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Beziehung zerstört mich

G

Gast

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Ich liebe meinen Partner über alles, aber in letzter Zeit wird es für mich zum Teil unerträglich. Ich weiß nicht, ob ich selber dran schuld bin, oder wie ich es ändern kann. Vielleicht bin ich selber nicht fähig eine glückliche Beziehung zu führen. Wir wohnen seit ca einem Jahr zusammen und am Anfang war alles gut. Nun hat er seit geraumer Zeit begonnen sehr viel weg zu sein. Ich sehe ihn fast gar nicht mehr. In der Früh kurz und vorm Schlafen. Meistens sitzt er mit Arbeitskollegen im Wirtshaus und kommt nun immer später heim. Er ist ca 3x/Woche betrunken und lügt mich an. Er verspricht mir, dass er in zB 10 Minuten da ist und dann kommt er einfach nicht. Er will nicht, dass ich böse bin, drum lügt er mich an. Dann kommt er irgendwann betrunken. Ich hab nun schon angefangen ihm nachzutelefonieren und das hasse ich an mir selber. Ich kann es einfach nicht sein lassen und steigere mich hinein. Ich vertraue ihm nicht mehr und das Gefühl wird für mich von Tag zu Tag schlimmer. Vormittags geht es noch, aber sobald ich heim kann von der Arbeit, beginnt das schreckliche Gefühl. Mir graut davor heim zu kommen und es ist wieder keiner da. Ich habe Angst davor und je näher ich nach Hause komme umso größer wird die Angst. Ich versuche schon mir Dinge zu suchen, die mich ablenken, die ich gerne für mich mache. Aber mir geht langsam die Fähigkeit dazu verloren. Ich konnte mich mein ganzes Leben lang immer selber beschäftigen. Nun grüble ich den ganzen Tag, warum er mich belügt und warum er nichts mehr mit mir unternehmen will. Ich mache im Haushalt alles alleine. Muss an alles alleine denken. Ok, ist jetzt sicher nicht viel, aber es zerfrisst mich innerlich. Ich möchte mal wieder unbeschwert sein und mir keine Sorgen machen, dass nichts funktioniert, wenn ich es nicht selber mache. Wenn ich nicht einkaufe, macht es niemand. Ich hab ihn zB vor kurzem gebeten, dass er noch was zu essen kauft, weil ich es wegen der Arbeit nicht mehr schaffe. Dann komme ich heim und niemand ist da, ich hab ihn nicht erreicht und irgendwann dann herausgefunden, dass er wieder beim Trinken ist. Eingekauft hat er mir nichts. Wenn er mal daheim ist, sitzt er stundenlang vorm Computer und beachtet mich nicht. Teilweise isst er nicht mal mit mir, sondern sitzt sich gleich mit Gekochtem zum PC. Ich weiß, dass ich mein eigenes Leben leben müsste, mich ablenken und nicht so viele Gedanken machen. Aber ich kann es nicht mehr. Ich stelle mir unsere Beziehung anders vor. Ich möchte viel mit meinem Partner unternehmen. Das hat er am Anfang immer gemacht. Ich war glücklich und habe jede Einzelne Unternehmung geliebt und genossen. Und nun ist irgendwie alles anders. Und ich weiß nicht warum, ob es meine Schuld ist. Oder einfach normal, dass irgendwann jeder für sich alleine ist.
 
G

Gast

Gast
Warum solltest DU daran schuld sein, dass ER dauernd im Wirtshaus hockt und sich nicht um dich kümmert???
Er hat dich sicher am Haken unlebt nun ein dumpfes Jungesellenleben plus sicherm Sex plus Gratis-Haushaltshilfe.
Es gibt Männer, die diesen Zustand sehr schätzen.
Deiner scheint dazu zu gehören.
Was man an einem solchen Typ "über alles" lieben kann, will sich mir nicht erschließen.
Fang mal an, ihm gegenüber DEINE Wünsche und Ansprüche zu formulieren.
Vielleicht nimmt er dich dann wieder ernst und überdenkt sein Tun.

P.S.: Eine Beziehung, die einen zerstört, sollte man eh`beenden.
 
G

Gast

Gast
Nein, liebe TE, das ist nicht normal. Klar hockt man irgendwann nicht mehr soo eng aufeinander, aber daß man sich kaum noch sieht und daß es den Anschein hat, als würde er Dir aus dem Weg gehen, das ist nicht normal. Und wenn Du ihn bittest, Dir etwas zu essen zu besorgen, dann ist das nicht zu viel verlangt.

Ich würde mal ein grundsätzliches Gespräch mit ihm führen, ob es ein Problem gibt, vor dem er wegrennen möchte. Dann muß man das gemeinsam lösen, aber abhauen und besoffen nach Hause kommen macht es nicht besser.
 
W

Windlicht

Gast
Dass jeder auch was für sich alleine tut, sollte normal sein.
Dass er seinen Lebensinhalt darin sieht, zu saufen oder am PC zu sitzen, nichts im Haushalt tut oder mal einkauft sowie keine Zeit mit dir verbringt, ist dagegen nicht normal.
Warum tust du dir so einen Kerl an? Er wird sich trotz Hinterhertelefonieren u.ä. Kontrollen nicht ändern.
Ich würde an deiner Stelle schnellstens geh'n.
 
B

Bohemia

Gast
Windlicht hat Recht. Ich kann das nur zu gut verstehen. Es müsste schon ein Wunder passieren, das sich jemand ändert, der trinkt, aber Wunder, gibt es die? War bei mir ganz ähnlich, nur er hat zuhause getrunken, war nie weg. War verheiratet und habe quasi sein Leben mit Regeln müssen, damit ich nicht auch noch Nachteile bekomme. Nüchtern war er der liebste Mann, den man sich nur vorstellen kann, aber als er am Ende nach Jahren gewalttätig wurde, habe ich ein Frauenhaus für ein paar Tage aufsuchen müssen. Warum bin ich nicht früher gegangen, zum Einen, weil ich ihn sehr liebte und helfen wollte von dem Alk los zu kommen, wollte er aber nicht. Zum Anderen konnte ich nicht gehen, weil sein Einkommen und meins noch zuließen, dass wir normal gut leben konnten und ich befürchtete auf das Existenzminimum abzurutschen, was dann ja auch so kam bei der Trennung. Außerdem war er der einzige Mensch, der mir noch geblieben war, nachdem meine Verwandten nach und nach starben oder sich abwendeten von mir. Hatte nur meine Arbeit und ihn am Ende. Hätte er nichts getrunken, hätten wir ein schönes einfaches Leben haben können. Habe ihn am Ende raus geworfen, als er mich das 1. Mal und einzige Mal an griff. Nun habe ich ein Leben auf der untersten Stufe des sozialen Lebens, aber dafür mein Leben gerettet. Mein Ex trank ja nicht täglich und habe somit lange Zeit nicht gemerkt, dass er ein Problem damit hat. Ich selber hab komischerweise in den vielen Jahren, wo ich verheiratet war mit ihm nie etwas getrunken, weil ich das wenn, dann nur bei einer Feier mal machte, das kam aber so gut wie nie vor. Heute jedoch bin ich so vereinsamt mit gerade mal genug Geld für den täglichen Bedarf, dass ich aus Frust und in einem Rentenalter jetzt manchmal was trinke, das finde ich abscheulich, weil ich die ganze jetzige Situation nicht aushalte. Wie geht es dir jetzt und wie soll das mal enden? Wenn du noch jung genug bist, hast du noch genug Kraft neu anzufangen für dich selber zu sorgen. Einfach wird eine Trennung nie, aber immer noch besser als mit ihm zusammen unterzugehen, aber nur du kennst deine Situation und kannst dagegen steuern bevor es zu spät ist.
 
G

Gast

Gast
Er macht schon manchmal noch was mit mir und er kann auch sehr nett sein. Ich hab ihn auch schon drauf angesprochen, aber das bringt nicht viel. Er sagt mir, es geht mich nichts an was er tut. Das verletzt mich sehr. Ich finde nämlich, oder ich wünsche mir einen Partner, dem ich alles erzählen kann und der mir auch alles erzählt. Nicht weil ich ihn kontrollieren will, sondern weil ich alles mit ihm teilen möchte. Ich finde auch nicht richtig, dass er sehr oft knapp bei Kasse ist und mir scheint es dann so, als würde er alles Geld versaufen, weil ihm das halt wichtig ist. Und bei uns würden auch einige Sachen anstehen daheim, was halt noch so zu machen ist. Aber dafür ist halt dann nie Geld übrig. Und ich kann ja auch nicht alles alleine zahlen. Ich hab aber immer noch die Hoffnung, dass es wieder wird. Es war wirklich schön. Und er sagt mir auch, dass er mich liebt.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Warum du glaubst es sei deine Schuld wenn dein Partner trinkt und sonst nicht weiter zu eurer Beziehung beisteuert erschließt sich mir nicht so richtig.
Faktisch lebst du doch schon alleine, es kann also nur noch besser werden, wenn du ihn vor die Tür setzt oder du gehst und zwar noch besser Heute als Morgen.
So jemanden möchte ich nicht mein ganzes Leben an der Backe haben wollen.
 
G

Gast

Gast
(...)er kann auch sehr nett sein.
Sowas möchte ich z. B. von meinem Partner nie sagen müssen, daß er nett sein KANN. Ich möchte von ihm sagen können: "er ist ein netter Mensch".



Er sagt mir, es geht mich nichts an was er tut. Das verletzt mich sehr.
Mein Verständnis von einer Beziehung (besonders wenn man zusammenlebt) ist, daß es einen sehr wohl etwas angeht, wo der Partner ist, und wo das gemeinsame Geld, das auch für den gemeinsamen Haushalt benötigt wird, bleibt.

Man muß nicht ständig aufeinanderhocken, wenn einer nun sagt: "Du, paß auf, ich bin heute Abend mit XY unterwegs, kann später werden", dann finde ich das absolut okay. Aber man muß trotzdem für den Partner zuverlässig bleiben. Wenn man also sagt, daß man um 22 Uhr wieder zu Hause ist, dann sollte man das auch sein oder sich melden.



Und er sagt mir auch, dass er mich liebt.
Sagen kann man ja viel, aber so, wie Du hier schreibst, liebe TE, klingt es ja, als würden seine Taten Dir nicht unbedingt ein Zeichen seiner Liebe sein. Was verstehst DU denn unter den Begriffen "Liebe" und "Beziehung"? Es ist ja nicht damit getan, daß er Dich mit "Aber ich lieb Dich doch" abbügelt und mundtot macht. Du hast absolut Recht damit, mit so einem Verhalten unzufrieden zu sein.

Laß Dich nicht abbügeln!
 
A

analog

Gast
Irgendwie fehlt doch ein Puzzlestück?

Sie lernen sich kennen, verlieben sich und wohnen sogar zusammen. Und dann aus heiterem Himmel wird der "Neandertaler Mann" selbstverständlich grundlos zum Tier.

Ist irgendwas vorgefallen?

Wer möchte schon nach der Arbeit mit Arbeitskollegen andauernd im Wirtshaus hocken? Das ist aus meiner männlichen Sicht Bullshit.

Gehe doch mal in dieses Wirtshaus und schaue mal ob du eine attraktive Frau entdecken kannst. Der ist niemals wegen den Arbeitskollegen dort.

Sein PC Veralten bedeutet das er dir aus dem Weg geht. Wie soll er sonst in der Wohnung dir aus dem Weg gehen?

Dann nächste Frage: was macht er am PC? Nur zocken oder evtl. Chatten? Emails schreiben?

Bei solchen Fällen sollte man schnell den Gedanken verwerfen das der Neandertaler ausgebrochen ist (selbst dieser war fürsorglich). Das ist kein typisches Männerverhalten, sondern eher ein "ich mag meine Frau nicht sehen".
 

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