ich 92 Euro monatlich zahlen muss und eigentlich nicht einmal weiss, wofür überhaupt. Ich gehe auch nicht mehr weg, wenn es nicht wirklich von nöten ist. Das heisst also, dass ich mich weder mit Freunden treffe und erst recht nichts mit ihnen unternehme, da ich nicht einmal für die Fahrt zu ihnen das Geld hätte.
Ich kann nachts kaum noch schlafen, weil ich ständig darüber nachdenken muss, wie ich den nächsten Tag bloss schaffen soll. Mir schwirrt ständig im Kopf herum, dass ich kein Geld mehr habe und teilweise nicht einmal mehr Essen. Wenn ich meine Schwester nicht hätte, die mir zumindest ab und zu mal was bringt, wäre ich völlig verloren. Sie hat mir schon so oft und viel geholfen! Ich kann sie nicht um mehr bitten.
Ich habe Angst, dass ich Probleme dadurch bekommen könnte, wenn herauskommt, dass mein Sohn gar nicht mehr richtig hier lebt, eigentlich nur noch zu Besuch kommt. Dabei mache ich das ja nicht, weil ich den Staat betrügen möchte, sondern weil ich sonst die Wohnung verlieren würde und dann vermutlich in eine ziehen müsste, in der er kein eigenes Kinderzimmer mehr hat. Ich möchte ihn aber gerne irgendwann wieder zu mir zurück holen. Auch der Stress, der durch einen Umzug, einen Umgebungswechsel, auf mich zukommen würde, könnte ich momentan nicht aushalten.

Ich bin echt am Ende und ich habe Angst! Ich weiss einfach nicht mehr, wie ich das alles finanziell und vor allem nervlich noch aushalten soll! Ich kann mit niemandem darüber reden, nicht einmal in der Therapie. Nicht, weil ich meiner Therapeutin nicht vertraue, sondern weil ich Angst habe, die Menschen würden von mir glauben, ich sei so eine "typische" Arbeitslosengeld 2 Bezieherin, die früh ein Kind bekommt, nichts lernt und am besten und liebsten auf dem faulen A**** sitzen bleibt und dafür Kohle vom Staat kassiert. Das bin ich nicht und das hab ich vor allem auch nie sein wollen und noch viel weniger habe ich mir diese psychischen Probleme gewünscht, um nun doch irgendwie so zu sein. Ich wollte nie vom Staat abhängig sein, zumal ich es alles andere als eine Erleichterung empfinde, so zu leben. Ich verstehe nicht, wie manche Menschen so freiwillig leben wollen und können!
 
Zuletzt bearbeitet:
P

Pàtélǐxià

Gast
Darf ich dich fragen, woran du erkrankt bist. Hindert deine Erkrankung dich, arbeiten zu gehen? Vielleicht brauchst du das auch mal. Ich weiss, du hast geschrieben, dass du es nervlich nicht packst mit deinem Sohn aber das heisst ja nicht, dass du nicht arbeiten gehen kannst.

Gibt es vielleicht sowas wie die Tafel, oder Caritas oder ähnliches in deiner Stadt, wo du um Hilfe bitten könntest? Was ist mit deiner Familie, außer deiner Schwester, oder Freunden? Was ist mit dem vater deines Sohnes? Zahlt er Unterhalt (zumindest für die Zeit, wo dein Sohn bei dir gelebt hat)?
 
S

Stan

Gast
Pàtélǐxià;791111 meinte:
Ich weiss, du hast geschrieben, dass du es nervlich nicht packst mit deinem Sohn aber das heisst ja nicht, dass du nicht arbeiten gehen kannst.
Drum ist der Sohn ja auch bei seinem Vater.

Die ARGE hat wegen der Erkrankung von Arbeitsvermittlung freigestellt.

Wird hier eigentlich nicht gelesen, was die Leute so schreiben?

Thema sind eigentlich andere Fragen.

Oder bekommt ein Hilfesuchender nicht mehr den gebührenden Respekt entgegen gebracht?


Und nun mal die Probleme der Hilfesuchenden zu strukturieren habe ich sie mal in folgende Punkte aufgeteilt, damit die Threaderstellerin auch mal eine vernünftige Antwort bekommt:

  • Wohnungsgröße
  • Stromkosten
  • Medikamentenkosten
  • Derzeitige Unterbringung des Sohnes
Zur Wohnungsgröße:
Die TE sollte einfach mal mitteilen, wie groß und wieviele Zimmer ihre Wohnung hat.

Stromkosten:
Die Stromkosten scheinen mir für einen 1-Personenhaushalt mit 92 € im Monat zu hoch. Da aber offensichtlich kein Kraftwerk dort betrieben wird sollte mit dem Stromversorger eine Herabsetzung der monatlichen Abschlagszahlung vereinbart und auch ein eigenes wirtschaftlicheres Umgehen mit der Energie geübt werden.

Medikamentenkosten:
Was die Kosten der Medikamente betrifft, steht es jedem versicherten Bürger frei bei seiner Krankenkasse eine Befreiung von der Zuzahlungspflicht zu beantragen und bewilligt zu bekommen. Weitere Einzelheiten sind hier nicht erläuterungsbedürftig, da eh ein sehr geringes Einkommen besteht. Falls die TE noch Quittungen über Medikamente hat, die bei der Krankenkasse einreicht, kann sie evtl. noch Geld zurück bekommen.

Unterbringung des Sohnes:
Wie aus dem Eingangsthread zu ersehen war, ist der Sohn wegen der Erkrankung der TE vorübergehend bei seinem Vater untergebracht. Dies bedeutet, dass er seinen rechtsrelevanten gewöhnlichen Aufenthalt in der Wohnung bei der Mutter behalten hat. Vor diesem Hintergrund würde ich mir wegen der Wohnung jetzt keine unnützen Gedanken machen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Micky

Sehr aktives Mitglied
Möglich ist evl. auch noch die Beantragung von KG-Zuschlag (140Eu?).
Weiß nicht,ob das auf das ALG2 angerechnet wird.

Guck nach ,ob in Deiner Nähe eine Freiwilligenagentur o.ä.ist (Familienverband,Caritas...)- oft gibt es auch Hilfsdienste: Einkaufsfahrgemeinschaften oder über Batzentauschring Helfer .

Du brauchst vielleicht mal eine Art "Haushaltsplan-Berater" für Sichtung Deiner Ausgaben.
Oft erreicht man durch Stromanbieterwechsel, Ersatz des Handy-vertrages durch prepaid,Versicherungsvertragswechsel etc. noch Einsparungen.


Bei "normalem Ausgabeverhalten" ist mit ALG 2 ein "karges Auskommen" machbar.
Ist Umzug absolut unmöglich (in die Nähe des Kindsvaters/in eine zentralere Lage..) ? Es gibt auch da Hilfsangebote (hier jedenfalls)--gerade für psychisch erschöpfte Menschen!

Ohne Deine konkreten Zahlen und Kaufgewohnheiten zu kennen oder andere Umstände,ist es schwer mit Rat aus der Ferne.
 
G

Gast

Gast
Hallo Pàtélǐxià!

Meine Diagnosen sind:

- Schwere depressive Episode
- Posttraumatische Belastungsstörung
- Generalisierte Angststörung mit Panikattacken
- Somatisierungsstörung

Sobald meine Zeit in der Tagesklinik beginnt, wird noch geguckt, ob ich (zu allem Überfluss) auch die Borderline-Persönlichkeitsstörung habe.
Das sind die Gründe, weshalb ich, wie im Eingangsbeitrag bereits erwähnt, vom Arbeitsamt nach einem Gutachten vorläufig davon freigestellt wurde, mich um Arbeit zu bemühen. Ich würde es momentan nicht schaffen, eine Arbeit zu verrichten. Aber ein wenig Recht hast Du schon. In gewisser Weise würde ich sogar gerne arbeiten, um mal etwas anderes zu machen, um meiner "Verblödung" entgegenzuwirken, die sich immer mehr bemerkbar und mir damit auch sehr zu schaffen macht. Umso frustrierender ist es jedoch, dass ich es nicht schaffen würde zu arbeiten.

Meine Familie ist eine Ursache dafür, dass ich psychisch erkrankt bin und eine Person aus meiner Familie ist die Ursache für meine posttraumatische Belastungsstörung. Ich habe zu so gut wie niemanden mehr Kontakt aus meiner Familie, ausser zu meinen drei Geschwistern.

Ja, der Vater meines Sohnes hat immer Unterhalt gezahlt. Aber, wie gesagt, da unser Sohn vorerst bei ihm lebt und dieses nicht offiziell der Fall ist, haben wir uns darauf geeinigt, dass er mir den Unterhalt natürlich nicht weiter zahlt, ich dennoch zumindest das Kindergeld behalten darf, wofür ich ihm auch sehr dankbar bin.
 
D

Desperate

Gast
Hallo Pàtélǐxià!

Meine Diagnosen sind:

- Schwere depressive Episode
- Posttraumatische Belastungsstörung
- Generalisierte Angststörung mit Panikattacken
- Somatisierungsstörung

Sobald meine Zeit in der Tagesklinik beginnt, wird noch geguckt, ob ich (zu allem Überfluss) auch die Borderline-Persönlichkeitsstörung habe.
Das sind die Gründe, weshalb ich, wie im Eingangsbeitrag bereits erwähnt, vom Arbeitsamt nach einem Gutachten vorläufig davon freigestellt wurde, mich um Arbeit zu bemühen. Ich würde es momentan nicht schaffen, eine Arbeit zu verrichten. Aber ein wenig Recht hast Du schon. In gewisser Weise würde ich sogar gerne arbeiten, um mal etwas anderes zu machen, um meiner "Verblödung" entgegenzuwirken, die sich immer mehr bemerkbar und mir damit auch sehr zu schaffen macht. Umso frustrierender ist es jedoch, dass ich es nicht schaffen würde zu arbeiten.

Meine Familie ist eine Ursache dafür, dass ich psychisch erkrankt bin und eine Person aus meiner Familie ist die Ursache für meine posttraumatische Belastungsstörung. Ich habe zu so gut wie niemanden mehr Kontakt aus meiner Familie, ausser zu meinen drei Geschwistern.

Ja, der Vater meines Sohnes hat immer Unterhalt gezahlt. Aber, wie gesagt, da unser Sohn vorerst bei ihm lebt und dieses nicht offiziell der Fall ist, haben wir uns darauf geeinigt, dass er mir den Unterhalt natürlich nicht weiter zahlt, ich dennoch zumindest das Kindergeld behalten darf, wofür ich ihm auch sehr dankbar bin.


Hoffe, der Beitrag kommt jetzt nicht doppelt, denn beim ersten Mal schreiben und absenden hatte ich vergessen, mich anzumelden.
 

Sisandra

Moderator
Hi Desperate,

gib doch mal bei Google deinen Wohnort und "Tafel" ein. Mit etwas Glück gibt es so etwas bei dir. Dort kannst du mit dem Nachweis, dass du Hartz IV beziehst, kostenlos bis sehr günstig Lebensmittel beziehen.

Ansonsten würde ich dir empfehlen, einmal eine Beratungsstelle bei der Caritas o.ä. aufzusuchen. Häufig wissen die, wo man mit knappem Buget noch finanzielle Erleichterungen herbekommen kann.

Wenn es dir im Moment zu mühsam sein sollte, dir die Adressen vor Ort alle selbst zusammenzusuchen, kannst du dich auch an die Telefonseelsorge wenden. Der Anruf dort ist kostenlos und in der Regel haben die alle möglichen hilfreichen Adressen vor Ort und können dir die passenden geben.

Kopf hoch, es kommen auch wieder bessere Zeiten.

Alles Gute
Sisandra
 
D

Desperate

Gast
@Stan:

Die Wohnung hat 70qm und drei Zimmer. Sie ist zu gross, ich weiss. Ich bin hier damals mit meinem Ex-Freund eingezogen. Als dieser nach einer Trennung vor zwei Jahren hier auszog, durfte ich sie nur behalten, weil ich ein Kleinkind hatte. Ich würde sie in jedem Fall jetzt verlieren, wenn offiziell würde, dass mein Sohn (erstmal) nicht mehr hier lebt.

Nicht nur Dir erscheinen die Stromkosten viel zu hoch, sondern vor allem mir selbst. Ich weiss nicht, was ich mache, dass die so hoch sind. Soviel habe ich noch nie zahlen müssen. Ich benutze den Herd kaum, Licht vergesse ich äusserst selten mal auszuschalten, mal davon abgesehen, dass ich Licht auch nicht aussergewöhnlich oft im Vergleich zu anderen Menschen nutze, mein Rechner läuft auch nicht permanent, TV ebenfalls nicht... Ich weiss es nicht, wie es sein kann, dass ich 92 Euro zahlen muss. Ende diesen Monats kommt endlich der Stromableser. Ich hoffe sehr, dass ich zum einen ausnahmsweise mal etwas zurück bekomme, vor allem aber, dass ich endlich runtergestuft werde!

Eine Zuzahlung für meine Medikamente, bzw. eine Befreiung überhaupt, bekäme ich nur, wenn ich eine Selbstbeteiligung von irgendwas um die 80 Euro zahle, bzw. ich diesen Betrag mittels Quittungen etc. nachweisen kann. Auf das Geld würde ich auch sicherlich kommen, wenn ich es mir denn leisten könnte. Und genau das ist nun mal das Problem, denn das kann ich nicht.

Nein, so einfach ist das mit der Unterbringung meines Sohnes leider nicht. Der Vater lebt in der Nachbarstadt. Da er dort nun auch in den Kindergarten geht, weil dieser besser für ihn geeignet ist, was Betreuung etc. anbelangt (er ist Hyperaktiv) und es natürlich auch einfacher für den Vater ist, musste er auch umgemeldet werden. Demnach muss ich mir sehr wohl verdammt grosse Sorgen darum machen, dass ich die Wohnung verliere!


@Micky: Ich habe leider gar keine Ahnung von den Dingen, die möglich wären. Und ich habe auch Angst, diesbezüglich jemanden um Rat zu fragen, zumal ich sogesehen ja genug Geld haben müsste (zumindest offiziell). Denn eigentlich bekomme ich ja ca. 320 Euro ALG 2 + 154 Euro Kindergeld für meinen Sohn + 192 Euro Unterhalt für meinen Sohn. Mit dieser Summe sollte es sich doch eigentlich leben lassen. Und das stimmt ja auch. Mit 192 Euro mehr wäre das alles schon weitaus weniger schlimm - wenn ich sie denn noch bekäme. Und wem soll ich das denn bitte erklären, dass ich diese 192 Euro nun mal nicht habe? Dann müsste ich auch sagen, dass mein Sohn zur Zeit gar nicht bei mir lebt.

Ich denke nicht, dass ich einen "Haushaltsplan-Berater" brauche, denn ich weiss ja an sich, wo mein Geld überall bleibt. Ich habe noch ca. 300 Euro Schulden zu tilgen, 92 Euro Strom, Lebensversicherung ca. 12 Euro monatlich, Unfallversicherung 16 Euro, Bus und Bahnfahrten zur Therapie und anderen Arzt- und Amtterminen, 35 Euro Handy, 25 Euro Internet, ca. 22 Euro allein für die Grundgebühr(!!!) meines Telefonanschlusses bei der Telekom, welchen ich nur habe, damit ich Internet habe, denn ich brauche kein Festnetz, weshalb ich zumindest diesen Umstand schnellstmöglich dadurch ändern möchte, indem ich zu einem Anbieter wechsel, wo ich Internet und Telefon unabhängig von einem Anschluss der Telekom habe.

Meine Schwester fährt für mich immer einkaufen, zum einen, weil es für mich jedes Mal enormer Stress für mich ist rauszugehen (leide unter Angststörungen, vor allem unter fremden Menschen), zum anderen, weil ich mir dann zumindest dafür die Fahrtkosten sparen kann, denn für meine Schwester ist es kein Umweg, nach der Arbeit für mich etwas zu kaufen und es mir dann auf dem Weg nach Hause zu bringen. Sie kauft auch immer nur das Billigste.

Ein Umzug wäre prinzipiell schon drin. Die Kosten dafür würden sogar übernommen werden, da meine Therapeutin und meine Neurologin einen Umzug sogar für hilfreich erachten. Ich bin in dieser Gegend quasi gefangen, alles ist nur mittels öffentlicher Verkehrsmittel für mich erreichbar, man könnte die Gegend sogar fast schon als "sozialen Brennpunkt" bezeichnen, all meine Freunde wohnen weiter weg... Ich möchte hier auch eigentlich weg, aber da mein Sohn momentan ja nicht mehr bei mir lebt, würde ich keine Wohnung bewilligt bekommen, in der er wieder sein eigenes Zimmer haben könnte. Dabei möchte ich ihn so gerne bald wieder bei mir haben! Meine erste Wohnung mit ihm hatte "nur" zwei Zimmer und war 10qm kleiner und das würd mir auch zukünftig wieder vollkommen reichen, nur würde ich das nicht bewilligt bekommen. Ausserdem wäre ich dann weiter weg von meinen Geschwistern, die einzigen, die mir aus meiner Familie noch geblieben sind und die ich, ehrlich gesagt, mehr brauche, als meine Freunde, so sehr ich meine Freunde auch lieb habe. Auch den Stress, der durch einen Umzug für mich entstehen würde, könnte ich momentan nicht bewältigen. Ich weiss so schon nicht mehr, wohin mit mir und meinen Gedanken. Wenn es mir besser geht, werde ich das auf jeden Fall in Angriff nehmen, zumal ich meinen Sohn dann ja auch wieder bei mir haben möchte, wenn es mir wieder besser geht. Solange muss ich mich aber hier noch mit den momentanen Umständen, also auch den finanziellen Sorgen, herumkämpfen.
Ich werde auf gar keinen Fall in die Nähe des Kindesvater ziehen, denn da wäre ich noch viel weiter weg von allem. Er wohnt quasi in der völlig entgegengesetzten Stadt von der, in der ich eigentlich hin müsste.
 
D

Desperate

Gast
Hi Desperate,

gib doch mal bei Google deinen Wohnort und "Tafel" ein. Mit etwas Glück gibt es so etwas bei dir. Dort kannst du mit dem Nachweis, dass du Hartz IV beziehst, kostenlos bis sehr günstig Lebensmittel beziehen.

Ansonsten würde ich dir empfehlen, einmal eine Beratungsstelle bei der Caritas o.ä. aufzusuchen. Häufig wissen die, wo man mit knappem Buget noch finanzielle Erleichterungen herbekommen kann.

Wenn es dir im Moment zu mühsam sein sollte, dir die Adressen vor Ort alle selbst zusammenzusuchen, kannst du dich auch an die Telefonseelsorge wenden. Der Anruf dort ist kostenlos und in der Regel haben die alle möglichen hilfreichen Adressen vor Ort und können dir die passenden geben.

Kopf hoch, es kommen auch wieder bessere Zeiten.

Alles Gute
Sisandra
Hallo Sisandra!

Danke erst einmal für das Mut zusprechen!

Das mit der Caritas ist vielleicht wirklich eine Lösung. Ich werde es auf jeden Fall mal versuchen. Vielen Dank!
 
J

jubi

Gast
Hallo Desperate,
Du könntest Dir Lebensmittel bei einer Tafel in Deiner Nähe besorgen. Das ist ein Verein, der bedürftigen Menschen hilft. Ich bin dort ehrenamtlich tätig.
Gehe mit den Bescheiden Deiner Einkommensverhältnissen dort hin. Du bekommst problemlos einen Ausweis und kannst Dir jede Woche das für Dich notwendige holen.
Wenn Du schon so hohe Fahrtkosten hast, kannst Du Dir auch eine Monats-oder Umweltkarte kaufen, die nur unwesentlich teurer ist.
Habe Mut, geh raus. Du glaubst gar nicht wie viele nette Menschen auf Dich warten.
Alles Gute
jubi
 

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