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bester Freund aus Kindertagen plötzlich reich,weiß nicht wie damit umgehen

T

Tobias34_Gast

Gast
Guten Abend, ich (m, 34) habe schon aus Schultagen einen sehr guten Freund, mit dem ich über Jahre hinweg durch dick und dünn gegangen bin. Nachdem wir dann eine Lehre absolviert haben (er Stuckateur, ich Schreiner), meinte er, dass er sich jetzt anderweitig orientieren wolle und keine Lust hätte auf so ein geregeltes, "seriöses" Leben.

Da fing es an, dass er anfing, krumme Dinge zu drehen. Erst war er nur Türsteher bei einem Nachtclub, dann wurde es irgendwann ein Edelbordell. Irgendwann fing er selber an, nach Osteuropa zu fahren und die Damen dort zu rekrutieren, die letztendlich für ihn arbeiteten, in Wohnungen, die er dafür gemietet hatte. Er war damit also sein eigener Chef, wenn man das so sagen kann.

Obgleich ich diese Art von "Arbeit" keineswegs befürworte, so blieben wir doch weiterhin befreundet. Er war zu mir immer korrekt, war immer da und half mir, wenn es was gab, und ich versuchte, das einfach zu akzeptieren, dass er sich eben in dieser Szene rumtreibt.

Inzwischen hat er sich wohl so weit hochgearbeitet, dass er Teilhaber von mehreren zwielichtigen GmbHs ist (welche das sind, hat er nicht gesagt) , hat eine extrem luxuriöse Penthousewohnung mit Aufzug und Pool in einer der teuersten Städte Deutschlands, fährt Lamborghini, hat Klamotten an, die zusammen so viel kosten wie mein Auto und lebt generell auf sehr großem Fuß.

Ich weiß nicht, wie genau er das geschafft hat, ich werde ihn auch nicht danach fragen und ich missgönne ihm das auch nicht. Das Problem ist nur, dass ich das Gefühl habe, wir entfernen uns menschlich immer weiter voneinander. Er redet immer häufiger so Zeug wie "Hey Tobi, ich weiß dass ich ein arroganter Prolet bin, aber weißt du, ich hab mir das alles selber erarbeitet [...] ich finds toll, dass alle neidisch sind, wenn ich auf Facebook Bilder von meinem Lambo poste, die werden sowas nämlich niemals fahren! [...] Ich feiere in den teuersten Hotels mit den schönsten Frauen, trage 5 karätigen Schmuck, aber hey, ich darf das, ich habs mir erarbeitet! [...] tja nächsten Monat gehts dann wohl mal wieder für 3 Wochen nach Dubai ins teuerste Hotel der Welt, das wird ne ordentliche Sause mit meinen Mädels, wir feiern dort ne richtige Orgie!"

Manchmal wird mir dieses Geprahle einfach zuviel, denn es wird immer extremer, je mehr Geld der Gute verdient (so mein Eindruck). Dass ich da niemals mithalten kann ist klar. Ich komme mir dennoch ziemlich erbärmlich vor mit meiner 3-Zimmer-Wohnung und meinem Opel vor der Tür, wenn er mir solche Dinge erzählt, obwohl ich das eigentlich gar nicht will. Und ich habe auch das Gefühl, dass wir uns dadurch immer mehr voneinander entfernen. Sein Leben hat mit dem Leben, was wir früher hatten, was sich auch sehr dem anderen glich, nichts mehr zu tun.
Und dieses Geprahle, nun gut. Ich weiß nicht, wie damit umgehen. Wenn ich ihm sage, dass es mich stört, wird er ohnehin nur denken, ich wäre neidisch.
Was meint ihr dazu?
 

mikenull

Urgestein
Eigentlich erstaunlich, denn diese "Größen" tragen zwar oft die dicken Goldketten und fahren entsprechende Autos, aber so offensichtlich prahlen? Ich fürchte, daß Du Deinen Freund ( und Menschenhändler? ) irgendwann im Gefängnis besuchen mußt.....
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Sein Leben hat mit dem Leben, was wir früher hatten, was sich auch sehr dem anderen glich, nichts mehr zu tun.
Und dieses Geprahle, nun gut. Ich weiß nicht, wie damit umgehen. Wenn ich ihm sage, dass es mich stört, wird er ohnehin nur denken, ich wäre neidisch.
Was meint ihr dazu?
Die Lebensumstände von Menschen verändern sich im Laufe des Lebens. Das stellt Freundschaften auf Proben, wenn irgendwann die Leben ganz anders aussehen.

Viele Freundschaften verändern sich z.B., wenn einer Familie gründet und sich sein Leben um Haus und Kindergarten dreht, während der andere ungebundener Single bleibt.

Das kann funktionieren, wenn man immer wieder den Menschen, den man sehr mag, im Freund sieht und die unterschiedlichen Lebensumstände einfach akzeptiert.

Bei Deinem Freund würde mir das schwerfallen, da ich seine Haltung den Frauen gegenüber, die für ihn arbeiten (die er ausbeutet), nicht akzeptieren könnte. Ich möchte auch nicht mit aktiven Straftätern befreundet sein. Deswegen würde ich mich abwenden.

Aber das scheint ja nicht Dein Thema zu sein und Dich nicht zu beschäftigen. Du möchtest die Freundschaft gerne erhalten.

Ich könnte das an Deiner Stelle nur, indem ich den Menschen, den ich so lange kenne mit Mitgefühl betrachte.
Wie er an anderen schuldig wird, nur weil er verzweifelt nach Anerkennung und Status lechzt. Seine Prahlerei als das sehen, was es ist, ein erbärmlicher Versuch, geachtet und gesehen zu werden. Das typische peinliche Neureichensyndrom. Wer weiß, wieviel Leere, Schuld, Sehnsucht er damit zudeckt.
Ich würde auch in seiner ständigen Angst davor, zur Rechenschaft gezogen, verurteilt zu werden, ins Gefängnis zu müssen und alles zu verlieren nicht leben wollen. Und auch nicht in seinem Gefühl, alle anderen seien doof und er trickse alle aus, das ihn immer weiter von anderen Menschen entfernt und wo Prahlerei dann auch Leere, Sinnlosigkeit etc. kompensiert.
Mit diesem Blick könnte es mir vielleicht gelingen, weiter den Freund als Mensch zu sehen und über seine Lebensumstände und seine Prahlerei hinwegzusehen.
 
W

Windlicht

Gast
Dem Beitrag von @bird on the wire ist nichts mehr hinzuzufügen bis auf einen Satz: Erarbeitet hat nicht dein Freund den unnützen, teuren Kram, sondern Frauen, die dafür mit Leib und Seele zahlten.
 
G

Gast

Gast
Ich stimme den anderen zu, doch ich kann mir vorstellen, dass es ziemlich schwer sein muss, seinen besten Freund als "Bösewicht" zu sehen. Allerdings würdest du dich nur selbst betrügen, wenn du dir sagst, alles ist normal, denn das ist es nicht. Ich kenne deinen Kindheitsfreund nicht, aber so, wie du es dargelegt hast, habe ich ein mehr als nur negatives Bild von ihm im Kopf. Außerdem ähnelt er ein wenig einem Teenager, der "nach Aufmerksamkeit schreit". Es ist schön, wenn er so viel Geld verdient, ein bisschen Angeben sei einem auch verziehen, aber selbst vor seinem Kumpel dauernd damit anzugeben finde ich... na, ja, respektlos ist nicht das Wort, das ich suche... Ich finde es einfach blöd, denn statt allen sein Geld zu zeigen, könnte er auch etwas davon abgeben. Ein getrenntes Leben zu führen - um es mal dramatisch auszudrücken - ist, nehme ich an, nicht erwünscht, jedoch könnte Abstand halten durchaus nützlich sein, um dir im Klaren zu werden. Vielleicht merkt ja auch dein Kumpel irgendwann, was er da eigentlich fabriziert.

Liebe Grüße
 
G

Gast

Gast
Du hast ein Problem damit, dass Dein Freund reich ist, aber nicht damit, dass er Menschenhandel betreibt?

Ich würde mich von solchen Leuten fernhalten und mir mal Gedanken über eine Anzeige gegen den Kerl machen.
 

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