D
Doremifasolatido
Gast
Hallo Hilferuf,
ich weiß nicht mehr weiter. Soll ich es akzeptieren, dass ich mich immer schlechter mit meinem Bruder verstehe oder soll ich darum kämpfen, dass wir uns wenigstens ein bisschen verstehen?
Mein Bruder ist 19, ich bin 23, und in unserer Kindheit haben wir uns - abgesehen von seiner Pubertätsphase - immer gut verstanden und oft viel unternommen. Ich denke gerne zurück an die Zeit, in der wir viel zusammen auf dem Sportplatz und in unserem Garten auch zusammen mit weiteren Freunden oder Verwandten verbracht haben.
Doch seit den letzten zwei bis drei Jahren habe ich das Gefühl, dass für meinen Bruder die Familie an sich und ich als seine Schwester nicht mehr wichtig sind. Oft ist es so, dass er nicht oder ungern zu Geburtstagen und Familienfeiern mitgeht oder früher geht, weil er noch mit Freunden etwas unternehmen möchte. Okay, vielleicht müssen wir das einfach akzeptieren, ich finde das halt sehr schade und manchmal auch meinen Eltern gegenüber verletzend, wie er sich da manchmal verhält. Ich habe auch manchmal keine Lust, aber ich sträube mich nicht, weil mir meine Familie wichtig ist.
Des öfteren gibt es auch Streit zwischen ihm und meinen Eltern, wenn sie Hilfe im Haushalt benötigen oder wenn es um kleine Reparaturen geht. Er schiebt dann immer "Termine" vor, wie z. B. ich muss aber mit xy ins Fitness-Studio oder ins Training... sitzt dann aber noch zwei Stunden zuhause rum, bis er letztendlich zu seinem "Termin" geht.
Eine andere Sache, die mich aber mehr beschäftigt, ist sein Verhalten mir gegenüber. Er ärgert sich manchmal über Dinge und nimmt immer an, andere wären Schuld daran und putzt dann einen richtig runter- i. d. R. ich, wenn ich da bin (ich wohne nicht mehr zuhause bei meinen Eltern). Dann kommen Kommentare hinzu wie: "Es ist besser, wenn du nicht da bist" oder "wann gehst du wieder? Du sorgst nur für Streit."
Oder wenn ich etwas vergesse oder falsch verstehe, dann unterstellt er mir immer, dass ich lügen würde.
Aber das mache ich nicht, dann würde ich doch was anderes behaupten um mich raus reden zu können. Und wenn dann ein Streit zwischen uns anfängt, hat er immer das Wort. Ich komme da verbal überhaupt nicht an ihn ran. Er hat immer recht. Er ist perfekt. Und dann hält er mir Fehler aus der Vergangenheit vor und so schaukelt es sich immer weiter nach oben. Bis dann wieder der Satz kommt: "Zuhause ist es ohne dich besser".
Selten kommt er ohne einen Hintergedanken (z. B. kannst du mich heute Nacht von der Party abholen?) einfach so zu mir. Ich frage mich, warum das so ist? Bin ich wirklich so schrecklich, wie er behauptet? Klar, ich bin kein Mensch ohne Fehler, aber man kann doch nicht so pedantisch sein?! Kein Mensch ist unfehlbar.
Ich würde mich sehr freuen, wenn er mich mal besuchen kommen würde. Bis jetzt hat er immer abgesagt. Nun bin ich an dem Punkt, dass ich vorerst nichts mehr sagen werde. Ich laufe generell den Menschen nicht ewig hinterher, wenn ihr versteht, was ich meine?
Es tut weh, dass man sich nicht nettes mehr zu sagen hat bzw. es einfach mittlerweile nur wenig schöne Erlebnisse zusammen gibt.
Eben haben wir nochmal über unsere Konflikte gesprochen - ich habe geweint und fühle mich nicht besser. Soll ich das akzeptieren? Ist es besser, sich aus dem Weg zu gehen? Ich habe Angst, dass wir uns irgendwann nichts mehr zu sagen haben. Er ist mein einziger Bruder, ich liebe ihn doch. Aber sein Verhalten verletzt mich auch zunehmend.
Viele Grüße
ich weiß nicht mehr weiter. Soll ich es akzeptieren, dass ich mich immer schlechter mit meinem Bruder verstehe oder soll ich darum kämpfen, dass wir uns wenigstens ein bisschen verstehen?
Mein Bruder ist 19, ich bin 23, und in unserer Kindheit haben wir uns - abgesehen von seiner Pubertätsphase - immer gut verstanden und oft viel unternommen. Ich denke gerne zurück an die Zeit, in der wir viel zusammen auf dem Sportplatz und in unserem Garten auch zusammen mit weiteren Freunden oder Verwandten verbracht haben.
Doch seit den letzten zwei bis drei Jahren habe ich das Gefühl, dass für meinen Bruder die Familie an sich und ich als seine Schwester nicht mehr wichtig sind. Oft ist es so, dass er nicht oder ungern zu Geburtstagen und Familienfeiern mitgeht oder früher geht, weil er noch mit Freunden etwas unternehmen möchte. Okay, vielleicht müssen wir das einfach akzeptieren, ich finde das halt sehr schade und manchmal auch meinen Eltern gegenüber verletzend, wie er sich da manchmal verhält. Ich habe auch manchmal keine Lust, aber ich sträube mich nicht, weil mir meine Familie wichtig ist.
Des öfteren gibt es auch Streit zwischen ihm und meinen Eltern, wenn sie Hilfe im Haushalt benötigen oder wenn es um kleine Reparaturen geht. Er schiebt dann immer "Termine" vor, wie z. B. ich muss aber mit xy ins Fitness-Studio oder ins Training... sitzt dann aber noch zwei Stunden zuhause rum, bis er letztendlich zu seinem "Termin" geht.
Eine andere Sache, die mich aber mehr beschäftigt, ist sein Verhalten mir gegenüber. Er ärgert sich manchmal über Dinge und nimmt immer an, andere wären Schuld daran und putzt dann einen richtig runter- i. d. R. ich, wenn ich da bin (ich wohne nicht mehr zuhause bei meinen Eltern). Dann kommen Kommentare hinzu wie: "Es ist besser, wenn du nicht da bist" oder "wann gehst du wieder? Du sorgst nur für Streit."
Oder wenn ich etwas vergesse oder falsch verstehe, dann unterstellt er mir immer, dass ich lügen würde.
Aber das mache ich nicht, dann würde ich doch was anderes behaupten um mich raus reden zu können. Und wenn dann ein Streit zwischen uns anfängt, hat er immer das Wort. Ich komme da verbal überhaupt nicht an ihn ran. Er hat immer recht. Er ist perfekt. Und dann hält er mir Fehler aus der Vergangenheit vor und so schaukelt es sich immer weiter nach oben. Bis dann wieder der Satz kommt: "Zuhause ist es ohne dich besser".
Selten kommt er ohne einen Hintergedanken (z. B. kannst du mich heute Nacht von der Party abholen?) einfach so zu mir. Ich frage mich, warum das so ist? Bin ich wirklich so schrecklich, wie er behauptet? Klar, ich bin kein Mensch ohne Fehler, aber man kann doch nicht so pedantisch sein?! Kein Mensch ist unfehlbar.
Ich würde mich sehr freuen, wenn er mich mal besuchen kommen würde. Bis jetzt hat er immer abgesagt. Nun bin ich an dem Punkt, dass ich vorerst nichts mehr sagen werde. Ich laufe generell den Menschen nicht ewig hinterher, wenn ihr versteht, was ich meine?
Es tut weh, dass man sich nicht nettes mehr zu sagen hat bzw. es einfach mittlerweile nur wenig schöne Erlebnisse zusammen gibt.
Eben haben wir nochmal über unsere Konflikte gesprochen - ich habe geweint und fühle mich nicht besser. Soll ich das akzeptieren? Ist es besser, sich aus dem Weg zu gehen? Ich habe Angst, dass wir uns irgendwann nichts mehr zu sagen haben. Er ist mein einziger Bruder, ich liebe ihn doch. Aber sein Verhalten verletzt mich auch zunehmend.
Viele Grüße