P
Papierblume
Gast
Hallo,
ich würde mich sehr über einen Rat zu folgender Situation freuen:
Mein Freund, 18 Jahre alt, wohnt noch zu Hause, möchte aber in eine WG vom DRK, also Betreutes Wohnen ziehen. Er war beim Jugendamt und hat einen Antrag gestellt, hat aber jetzt große Angst, dass dieser abgelehnt werden könnte.
Er besucht zurzeit die 11. Klasse eines Gymnasiums, muss das Schuljahr aber aufgrund langer Fehlzeiten wiederholen, womit seine Mutter nicht einverstanden ist.
Er war vom 18. April bis zum 21. Mai diesen Jahres in psychiatrischer Behandlung, hat die Therapie jedoch vorzeitig abgebrochen. Die Verdachtsdiagnose lautete Borderline-Persönlichkeitsstörung. Auf seinem Entlassungsschein steht „schwere rezidivierende Depression".
Beim Jugendamt wurde ihm gesagt, dass erst geprüft werden müsse, ob eine Notwendigkeit für einen Umzug ins Betreute Wohnen besteht.
Er hat aufgrund dessen gestern mit meiner Hilfe eine Liste an Gründen zusammengestellt.
Meint ihr, folgende Gründe sind ausreichend?
Gründe, die für einen Umzug ins Betreutes Wohnen sprechen
- Ich fühle mich von meiner Familie extrem unter Druck gesetzt und meiner Entscheidungsfreiheit beraubt, was eine hohe psychische Belastung für mich darstellt.
- Ich werde bevormundet, darf Entscheidungen nicht selbst treffen.
- Ich habe trotz Volljährigkeit das Gefühl, nicht über mein Leben bestimmen zu dürfen.
- Ich fühle mich unverstanden und zu Hause nicht erwünscht.
- Ich habe Aggressionen gegenüber meiner Mutter (Wut- und Hassgefühle).
- Ich bin verzweifelt und spüre das ständige Verlangen mich wieder selbst zu verletzen.
- Ich habe psychosomatische Probleme (ständige Übelkeit, immerwiederkehrende Infekte).
- Meine Mutter glaubt mir nicht, unterstellt mir beispielsweise, ich würde die Schule schwänzen, obwohl ich wirklich krank bin.
- Meine Familie scheint meine Krankheit nicht ernst zu nehmen.
- Sie rechnen mir ständig die Kosten vor, die ich verursache, fragen aber nicht nach meinen Gefühlen.
- Sie verlangen Dinge von mir, die ich aufgrund meiner psychischen Erkrankung nicht umsetzen kann (z. B. das Schuljahr schaffen obwohl ich drei Monate gefehlt habe, Nebenjob)
- Ich fühle mich genötigt meine Krankheit bzw. meine Probleme und Gefühle vor meiner Familie zu verstecken, was mich extrem belastet und unter Druck setzt.
- Ich möchte das Familienleben nicht gefährden.
- Alle meinen, über mich bescheid zu wissen und die Situation genau beurteilen zu können, obwohl sie nichts von dem mitbekommen, was wirklich in mir vorgeht (Verzweiflung, Nervenzusammenbrüche, extreme Stimmungsschwankungen, Suizidversuch bzw. Suizidgedanken, autoaggressives Verhalten etc.)
- Ich bin von meinen Eltern enttäuscht und fühle mich im Stich gelassen, auch von meinem Vater, der früher Alkoholiker war und mich bereits in meiner Kindheit vernachlässigt hat.
- Ich wäre vermutlich längst weggelaufen, wenn ich nicht hier meine Freundin hätte.
- Ich möchte selbst Verantwortung für mein Leben übernehmen.
- Ich möchte eigene Entscheidungen treffen dürfen und selbst bestimmen, wie ich meine Zukunft gestalten möchte.
- Ich glaube zwar, dass meine Mutter nur das Beste für mich will, jedoch macht sie mit ihrem Verhalten alles nur noch schlimmer, scheinbar ohne es zu merken.
---------------------------------------------------------------------
Wir haben uns bereits mit dem DRK in Verbindung gesetzt, jedoch scheint die ganze Sache sehr langwidrig zu sein. Wir versuchen jetzt zu erreichen, dass er eine gesetzliche Betreuung bekommt, damit das alles schneller geht. Da er noch als Hernanwachsender gilt, ist das alles sehr kompliziert.
Hat jemand Erfahrungen mit so einer Situation gemacht? Erfahrungsberichte, Ratschläge etc. ... wir sind für jegliche Hilfe sehr dankbar!
Liebe Grüße,
Papierblume
ich würde mich sehr über einen Rat zu folgender Situation freuen:
Mein Freund, 18 Jahre alt, wohnt noch zu Hause, möchte aber in eine WG vom DRK, also Betreutes Wohnen ziehen. Er war beim Jugendamt und hat einen Antrag gestellt, hat aber jetzt große Angst, dass dieser abgelehnt werden könnte.
Er besucht zurzeit die 11. Klasse eines Gymnasiums, muss das Schuljahr aber aufgrund langer Fehlzeiten wiederholen, womit seine Mutter nicht einverstanden ist.
Er war vom 18. April bis zum 21. Mai diesen Jahres in psychiatrischer Behandlung, hat die Therapie jedoch vorzeitig abgebrochen. Die Verdachtsdiagnose lautete Borderline-Persönlichkeitsstörung. Auf seinem Entlassungsschein steht „schwere rezidivierende Depression".
Beim Jugendamt wurde ihm gesagt, dass erst geprüft werden müsse, ob eine Notwendigkeit für einen Umzug ins Betreute Wohnen besteht.
Er hat aufgrund dessen gestern mit meiner Hilfe eine Liste an Gründen zusammengestellt.
Meint ihr, folgende Gründe sind ausreichend?
Gründe, die für einen Umzug ins Betreutes Wohnen sprechen
- Ich fühle mich von meiner Familie extrem unter Druck gesetzt und meiner Entscheidungsfreiheit beraubt, was eine hohe psychische Belastung für mich darstellt.
- Ich werde bevormundet, darf Entscheidungen nicht selbst treffen.
- Ich habe trotz Volljährigkeit das Gefühl, nicht über mein Leben bestimmen zu dürfen.
- Ich fühle mich unverstanden und zu Hause nicht erwünscht.
- Ich habe Aggressionen gegenüber meiner Mutter (Wut- und Hassgefühle).
- Ich bin verzweifelt und spüre das ständige Verlangen mich wieder selbst zu verletzen.
- Ich habe psychosomatische Probleme (ständige Übelkeit, immerwiederkehrende Infekte).
- Meine Mutter glaubt mir nicht, unterstellt mir beispielsweise, ich würde die Schule schwänzen, obwohl ich wirklich krank bin.
- Meine Familie scheint meine Krankheit nicht ernst zu nehmen.
- Sie rechnen mir ständig die Kosten vor, die ich verursache, fragen aber nicht nach meinen Gefühlen.
- Sie verlangen Dinge von mir, die ich aufgrund meiner psychischen Erkrankung nicht umsetzen kann (z. B. das Schuljahr schaffen obwohl ich drei Monate gefehlt habe, Nebenjob)
- Ich fühle mich genötigt meine Krankheit bzw. meine Probleme und Gefühle vor meiner Familie zu verstecken, was mich extrem belastet und unter Druck setzt.
- Ich möchte das Familienleben nicht gefährden.
- Alle meinen, über mich bescheid zu wissen und die Situation genau beurteilen zu können, obwohl sie nichts von dem mitbekommen, was wirklich in mir vorgeht (Verzweiflung, Nervenzusammenbrüche, extreme Stimmungsschwankungen, Suizidversuch bzw. Suizidgedanken, autoaggressives Verhalten etc.)
- Ich bin von meinen Eltern enttäuscht und fühle mich im Stich gelassen, auch von meinem Vater, der früher Alkoholiker war und mich bereits in meiner Kindheit vernachlässigt hat.
- Ich wäre vermutlich längst weggelaufen, wenn ich nicht hier meine Freundin hätte.
- Ich möchte selbst Verantwortung für mein Leben übernehmen.
- Ich möchte eigene Entscheidungen treffen dürfen und selbst bestimmen, wie ich meine Zukunft gestalten möchte.
- Ich glaube zwar, dass meine Mutter nur das Beste für mich will, jedoch macht sie mit ihrem Verhalten alles nur noch schlimmer, scheinbar ohne es zu merken.
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Wir haben uns bereits mit dem DRK in Verbindung gesetzt, jedoch scheint die ganze Sache sehr langwidrig zu sein. Wir versuchen jetzt zu erreichen, dass er eine gesetzliche Betreuung bekommt, damit das alles schneller geht. Da er noch als Hernanwachsender gilt, ist das alles sehr kompliziert.
Hat jemand Erfahrungen mit so einer Situation gemacht? Erfahrungsberichte, Ratschläge etc. ... wir sind für jegliche Hilfe sehr dankbar!
Liebe Grüße,
Papierblume