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Bin ich krank?

Mariposa10

Neues Mitglied
Hallo Zusammen,

ich weiß nicht wie ich anfangen soll und es fällt mir schwer meine emotionale Situation zu beschreiben. Aber ich fange einfach mal an und versuche das Mal, ich hoffe es wird nicht allzu lang, sodass ihr noch Lust habt zu lesen und mir eventuell einen Ratschlag geben könnt. Das würde mich sehr freuen.
Also ich glaube ich muss etwas ausholen, zurück in meine Kindheit. Als ich elf war trennten sich meine Elten, heute nichts ungewöhnliches mehr. Leider auf eine sehr unschöne Art und manchmal merke ich noch heute, dass es sich durch mein Leben zieht. Ich wurde in den Urlaub geschickt und als ich zurück kam sah ich meinen Vater noch für eine knappe Stunde, total niedergeschlagen, denn sie haben sich gerade getrennt bzw es war wohl abgemacht, dass in meinem Urlaub durch zu ziehen. Also zogen wir innerhalb kürzester Zeit aus, direkt zusammen mit den neuen Partner meiner Mutter. Mit diesem habe ich noch heute (13 Jahre später) ein sehr schlechtes Verhältnis. Auch damals war es sehr schlimm, in meinen Augen, auch als Erwachsene, ist dieser Mensch nicht gut, aggressiv und krank und ich kann nicht nachvollziehen was meine Mutter an diesem Menschen findet.
Naja soviel kurz dazu. Somit hatte ich eine etwas "verkorkste" Jugend aber es war OK ich hab mich gefangen, etwas anständiges gelernt, finanziere meine Wohnung, mein Auto und generell mein Leben und komme gut klar, habe ein schönes Leben. Habe viele Freunde und bin generell sehr aktiv und immer "auf Achse". Eigentlich happy.
Mit 18 dann traf ich einen Menschen der mein Leben unglaublich veränderte. Bis damals und seitdem ist mir nichts annäherndes ähnliches passiert. Ich traf einen jungen Mann, mit dem ich unglaublich verbunden war. Klingt vll kitschig aber Seelenverwandter trifft es ganz gut. Er war mein bester Freund, mein Liebhaber, mein Alles. Bei ihm war ich "zu Hause", einfach angekommen und von unglaublichen Gefühlen überhäuft. Diese kannte ich in dieser Intensität nicht und war auch etwas überfordert damit. Genauso wie er, denn er distanzierte sich, war völlig überfordert damit und trennte sich nach ein paar Monaten. Nun, für mich brach eine Welt zusammen....Vor allem weil es damit nicht getan war. Es ging noch knapp zwei Jahre hin und her. Eine emotional ganz schlimme Achterbahnfahrt, dieses "nicht mit und nicht ohne" führte mich an meine seelische Schmerzgrenze, es war schlimm. Irgendwann schaffte ich den "Absprung" und ließ ihn irgendwie los, so gut es ging zumindest. Denn irgendwie sind wir verbunden, erst vor ein paar Monaten traf ich ihn zufällig an einem riesigen Bahnhof zwischen hunderten von Leuten wieder (so komische Zufälle gibts immer bei uns). Aber es ist OK, wir haben in unseren Leben nichts mehr verloren, wir "huschen" mal hindurch um zu schauen wie es dem anderen geht aber das war es. Leider, denn wie gesagt war er mein Herz.Aber ist es nun auch schon Jahre her.
Nun, wie das halt so ist, man möchte nicht alleine sein und lernt ja auch Männer kennen. Nun habe ich leider das Problem immer etwas "sensationelles" erzwingen zu müssen. Ich kann das so schlecht beschreiben aber es ist jedesmal so, wenn ich einen Mann kennenlerne: Wir treffen uns, alles cool. Er findet mich nett, meldet sich, bittet um ein weiteres Treffen. Das ist dann auch noch toll. Sagen wir ca beim Dritten kommt es zum Kuss ect. und genau dann schlägt bei mir irgendetwas um. Ich bekomme Panik, richtige Angst was das jetzt ist. Ich muss es immer zwingend für mich definieren, wissen ob wir zusammen sind, also richtig fest. Werde nervig und anstrengend und damit distanzieren diese Männer sich natürlich. Verständlich. Somit geht das nach ein paar Wochen irgendwie immer auseinander. Nun jetzt kenne ich seit ca 3-4 Monaten einen Mann, den ich gern habe. Verliebt würde ich nicht sagen aber ich fühle mich zu ihm hingezogen und mich "verstanden"..einfach wohl wenn ich mit ihm bin und wir sind uns sehr ähnlich, verstehen uns einfach gut. Obwohl ich mein "Problem" erkannt habe und versuche an mir zu arbeiten, fing es diesmal schon wieder an und es war irgendwie, warum auch immer, noch "verrückter" als sonst. Wenn ich einen Tag nichts von ihm gehört habe war ich am Boden zerstört und ließ dieser "Beziehung" erst gar nicht den Raum sich zu entwickeln. Er ließ mich dann auf eine nicht nette Art sitzen...kam dann wieder "angekrochen". Dann fing es von vorne an, ich war zu aufdringlich -er aber log (Wahrscheinlich deswegen...z.B.- hab keine Zeit, weil "blabla" obwohl das nicht stimmte) - daraufhin trennte ich mich. Währenddessen war eine gute Freundin immer an meiner Seite und hört mir zu, war für mich da. Nun meine Gefühle: ich hab diesen Mann trotzdem immer vermisst und war mit dieser Trennung nicht glücklich. Jede andere "normale" Frau sagt: ER HAT MICH NICHT VERDIENT, er hat mich angelogen, auch wenn ich ihn bedrängt habe, war das nicht richtig, er hat mich einfach "fallen gelassen" (er meldete sich auch einmal einfach nicht mehr). NUn..das alles WEIß ich auch. NUR weiß ich auch- es wäre nicht so gekommen, wäre ich da nicht so "verkorkst". Lange Rede kurzer Sinn..Ich habe plötzlich, wirklich plötzlich erkannt, dass das alles mich so "zwingt". Diese verdammte Beziehungssache. Man sagt allgemein: Man muss eine glückliche Beziehung haben. Man muss sich täglich am besten sehen, man muss das und man muss das- und das und jenes ist nicht gut und ist falsch. Und genau DAS war mein Problem. Wenn ich neben diesem Mann liege merke ich, dass ich keine BEZIEHUNG will. Dass das nur ständig in meinem Kopf war, weil ich mir eingeredet habe, genau DAS MUSS mich glücklich machen und deswegen wollte ich es immer erzwingen. Nun habe ich zum dritten mal Kontakt zu diesem Man. Ohne zwang, ohne Beziehung und ohne eine feste, verpflichtende Beziehung zu wollen bzw. gerade das Bedürfnis dazu zu haben. Und dann fiel mir eine gigantische Last von den Schultern. Ich will einfach sehen was passiert, keine Beziehung jetzt sofort mit ihm haben.
Von mir aus schlafen wir "nur" miteinander...mir ist das im Moment ehrlich gesagt "egal".
Nun ist natürlich diese Freundin, was ich verstehen kann, von mir enttäuscht. Und sie ist geschockt. Das verstehe ich auch, schließlich ist sie nicht in mir drinne, sie hat nicht die gleichen Gefühle wie ich, sie ist nicht in meiner Haut. Nun wollte ich sie nie anlügen und deswegen habe ich ihr die Wahrheit gesagt, dass ich wieder Kontakt zu ihm habe. Und sie reagierte indem sie mich und/oder diese "Story" als "krank" bezeichnet und ich wäre selber Schuld, dass das so nichts wird bzw, dass ich nicht schaffe schluss zu machen. Und genau da liegt der Knackpunkt- gerade jetzt ist mir das egal-es SOLL ja gar nicht "werden" - ch will auch nicht endgültig "schluss machen"-ich will einfach sehen was passiert (schwer zu formulieren..) es ist OK für mich, ich will diese "blöde" Beziehungsschiene gerade gar nicht fahren und habe mich selbst damit nur "belogen"...
Naja natürlich ist es kein tolles Gefühl sowas von einer Freundin zu hören, ich meine ich lebe damit, das muss ich ja. Es ist ihre Meinung und wir haben gesagt wir reden über diesen Mann nicht mehr, das will sie nicht.

Was sagt ihr dazu? Meint ihr ich bin wirklich krank? Ich meine klar, ich gebe zu...die "Norm" bin ich nicht :(
Aber warum gibt es nur immer schwarz und weiß und warum wird man immer irgendwo hingesteckt? Es heißt "das passt nicht zu dir, du bist nicht "so Eine", du suchst was festes) ja- weil ich das immer geglaubt und deswegen gesagt habe...und jetzt bin ich total "enspannt" seit langem, weil ich gerade das nicht will....(zumindest im Moment)
Und keiner versteht mich :-((( Ich will meine Freunde auch nicht enttäuschen....ich möchte nicht, dass sie böse sind oder mich für "gestört" halten...das macht mich traurig.

Ich würde mich über alle Ratschläge sehr freuen....
 
R

ruheinsel

Gast
Guten Abend liebe Mariposa 10,

Zunächst einmal möchte ich sagen das es KEINE Norm gibt, jeder Mensch und jede Beziehung verläuft unterschiedlich.

Was dir mit deinen Eltern passiert ist, ist sicherlich sehr schlimm für dich gewesen. So kann kein Kind eine Trennung verarbeiten. Ich denke das du durch die Trennung ein Trauma erlitten hast und sich dadurch deine Denk- und Gefühlsweisen so eingeprägt haben.
Nun hast du besonders große Angst deinen Partner zu verlieren und verhälst dich wie du es beschreibst nach einer Zeit aufdringlich und du bist bestimmt auch sehr unsicher, oder?

Das es dir besser geht wenn du keine feste Beziehung hast kann ich verstehen, denn dann "funktionieren" die Ängste auch nicht die durch das Trauma der Trennung ausgelöst worden.

Dürfte ich bitte deinen Vornamen erfahren damit ich dir noch ein paar Fragen stellen kann, um dir besser helfen zu können? Keine Angst, es ist nichts schlimmes! ;)
 

Mariposa10

Neues Mitglied
Hallo Ruheinsel,

danke für deine Antwort!! Habe mich gefreut, dachte schon das liest keiner bzw keiner möchte dazu was schreiben.:rolleyes:

Bitte nicht falsch verstehen aber ich möchte meinen Vornamen nicht nennen, Mariposa tuts doch ganz gut :) Wenn das Ok für wäre und du mir trotzdem noch schreibst, wäre das super.

Ja ich bin da schon unsicher, das stimmt. Und vll ist das auch irgendwie ein kleines Trauma, ich weiß es selber leider nicht. Es ist nur so, dass damals in dieser Zeit meine Großeltern eine riesen, wenn nicht sogar einzige, Stütze waren. Doch als alles sehr schlimm wurde (im Bezug auf meinen Stiefvater und meine Mutter, lange Geschichte) ist leider mein "Beschützer", mein Großvater verstorben. Ganz plötzlich, das konnte keiner kommen sehen.
Das war natürlich ein sehr großer Schlag direkt im Anschluss, nur ein Jahr nach der Trennung meiner Eltern.
Naja da sind noch mehrere Sachen passiert aber ich weiß nicht ob das hier hin gehört.

Fakt ist, leider, dass ich das wirklich nicht hinbekomme eine normale Beziehung aufzubauen. Manchmal hoffe ich, dass ich vll nicht selbst "Schuld" bin und mir einfach auch noch nicht der Richtige dafür begegnet ist. Vll ist das eine Prüfung, die ich immer und immer wieder durchlaufen muss um zu der Antwort zu gelangen aber ich komme nicht dahinter. Und ich befasse mich wirklich viel damit und mit mir, vll auch zu viel.


mmhhh Naja. Ich glaube ich habe leider auch ein Problem damit zu erkennen, welche Menschen gut für mich sind und welche nicht und schätze in dieser Hinsicht vieles falsch ein.


Wäre toll, wenn du mir wieder schreiben würdest...


Grüße
 
R

ruheinsel

Gast
Guten Abend liebe Mariposa 10,

Ich würde gern wenn es geht einmal mit dir chatten, so kann ich besser Fragen stellen und besser verstehen und dir besser helfen. Keine Angst! Du bestimmst was du möchtes und was nicht, es sind einfache und "anonyme" Fragen.

Das du anonym bleiben möchtest ist zwar okay, aber da Mariposa nicht dein richtiger Name ist "funktionieren" die Fragen nicht. Das lässt sich jetzt schlecht erklären.
Du musst ihn ja nicht öffentlich nennen.

Es wäre toll wenn du mir mal eine Zeit nennen könntest wann wir uns mal im HilfeRuf Chat verabreden könnten?!

Liebe Grüße
Ruheinsel ;)
 
I

Invader

Gast
Hat der Hobbypsychologe wieder zugeschlagen? Wer hilft dir eigentlich bei deinem Helfersyndrom Ruheinsel?
 

Clarissaja

Aktives Mitglied
@ruheinsel: Entschuldige, aber ich finde Du hast eine seltsame und sehr aufdringliche Art hier auf Mariposa einzugehen. Mag an mir liegen, aber diese Art verursacht mir Bauchschmerzen. Aus dem Grund habe ich den Beitrag von Invader mit einem Danke bewertet.

musste ich mal loswerden....
 
R

ruheinsel

Gast
Darüber kann ich nur schmunzeln.
Erstensmal bin ich kein Hobbypsychologe! Mit den Fragen wollte ich nur besser verstehen und wenn ein starkes Gefühlsfeedback ihrerseits kommt, kann man sagen das sie das was sie früher erlebt hat noch nicht verarbeitet hat. Mehr nicht! Die Diagnose stellt natürlich ein Psychologe bzw. Psychotherapeut, die habens ja auch studiert.
Ich weiß das erste desshalb so genau, weil das bei mir auch vermutet wurde.

Ich wollte nur helfen. Ob sie es machen möchte ode nicht liegt ganz bei ihr.

Ich empfehle Mariposa dennoch in die Behanlung eines profesionellen Psychotherapeuten zu gehen. Denn man merkt deutlich das sie noch nicht verarbeitet hat was früher geschehen ist. Das erklärt auch die Unsicherheit und Ängste die sie hat wenn sie eine Beziehung mit einem Mann eingeht die etwas länger dauert.
 
Zuletzt bearbeitet:

Clarissaja

Aktives Mitglied
@ruheinsel: Aber ehrlich mal, was ist das denn für eine Frage nach ihren Vornamen in dem Zusammenhang? Was hättest Du denn dann besser inhaltlich verstanden? (Übrigens super wie Du Dich abgegrenzt hast Mariposa. .-))

Und nun sollten wir mit ihr reden und nicht über sie!!!!!
 
R

ruheinsel

Gast
Das dauert jetzt wirklich zu lange das zu erklären. Ich mach es kurz, man kann mit bestimmten, wie soll ich sagen, Fragen besser auf das Gefühlszentrum "drücken" und somit Erinnerungen auslösen, dann könnte Mariposa beschreiben ob es sie immer noch so sehr belastete wir früher.
In den Fragen fragt man direkt mit dem Vornamen z.B. Was hat denn die kleine Maria (Beispielname) in diesem Moment gefühlt...? Mehr ist es nicht. ;)

War nur lieb gemeint. :)

So Mariposa du bist an der Reihe, das Therad gehört dir! ;)
 
R

ruheinsel

Gast
Dann fange ich mal an auf den letzten Post von Mariposa richtig zu antworten ;).

Das muss ja schlimm für dich gewesen sein, als du deinen einzigen Halt den du noch hattest verloren hast. Dies bestätigt nur noch die Vermutung mit dem Trauma. Wie ich finde ist hier eine Therapie wirklich die beste Lösung. Sicherlich wäre es möglich neues Verhalten anzulernen, aber das löst nicht dein eigentliches Problem, oder?
Wie schätzt du es denn selbst ein liebe Maripose? Belastet dich das noch was früher geschehen ist? Was würde z.B. passieren wenn sich ein guter Freund bzw. Freundin eine Zeit lang nicht meldet, was würde passieren wenn ein Freund oder eine Freundin dir die Freundschaft kündigt. Wie würdest du reagieren?

Das es eine Prüfung ist die du durchlaufen musst glaube ich nicht. Es hat andere Gründe.
Vielleicht liegt die Lösung doch beim Anfang der Trennung und dem Verlust. Vielleicht verschwindet die Verlustangst in Beziehungen wenn man am Kern ansetzt zu arbeiten, an dem Trauma.
Aufjendenfall bist du nicht selbst schuld, das es nicht so läuft wie es soll. Du bist ein toller Mensch und super so wie du bist.
Was findest du?
 

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