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Beste Freundin, gibt sich auf.

Herr Flug

Aktives Mitglied
Hallo Forum,

Mich plagen große Sorgen, sie sind so groß das sie mich bereits krank machen. Vor ein paar Wochen bin ich noch von Arzt zu Arzt gelaufen, dachte mein Herz macht nicht mehr mit. Meinen Herzen geht es sehr gut. Es sind Panikattacken die mich quälen, und vor nicht all zu langer Zeit, habe ich den Grund lokalisiert. Ich will euch gerne schreiben, was mich so fertig macht, ,und ich hoffe das da draußen jemand einen guten Rat hat, ich weiß nicht mehr weiter.

Es geht um meine beste Freundin, ich nenne sie im folgenden einfach mal Anne, ich habe hier schon oft über Sorgen mit ihr geschrieben, ob ich sie immer Anne genannt habe weiß ich nicht, aber es war immer die selbe Person gemeint.

Ich kenne Anne schon mein halbes Leben lang. Sie stammt aus einen Haushalt in der sie jede Form von Gewalt erlebt hat...wirklich jede. Deswegen war sie schon sehr früh, selten in der Schule oder zu Hause, dafür aber bei fragwürdigen Leuten, und kam ebenso früh mit Drogen in Kontakt.

Irgendwann dann, traf sie mich. Auch ich hatte es nie leicht im Leben, so taten wir uns schell zusammen. Bei mir fand sie ein sicheres Zuhause, ohne das ich Gegenleistungen forderte, oder ihr die Würde nahm.
Als Gegenleistung dafür, schenkte sie mir ein Leben. Davor kam ich nie raus, sperrte mich selbst, zwischen Fernsehen und PC ein.
Durch sie schloss ich Freundschaften, wurde "sozialer". Und schlug auch mal über die Strenge, ich Lebte, ich hatte echten Spaß. Sie nahm mich als Vollwertig wahr, sie nahm mich überhaupt wahr.

Ich kann 14 Jahre Leben hier nicht niederschreiben, ich kann nur sagen; Das wir viel erlebt haben, unsere Freundschaft wahr immer platonisch, aber dafür auf vielen anderen Ebenen, sehr intensiv. Wir retteten uns Wortwörtlich das Leben. Wir ertrugen gemeinsam den Verlust von geliebten Menschen und von Arbeitsstellen. Wir sahen Leute kommen und gehen, die uns nicht gut gesinnt waren. Wir erlebten viele Fröhliche Momente und großes Glück. Wir waren immer mehr als Freunde, wir waren eine Familie, die sich gesucht und gefunden hat.

Nun sind wir räumlich getrennt, ich habe mich vor längerer Zeit dazu entschlossen mein Leben umzukrempeln. Nach einer längeren Therapie, machte ich einen kompletten Neuanfang, zog in eine andere Stadt, lernte für einen besseren Job.
Wieso ich sie zurück ließ? Ich irrte mich, als ich dachte die Entfernung sei kein Problem, ich dachte, man würde es locker schaffen, den Weg an jeden Wochenende auf sich zu nehmen und sich zu sehen....dem ist nicht so. Zudem musste ich weg, mein Elternhaus war hoch toxisch, und mein Therapeut war ebenso wie ich der Meinung, das es nichts bringen würde, nur die Straße, oder den Stadtteil zu wechseln.

Und obwohl wir wenigstens online Kontakt hielten, konnte ich dadurch aber nicht verhindern, was ich nun erkläre.
Sie lernte jemanden kennen, dieser Mensch ist, angsteinflößend, und verstört mich, mit dem was er sagt und tut. Er treibt mich und sie auseinander.
Ich habe bereits über ihn geschrieben, er ist Schizophren, und manipuliert sie auf das schlimmste. Er redet ihr ein, sie sei auch psychisch Krank und nur er könnte das verstehen. Er bringt wieder Drogen in ihr Leben, hat wahrscheinlich auch was damit zu tun, das sie den Job verloren hat. Den er ist großer Anhänger von Verschwörungstheorien, für ihn ist die Sache klar, Deutschland ist eine GmbH und nutz das "Personal" aus...und er ist ein Ninja der Gefühle und fühlt mehr und besser als andere...(Drei Stunden können solche Vorträge dauern)
Er saß wohl mal im Gefängnis, wegen was, diese Story ändert er immer, mal waren es die Drogen, mal erschlug er jemanden, oder wahlweise raubte er eine Bank aus.

Ich habe ihn mal sauer erlebt, er geht nicht zu einer Therapie, nach eigenen angaben nimmt er keine Medizin...mir ist nur eines klar, ich bin groß und Stark, habe Anne vor vielen Leuten beschützt, ihn werde ich nicht schaffen....

Und sie möchte mit ihm (!) eine Weltreise im Kleinbus machen. Grade hat sie ihren Job verloren, ich kann verstehen, das es schwer sein muss, wieder auf zu satteln und weiter zu machen. Aber wir haben so viel dummes Zeug durch, und ich dachte sie hätte verstanden das es immer weiter geht, besser wird...

Nun möchte sie mit diesen Menschen fahren, an anderen Orten auf der Welt, was illegales konsumieren.

Ich bin verzweifelt, weil ich sie verlieren könnte.
Wütend auf diese Person, die sie mir wegnimmt
Ängstlich, weil diese Person wohl nicht ganz ungefährlich ist

Machtlos, weil ich keinen Weg sehe um ihr zu Helfen, je mehr ich sie versuche zu halten, um so mehr will sie weg.
Und ich sehe schon die Antworten; "Lass sie gehen...Sie ist Erwachsen...muss es selbst wissen...."

Das stimmt bestimmt alles, aber könnt ihr euch vorstellen, wie schwer das ist? Wies schwer es ist, einen Menschen, in den man seinen Seelenverwandten sieht ins offene Messer rennen zu lassen?

Deswegen hoffe ich es gibt eine andere Möglichkeit, eine Idee, wie ich es aufhalten kann, das sie in einen Abgrund steuert, vor dem ich sie nicht retten kann. Gibt es die?

Das Nachdenken raubt mir den Atem und lässt mein Herz rasen....oder gibt mir das Gefühl das es rasen würde

Herr Flug
 
G

Gelöscht 48613

Gast
Oh, Herr Flug, du wirst sie nicht aufhalten können.

Sie geht ihren Weg... auch wenn er nicht gut für sie zu sein scheint.

Klar, kenne ich das. Jeder ist aber selbst für sich verantwortlich. Das zu erkennen, tut weh.

Du musst jetzt alleine weiter. So schwer es auch ist. Schaffst du das? Glaubst du, du schaffst das? Du musst dir sonst noch mehr Hilfe suchen. Ausserhalb des Forums.
 

Herr Flug

Aktives Mitglied
Ich weiß es nicht...
Ohne sie habe ich nie richtig gelebt, ich war sozial isoliert. Und ehrlich gesagt bin ich es noch. Sie und ihr Bruder, das sind meine einzigen großen Kontakte, die kleinern, das was man Bekannte nennt, sind eigentlich auch ihre, die mich halt so mitnehmen, akzeptieren wie ich bin.

Ich denke das es wieder so werden würde wie vorher, und wenn ihr was passiert, wenn er ihr was tut oder die Drogen sie umbringen, "ja" dann brauch ich ganz sicher wieder einen Profi an meiner Seite.

Aber soweit ist es noch nicht, und ich kann schwer akzeptieren, das es keine andere Möglichkeit gibt,.
 

Herr Flug

Aktives Mitglied
Wenn jemand ihr Leben zerstört, dann sie selber. Aber ob ihr Leben gerade zerstört wird, das weißt du gar nicht, das ist nur deine (eifersüchtige?) Interpretation.
Ich weiß genug um, mich zu grämen. Ich weiß das er ihr Drogen gibt, ich weiß das sie schon ihren Job verloren hat und ich weiß das er mit seinen Verschwörungstheorien dabei ist sie zu manipulieren. Würdest du ein Leben im Rausch und ohne Job...als Heile betrachten? Und für Eifersucht besteht einfach kein Grund, wir sind und wahren nie ein Liebespaar (die beiden auch nicht) Ich habe nur Sorge, jemanden zu verlieren der mir wichtig ist...
Aber in einen Punkt hast du Recht, sie ist grade auch selbst dabei gegen die Wand zu fahren, trotzdem sage ich, ohne ihn, würde sie sich aufrappeln und einen neuen Versuch wagen, ihr Leben in den Griff zu bekommen, den so war es davor mit mir auch schon, nur jetzt ist er in ihren Leben und sie versucht es nicht mal mehr
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht

Gast
Ihr seid nicht mehr zusammen, ihr führt euer eigenes Leben. Dir gefällt nicht, dass sie mit ihm zusammen ist und du hast jetzt wegen der Reise soviel Angst um sie, dass du Herzrasen bekommst?

O.k. von der Ferne betrachtet ist der Typ nicht gut für sie, aber sie hat sich für ihn entschieden. Daran kannst du nichts aendern.

Sie ist erwachsen, du bist nicht für sie verantwortlich und sie muss selber entscheiden, was für sie gut ist. Auch wenn sie erst mal schlechte Erfahrungen machen muss.

Du musst mehr auf dich achten, du schadest dir mit deiner Sorge um sie selbst.

Wo gibt sie sich auf?
 
G

Gelöscht

Gast
Oh Mann, da wird mir beim Lesen schon schlecht, wie muss es dann erst dir gehen...?
Erst mal, lass dich virtuell drücken. Dann atmen wir mal tief durch, ja?

Eifersucht hat nichts mit Sex zu tun. Die grössten Eifersuchtsszenen findest du bei besten Freundinnen.

Ja, deine Freundin fährt ihr Leben gerade nicht nur gegen die Wand, sondern das auch mit Vollgas. Ich gehe davon aus dass sie sich an den Typen gehängt hat, weil sie dich, ihren Anker, verloren hat. Und das hat sie ja, so wie du sie auch verloren hast.
Das ist für euch beide schwierig und eine einfache Lösung kann ich keine erkennen.

Ich glaube, was ich an deiner Stelle tun würde, wäre sie anzurufen (oder ihr eine Mail/Brief schreiben, sofern der Reichsbürger diesen nicht abfängt). Und darin würde ich ihr sagen, dass ich mir Sorgen mache. Dass ich Angst vor diesem Typen habe. Sie fragen, ob sie denn keine Angst hat, und wie sie das macht.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Tja - Du bist nicht alleine...
Ich hab vor vielen Jahren mal mit jemandem Mathe Nachhilfe gemacht, hab sie aus Freundeskreisen der rechten Szene weggeholt, als die Eltern nicht mehr wussten, wo sie war, hab sie vor Drogen gewarnt und einiges mehr.
Das Ergebnis war, dass sie an einen Typen geraten ist, der gegen den Weltuntergang Waffen im Wald vergraben hat und Schäferhunde hielt. Zum Schluss hat sie Stimmen gehört und im Zwinger übernachtet.
Irgendwann hat die Mutter sie überzeugt, sich einweisen zu lassen; seitdem lebt in ganz ganz kleinen Verhältnissen mit Betreuter Arbeit. Sie ist jetzt 40. Wir mögen uns sogar heute noch. Trotzdem hat sie sich zwar nicht gegen mich, aber für andere entschieden und ich sag mal: für Totalversager.
Warum?
Sie hat später mal erwähnt, dass Denken anstrengend ist und sie es deswegen vermeidet. Also vermute ich, dass Änderungen noch anstrengender sind und sie diese auch gerne vermeidet.

Mein Leben war schon immer anstrengend, und sie hat das auch mitbekommen. Und im Nachhinein betrachtet haben wir auch nie mehr anstrengende Dinge zusammen unternommen.
Und wo ich das gerade so für Dich schreibe, geht mir endlich ein Licht auf, warum wir nie zusammen gekommen sind :)
 
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