Bin am Ende, keine Kraft mehr

Hallo alle da draussen ,
warum bin ich am Ende? Nun gut, ich hab im letzen Jahr so ziemlich alles im Leben verloren für was ich bis jetzt gelebt habe, für was ich all meine Kraft. meine Energie, mein Leben, alles was ich viele Jahrzehnte aufgebaut habe, woran ich geglaubt habe, was für mich wichtig war. Das alles nur wegen einen einzigen Fehler den ich vor vielen vielen Jahren gemacht habe, der nicht zu verzeihen ist und trotz allem den Rest meines Leben an mir haftet. Erst ist meine Mutter gestorben, mein Bruder hat sich von mir abgewannt, meine Kinder haben sich von mir abgewannt, meine Frau hat sich von mir abgewannt. Nun stehe ich vor dem Scherbenhaufen meines Lebens weiss nicht mehr ein noch aus. Bin leider Geistig oder besser gesagt organisatorisch nicht mehr so fit wie Früher und hätte mir schon längst das Leben genommen wenn ich nicht zu Feige wäre. Bin auch zu Feige mir eine neue Existenz aufzubauen, bin zu Feige mich von meiner Familie zu trennen und das alles nur weil ich nicht weiss wie ich es anstellen soll. Eines hab ich im Leben gelernt, Geld macht nicht glücklich egal wie viel man davon hat. Kann mir jemand einen Rat geben wie und was ich tun kann um mich und den Rest meines Lebens wieder in den Griff zubekommen. Gibt es irgend was oder jemanden wo man Hilfe oder Beratung bekommt.

Hast du mal überlegt, ob eine Therapie etwas für dich wäre? Ansonsten Psychiater oder Psychologe? Du scheinst ziemlich fertig mit den Nerven zu sein. Beratungsstellen, vielleicht pro familia? Oder die Telefonseelsorge? Die können dir dann in Bezug auf deine Stadt sicher auch ein paar Empfehlungen was Beratungsstellen angeht geben.

Ist dieser Fehler auch in deinen Augen unverzeihlich?

Eventuelle Meditation wenn es etwas für dich ist. Da gibt es sehr viele in Youtube. Und Therapeut wäre auch gut.
Mir hilft es auch ein positives Tagebuch zu führen und aufzuzählen worüber ich dankbar bin. Am besten morgens und abends aufzählen worüber man dankbar ist.

Ich kann dir Videos empfehlen von Kurt Tepperwein (spirituell), Tony Robbins(Coach)

Ja mir ging es auch so. Du solltest einfach finden was dir Freude bereitet.

Wenn man (vermeintlich) am Ende ist und keine Kraft mehr hat, sollte man zum Arzt gehen und sich eine Kur, evtl. auch eine Psychotherapie, verordnen lassen. Ich kann dir nur dringend dazu raten. Auch Erschöpfungsdepressionen sind gut behandelbar, man muss sich nur in Behandlung begeben!

Sehr empfehlenswert als erste Anlaufstelle sind auch Familien- und Lebensberatungsstellen in kommunaler oder kirchlicher Trägerschaft. Diese Stellen gibt es vielfach auch in kleineren Orten, die Beratung ist kostenlos (freiwillige Spenden sind natürlich immer gern gesehen, aber wirklich nicht Pflicht). Man bekommt meist innerhalb von zwei oder drei Wochen einen ersten Termin.

Ich habe auch im Laufe der Jahre allerlei Schicksalsschläge erlitten, die längst nicht jeder in dieser geballten Form aufgeladen bekommt, und mit dieser Form der Beratung gute Erfahrungen gemacht. Wenn ich aber Berichte von Leuten höre, die wirklich ganz Furchtbares erfahren haben (gegen die die Schicksalsschläge in meinem Leben nichts sind!), wie etwa Krieg, Flucht, Vertreibung, KZ, Ermordung der liebsten Angehörigen, Söhne, Verlobte, Ehemänner im Krieg gefallen oder verschollen, Angehörige, teils noch ganz kleine Kinder auf der Flucht oder beim Tsunami in Südostasien gestorben etc. , kann ich nur sagen, dass offenbar diejenigen die besten Überlebenschancen haben, die einfach weitermachen und nicht aufgeben, auch wenn kein Hoffnungsstrahl am Horizont zu sehen ist.

Dass Eltern sterben, Ehepartner, Geschwister und Kinder sich von einem abwenden, ist zwar traurig, aber objektiv betrachtet dennoch kein Grund, um mit dem eigenen Leben Schluss zu machen. Man hat keinen Anspruch auf ein Leben, in dem alles nur glatt läuft und man von Schicksalsschlägen verschont bleibt. Man hat auch keinen Anspruch darauf, dass im Leben alles fair und gerecht zugeht. Ich gehöre auch nicht zu den vom Glück Verwöhnten, wenn ich mich mit anderen Menschen aus meinem beruflichen oder verwandtschaftlichen Umfeld vergleiche. Wenn man das nicht hinnehmen kann und nicht trotzdem weitermacht, zerbricht man daran.

Dieser einzige Fehler, den Du vor vielen Jahren begangen hast und der Dein Leben in ein Ungleichgewicht gebracht hat, war er wirklich so schlimm? Wenn ja, dann solltest Du ihn gründlich bereuen, vielleicht sogar beichten, wenn Dir das liegt, und dann Dich fest dazu engagieren, die Reparatur-Arbeit zu beginnen. Eventuell findest Du ja eine Gruppe, die sich mit diesem Fehlerproblem beschäftigt, dann wirst Du dabei unterstützt und weisst, in welche Richtung es gehen sollte. Je nachdem, wie schwer der Fehler war, wird es lange dauern, bis Du ein positives Resultat erreicht hast, aber das Wichtigste daran ist, dass Du es tust, dass Du damit anfängst.

Hallo.

Ich verstehe das nicht ganz. Du hast vor vielen Jahren einen grossen Fehler begangen, wegen dem du dann letztes Jahr erst dein ganzes Leben verloren hast.
Warum nicht gleich?

Der Fehler wäre schon nicht unwichtig zu erzählen.

Youshri meinte:

Dieser einzige Fehler, den Du vor vielen Jahren begangen hast und der Dein Leben in ein Ungleichgewicht gebracht hat, war er wirklich so schlimm?

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Fehler machen wir alle, mitunter auch schwere Fehler. Ein Neuanfang ist jedoch auch immer möglich. Selbst bei Leuten, die wegen Mordes im Knast gesessen haben.

@Sarnade
Sicher, doch da der TE um Rat fragt und selber den Fehler als die Ursache seiner Lebensveränderung angegeben hat, ist "Fehler" hier nicht mit "schuldig" gleichzustellen, sondern mit dem Anfang, wo alles Schlimme für ihn begonnen hatte.

Schroti meinte:

Ist dieser Fehler auch in deinen Augen unverzeihlich?

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Ja er ist es und ich werde damit leben müssen oder auch nicht