Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Beruflich am Ende aber hochqualifiziert

L

Luca09.12.

Gast
Hallo ihr Lieben,

Ich bin ja Ende 2012 nach Thüringen zurückgekehrt, da bei meiner Mutter eine Krebsdiagnose vorlag.
Deshalb die Meidterweiterbildung in Thüringen.
Jedoch ist es hier schwer, Erfolg zu haben.
Meine Wünsche nach Beständigkeit und langfristiger Perspektive wurden nicht erfüllt, stattdessen nur verheizen und kaputtspielen von Fachkräften.
So füllt sich der Lebenslauf langsam.

Die Situation wird immer schwieriger, gerade weil in meinem Umfeld die Firmen sehr vernetzt sind.
Es finden Absprachen statt.

Eigentlich kann man nur weg und in Baden-Württemberg, Bayern oder der Schweiz sein Glück suchen.
 

LW84

Aktives Mitglied
Wer erwartet denn, dass man für eine befristete Stelle gleich seinen gesamten Hausstand mitnimmt?
Ob das jemand erwartet, weiß ich nicht. Ich hatte noch nie den Luxus, zwei Wohnungen zu haben. Alternative wäre höchstens das Elternhaus, aber ab einem bestimmten Alter sollte man ja irgendwie nicht mehr davon abhängig sein. Zumal auch nicht jeder darauf zurückgreifen kann.

Ich kenne es so, dass man sich dort irgendwo ein Zimmer oder ne kleine Einliegerwohnung anmietet, und dann über das Wochenende heim zu pendeln. Das machen auch viele Arbeitnehmer auf Montage oder Handwerker, für teilweise mit ihrem Team aus anderen Bundesländern weit ab vom Firmensitz Aufträge annehmen. Haben wir hier auch im Ort, die in einem alten Hotel ihre Zimmer anmieten.
Und was hat das mit befristeten Stellen zu tun? Das sind völlig unterschiedliche Dinge. Solche Wohnungen werden gerne über die Unternehmen selbst angemietet. Wenn ich als befristet Beschäftigter eine Wohnung anmieten möchte, habe ich meistens die A-Karte gezogen, weil Vermieter unbefristete Arbeitsverträge wollen. Deshalb bleibt oft nur möblierter Wohnraum zu noch unverschämteren Mietpreisen, weshalb etwa in Frankreich befristet Beschäftigte höher entlohnt werden müssen.

Ich hatte die Situation selbst nicht, aber ich kenne Familien und hauptsächlich eben Männer/Familienväter, die das tun. Ein Cousin ist zum Beispiel Hotel-Manager in einer weit von seiner Heimat entfernten Stadt und der pendelt auch, wenn er mehrere freie Tage am Stück hat oder eben Urlaub.
Der TE sucht eine berufliche Perspektive. Dazu müsste er erst einmal einen so attraktiven Job haben, der dann evt. auch ein Pendeln zur Familie denkbar machen könnte.
 

Werniman

Mitglied
Da ich selbst in Thüringen lebe, kann ich die Erfahrungen hinsichtlich "verheizen und kaputtspielen" von Fachkräften nur bestätigen. Selbst wenn man das Glück hat, in der Nähe der Landesgrenzen zu Bayern/Hessen/Niedersachsen zu leben, bedeutet das nicht automatisch,dass es einem da besser geht, weil einem bei den dortigen Arbeitgebern oft die geballte Verachtung gegen über uns Ossis entgegenschlägt. Ich wohne nur 40km von der Landesgrenze zu Bayern entfernt und fast alle "Grenzpendler", die ich kenne, arbeiten nur in eher einfachen Jobs, wo man kaum die sprichwörtliche Butter aufs Brot verdient, während für anspruchsvollere Sachen lieber die eigenen Landsleute genommen werden. Will sagen: als billige Sklaven sind die Ossis gut genug, aber mehr auch nicht. Echt traurig.
Auch die Sache mit der Wochenendpendelei ist nicht so einfach, denn das muss man sich erstmal leisten können. Gerade wenn man noch ein Eigenheim besitzt, das mitfinanziert werden muss, kommt da am Ende unter Umständen ein Plusminus 0-Geschäft raus. Will sagen: ist ja schön, wenn man irgendwo in der Ferne einen Job hat, wo man mehr verdient als in der Heimat. Aber wenn der Mehrgewinn in Form eines höheren Lohnes dann wieder für eine zusätzlich nötige Unterkunft draufgeht, kann man die Mühe auch gleich sein lassen und da bleiben, wo man war. Selbst ein kompletter Wechsel des Lebensmittelpunktes ist nicht so einfach möglich, da man ein vorhandenes Eigenheim oft gar nicht so einfach los wird (zumindest nicht, wenn man mitten in der Pampa in irgendeinem Hinterwäldlerdorf wohnt). Da muss ich hier nur mal abends durch den Ort laufen und mir anschauen, wo denn überhaupt noch Licht an ist...es ist beängstigend.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Da ich selbst in Thüringen lebe, kann ich die Erfahrungen hinsichtlich "verheizen und kaputtspielen" von Fachkräften nur bestätigen. Selbst wenn man das Glück hat, in der Nähe der Landesgrenzen zu Bayern/Hessen/Niedersachsen zu leben, bedeutet das nicht automatisch,dass es einem da besser geht, weil einem bei den dortigen Arbeitgebern oft die geballte Verachtung gegen über uns Ossis entgegenschlägt. Ich wohne nur 40km von der Landesgrenze zu Bayern entfernt und fast alle "Grenzpendler", die ich kenne, arbeiten nur in eher einfachen Jobs, wo man kaum die sprichwörtliche Butter aufs Brot verdient, während für anspruchsvollere Sachen lieber die eigenen Landsleute genommen werden. Will sagen: als billige Sklaven sind die Ossis gut genug, aber mehr auch nicht. Echt traurig.
Auch die Sache mit der Wochenendpendelei ist nicht so einfach, denn das muss man sich erstmal leisten können. Gerade wenn man noch ein Eigenheim besitzt, das mitfinanziert werden muss, kommt da am Ende unter Umständen ein Plusminus 0-Geschäft raus. Will sagen: ist ja schön, wenn man irgendwo in der Ferne einen Job hat, wo man mehr verdient als in der Heimat. Aber wenn der Mehrgewinn in Form eines höheren Lohnes dann wieder für eine zusätzlich nötige Unterkunft draufgeht, kann man die Mühe auch gleich sein lassen und da bleiben, wo man war. Selbst ein kompletter Wechsel des Lebensmittelpunktes ist nicht so einfach möglich, da man ein vorhandenes Eigenheim oft gar nicht so einfach los wird (zumindest nicht, wenn man mitten in der Pampa in irgendeinem Hinterwäldlerdorf wohnt). Da muss ich hier nur mal abends durch den Ort laufen und mir anschauen, wo denn überhaupt noch Licht an ist...es ist beängstigend.
Sorry, aber Jammer-Ossi trifft es hier wohl am Besten. Echt grenzwertig was in diesem Beitrag an innerdeutschem Neid transportiert wird.
Du lebst ländlich in einer wirtschaftlich eher schwachen Region, bist unflexibel, hast gewisse Resentiments gegen Wessis und sowieso nur Kumpels, denen es nur schlechter oder genauso schlecht geht wie dir selber. Super.

Ostdeutsche werden also in westlichen Bundesländern systematisch benachteiligt. Natürlich gleich in allen und von ausnahmslos jedem Betrieb... Niedersachsen, Bayern, Hessen. Ist doch wunderbar.

Also lassen wirs doch gleich und baden uns in Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit. Wie schön, dass es soo viele Gründe und soo viele Mitmenschen gibt, die absolut gegen jede Initiative sprechen.

Dann kann ich dir nur raten, weiter darauf zu warten, dass dir dein Schicksal entgegen geflogen kommt und du irgendwann auch im Lotto gewinnst.

Dem Themerersteller hilfst du mit "Is ja eh alles nicht zu ändern" kein Stück weiter.

@Themenersteller, nochmal, was sind denn deine Erwartungen? Welche Bedingungen im Job wären denn für dich akzeptabel? Kannst du die mal umreißen. Interessant wäre noch, was denn deine Frau an eurem Standort hält. Du sprachst im Anfangsthread davon, dass sie zufrieden wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:

bocksrogger

Aktives Mitglied
Sorry, aber der Meister ist alles andere als "hochqualifiziert". Das ist "nur" eine IHK Weiterbildung die man so oft macht bis man sie besteht. Im Handwerk sieht das schon anders aus.

Anders sähe es aus wenn du noch QM Kurse oder sonstiges hättest. Aber nur die Ausbildung und der Meister? Sorry, das ist heutzutage fast schon Standard. Als ich noch doziert habe, saßen da schon 20 jährige im Unterrichtsraum.

Ich selbst bin auch Industriemeister, Techniker und bald technischer Betriebswirt. Selbst das ist noch weit weg von "hochqualifiziert". Das kannst du sagen wenn du einen Master oder ähnliches hast.
 
L

Luca09.12.

Gast
Hallo da draußen,


um mich mal wieder zu melden.
Habe heut die Möglichkeit gehabt in Arnstadt einen Arbeitsvertrag zu unterschreiben.
Arbeitsvorbereiter Stahlbau.
Arbeitszeiten nicht flexibel.
25 Tage Urlaub.
Einstieg bei 2500€ Brutto.
Ist von mir 40km Fahrt pro Strecke.

Ich habe der Personalchefin von meiner Situation berichtet, das ich das richtige unterschreiben möchte, nicht irgendwas.
Da meinte sie, dafür ist die Probezeit von 6 Monaten ja da, um zu sehen ob es klappt.

Ich habe ihr geschildert, das bei mir aber der Lebenslauf weiter wächst.
Als Firma holst du halt den nächsten und fertig.

Als Arbeitnehmer bist du immer der Verlierer.
Viele stört das auch nicht, ob sie 10 oder 20 Stellen im Lebenslauf haben.
Ich für meinen Teil wollte Karriere machen, aber leider sind wir zur Verschleißgesellschaft geworden.
 
L

Luca09.12.

Gast
Ich habe richtig Lust eine Firma zu gründen, die sich für Arbeitnehmer einsetzt.
Leider braucht man dafür eine riesige Plattform, um über Missstände bei Arbeitgebern zu berichten.
 
L

Luca09.12.

Gast
Ja an sowas bin ich dran, über ein Weiterbildungsunternehmen.

Ich dachte an eine Vertiefung im Bereich CAD.
Hab schon konstruiert mit CATIA V5 und Solid Works.
Aber eben nur 2 Jahre.

Vom Arbeitsamt kann man jedenfalls nichts erwarten.
Meine Beraterin meint, das ich mich ausruhen soll, war ja noch nie arbeitslos.
Außer einmal für einen Monat nach der Meisterschule.
 
G

Gelöscht 117789

Gast
Ich habe richtig Lust eine Firma zu gründen, die sich für Arbeitnehmer einsetzt.
Leider braucht man dafür eine riesige Plattform, um über Missstände bei Arbeitgebern zu berichten.
Und ein Startgeld und die Bereitschaft mehr als die übliche 40-Std-Woche zu leisten und viel Durchhaltevermögen und einen Businessplan dazu.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
L Ich bin beruflich am Ende Beruf 41
M Planlos und beruflich in Sackgasse Beruf 16
V Beruflich komplett verwirrt trotz abgeschlossener Ausbildung und Studium Beruf 14

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben