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Berufseinstieg ...

G

Gelöscht 117789

Gast
Hallo miteinander,

ich möchte mir hier eigentlich gerade nur meine Frustration von der Seele schreiben. Ich frage mich, ob ich einfach so zimperlich bin und nichts abkann oder ob mein Frust gerechtfertigt ist. Seit kurzem habe ich nun meinen ersten Job als Fachkraft im sozialen Bereich nach Beendigung meines Studiums. Ich bin nich unbedarft in den Beruf gestartet, sondern habe neben dem Studium auf Hilfskraftbasis gearbeitet und verschiedene Bereiche gesehen. Ich bin gut zurecht gekommen, meine Kollegen schätzten mich, die Arbeit war für mich bewältigbar, machte Spaß. Was jetzt aber seit Aufnahme meines neuen Jobs abgeht, bringt mich an und über meine Grenzen.

Dazu muss ich sagen, dass mein Studium quasi ein Pilotstudiengang war, und ich zum ersten Jahrgang gehörte, der das Ganze so mitgemacht hat, entsprechend unausgereift war der Lehrplan, entsprechend wenig bis nichts an praktischen Werkzeugen haben wir gelernt. Das war bei meinen Kommilitonen und mir immer wieder Thema, dass wir uns so schlecht vorbereitet fühlen, also war mir klar, dass ich wenigstens beim Berufseinstieg eine gute Einarbeitung möchte, damit ich dann auch gut arbeiten kann.

Ja, nix da, nada. Meine Einarbeitung im neuen Job sah so aus, dass ich zwei Wochen mehr oder weniger mitlief und jetzt, kurz danach, dank massiven Personalmangels und Krankenstands schon die ersten z.T. 10-h-Dienste (plus Nachtbereitschaft plus 6-Stunden-Dienste am darauffolgenden Tag) alleine schmeißen muss, obwohl jeder meiner Kollegen, auch die anderen Fachkräfte, sagen, dass auch sie eigentlich keine Einzeldienste wollen. Das liegt daran, dass einfach schwierige pädagogische und medizinische Situationen in der Wohngruppe herrschen (Fremd-, Autoaggression usw.), weswegen schon mehrere Mitarbeiter kündigten/wechselten, und man im Einzeldienst den Bedürfnissen der Klienten nicht gerecht werden kann. Die Nerven einiger verbliebener Kollegen liegen blank, es sind auch kaumnoch Kollegen verblieben .... Ich kann und möchte das als Anfänger nicht auffangen und, so ehrlich bin ich, ich gehe z.T. mit großen Versagensängsten in die Arbeit.

Hinzu kommt, dass ich nun das erste Mal Schicht arbeite und Nachtbereitschaft 2-3x wöchentlich nun zu meinem Alltag gehört; ich könnte schlafen, die Nächte sind sehr ruhig, aber bisher konnte ich kaum schlafen. Nachdem ich also eine Nacht nicht geschlafen habe, darf ich z.T. weitere 6 Stunden arbeiten, irgendwelche entfernten Arzttermine wahrnehmen und zuvor gucken, dass sich keiner die Köpfe einschlägt, alles, während ich alleine im Dienst bin.

Mir war klar, dass der Berufseinstieg, vor allem in Pandemie-Zeiten, nicht supereasy werden würde. Mir war klar, dass die Nachtbereitschaft für mich am Anfang erstmal eine Riesenumstellung bedeuten würde. Dass ich aber so schnell so alleine gelassen werden (und so fühle ich mich auch), macht mich echt fertig. Im Bewerbungsgespräch wurde natürlich nichts von den wirklich schwierigen Umständen erzählt; ich hatte eigentlich ein gutes Bauchgefühl, jetzt fühle ich mich megaüberfordert und überemotional, weil mich alles einfach nur noch stresst.

Ich hatte mir das alles anders vorgestellt - das Berufsleben ist kein Ponyhof, ja, aber es muss doch auch anders gehen .... wie seht ihr das? Einfach zusammenreißen? Bleibt mir ja nix anderes übrig.
Evtl. werde ich diesen Post später wieder löschen....

Liebe Grüße und Danke euch schonmal!
Dann mache es einfach so wie Deine Kollegen, die ja wissen, warum sie das getan haben:
Suche Dir was anderes und kündige dort.
 

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