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Bewerbungsphase - habe das Gefühl, für jede Stelle nicht gut genug zu sein

Hallo, da ich momentan auf Jobsuche bin (nicht weil ich muss, sondern weil ich möchte), schreibe ich dementsprechend viele Bewerbungen, habe aber oftmals schon von vornerein überhaupt keine Lust auf die entsprechenden Unternehmen. Mag sein, dass ich ziemlich vorurteilsbehaftet bin, aber wenn ich eine Stelle finde, die interessant klingt, dann schaue ich mir jedesmal zuerst den Internetauftritt an (z.B. Facebook) und finde dort fast jedesmal irgendwas, das für mich nicht passt.

Kurz noch zu mir, ich bin Bürokauffrau und bewerbe mich auch auf dementsprechende Stellen, die meinen Qualifikationen entsprechen sollten laut Stellenanzeige.

Beispielsweise habe ich mich kürzlich bei einem Juwelier fürs Backoffice bewerben wollen und habe dann auf Facebook gesehen, dass es sich um einen Familienbetrieb handelt. Da schoss mir sofort durch den Kopf, dass man dort als nicht-Familien-Mitglied vermutlich benachteiligt wird und es sowieso alles über Vetternwirtschaft geht. Ergo habe ich von einer Bewerbung abgesehen.

Dann habe ich eine Stelle gefunden am Empfang und als ich das Team gesehen habe, das aus 5 Frauen besteht, von denen jede hochnäsiger in die Kamera gegrinst hat als die andere, ist es mir offen gestanden auch schon wieder vergangen. Ich hatte sofort, obwohl ich keine der Damen kenne, das Gefühl, dort nicht reinzupassen und bestenfalls gemobbt zu werden (ist mir schon mehrfach passiert in reinen Frauenteams, eventuell bin ich auch deswegen so vorurteilsbehaftet).

Eine weitere Stelle, die ich mir angeschaut habe, da hätte ich eine Vorgesetzte gehabt, die 15 Jahre jünger ist als ich und laut ihrer Vita haufenweise tolle Sachen gemacht hat, genauso wie der Rest des Teams. Ich habe mich sofort minderwertig gefühlt und dachte mir, dass solche Leute mit einem Lebenslauf wie aus dem Bilderbuch und -zig Qualifikationen von tollen Unis etc. mich sowieso nie für voll nehmen werden, habe also auch hier gedacht, es ist besser, ich bewerbe mich nicht in dieser Firma.

Das Problem ist - das weiß ich natürlich auch - dass es die perfekte Stelle nicht gibt, aber ich habe einfach das Gefühl, sobald ich mich näher mit einem Unternehmen beschäftige, dass ich nirgends so wirklich reinpasse. Kennt ihr das und was könnte ich dagegen tun? Ich bin jetzt Mitte 30 und da ist nicht mehr so viel zu machen mit tollen Qualifikationen, studiert habe ich nie, da ich kein Abitur habe.
 
G

Gelöscht 117789

Gast
Ich finde, Du solltest Dich einfach mal bewerben und dann, falls es dazu kommt , Dir im Vorstellungsgespräch ein Bild von der Sache machen.
Familienbetriebe, beispielsweise sind nicht unbedingt schlecht und von Fotos alleine kann man gar nichts ableiten.
 

F.A.N.T.

Mitglied
Hallo midnight lady,

die kochen alle nur mit Wasser.
Ich würde mich nicht entmutigen lassen...

Juweliere sind meistens Familienbetriebe. Hier kann es natürlich sein, dass Du immer das 5te Rad am Wagen bist, oder dass Du in die Familie "aufgenommen" wirst, soll heißen, dass Du volles Vertrauen bekommst, wenn Du dazu passt.

Auch wenn die Damen vom Empfang ein wenig arrogant schauen, können diese trotzdem nett sein (...)

Also, was ich sagen will ist, dass ich mich davon nicht abschrecken lassen würde. Wenn Du n Bewerbungsgespräch bekommst und Dir die Stelle/ Stellen immer noch nicht koscher vorkommt, kannst ja auch Du absagen.
Ist ja kein Ding. Gespräch heißt ja nur mal "intensiver beschnuppern".

Und...

wegen Deiner Quali/ Lebenslauf vs. Stellenprofil... mach Dir mal keine Sorgen.
Das läuft so: Die schreiben alles rein, was sie wollen (Abitur, Studium, Auslandssemester, Fremdsprachen, Zusatzqualis, uvm). Das ist aber viel mehr als sie wirklich auf dieser Stelle brauchen.
Wer also alle dieser Qualifikation erfüllen würde, würde sich nie auf diese Stelle bewerben, weil er wissentlich überqualifiziert wäre.
Wenn Du zu mehr als 50 % auf das Profil passt, bist Du ein match.
Die erwarten gar nicht, dass Du 100 % passt. Ein paar Eigenschaften sollten passen und diese würde ich hervorheben in der Bewerbung und im Gespräch.

Liebe Grüße und viel Erfolg
der F.A.N.T.
 

Addi

Aktives Mitglied
Ich bin jetzt Mitte 30
Als ich deinen Text anfing zu lesen, dachte ich spontan an eine die gerade 20 ist und scheinbar furchtbar eingebildet ist.

Denn solche Aussage sind für mich richtiggehend spätpupertär:
das aus 5 Frauen besteht, von denen jede hochnäsiger in die Kamera gegrinst hat als die andere, ist es mir offen gestanden auch schon wieder vergangen.
Ich habe keine Ahnung, wie man auf gestellten Gruppenfotos mit 5 Damen hochnäsig grinsen kann. Gestellt ja, krampfig ja, aber hochnäsig?

Und das Beispiel mit dem Familienbetrieb ist auch an den Haaren herbeigezogen. Gerade bei kleinen Betrieben wie Goldschmied ist einer der Goldschmiedemeister, der Partner im Verkauf und nun suchten sie eine Bürokraft zur Entlastung. Du nimmst von voreherein an, dass du dort ausgeschlossen wärst. Was für schräge Gedanken.

Wer bei jedem Betrieb das Haar in der Suppe findet, ohne die Leute je kennen gelernt zu haben, vorverurteilt nur. Ich empfinde deine Vorgehensweise unsympathisch.
 

Basilikum_01

Mitglied
Wenn du dich ohne Not und nur aus Spaß an der Freude bewirbst, kannst du natürlich so wählerisch sein. Bedenkt man aber, dass es Bürokaufleute wie Sand am Meer gibt, wäre ich da etwas zurückhaltender.
Wenn die Konditionen passen, halte ich Bewerbungen, auch wenn man doch etwas skeptisch ist, durchaus für sinnvoll. Vielleicht sind die arrogant schauenden Damen im echten Leben richtig sympatisch, und im Familienbetrieb herrscht tatsächlich eine familiere Atmosphäre. Außerdem werden Arbeitnehmer nirgendwo gewaltsam festgehalten sondern können gehen, wenn es nicht passt.
Abgesehen davon, eine Bewerbung ist keine Einbahnstraße, man bewirbt sich, weil die Stelle einen anspricht, doch vielleicht entspricht man selbst nicht den Anforderungen oder Vorstellungen der Firma.
Also lieber einmal mehr beworben als zu wenig.
 
Zuletzt bearbeitet:

wt15309

Aktives Mitglied
Hallo, da ich momentan auf Jobsuche bin (nicht weil ich muss, sondern weil ich möchte), schreibe ich dementsprechend viele Bewerbungen, habe aber oftmals schon von vornerein überhaupt keine Lust auf die entsprechenden Unternehmen.
Da ist es eigentlich nur Zeitvertreib - macht für mich keinen Sinn, nur Arbeit der angeschriebenen Firmen.
Ich rate Dir nur dort dich zu Bewerbung wo du wirklich interesse hast - Facebook ist sicherlich da nicht aussagekräftig.
Ausserdem findest du immer was dagegenspricht - genau wie du immer was finden wirst was dafür spricht .
Perfekt ist ohnehin keine Stelle.
 
G

Gelöscht 119712

Gast
Hallo Midnight Lady,

ich kann dich voll verstehen, mir geht es in einem anderen Lebensbereich genauso. Mit der Zeit wird es auch immer schlimmer, weil man jede neue Option auchnoch mit den Optionen vergleicht, die man schon abgelehnt hat und man käme sich ja ziemlich blöd vor jetzt eine schlechtere Option als vor einigen Monaten zu akzeptieren

Aber ich sehe es entspannt, ich habe auch keinen Druck und warte wirklich bis es passt … es hat ja einen gewissen Reiz mal wählerisch sein zu können, wer hätte sich noch nicht gewünscht im Vorstellungsgespräch mal total arrogant aufstehen zu können und zu sagen „ich glaube nicht, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt zueinander passen, ich würde vorschlagen dass Sie ihr Personalkonzept nochmal überarbeiten und dann können Sie sich ja vielleicht in einem Jahr nochmal bei mir melden“ … 😄
 
G

Gelöscht 119884

Gast
Als ich deinen Text anfing zu lesen, dachte ich spontan an eine die gerade 20 ist und scheinbar furchtbar eingebildet ist.

Denn solche Aussage sind für mich richtiggehend spätpupertär:
Ich habe keine Ahnung, wie man auf gestellten Gruppenfotos mit 5 Damen hochnäsig grinsen kann. Gestellt ja, krampfig ja, aber hochnäsig?

Und das Beispiel mit dem Familienbetrieb ist auch an den Haaren herbeigezogen. Gerade bei kleinen Betrieben wie Goldschmied ist einer der Goldschmiedemeister, der Partner im Verkauf und nun suchten sie eine Bürokraft zur Entlastung. Du nimmst von voreherein an, dass du dort ausgeschlossen wärst. Was für schräge Gedanken.

Wer bei jedem Betrieb das Haar in der Suppe findet, ohne die Leute je kennen gelernt zu haben, vorverurteilt nur. Ich empfinde deine Vorgehensweise unsympathisch.
Nun ja, ich kann schon verstehen, dass ein Mensch, der früher gemobbt wurde, sich solche Gedanken macht.
 

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